Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 11
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Hummel -
22. Januar 2021 um 19:01 -
Geschlossen
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Hier läuft alles gut. Graf Rotz ist etwas verzogen was Sitzgelegenheiten angeht und ihm fehlt so ein bisschen das Gefühl für Individualdistanz bei Menschen die er kennt

Aber ansonsten einfach toll. Läuft super brav an der Leine, ist easy im Alltag und macht im Sport spaß. Schöne Arbeitseinstellung, spielt wie ein Berserker, sucht sehr engagiert (neigt bissl zur Hektik, aber ich denke, dass das mein Fehler ist) und durfte am Wochenende auch seinen ersten Anbiss im SD machen. Er war richtig stolz!

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Ich finde, das ist genau der Knackpunkt, den Anfänger leider so häufig nicht verstehen
Was meinst Du damit?
Bzw. worauf beziehst Du dich?
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Was meinst Du damit?
Bzw. worauf beziehst Du dich?
Arbeitshunde.
Nun war ich ja selbst Anfänger, aber eben mit erfahrener Begleitung. Also, ich will das auf keinen Fall pauschal aburteilen. Nur hervorheben, dass ich finde, dass genau dieser Punkt mMn oft unterschätzt wird.
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Wir hatten zwar einige ungewollte Hundekontakte (u.a. haben wir Rast gemacht und plötzlich schleicht sich jemand förmlich von hinten an und lässt seinen angeleinten Hund an unserem angeleinten Hund schnüffeln
Rocks hat sich auch richtig erschreckt), was ich echt ziemlich nervig fand, aber auch da bin ich sehr froh, dass sie mit so was so entspannt umgeht. Bin aber auch aus unserem Alltag verwöhnt, weil wir da eigentlich fast nie so blöde Hundebegegnungen haben.Boah, also wenn ich sowas lese, da kriege ich die Krätze!
Hatten wir jetzt auch mehrmals in Straßencafes. Unser Hund am Tisch angeleint, lag / saß ruhig da, und irgendwelche Flexileinen-Rentner mit auf Krawall gebürsteten Fußhupen lassen ihre Hunde einfach zu ihm hin, obwohl die teilweise bereits in der Leine hingen und kläfften.
Trauriges Fazit wieder mal: Wir machen sowas mit ihm nicht mehr. Irgendwann wird er nämlich aufgrund solcher Erfahrungen selbst zum Leinenpöbler

Er ist leider bei sowas nicht so gechillt, weil er schon viel zu oft ungewollt überfallen wurde.
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Ich finde, das ist genau der Knackpunkt, den Anfänger leider so häufig nicht verstehen. Wie sehr die Hunde von diesen frühen Erfahrungen geprägt werden und das man da eben nicht 100 Jahre dran rumprobieren kann und irgendwann ist alles gut.
Ich wage zu behaupten dass das bei den wenigsten von uns Anfängern daran liegt, dass wir das nicht verstehen
Also jeder wohlmeinende Hundebesitzer würde doch sagen, er versucht von Anfang an alles richtig zu machen, um den besten Start ins gemeinsame Leben zu haben. Ich glaub wirklich die wenigsten würden sagen, ach, egal, ich probier einfach mal rum. Das Problem ist, dass man einfach nicht weiß, wie mans richtig macht, und ja auch auf alle möglichen Falschinformationen trifft. Nicht nur im Netz, auch von anderen vermeintlich erfahrenen Hundebseitzern, und ja auch sogar von Hundeschulen und Trainern. Und schon dann ist man beim korrigieren, und weiß wiederum nicht genau, ob das jetzt richtig so ist. -
Ben_auch_mal_hier mich nervt so was auch ganz gewaltig. Mein subjektiver Eindruck bisher war auch, dass es im Ausland (je nach Land bzw. Nationalität der anderen Hundehalter) häufiger zu solchen Situationen kommt, also z.B. dass Kontakt an der Leine nicht so kritisch gesehen wird (ich meine dieses klassiche "die müssen sich doch kurz hallo sagen"), dass nicht vorher gefragt wird, bevor man seinen Hund zu einem anderen lässt usw. Und was mir auch schon extrem aufgefallen ist, dass unser Hund in Urlauben recht häufig ohne vorher zu fragen gestreichelt bzw. angefasst und auch angelockt wird, ganz besonders von Kindern, die teilweise von den Eltern noch dazu animiert werden. Das ist uns Zuhause bis auf ein einziges Mal echt noch nie passiert. Da fragen fremde Kinder eigentlich vorher immer, ob sie den Hund streicheln dürfen.
Wir haben halt das Glück, dass unsere Hündin da sehr entspannt ist, deshalb nehmen wir sie auch weiterhin gerne überall hin mit. Was ich kommen sehe, blocke ich natürlich trotzdem ab und ich denke sie weiß, auch, dass sie bei mir Schutz bekommt und ich z.B. aufdringliche Rüden weg schicke, aber immer kann man es ja leider nicht verhindern bzw. kann erst eingreifen, nachdem es schon zum ersten Kontakt kam. Ich hoffe halt nur sehr, dass da nicht irgendwann mal die eine blöde Erfahrung kommt, die für sie das Fass zum Überlaufen bringt.
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Ich bin was Leinenkontakt angeht auch lockerer geworden. Bei Gustafs Vorgänger, der schlicht und ergreifend nicht freundlich war, war ich halt sehr strikt mit "kein Kontakt an der Leine". Einfach weil ich keine Lust hatte 38kg tobenden Hund zu ermahnen dass es kein gutes Benehmen ist einem freundlichen Hallo-Sager die Fresse polieren zu wollen.
Bei Gustaf möchte ich auch keinen Leinenkontakt, aber wenn es mal vorkommt weil jemand seinen freundlichen Tut-xix-und-hört-nix nicht rechtzeitig eingefangen bekommen hat, mache ich kein Tramtram draus. Da darf manchmal auch kurzweilig(!) geschnüffelt werden bevor ich mich dazwischen stelle. Mir geht es dann eher darum dass ich entscheide ob, wie lange, etc. Bei Kandidaten die ich als unfreundlich einstufe, blocke ich natürlich nach wie vor sehr ausdrücklich. Kommt aber beides selten vor.
Wenn ich mit einem anderen Hundehalter ins Gespräch komme, gibt es während des Gespräches keinen Leinenkontakt, aber wenn wir dann paar Meter zusammen gehen, dürfen sich die Hunde auch kurzweilig beschnüffeln bevor sich die Wege wieder trennen.
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Ich wage zu behaupten dass das bei den wenigsten von uns Anfängern daran liegt, dass wir das nicht verstehen
Also jeder wohlmeinende Hundebesitzer würde doch sagen, er versucht von Anfang an alles richtig zu machen, um den besten Start ins gemeinsame Leben zu haben. Ich glaub wirklich die wenigsten würden sagen, ach, egal, ich probier einfach mal rum. Das Problem ist, dass man einfach nicht weiß, wie mans richtig macht, und ja auch auf alle möglichen Falschinformationen trifft. Nicht nur im Netz, auch von anderen vermeintlich erfahrenen Hundebseitzern, und ja auch sogar von Hundeschulen und Trainern. Und schon dann ist man beim korrigieren, und weiß wiederum nicht genau, ob das jetzt richtig so ist.Es tut mir leid, wenn du dich angegriffen fühlst. Das war nicht meine Absicht und ich wollte auch gar keine Diskussion starten.
Je nach Hundetypus sind Aufzuchtfehler für die Umwelt einfach mit einem höheren Risiko verbunden bzw. es gibt mehr Angriffsfläche um Fehler machen zu können. Und diese Fehler passieren mitunter einfach sehr, sehr früh. Aktuell kenne ich ein Beispiel, wo die Anfängerin einen Hund erwischt hat, der Rassetypisch (Gebrauchshund) versucht sich mit den Zähnen durchzusetzen und damit sehr früh leider Erfolg hatte. (Damit du ein Gefühl dafür bekommst, worauf ich uA abziele)
Ich kann nur von mir sprechen, aber ich neige ja auch zum Perfektionismus. Es tut mir beim zweiten Hund sehr gut, dass ich genau diesen Perfektionismus abgelegen konnte. Weder strebe ich es an alles richtig zu machen, noch möchte ich meinem Hund den besten Start ins gemeinsame Leben bieten. Ich sage mittlerweile tatsächlich häufig "ach, egal!" und höre viel mehr auf mein Bauchgefühl. Auch lasse ich mir von außen mittlerweile viel viel weniger reinreden, was Erziehung sei und was der "erzogene Hund von heute" alles können muss. Intuition + ein gesundes Selbstbewusstsein ist ein sehr große Teil bei der Hundeerziehung. Das streben danach, Hundeerziehung optimal gestalten zu wollen kann zu sehr viel Druck und Stress führen.
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Es tut mir leid, wenn du dich angegriffen fühlst. Das war nicht meine Absicht und ich wollte auch gar keine Diskussion starten.
Je nach Hundetypus sind Aufzuchtfehler für die Umwelt einfach mit einem höheren Risiko verbunden bzw. es gibt mehr Angriffsfläche um Fehler machen zu können. Und diese Fehler passieren mitunter einfach sehr, sehr früh. Aktuell kenne ich ein Beispiel, wo die Anfängerin einen Hund erwischt hat, der Rassetypisch (Gebrauchshund) versucht sich mit den Zähnen durchzusetzen und damit sehr früh leider Erfolg hatte. (Damit du ein Gefühl dafür bekommst, worauf ich uA abziele)
Ich kann nur von mir sprechen, aber ich neige ja auch zum Perfektionismus. Es tut mir beim zweiten Hund sehr gut, dass ich genau diesen Perfektionismus abgelegen konnte. Weder strebe ich es an alles richtig zu machen, noch möchte ich meinem Hund den besten Start ins gemeinsame Leben bieten. Ich sage mittlerweile tatsächlich häufig "ach, egal!" und höre viel mehr auf mein Bauchgefühl. Auch lasse ich mir von außen mittlerweile viel viel weniger reinreden, was Erziehung sei und was der "erzogene Hund von heute" alles können muss. Intuition + ein gesundes Selbstbewusstsein ist ein sehr große Teil bei der Hundeerziehung. Das streben danach, Hundeerziehung optimal gestalten zu wollen kann zu sehr viel Druck und Stress führen.
Ich denke das ist oftmals die Herausforderung als ambitionierter Ersthundhalter, der es richtig und optimal machen möchte für seinen Hund.
Das streben danach alles richtig zu machen kann auch viel kaputt machen. In der Halter-Hund Beziehung aber auch was das eigene Nervenkostüm angeht. Man ist nämlich auf Rückschritte und die Unberechenbarkeit des Hundeindividuums nicht eingestellt.
Vermeintlich schlauere Menschen, mit viel Meinung und wenig Plan, wird es immer geben. Es ist oftmals eine Frage der Erfahrung da zu erkennen wer wirklich sinnvolle Ratschläge gibt und wer nur dummlabert.
Ich habe jetzt meinen fünften Hund, aber den Ersten seit über 25Jahren von Welpenbeinen auf an. Da war und ist auch vieles wieder neu und ich erwische mich regelmässig dabei zu "vergleichen"mit anderen Junghunden. Es braucht dann jedes Mal den Moment der inneren Erleuchtung um mir selbst zu sagen was für ein Bullshit. Ich kann mir gut vorstellen wie es einem Ersthundhalter dann erst gehen muss, denn ich mache ganz viel aus Intuition und Erfahrung heraus. Gerade in Situationen bei denen Herr Junghund die Synapsen durchknallen.
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