Die grosse Hundeschwemme
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Es müsste doch im Interesse der Tierheime sein, dass es solche Statistiken gibt, denn die haben ja auch mit den Folgen zu kämpfen! Es könnte ja eine freiwillige Initiative geben, an der sich möglichst viele Tierheime beteiligen. Dann bekommt man vielleicht ein Bild, wo die tatsächlichen Probleme liegen. Ob und wie man dann eingreifen kann, ist eine andere Frage.
Auf jeden Fall wäre es schon mal hilfreich, wenn man etwas genauer unterscheiden würde, welche Bezugsquellen am "anfälligsten" sind - es wird ja oft bei "Auslandsimporten" gar nicht unterschieden, ob es um Vermittlungen von Tierschutzhunden geht oder um "Billigwelpen" (die ja gar nicht mehr so billig sind). Letztere stammen natürlich auch aus Deutschland.
Wobei es sicher schwierig ist, gerade diese Hundebesitzer dazu zu bewegen, bei der Abgabe die Wahrheit zu sagen - zumal hier in Berlin Welpen oft illegal angeschafft werden.
Die Tierschutzvereine, die aus dem Ausland vermitteln, und die Rassenothilfen würde ich vielleicht sogar rauslassen, denn bei der "Hundeschwemme" geht es ja nur um die regional ansässigen Tierheime.
Oder man sitzt es einfach aus und schaut, wie es sich entwickelt, wenn die "Corona-Hunde" abgebaut sind und die Leute, die ihre Hunde aus finanziellen Gründen abgegeben haben, sich vielleicht doch keinen neuen anschaffen. -
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Es müsste doch im Interesse der Tierheime sein, dass es solche Statistiken gibt, denn die haben ja auch mit den Folgen zu kämpfen! Es könnte ja eine freiwillige Initiative geben, an der sich möglichst viele Tierheime beteiligen. Dann bekommt man vielleicht ein Bild, wo die tatsächlichen Probleme liegen. Ob und wie man dann eingreifen kann, ist eine andere Frage.
Auf jeden Fall wäre es schon mal hilfreich, wenn man etwas genauer unterscheiden würde, welche Bezugsquellen am "anfälligsten" sind - es wird ja oft bei "Auslandsimporten" gar nicht unterschieden, ob es um Vermittlungen von Tierschutzhunden geht oder um "Billigwelpen" (die ja gar nicht mehr so billig sind). Letztere stammen natürlich auch aus Deutschland.
Wobei es sicher schwierig ist, gerade diese Hundebesitzer dazu zu bewegen, bei der Abgabe die Wahrheit zu sagen - zumal hier in Berlin Welpen oft illegal angeschafft werden.
Die Tierschutzvereine, die aus dem Ausland vermitteln, und die Rassenothilfen würde ich vielleicht sogar rauslassen, denn bei der "Hundeschwemme" geht es ja nur um die regional ansässigen Tierheime.
Oder man sitzt es einfach aus und schaut, wie es sich entwickelt, wenn die "Corona-Hunde" abgebaut sind und die Leute, die ihre Hunde aus finanziellen Gründen abgegeben haben, sich vielleicht doch keinen neuen anschaffen.Absolut absolut. Für den Verein, in dem ich tätig war, haben wir Mal Daten gesammelt anhand standardisierter Fragebogen und diese ausgewertet. Also ernsthaft mit quantitativen Methoden. Das war sehr aufschlussreich. Aber solange populistisches "die dummen Menschen haben kein Hirn mehr Geblubber" der Nummer 1 Abgabegrund für die Tierschutzvereine ist, wird da im Leben nichts passieren.
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Warum sollten sie auch? Klar wäre es für wissenschaftliche Zwecke und ggf. auch sozioökonomische Planungen sehr interessant, aber das ist ja üblicherweise nicht das Anliegen eines TSV.
Auch für den Verein wäre es interessant und es würde die Möglichkeit geben, sich auf bestimmte Strömungen und Entwicklungen einzustellen, gezielt Aufklärung zu betreiben, Kooperationen mit Hundeschulen und Tierärzten einzugehen für Seminare und Co um da etwas entgegenzusteuern oder auch einfach nur auf die Problematik aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein zu generieren und da auch durchaus die Spendenbereitschaft und den Willen zur eherenamtlichen Hilfe etwas anzukurbeln.
Denn ja, aktuell trifft man immer öfter auf Vereine, wo die einzige Erklärung, die sie zu brauchen scheinen "Menschen sind böse, dumm und schlecht" lautet und nach der Devise wird dann leider auch das Umfeld behandelt.
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Finde ich schwierig. Gibt es dafür genug personelle Ressourcen? Wie ehrlich sind die Halter bei der Abgabe? Was macht man mit den Erkenntnissen?
Beispiel: Gewisse Hundefilme erzeugen häufig einen Run auf die gezeigte Rasse. Sollen die TH im Vorfeld eine Gegenkampagne starten? Erreicht man so die Menschen, die sich aufgrund eines Films einen Hund holen?
Ich wäre für eine allgemeinere Kampagne/Werbung/whatever, bei der deutlich gesagt wird, wie viel Zeit und Kosten Hunde verursachen, wie wichtig Sozialisation ist, woran ich eine gute Hundeschule erkenne, wo ich einen passenden Hund finde, ...
Aber das ist ja alles nicht neu. Man müsste einen Weg finden, uninformierte Hundekäufe zu verhindern, aber wie will man das machen? Verpflichtenden Hundeführerschein VOR der Anschaffung sehe ich als Möglichkeit.
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Natürlich wäre es auch für den Verein interessant. Nur sind die meisten Vereine in der Regel nicht so organisiert.
Riesige Vereine mit guter behördlicher Vernetzung in großen Städten - da wäre ggf. die Kapazität vorhanden und die Ergebnisse wären einigermaßen aussagekräftig. Aber bei den ca. Tausend geschätzten Tierheimen in Deutschland, kleinere Vereine mit privaten Pflegestellen und bezahlten Pensionsplätzen gar nicht mitgerechnet, ist der größte Teil nicht so aufgestellt. Da gibts knapp ne Handvoll (wenn überhaupt) bezahlter Mitarbeiter fürs Heim, einen ehrenamtlich tätigen Vorstand und ein paar wechselnde engagierte Helfer und Unterstützer. Die Kapazität reicht ja nicht mal immer für Sachen wie regelmäßige Gassigänge und Training für die Insassen und Vor- und Nachkontrollen. Gezielte Aufklärungsarbeit und Kampagnen oder sich einstellen auf Entwicklungen: Davon können die meisten Vereine nur träumen.
Und bei so einem kleinen Verein ist auch das Datenmaterial nicht wirklich aussagekräftig, das müsste schon überregional vernetzt werden. Dafür Kapazität freizuschaufeln, wenn schon die Pflege der eigenen Homepage meist ein „ferner liefen“-Job ist, das sehe ich eher als illusorisch.
Nach einer Schätzung aus 2021 landen jährlich 80.000 Hunde und 130.000 Katzen im Tierheim. Das ist eine große Datenmasse und natürluch wäre Ursachenforschung interessant. Damit das Aussicht auf Erfolg hat, müsste das aber zentral gesteuert werden, zum Beispiel vom Deutschen Tierschutzbund (dem immerhin mehr als die Hälfte der Tierheime angeschlossen sind).
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Wie wäre es Mal mit groß angebrachten Kampagnen, kein Fleisch mehr zu essen. Wir steuern unweigerlich auf eine Katastrophe zu, wenn wir nicht umgehend Vernunft walten lassen und sämtlichen Fleischkonsum einstellen. Läuft, nicht wahr
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Hundeführerschein finde ich putzig, gibt es denn in Bundesländern mit geforderten Nachweisen so viel weniger Abgaben? In der Schweiz wurde das Projekt wieder eingestellt. Für komplexe Probleme gibt es keine einfachen Lösungen wie ein "Hundeführerschein". Das ist auch nur wieder eine populistische Scheinlösung.
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In den wenigsten Tierheimen werden täglich Hunde abgegeben - und wo das so ist, ist meistens eine Bürokraft vorhanden.
Wenn also der Tierschutzbund einfach ein Formular online stellen würde wo ein TH schnell ausfüllen könnte, wo die Zugänge herkommen.......
Es müssen ja nun keine Einzelheiten wie Chipnummer und Name des Tieres abgefragt werden, aber Rasse, Alter, Herkunft und Abgabegrund kann man auch im multiple choice Verfahren abgeben. So gäbe es wenigstens mal einen konkreten Überblick, der die ganzen gefühlten Wahrheiten ersetzen kann....
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Man muss nicht groß sein und Geld haben, um sich vernünftig zu organisieren, das ist eine reine Frage des Wollens.
Kanäle in den sozialen Medien sind schnell und gratis gemacht, hat auch fast jeder Verein heutzutage. Da müsste man halt dann nur vernünftigen Content einstellen und nicht das übliche Tränendrüsengedrücke und Gehetze.
Es gibt da sehr gute Beispiele, wie man es richtig macht. Aber emotionale Hetze ist halt einfacher und generiert schneller Traffic. Schreckt aber auch weite Teile ab, die man mit im Boot brauchen könnte.
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Erstens ist es mit einem mit der heißen Nadel gestricktem Formular und dem Einstellen von Inhalten nicht getan, die müssen auch gesäubert, verifiziert und ausgewertet werden. Es fängt schon bei den Abgabegründen an. Soll man das einstellen, was der Abgebende erzählt? Das, was man vermutet? Das, was man von Nachbarn/anderen Zeugen hört? Wie sollen „Rückläufer“ erfasst werden? Abgabegrund Fehlvermittlung? Angabe des Abgebenden? … Wie gewährleistet man, das unterschiedliche Vereine nach dem gleichen Schema ausfüllen? Wie geht man mit abgelehnten Abgabeanliegen wegen Platzmangel um, wie vermeidet man hier Doppelerfassungen? … Und das ist ja nur der Anfang, der erste Punkt.
Wenn so etwas auch nur minimal Sinn ergeben soll, dann muss das schon sachkundig aufbereitet werden, das ist nicht mit „machen wir mal so eben“ getan und hat auch nichts mit der „vernünftigen Organisation“ eines Vereins zu tun. Ansonsten bekommt man mit dem Datenmaterial nämlich nichts Anderes als die Sicht des Erfassers.
Was auch immer das „übliche Tränengedrüsel und Gehetze“ sein soll, von dem ich hier im Tierschutz echt wenig erlebe - das kann nicht ohne weiteres durch verifizierten und sorgfältig aufbereiteten Content ersetzt werden.
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Hundeführerschein finde ich putzig, gibt es denn in Bundesländern mit geforderten Nachweisen so viel weniger Abgaben? In der Schweiz wurde das Projekt wieder eingestellt. Für komplexe Probleme gibt es keine einfachen Lösungen wie ein "Hundeführerschein". Das ist auch nur wieder eine populistische Scheinlösung.
Soweit ich weiß gibt es gar keine Bundesländer mit Hundeführerschein, nur Sachkundenachweis bei bestimmten Größen/Rassen und auch erst NACH der Anschaffung.
Ich glaube nicht, dass ein zentraler Hundeführerschein eine einfache Lösung wäre. Ich glaube aber schon, dass es die ganz unüberlegten Käufe (putzige Welpen heute bei e**y gesehen - muss jetzt haben!) verhindern kann. Anmeldung, einen Tag Zeit einplanen und vielleicht noch 100€ bezahlen -da wären doch die ersten schon raus.
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