Hilfe ein Welpe: Überforderung und das Gefühl, alles falsch zu machen.

  • Auch das mit dem Schlaf - natürlich ist richtig, dass der Welpe zwischendurch viel ruhen sollte. Aber deine Ziva ist ja schon 14 Wochen, also fast auf der Schwelle zum Junghund - da ist es völlig normal, dass die nicht mehr so schlafbedürftig ist wie ein Achtwochenbaby und mehr erleben und erkunden möchte.


    Auch da würde ich mich nicht an irgendwelchen Stundenvorgaben festklammern und mich (und den Hund!!) mit dem Versuch verrückt machen, ihn um jeden Preis zur Ruhe zu zwingen. Stattdessen würde ich einfach sehen, was sie wirklich braucht, wann sie entspannt und wann sie überdreht und "drüber" ist. Da brauchst du ein bißchen Fingerspitzengefühl ,aber das kommt bald, wenn du den Hund selbst beobachtest, statt euch beide mit Schema F zu stressen.

  • Es fehlt mir immer so ein bisschen die gemeinsame Freude in vielen Welpenthreads hier.


    Wir haben ja auch einen 8,5 monate Jungspund hier und die Welpenzeit im letzten Jahr durchgemacht, und statt Dauerstress haben wir uns an jedem Tag erfreut. Wir haben uns nicht diesem Druck ausgesetzt, sondern jeden Tag gemacht, worauf wir Lust hatten.


    Natürlich haben wir auch viele Dinge erlebt und kennengelernt, vor allem die, die für unseren Alltag wichtig sind. Die Maus geht heute prima mit neuen Situationen um, kennt aber zb weder Zug fahren, noch kann sie perfektes Sitz.


    Sie müssen nicht alles mögliche in kürzester Zeit kennenlernen. Das macht nur Stress, den das Hundekind doch gar nicht verarbeiten kann.


    Bei uns stand an erster Stelle Vertrauen und Bindung, gleich gefolgt von Spaß und Freude miteinander. Sie werden schnell gross, genießt die Zeit, tut euch Ruhe an, und ich bin sicher, im entspannten Alltag miteinander lernt das Hundekind eine ganze Menge mehr, als unter Druck, unter dem ihr beide dann steht.

  • Warum um alles in der Welt, hast du dir einen Hund angeschafft?

    Was ist dir denn über die Leber gelaufen:???:


    hund&katz

    Lass dich nicht entmutigen, ich finde du machst das echt gut und hast ein super Bauchgefühl für die Kleine. Mein Spitz war anfangs mit anderen Hunden auch sehr zurückhaltend, ist ständig zu mir geflüchtet und wollte gar nichts von denen wissen. Wir sind dann einfach mit einer souveränen Althündin, die sich null für ihn interessiert hat, öfter spazieren gegangen. Ohne Leine und ohne Druck. Nach einigen malen ist er aufgetaut und jetzt sind die beiden beste Freunde;) manche Welpis brauchen eben etwas länger, ist doch gar kein Problem. Habt ihr schonmal einen Gleichaltrigen getroffen? Vielleicht würde das besser klappen. Ich hab mich ein paar Mal mit seinen Wurfgeschwistern getroffen, als ich keine Welpen hier kannte. Vllt auch ne Option, falls die nicht zu weit weg wohnen?


    Mein Spitzkind ist anfangs auch nicht besonders gut zur Ruhe gekommen. Ich hab mich aber viel zu sehr die ganze Zeit auf ihn konzentriert, bei jedem Geräusch hatte ich Angst dass er gleich aufwacht usw:ugly: ich weiß, es klingt leichter als es ist, aber lass sie einfach mal links liegen und kümmere dich nicht um sie. Vielleicht würde statt Box auch schon eine räumliche Begrenzung helfen? Also zB einen "langweiligen" Raum mit Kindergitter absperren, so dass sie sich im Idealfall hören/sehen kann aber nicht zu dir kann. Vielleicht wird ihr dann langweilig und sie schläft eher ein:???:


    Zu den Fremdhunden:

    Auch das hast du finde ich schon richtig gemacht, Fremdhunde würde ich immer blocken, gerade wenn dein Welpi offensichtlich überfordert ist. Da ist es mir dann egal ob es "freundliche" Tutnixe oder aggressive Hunde sind. Bisschen breit machen + ein drohender Ausfallschritt auf den Hund zu hat hier eigentlich immer ganz gut funktioniert, oder eben dem Besitzer zu rufen, dass der Hund bitte angeleint werden soll. Klappt leider nicht immer. Ansonsten würde ich sie auch einfach hochnehmen..


    Sie läuft also eigentlich nur im Hof frei bzw an der Schlepp und ansonsten in dem einen (zurzeit sicher häufiger überfüllten?) Park? Kannst du mit ihr vielleicht Mal etwas rausfahren, zu einer ruhigeren Wiese/Feld wo sie einfach Mal entspannt Hund sein und die Seele baumeln kann, ohne dass ständig Leute/Hunde vorbeikommen?


    Ansonsten Kopf hoch, du hast mMn ein gutes Gefühl für Ziva und ihr werdet das sicher hinbekommen:gut:


    Edit: och die ist ja mal mega goldig:herzen1: und dann noch braun:cuinlove: ich würde übrigens auch fremde Menschen unbedingt davon abhalten, sie streicheln zu wollen etc. Bei so einem Anblick fühlen sich viele magisch angezogen, was der Hund (gerade wenn es eh ein etwas unsicherer ist) aber überhaupt nicht toll findet..

  • Bei uns hat es sich übrigens am besten bewährt, den Welpen den Ruheplatz selbst aussuchen zu lassen und dann einfach ein Körbchen an den favorisierten Ort zu stellen. Da hat sich der Zwerg genau den strategisch günstigen Platz gewählt, von dem aus er das ganze Haus ziemlich gut überblicken konnte - und machte sich dann ganz schnell nicht mehr die Mühe, mir überallhin nachzudackeln. Stattdessen hatte er alles im Auge und blieb dabei total entspannt:


  • Hi das war aber viel Text mit ganz vielen Sorgen.

    Da bekommst du gleich viel Text zurück tears-of-joy-dog-face


    Beruhige dich. Die meisten sorgen sind unbegründet. Du hast schon mal viel geschafft indem du ihr eine Möglichkeit gibst zur Ruhe zu kommen. Auch wenn hier manche schreiben dass es doch nicht geht einen welpen zum schlafen wegzusperren. Doch das geht. Zum Wohle des Hundes. Und der leidet da nicht drunter wenn er schläft und keinen Terror macht. Das zeugt eher davon dass sie tatsächlich super müde ist und die Pause braucht. Manche Welpen schalten einfach schwerer ab. Ist ja schön wenn andere Welpen selbständig Ruhe suchen und überall schlafen aber meine konnte das anfangs auch nicht. Und mit 14 Wochen darf man das ruhig mal ein bisschen konsequent verlangen und den welpen in die Box packen. Natürlich sollte das dann im Laufe des Älter werdens irgendwann für sie so normal werden dass sie sich die Auszeit selbst nimmt. Meine Hündin (jetzt 5 Monate alt) schafft das inzwischen auch. Wir haben ganz viel Deckentraining gemacht. Sie wurde zb wenn wir ein Brettspiel gespielt haben neben dem Tisch auf ihrer Decke angeleint. So hat sie gelernt dass sie auch zur Ruhe kommen kann wenn mehr Action ist. Das wäre evtl ein nächster Schritt für euch.


    Das zweite Thema das mir in Erinnerung geblieben ist war das beißen. Auch das ist völlig normal. Bei welpen fließt gerne auch mal Blut. Die Milchzähne sind einfach so scharf und welpen beißen mit Vorliebe alles an. Aus Erfahrung kann ich sagen dass sich das von alleine gibt. Als erzieherische Maßnahme würde ich immer wenn sie beißt kommentarlos aufstehen und gehen. Wenn sie brav mit euch spielt und in ein Spielzeug beißt anstatt in euch dann bekommt sie Aufmerksamkeit und jemand spielt mit ihr.

    Bei welpen besteht sehr viel Erziehung daraus dass man manche Situationen einfach entschärft und ihnen nicht so viel Raum gibt Fehler zu machen. Zb hab ich anfangs alle Schuhe weg geräumt. Weil meine die alle angekaut hat. Mit dem Zahnwechsel hat sich das Thema selbst erledigt. Solange man genug Alternativen anbietet und sich das Leben nicht selbst schwer macht, regeln sich viele Dinge mit der Zeit alleine.


    Das mit den hundebegegnungen machst du finde ich schon ganz gut. Dein Gefühl sagt dir dass dein Hund Schutz braucht? Dann gib ihr diesen Schutz auch. Macht einfach weiter mit den netten Begegnungen aus der Ferne bis sie von sich aus Kontakt sucht. Nichts ist schlimmer als ein ängstlicher Hund der dann auch noch in eine unangenehme Situation gezwungen wird. Damit verbaust du dir evtl die komplette Verträglichkeit mit anderen Hunden. Evtl findet ihr auch irgendwo eine eingezäunte größe Fläche wo du mal mit einem anderen ruhigen Hund hin kannst. Wenn sie da im Freilauf mal die Möglichkeit hat Selbstbewusstsein aufzubauen und eigene Entscheidungen zu treffen weil genug Platz ist, wird sie sich bald auf ihre Hundekumpels freuen. Mit den Tierschutzhunden haben wir das bisher immer so gemacht und die brauchen einfach ein paar positive Erlebnisse und genug Platz um selbstbewusst zu werden.


    Das hört sich jetzt so an als hätte ich die Weisheit mit dem Löffel gefressen aber ich bin am Anfang mit der kleinen jetzt auch an meine Grenzen gekommen. Aber es wird besser! Vor allem dass du dir jetzt schon professionelle Hilfe geholt hast zeigt davon dass du da nicht blauäugig rein gehst. Kopf hoch das kriegt ihr schon hin!


    Liebe Grüße

    Sophia

  • Sorry, aber das ist unpassend.


    Die Box kann helfen, einen Welpen zur Ruhe kommen zu lassen, aber sie ist nicht als Aufbewahrungsort für Tag und Nacht geeignet! Euer (inzwischen schon nicht mehr so junge) Welpe hat viel zuwenig freie Bewegung drinnen und draussen, ist viel zu lange auf kleinster Fläche eingesperrt. Kein Wunder tobt sie dann rum, wenn eine ihrer kurzen Chancen dazu hat!


    Macht eure Stube welpensicher und entspannt euch! Dann müsst ihr auch nicht mehr ständig hinter ihr her sein. Eure Haltung färbt enorm ab - wenn ihr angespannt und aufgeregt seid, ist es der Welpe auch. Wenn ihr den Welpenunsinn mit Gelassenheit betrachtet, dann wird auch der Welpe runterkommen, und einfach irgendwo in der Stube schlafen. Auch draussen sollte sie regelmässig flitzen können, und dies nicht nur im Garten. Fahrt dahin, wo nur wenig Leute und keine Strassen sind, lasst sie frei laufen oder wenigstens mit schleifender Schlepp, habt Spass zusammen, und bringt ihr nebenbei einen guten Rückruf bei!

  • Sorry, aber das ist unpassend.


    Die Box kann helfen, einen Welpen zur Ruhe kommen zu lassen, aber sie ist nicht als Aufbewahrungsort für Tag und Nacht geeignet! Euer (inzwischen schon nicht mehr so junge) Welpe hat viel zuwenig freie Bewegung drinnen und draussen, ist viel zu lange auf kleinster Fläche eingesperrt. Kein Wunder tobt sie dann rum, wenn eine ihrer kurzen Chancen dazu hat!


    Macht eure Stube welpensicher und entspannt euch! Dann müsst ihr auch nicht mehr ständig hinter ihr her sein. Eure Haltung färbt enorm ab - wenn ihr angespannt und aufgeregt seid, ist es der Welpe auch. Wenn ihr den Welpenunsinn mit Gelassenheit betrachtet, dann wird auch der Welpe runterkommen, und einfach irgendwo in der Stube schlafen. Auch draussen sollte sie regelmässig flitzen können, und dies nicht nur im Garten. Fahrt dahin, wo nur wenig Leute und keine Strassen sind, lasst sie frei laufen oder wenigstens mit schleifender Schlepp, habt Spass zusammen, und bringt ihr nebenbei einen guten Rückruf bei!


    Ja, wäre auch mein Rat. Mehr - wo immer möglich: freie - Bewegung als bisher. Und die Box, in die Du ihn derzeit zum Schlafen schickst und dann abschließt, würde ich in einen Korb umwandeln. Als Übergang, bis euer Hund den Korb als Schlafplatz anerkennt und gerne dort bleibt, vielleicht mal an einer längeren Leine festbinden. Manche machen da in der Gewöhnungszeit über dem Korb einen kleinen Haken an die Wand. Das finde ich in eurer momentanen Lage eine allemal bewegungsfreundlichere Zwischenlösung als 'nen Käfig für einen Hund.


    Grüße

  • Ich hatte auch so einen Welpenratgeber, in dem seitenlang Listen aufgeführt waren, was der Welpe alles angeblich unbedingt bis Woche X kennenlernen müßte. Die Welpenzeit wäre gar nicht lang genug gewesen, um das alles abzuarbeiten. Vom gläsernen Aufzug über die Hängebrücke bis zur Fähre war glaube ich alles dabei. :roll:


    Dieser Stress ist aber zum Glück gar nicht nötig. Wichtig ist nur, daß der Welpe generell lernt, ab und zu gibt es was Neues zu erleben. Ab und zu, nicht ständig und jeden Tag. Neue Gerüche, neue Umgebungen, aber alles mit Augenmaß. Das Gefühl, wenn sich in einem Fahrzeug der Boden bewegt. Es gibt Tiere auf dieser Welt, und sie dürfen nicht! gejagt werden. Mein Mensch ist immer für mich da und überfordert mich nicht. Das ist das Allerwichtigste!


    Um beim Beispiel mit den Fahrzeugen zu bleiben: Wenn du bei Gelegenheit mal mit der Straßenbahn fährst, ist dein Hund damit auch für Bus, Zug, Fähre oder Auflugsboot bestens gerüstet. Du must nicht alles einzeln abarbeiten.


    Es geht nicht darum, jedes nur mögliche Ding früh kennengelernt zu haben, sondern darum daß der Welpe generell lernt, neben Vertrautem gibt es gelegentlich auch mal Neues. Und mit dir an seiner Seite ist alles sicher.

    Ein Hund, der auf diese Weise sanft gefördert und nicht überfordert wird, lernt das Lernen. Er wird auch lebenslang weiter lernen und offen sein für neue Erfahrungen. Du kannst dir also Zeit lassen. :smile:



    Dagmar & Cara

  • ich habe auch einen Welpen hier, zum ersten Mal.


    Ridi braucht seine Ruhephasen, muss aber auch seine Energie raus lassen und so 3 Mal am Tag gibts wilde Spiele mit meiner erwachsenen Hündin. Mehr will sie nicht , er würde öfter.


    Mach dir keinen Stress!

    Vor Rudi ab es bei mir in der Familie nur erwachsene Tierschutz Hunde.

    Auch die haben alles Wichtige gelernt.

    Cafe, Restaurant, Rolltreppe, Auto fahren.

    Rennen und Toben mit anderen Hunden im Park etc.

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