Besondere Herausforderungen unseres kleinen Nervenbündels

  • Ich wollte noch einmal berichten wie es nun heute so ist.


    Er hat mich heute Nacht jeweils 3, dann 2 und dann noch mal 3h schlafen lassen, bin also 2x in der Nacht mit ihm raus. Ansonsten wollte ich ihn heute dann eigentlich "frei" laufen lassen, aber er hat dann irgendwann in seiner müden Phase wieder seinen Schwanz zu jagen begonnen, also ging es wieder in die Box und ich war etwas, naja, "verzweifelt". Nach dem letzten Pipi machen gabs oben dann Mittagessen und Wasser und dann hab ich mich einfach zu ihm auf den Boden gesetzt und mich ruhig mit ihm beschäftigt, durch Kraulen, Ohren kneten, Füße kneten, Bauch kraulen, Schwänzle streicheln (damit er sich als Erwachsener überall von mir anfassen lässt später) und das Gebeiße war deutlich weniger, er macht es zwar noch, aber zum einen etwas vorsichtiger und zum anderen knabbelt er nur so und fängt nicht mehr an zu kauen. In der Wohnung gibt es für ihn jetzt nicht mehr wirklich was zum reinbeißen und selbst das in die Boxendecke beißen ist etwas weniger.


    Dann haben wir noch mal den Balkon erkundet (und ich hab die Pflanzenteile weggefegt, die will er alle futtern, dabei hat er den Besen etwas verfolgt). Joa, dann wurde er kurz quengelig und hat das durch ein moppern geäußert, hat sich auch immer wieder hingelegt und als ich dann die Wäsche geholt habe aus der Maschine zum Aufhängen, da hab ich ihn dann einfach ruhig in seine Box gesetzt, ihn hingelegt und kurz beruhigend gestreichelt und ruhig "schlafen" gesagt. Natürlich kam er oft wieder raus oder - auch so eine Eigenart - er hat am Gitter genagt. Dabei fiel auch die Tür zu, die hab ich dann mit einer Wäscheklammer fest gemacht, damit sie offen bleibt. :D Er hat sich dann zwar immer wieder hingelegt, aber ist auch immer wieder raus, also habe ich ihn immer wieder rein, "schlafen", streicheln... Hat er am Gitter genagt gabs ein deutliches "Nein!", danach wieder hinlegen, streicheln, "schlafen"...


    Und was soll ich sagen? Der kleine Wurm ist dann eingeschlafen, MIT OFFENER TÜR! <3 Und liegt nun seit geraumer Zeit so da rum. Sobald er wach wird, gehts wieder Pipi machen, vielleicht auch ein Häufchen :) Da er mit offener Tür nun darin pennt, kann ich glaube ich auch behaupten, dass er nun an die Box gewöhnt ist und es als Rückzugs- und Schlafensort sieht. Sie steht nun permanent im Wohnzimmer und ich schlafe auch dort, damit er nicht mal hier und mal da pennt und das nicht wieder Unruhe oder Verwirrung rein bringt.


    So lange er noch nicht stubenrein ist (also tagsüber aktiv zeigt: ey ich muss mal!), bleibt die Tür nachts aber noch zu, damit er sich nicht im Alleingang erleichtert. Ansonsten sehe ich ja, wie die Zeiten sich ändern und wenn er irgendwann fest 5h aushält oder gar die Nacht durch schläft, kann es auch nachts dann offen bleiben und dann sehen wir mal, ob er nachts dann rein macht oder nicht.


    Ich wollte euch noch mal danken, auch wenn es auf den ersten Blick so gemein wirkte, war es doch besser, ihm wirklich alles, so wirklich alles einfach weg zu nehmen.

  • Jo, nachdem es anfänglich kurz etwas besser wurde als ich eure Ratschläge umgesetzt hatte, ist es nun von Tag zu Tag immer schlimmer geworden. Wenn wir ihn nicht ständig (also quasi rund um die Uhr) in die Box sperren, ist er tagsüber wirklich durchgehend wach und am Stress schieben haha (und selbst WENN wir das tun, ist er in der Box dann trotzdem wach und er lernt überhaupt nicht, wie er sich in der Wohnung verhalten darf/soll, wie denn auch). Nach jedem Lösen will er erst mal 1h minimum „Action“ (juhu endlich aus der Box raus), das heißt er sucht sich irgendwas, was er kaputt machen kann (Schuhe, Polstermöbel, sogar das Gitter seiner Box und seine Rute). Findet er nichts, fängt er an zu motzen, rennt aufgeregt durch die Wohnung, fängt dann an wieder uns zu beißen und verbellt uns, wenn wir in Reichweite sind, legt sich dann kurz hin, um wieder seinen Schwanz zu jagen, steht dann aber schnell wieder auf, um den nächsten Unfug zu suchen/finden. Es ist extrem anstrengend, denn obwohl wir sehr minimalistisch eingerichtet sind und vieles aus seiner Reichweite ist oder wir nachträglich entfernt haben, er scheint trotzdem immer was zu finden.


    Selbst gestern, als er wirklich tagsüber die ganze Zeit wach war und wir abends noch bei Freunden mit kleinen Hund waren, die beiden bestimmt 1,5 Stunden gespielt hatten (zum Teil viel rennen, zum Teil rumliegen/rumrollen und sich kabbeln) und wir danach noch gassi waren wie immer, selbst da, obwohl er eigentlich wirklich echt platt hätte sein sollen, wollte er in der Wohnung noch Entertainment. Haben ihn dann aber natürlich in die Box, aber selbst da hat er dann noch eine halbe Stunde Krawall veranstaltet bevor er endlich mal geschlafen hat.


    Gibt man ihm Sachen, um sich ruhig zu beschäftigen (Schweineohr, Kong, Snackball, Plüschtier, in und außerhalb der Box), dann macht er das stundenlang, aber eben nicht „ruhig“ sondern fängt dabei sogar an sich richtig aufzuregen (zb wenn der Kong leer ist oder nur noch ein kleiner Rest den er nicht raus bekommt und er das Ding aufgrund seiner Härte nicht Schreddern kann oder das Schweineohr wenn nichts ab geht).


    Da das wirklich extrem anstrengend für uns ist, haben wir dann einfache Kommandos wie Sitz und Platz wieder geübt, denn er WILL die Ansprache und macht das total bereitwillig und mit größtem Eifer mit und ist dabei völlig ruhig und entspannt, aber sehr interessiert, deswegen verstehe ich auch nicht, wieso etwas ruhiges und positives für ihn konsequent verboten sein soll. Eigentlich dürfte er ja auch schon in die Hundeschule jetzt, da würde das ja auch gemacht werden. Das bringt aber weder Verbesserung (nur eben in dem Moment) noch Verschlechterung. Haben dann auch wieder angefangen mit spielen mit Hundespielzeug, aber kein wildes rumgerenne, eher so Zerrspiele (wenn man das Zerren nennen kann und dabei gleich noch „aus“ geübt). Aber diese Dinge machen wir auch nur sehr kurz, bis maximal 5min (auf dem Spielzeug darf er danach noch so 5min rumkauen bevor wir es wieder wegnehmen).


    Es dauert mindestens 1,5h bis er sich dann mal von selbst hinlegt (selbst wenn wir ihn völlig ignorieren) und hoffentlich einschläft, aber dann müssen wir 30 Minuten später ja schon wieder zum Lösen raus und da macht er dann auch immer. Gehen wir nicht, macht er ohne Vorwarnung rein. Und danach ist er wieder 1,5h wach und das ganze beginnt von vorne.


    Nachts hält er zwar 5-6h ohne Lösen aus, weckt mich aber ständig. Entweder beißt er ins Gitter von der Box (was scheppert), er „motzt“ rum (quengeliges Jaulen/piensen, das klingt teilweise wirklich wie „wuahhhr“ mit gelangweilter Verzweiflung), reißt seine Decken rum, poltert... irgendwann muss der doch mal förmlich tot vor Erschöpfung umfallen?!


    Ansonsten ist es bei uns nämlich total ruhig. Tagsüber arbeite ich nämlich am Computer (und da läuft auch nebenbei nichts, alles sehr reizarm) nachmittags ist mein Mann dann da, aber wir sind ruhig und unterhalten uns, schauen einen Film oder reinigen die Wohnung (seit Corona gibt es ja nicht viel zu tun), was man halt so macht, kochen oder essen etc. Nachts ist wirklich alles dunkel und nichts macht Geräusche und auf seine Nervereien gehe ich nicht ein, damit er gar nicht auf die Idee kommt, dass er dadurch Ansprache erhält, weil ich nachts schlafen will. Aber bin nun an einem Punkt wo ich die Box in ein anderes Zimmer stellen will als dort wo ich schlafe, denn ich schlafe seit er hier ist nur noch 3-4h maximal und das nicht mal an einem Stück, immer nur so 30-60min und mir geht es sehr schlecht mittlerweile.


    Ruhige Beschäftigung mit ihm, zb nur mit körperkontakt oder kuscheln, das geht gar nicht, da beißt er uns, dreht richtig doll auf, beißt dann immer fester, kratzt uns, „motzt“, bellt, springt rum und uns an, als hätte er seine „5 Minuten“, nur dass die eine Stunde anhalten, springt uns ins Gesicht und versucht ins Gesicht zu beißen, machen wir das auf dem Sofa dann versucht er Kissen und Decken kaputt zu machen. Da werfen wir ihn dann von uns oder dem Sofa runter mit „aua“ oder „nein“ (jenachdem ob er uns weh macht oder etwas kaputt macht) und gehen weg, setzen uns dann zb aufs Sofa und ignorieren ihn dann, dann werden wir wieder verbellt und er „schnappt“ angedeutet in unsere Richtung. Macht er auch so wenn er in unsere Füße beißt und wir das verbieten, aber er schnappt dann nicht nach uns (deutet es nur an) oder beißt uns gar, er versucht sich dann eher wieder vorsichtig zu nähern und aus schnappen wird „knabbern“ je näher er uns dann wieder kommt. Also spielerisches Verhalten, habe aber Angst, dass es vllt in Aggression umschlagen kann, wenn er irgendwann so gefrustet ist weil er uns nicht beißen und anbellen darf?


    Was machen wir denn so falsch? Besonders weil es nur schlimmer wurde seit ich die Ratschläge umgesetzt habe, was doch nicht sein kann, weil genau die ja eigentlich eben dafür sorgen, dass Ruhe in den Hund kommt. Also nicht als Angriff verstehen, bin da eurer Meinung, nur gehts voll nach hinten los grade. Deswegen bin ich am überlegen wieder umzuschwenken und ihn mehr „auszulasten“ (deutlich längere Spaziergänge als nur 10minuten (20minuten?) und das dann auch 4x am Tag (ca. 8Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr, 20 Uhr, alle 4h statt 3x am Tag mit unregelmäßigen Zeiten 10min, das scheint ihm einfach nicht genug zu sein um draußen auch mal was erkunden zu können, also ihn wirklich auch mal 15-30min an einer Stelle zu lassen wenn er da halt graben/Stöcke/Erde fressen oder gras rupfen will), ihn wirklich toben und spielen lassen mit Spielzeug wie er lustig ist, ihn vom Kopf auszulasten durch Kommandos üben und mit der Nase suchen lassen etc.). Natürlich nicht die volle Dröhnung, sondern langsame Steigerung, damit er nicht gaga im Kopf wird, aber wisst ihr wie ich meine? Vllt wird er dann von selbst ruhig, wenn er mehr Möglichkeiten zum spielen und toben hat als so reizarm und „langweilig“ behandelt zu werden (vllt auch grade deswegen das neue verbellen als spielaufforderung und die permanente Suche nach reizen um etwas zu erleben in der Wohnung), wie man das „nach Buch“ bei so jungen Welpen tun soll. Weil mein bauchgefühl sagt halt irgendwie, dass eure Ratschläge zwar Sinn machen und ich das auch so machen will, aber es für ihn einfach viel zu wenig ist und es immer mehr ins Gegenteil umschlägt, dass es für ihn einfach nicht die Lösung bzw. der richtige Weg ist und ich eher nach Bauchgefühl machen sollte. :(

  • Ich finde dieses in die Box sperren generell echt grausam. Da dein Hund darin auch nur Radau macht, würde ich ihn nicht mehr dort ein sperren. Das er Bock hat sich zu bewegen, wenn er endlich da raus darf, finde ich auch nur normal.


    Ich würde an deiner Stelle auch nicht nur 10 min Gassi gehen, sondern ihn ganz normal die Welt draußen erkunden lassen (klar jetzt nicht 10 min beifuß an der Leine, sondern eben lange Leine / Freilauf und ihn flitzen und schnuppern lassen). Der selbe Ort reicht ja erstmal dafür.


    Außerdem würde ich keinen Welpen eine Stunde oder länger mit einem anderen spielen lassen. Das er danach nicht müde ist, ist auch nicht so verwunderlich, der ist so hoch gepushed davon, der steht dann total unter Strom :) lieber das Spiel mal beenden, auch zwei junge Hunden sollten ruhig lerneb dürfen das sie auch mal ruhig im selben Raum zusammen liegen können

  • Anscheinend verstehst du unter Ruhe halten etwas anderes, wie andere Hundehalter. Ich würde keinen Welpen, der so drüber ist wie eurer mit zu einem Besuch woanders nehmen und dort1 1/2 Stunden mit einem anderen Hund toben lassen.

    Wenn dies deine Vorstellung davon ist, was Ruhe für den Zwerg bedeutet, dann ist klar, dass es nicht funktioniert bei euch.

    Euer Welpe bräuchte es sozusagen erst einmal zurück auf Werkseinstellung gesetzt werden, heißt, es wird erst einmal schlimmer bevor es besser wird. Aber wenn dann zwischendurch solche Besuchsaktionen mit super Aktion laufen, dann ist alles vorher wieder für die Katz gewesen und ihr könnt bei null anfangen.

  • Anscheinend verstehst du unter Ruhe halten etwas anderes, wie andere Hundehalter. Ich würde keinen Welpen, der so drüber ist wie eurer mit zu einem Besuch woanders nehmen und dort1 1/2 Stunden mit einem anderen Hund toben lassen.

    Wenn dies deine Vorstellung davon ist, was Ruhe für den Zwerg bedeutet, dann ist klar, dass es nicht funktioniert bei euch.

    Euer Welpe bräuchte es sozusagen erst einmal zurück auf Werkseinstellung gesetzt werden, heißt, es wird erst einmal schlimmer bevor es besser wird. Aber wenn dann zwischendurch solche Besuchsaktionen mit super Aktion laufen, dann ist alles vorher wieder für die Katz gewesen und ihr könnt bei null anfangen.

    Dazu muss ich sagen, dass das der erste Besuch war, seit wir das eingeführt hatten am 10. bzw. 11. Januar. Zwischendurch war wirklich absolute Ruhe angesagt, nichts außer Gassi gehen, ins Feld und zurück, dann eben zur Lösestelle bringen und direkt zurück etc. Es war nicht so als wären wir jeden Tag 1.5h mit Hunden toben gewesen (und davon wurde mal gerannt, mal wurde rumgelegen und gegenseitig die Schnauze beknabbert etc., kein durchgehendes Rennen), das war einmal. Kann mich ja nicht jetzt erst mal 6 Monate völlig abisolieren bis der Zwerg zur Ruhe kommt, dafür hatte er fast 2 Wochen und das wurde aber von Tag zu Tag halt immer schlimmer, das hat den Bock gestern auch nicht mehr fett gemacht, wisst ihr? :D Und ich bezweifle, dass ein Hund erst an einen Punkt kommen muss, wo er völlig ausrastet, aus Langeweile trinkt, sich selbst verletzt weil er so gelangweilt ist. Deswegen werde ich ihn jetzt einfach mal machen lassen, denn wirklich schlimmer kann es nicht mehr werden. Auch wenn das heißt, dass er dann mal rumtobt. Vllt ist gerade das der Schlüssel zum Erfolg, wenn er nicht mehr so beschränkt wird und jeglicher Reize beraubt wird, die es so gibt. Denn das scheint für ihn einfach nicht zu klappen.

  • Ich finde dieses in die Box sperren generell echt grausam. Da dein Hund darin auch nur Radau macht, würde ich ihn nicht mehr dort ein sperren. Das er Bock hat sich zu bewegen, wenn er endlich da raus darf, finde ich auch nur normal.


    Ich würde an deiner Stelle auch nicht nur 10 min Gassi gehen, sondern ihn ganz normal die Welt draußen erkunden lassen (klar jetzt nicht 10 min beifuß an der Leine, sondern eben lange Leine / Freilauf und ihn flitzen und schnuppern lassen). Der selbe Ort reicht ja erstmal dafür.


    Außerdem würde ich keinen Welpen eine Stunde oder länger mit einem anderen spielen lassen. Das er danach nicht müde ist, ist auch nicht so verwunderlich, der ist so hoch gepushed davon, der steht dann total unter Strom :) lieber das Spiel mal beenden, auch zwei junge Hunden sollten ruhig lerneb dürfen das sie auch mal ruhig im selben Raum zusammen liegen können

    Genau so dachte ich mir das, danke! Habs nur doofer formuliert hihi.

    Wie soll ich eigentlich damit umgehen, wenn er Sachen der Natur frisst, wie Blätter, Gras, Unkraut, Stöcke? Steine nehme ich ihm aus dem Maul, aber ich denke halt, wenn ich ihm immer alles abnehme oder verbiete weil es evtl giftig sein könnte, dass er dann nie lernt, dass das eigentlich blöd schmeckt, es immer wieder probieren will und wenn ich dann auch noch Aufmerksamkeit, auch wenn die negativ ist, gebe im Sinne von "pfui!" und aus dem Maul das Zeug hole, dass es dann nur noch spannender wird?

  • Was machen wir denn so falsch? Besonders weil es nur schlimmer wurde seit ich die Ratschläge umgesetzt habe, was doch nicht sein kann, weil genau die ja eigentlich eben dafür sorgen, dass Ruhe in den Hund kommt

    Naja, alles dauert seine Zeit, und es gibt immer solche und solche Tage.


    Ich für mich würde Aktivitäten zulassen, die dem Hund körperlich angemessen sind, die Spaß machen und ihn dadurch auch müde und entspannt werden lassen.

    Das wären gemeinsame Erkundungstouren draußen möglichst ohne Leine und Kontakt mit anderen Hunden, zum Spielen und Rennen, aber auch einfach zusammen rumstromern.


    Und das so max. 45 Minuten.


    Draußen auch immer mal für 10 Meter an der Leine gehen üben oder sowas. Ganz nebenbei.


    In der Wohnung würde ich außer der normalen Interaktion, bei der der Hund halt nebenbei checkt, was man darf und was nicht, gar nix groß üben und vor allem keine Action machen. Das weckt eine enorme Erwartungshaltung. Drin ist laaaangweilig.. das sollte seine Erfahrung sein.

    Körperkontakt, Kuscheln etc, ja, aber kein Spiel oder Üben. Macht das draußen.


    Den Hund räumlich zu begrenzen, finde ich gut. Aber keinesfalls dauerhaft in einer Hundebox!

    Ich würde einen Laufstall, ein Welpengitter oder ein Türgitter nutzen, die offene! Box als Schlafhöhle reinstellen, und ihm dort seinen Futternapf hineinstellen (in der Box füttern, besetzt den Ort positiv). Eine Hundebox kann aber keinesfalls als dauerhafter Aufenthaltsort für den Hund dienen, außer beim Transport, oder eben mal kurz, wenn der Hund quasi sicher verwahrt werden muss.

    Ein Laufstall bietet etwas mehr Bewegungsfreiheit, aber eben nicht zu viel.


    Wasser muss absolut immer in Reichweite sein!


    Ja, und dann - muss man Geduld haben. Nicht nur ein paar Tage. Wenn der Hund die Erfahrung macht, dass er nur lange genug rumstressen muss, und schon bekommt er wieder "Auslastung", habt ihr euch ins Knie geschossen.


    Mein Gefühl beim Lesen ist: Dem fehlt einfach Bewegung, toben mit anderen Hunden , altersgerechte Dinge halt. Statt dessen wir er geistig überreizt.


    Wenn die Analogie erlaubt ist: Das ist, wie wenn ein fünfjähriges Kind nicht mit anderen Kindern spielen und draußen toben kann/darf, sondern statt dessen stundenlang vor dem Fernseher geparkt wird. Da hast du in dem Moment Ruhe, und klar findet das Kind das total klasse, du hast aber danach ein quengeliges Kind, das auch schlecht einschlafen wird.

    Von ab und zu mal fernsehen geht kein Kind kaputt, und dem Hund schadet ein bisschen üben auch nicht, aber die Balance muss stimmen.

  • Hey :winken:

    Also erstmal - ich verstehe gut, dass deine Nerven langsam am Ende sind. Wir haben einen jetzt 15 Wochen alten Welpen hier und von Friede Freude Eierkuchen sind wir hier auch noch etwas entfernt - aber es wird!

    Zuerst mal zur „Beruhigung“ - dieses ruhige Kuscheln ging mit Cooper auch nicht, auch oft vorgeschlagenes Kontaktliegen oder sich zu ihm auf den Boden setzen damit er sich beruhigt geht/ging nicht. Wollte er halt nicht und hat ihn eher angestachelt - also gab‘s das halt nicht. Tut vielleicht zuerst bisschen „weh“, weil man sich‘s ja anders vorstellt, aber jetzt kommt es langsam, dass man mit ihm auch mal ohne Beißerein „kuscheln“ kann, also mach dir da nichts draus. Ich hab mittlerweile von mehreren Hunde/Welpenbesitzern gehört, dass das oft der Fall ist und sich meist legt (kann es bis zum jetzigen Zeitpunkt nur bestätigen).


    Wir haben hier auch einen sehr schnell aufgedrehten/überdrehten Welpen hier, wenn hier den Tag über gefühlt zu wenig geschlafen wird werden alle Vorhaben adaptiert bzw abgesagt - ich hatte auch schon Knatsch mit meiner Mutter und meiner Schwiegermutter, weil Besuche bei uns bzw bei ihnen unsererseits abgesagt wurden, weil sie nicht hilfreich gewesen wären. Hilft ja nix, es hat im Endeffekt niemand was von dem selbst auferlegten Stress. Aber wenn er den ganzen Tag gefühlt nicht schlafen würde, dann würde ich abends nirgends hingehen wo für ihn noch mehr Action herrscht, das würde hier auch zum kompletten Overkill führen.


    Vielleicht hab ich‘s überlesen, aber dürfte ich ganz frech fragen, wie ihr euch den Tagesablauf mit eurem Welpen im Optimalfall vorstellt? Auch wenn er nicht übermäßig gestresst wäre/ist, permanentes sich ruhig beschäftigen oder von selbst schlafen ist ein (für mich!) eher unrealistisches Ziel, finde ich. Wir hatten prinzipiell anfänglich die gleichen Probleme wie ihr - nur noch ein bisschen „schlimmer“, hier wurden zu lange Ausflüge gleich mal mit Attacken gegen uns quittiert, tja, haben wir‘s halt übertrieben und er zeigte uns das auf. Seit wir auf mehr Ruhe achten und auf das was für UNSEREN Welpen geht ist es viel besser, aber das heißt nicht, dass es nicht mal Rambazamba gibt, oder er sich von selbst jedes Mal hinlegt wenn‘s Zeit wäre. Ich bin teilweise auch immer noch unsicher auf diesem ruhigen Weg, so wie du, da viele Bekannte oder auch einige seiner Wurfgeschwister viel mehr Programm fahren mit den Kleinen und damit anscheinend zurechtkommen. Hilft aber nichts, bei uns gehts nicht, und Ende.


    Was mich noch „irritiert“ hat - das heißt wenn der Kleine sich nach 1,5h hinlegt weckt ihr ihn nach 30min zum lösen auf? Oder wacht er da von selbst auf und will raus? Das hab ich nicht genau rauslesen können :)


    Liebe Grüße :winken:

  • Ein Welpe braucht keine Auslastung.

    Wenn er immer noch so hibbelig ist, habt ihr m.M.n. schlicht immer noch zuviel gemacht.

    Stress (auch positiver) und die damit verbundenen Stresshormone, braucht enorm lange, bis er wieder abgebaut ist. Gibt diverse Studien dazu. Lies dich gerne mal ein, www hat da viel zu bieten.

    Insofern ist es auch nicht verwunderlich, wenn es erstmal schlimmer wird. Das ganze Hündchen muss erstmal wieder verschnaufen.

    Bewegung baut zudem Stress ab. Heisst für mich in diesem Kontext: Der Hund ist in einer Spirale drin. Er hat aktuell Stress, weil nichts passiert (und er ist sich ja gewohnt, dass eigentlich permanent Action angesagt ist). Um den Stress abzubauen will er sich mehr bewegen, was wiederum zu weniger Ruhe führt. Das stresst wieder etcpp.

    Wäre ich in dieser Situation, gäbs bei mir nur Löserunden und einmal am Tag einen längeren Spaziergang von vielelleicht 30-45 min (Freilauf oder Schlepp) wo halt nicht viel Spektakuläres passiert, der Hund aber in seinem Tempo alles erkunden darf. Ab und zu gut ausgewählte Hundekontakte und dann würde sich vieles geben. (Damit meine ich keine 1,5 Stunden dauerspielen)

    Deswegen bin ich am überlegen wieder umzuschwenken und ihn mehr „auszulasten“ (deutlich längere Spaziergänge als nur 10minuten (20minuten?) und das dann auch 4x am Tag (ca. 8Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr, 20 Uhr, alle 4h statt 3x am Tag

    Wie oben beschrieben braucht ein Welpe keine Auslastung. So erziehst du dir schön einen Hibbel an.

    Was machst du, wenn der Hund dann älter und konditionell besser aufgestellt ist? 5 Stunden laufen am Tag?

    Mir ist da persönlich zu viel Druck, zuviel Angespanntheit.

  • Wollte er halt nicht und hat ihn eher angestachelt - also gab‘s das halt nicht. Tut vielleicht zuerst bisschen „weh“, weil man sich‘s ja anders vorstellt, aber jetzt kommt es langsam, dass man mit ihm auch mal ohne Beißerein „kuscheln“ kann, also mach dir da nichts draus. Ich hab mittlerweile von mehreren Hunde/Welpenbesitzern gehört, dass das oft der Fall ist und sich meist legt (kann es bis zum jetzigen Zeitpunkt nur bestätigen).

    Kann ich so nur bestätigen. Meine Hündin war als Welpe und Junghund absolut nicht angetan von viel Körperkontakt, heute mit 1.5 Jahren liegt sie am liebsten immer neben/ auf mir.

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