Alles anzeigenWas machen wir denn so falsch? Besonders weil es nur schlimmer wurde seit ich die Ratschläge umgesetzt habe, was doch nicht sein kann, weil genau die ja eigentlich eben dafür sorgen, dass Ruhe in den Hund kommt
Naja, alles dauert seine Zeit, und es gibt immer solche und solche Tage.
Ich für mich würde Aktivitäten zulassen, die dem Hund körperlich angemessen sind, die Spaß machen und ihn dadurch auch müde und entspannt werden lassen.
Das wären gemeinsame Erkundungstouren draußen möglichst ohne Leine und Kontakt mit anderen Hunden, zum Spielen und Rennen, aber auch einfach zusammen rumstromern.
Und das so max. 45 Minuten.
Draußen auch immer mal für 10 Meter an der Leine gehen üben oder sowas. Ganz nebenbei.
In der Wohnung würde ich außer der normalen Interaktion, bei der der Hund halt nebenbei checkt, was man darf und was nicht, gar nix groß üben und vor allem keine Action machen. Das weckt eine enorme Erwartungshaltung. Drin ist laaaangweilig.. das sollte seine Erfahrung sein.
Körperkontakt, Kuscheln etc, ja, aber kein Spiel oder Üben. Macht das draußen.
Den Hund räumlich zu begrenzen, finde ich gut. Aber keinesfalls dauerhaft in einer Hundebox!
Ich würde einen Laufstall, ein Welpengitter oder ein Türgitter nutzen, die offene! Box als Schlafhöhle reinstellen, und ihm dort seinen Futternapf hineinstellen (in der Box füttern, besetzt den Ort positiv). Eine Hundebox kann aber keinesfalls als dauerhafter Aufenthaltsort für den Hund dienen, außer beim Transport, oder eben mal kurz, wenn der Hund quasi sicher verwahrt werden muss.
Ein Laufstall bietet etwas mehr Bewegungsfreiheit, aber eben nicht zu viel.
Wasser muss absolut immer in Reichweite sein!
Ja, und dann - muss man Geduld haben. Nicht nur ein paar Tage. Wenn der Hund die Erfahrung macht, dass er nur lange genug rumstressen muss, und schon bekommt er wieder "Auslastung", habt ihr euch ins Knie geschossen.
Mein Gefühl beim Lesen ist: Dem fehlt einfach Bewegung, toben mit anderen Hunden , altersgerechte Dinge halt. Statt dessen wir er geistig überreizt.
Wenn die Analogie erlaubt ist: Das ist, wie wenn ein fünfjähriges Kind nicht mit anderen Kindern spielen und draußen toben kann/darf, sondern statt dessen stundenlang vor dem Fernseher geparkt wird. Da hast du in dem Moment Ruhe, und klar findet das Kind das total klasse, du hast aber danach ein quengeliges Kind, das auch schlecht einschlafen wird.
Von ab und zu mal fernsehen geht kein Kind kaputt, und dem Hund schadet ein bisschen üben auch nicht, aber die Balance muss stimmen.
Besser kann man das gar nicht ausdrücken glaube ich und dafür bin ich sehr dankbar.
Ohne Leine ist schwierig, aber ich habe eine dünne mit 8m die ich auch benutze bei den Spaziergängen, zum Lösen habe ich 1m. Problem ist, dass alle Leute ständig auf uns zustürmen weil "oh wie süß" und "blablabla" und er mittlerweile denkt, er müsste auch dort hin stürmen und da wäre er sicher "weg", wenn er da nicht begrenzt wäre. Das ist auch das Problem an Hundebegegnungen oder Menschenbegegnungen. Ich nehme Corona sehr ernst und die Leute halten überhaupt keinen Abstand ein, der Hund schleckt natürlich auch deren Hände ab und es ist möglich, dass Hunde das Virus bekommen und übertragen können. Das ist natürlich... verdammt blöd. Und durch Corona sind selbst die abgelegensten Felder förmlich überrannt, weil die Leute sonst nix zu tun haben. Vor einem Jahr noch war ich z.B. oft Joggen und Rad fahren dort, da war kein Schwein, aber mittlerweile... überall Radfahrer, Jogger, Spaziergänger, Menschenmengen von bis zu 10 Personen(!) und so weiter.
Mit der Box hatten wir es halt so gemacht, wenn er nach 30-40min "Party in der Wohnung" noch immer aufgedreht war und zumindest nicht mal runter kam (auch wenn er dann neben uns saß und wach war, er war ja immerhin ruhig also war das okay, er muss ja nicht sofort nach 5min in Tiefschlaf verfallen), dass er in die Box kam (weil mir ja hier auch gesagt wurde, er solle 20-22h am Tag schlafen). Ein Kind bringt man zum Schlafen ja auch ins Bett, das meckert dann natürlich auch erst mal, besonders wenn es aufgedreht ist, schläft dann aber ein. Das hat auch super geklappt bei ihm am Anfang, es wurde wirklich besser im Gesamten. Aber irgendwann begann er dann halt auch in der Box wach zu bleiben. Die Box mag er dennoch total gerne, selbst wenn die auf war ist er immer wieder selbst rein, hat sich hingelegt oder seine Decken rumgerupft und ging auch selbständig zum Schlafen rein. Das ist für ihn also keine Strafe. Wasser kommt auf keinen Fall in die Box, das würde er umstoßen und damit spielen, ist ja wieder eine "Beschäftigung" für ihn. Er kann alle 2h trinken gehen (macht er immer nach dem Lösen) und trinkt am Tag so 500ml im Schnitt derzeit nach der Methode was für sein Gewicht auch völlig okay ist. Mal etwas mehr, mal etwas weniger. Sonst ist er räumlich begrenzt so dass er nicht in die Küche und das Schlafzimmer oder Bad kann weil er sich da seine Hauptbeschäftigung sucht (Schuhe, Tüten...), Laufstall brauchen wir nicht und den würde er sicher auch einfach umstoßen bzw. finde ich diese Idee generell irgendwie dämlich.
Ich bezweifle, dass der Hund so weit denken kann, dass er sich jetzt überlegt tagelang Krawall zu machen, um mehr Auslastung zu bekommen oder das im Nachgang so verknüpfen könnte. Wie ihr auch sagt, würde ich jetzt erst mal ihn draußen so lange lassen, wie er mag, die vorgeschlagenen 45min z.b. und dann sehen, wie er so ist, vllt ist das ja schon völlig ausreichend. Draußen zwischendurch mal das herkommen, sitzen und liegen üben (nicht mehr in der Wohnung) finde ich auch sehr gut! Mein Problem ist halt auch nachts, ich bin tagsüber echt völlig am Ende meiner Kräfte, ich KANN den gar nicht permanent bespaßen und mache oft auch einfach gar nichts in der Wohnung, weil ich selbst so platt bin und dann will er aber ständig Krawall machen, wo ich dann hinterher sein muss und das geht echt an die Substanz.