Die grosse Hundeschwemme

  • Zitat

    Es zeigt sich schon ein Trend, dass die Wachstumsrate insgesamt zunimmt (nicht bei Tieren gesamt, sondern bei den Futterausgaben).

    Noch eine Ergänzung zu dem Zitat, um Missverständnisse zu vermeiden: Es kann durchaus auch sein, dass die Wachstumsrate bei Heimtieren im mehrjährigen Vergleich zunimmt, aber die Zahlen habe ich mir nicht angeguckt.

  • Ich denke viele Hunde werden schlichtweg auch nicht angemeldet und/oder versichert. Die müssten theoretisch ja durchs Raster fallen. Ebenso wie wahrscheinlich sehr viele Verkaufsumsätze durch „Ups-Würfe und Vermehrerwürfe“ nicht steuerlich gemeldet werden.

    Mal im Ernst, wie viele Neuhunde kommen vom seriösen Züchter? Die können ihre Würfe ja auch nicht mal eben verdoppeln. Die Nachfrage war aber da und wurde bedient.

  • Ich denke viele Hunde werden schlichtweg auch nicht angemeldet und/oder versichert. Die müssten theoretisch ja durchs Raster fallen. Ebenso wie wahrscheinlich sehr viele Verkaufsumsätze durch „Ups-Würfe und Vermehrerwürfe“ nicht steuerlich gemeldet werden.

    Mal im Ernst, wie viele Neuhunde kommen vom seriösen Züchter? Die können ihre Würfe ja auch nicht mal eben verdoppeln. Die Nachfrage war aber da und wurde bedient.

    Möglich. Aber auch diese Hunde müssen fressen. Die Zahlen sind vom Industrieverband Heimtierbedarf. Also dem Dachverband des Futtermittel und sonstigen Heimtierbedarf vertreibenden Wirtschaftszweig. Hat nichts zu tun mit Züchtern, Versicherungen oder Meldewesen.

    Die nächste logische Erklärung wäre demnach, dass Coronahunde nicht gefüttert werden oder nur von Abfällen oder Selbstgekochtem oder aus dem Ausland importierten Produkten leben?

    Wenn man Occams Razor bemüht eher nicht. Da ist dann doch eher wahrscheinlicher, dass es sich bei der landesweiten coronabedingten Hundeschwemme um ein Pressephänomen handelte. Gekoppelt mit dem menschlichen Hang dazu, um ein einschneidendes Lebensereignis herum neue Wahrnehmungsfilter und Bewertungsmuster aufzubauen.

  • Ich denke viele Hunde werden schlichtweg auch nicht angemeldet und/oder versichert. Die müssten theoretisch ja durchs Raster fallen. Ebenso wie wahrscheinlich sehr viele Verkaufsumsätze durch „Ups-Würfe und Vermehrerwürfe“ nicht steuerlich gemeldet werden.

    Mal im Ernst, wie viele Neuhunde kommen vom seriösen Züchter? Die können ihre Würfe ja auch nicht mal eben verdoppeln. Die Nachfrage war aber da und wurde bedient.

    Möglich. Aber auch diese Hunde müssen fressen. Die Zahlen sind vom Industrieverband Heimtierbedarf. Also dem Dachverband des Futtermittel und sonstigen Heimtierbedarf vertreibenden Wirtschaftszweig. Hat nichts zu tun mit Züchtern, Versicherungen oder Meldewesen.

    Die nächste logische Erklärung wäre demnach, dass Coronahunde nicht gefüttert werden oder nur von Abfällen oder Selbstgekochtem oder aus dem Ausland importierten Produkten leben?

    Wenn man Occams Razor bemüht eher nicht. Da ist dann doch eher wahrscheinlicher, dass es sich bei der landesweiten coronabedingten Hundeschwemme um ein Pressephänomen handelte. Gekoppelt mit dem menschlichen Hang dazu, um ein einschneidendes Lebensereignis herum neue Wahrnehmungsfilter und Bewertungsmuster aufzubauen.

    In meinem Umfeld, und ich kenne sehr viele Hundehalter, kochen ca. 25% selbst, auch viele der „Neuen“. Ich nenne es Anfangsambitionen 🤪.

    Aber ich beobachte KEINE besonders hohe Anzahl neuer Hunde im Viertel und Umfeld. Zumindest keine die nicht schon mittelfristig geplant waren und eher zufällig in die Coronazeit gerutscht sind wegen Wurfplanung der Züchter.

    Dennoch glaube ich nicht daran dass der gesamte Umsatz um die Futterindustrie zuverlässig erfasst wird. Weder Wachstum noch Abnahme. Ich kann mich auch irren, klar. Aber so wie Du daran glaubst tue ich es halt nicht 🙃

  • Die Hunde in dem Tierheim sind aber nicht die typischen, unüberlegten Corona-Hunde, dafür sind sie allein schon zu alt. Es sind ja massenhaft Listenhunde und auch sonst ältere „krasse“ Hunde, das sieht mir eher nach einer Subkultur aus, deren Hunde irgendwann zu anstrengend oder auffällt werden. Leider sind es dann auch die Hunde, die schwer zu vermitteln sind.

  • SavoirVivre

    Das hat mit „Glauben“ nichts zu tun :smile: Die Jahresberichte des IHV beruhen auf den Umsatzangaben in den Bilanzen der im Verband organisierten Unternehmen, die sind eher keine Glaubensfrage. Schon gar nicht bei börsennotierten Unternehmen (betrügerische Ausnahmen gibts natürlich).

    Es mag natürlich sein, dass da nicht jeder kleine Anbieter organisiert und erfasst ist. Auch in den Vorjahren. Aber hätte es den proklamierten statistisch signifikante Riesenanstieg gegeben, dann hätte sich das im Vergleich 2020 mit den Vorjahren widerspiegeln müssen. Tat es aber nicht. Ebenso nicht bei den Tassozahlen, die ich hier vor ein paar Monaten schon mal verlinkt habe, ebenso wenig bei der Skopos-Umfrage.

    Ganz ohne Glauben sind das schon recht handfeste Indizien :smile: .

  • Die Hunde in dem Tierheim sind aber nicht die typischen, unüberlegten Corona-Hunde, dafür sind sie allein schon zu alt. Es sind ja massenhaft Listenhunde und auch sonst ältere „krasse“ Hunde, das sieht mir eher nach einer Subkultur aus, deren Hunde irgendwann zu anstrengend oder auffällt werden. Leider sind es dann auch die Hunde, die schwer zu vermitteln sind.

    Hm, ich denke, und ich war ja kurz in der Szene, dass die niedriger ausfallenden Einschläferungsraten sich deutlich auswirken. Sowohl die Besitzer als auch die Tierheime selbst lassen weniger durch Verhaltensgründe einschläfern. Dann sind entsprechende Einrichtungen natürlich völlig überlaufen mit schwer vermittelbaren Hunden, weil die nur ganz selten überhaupt vermittelt werden können und somit über Jahre einen Platz blockieren.

  • Wobei man zu speziell den Kangalen in Gelsenkirchen sagen muss, dass die eine eigene Abteilung dafür haben, die getrennt von der normalen Hundeabteilung ist. Die nehmen also quasi den anderen Hunden keinen Platz weg. Es handelt sich bei denen auch viel um Beschlagnahmungen. Klar, früher hätte man da vermutlich schneller eingeschläfert.

    Auf der Webseite sind auch nicht immer alle Hunde.

  • Zahlen aus "meinem" Tierheim:

    2017 - 92 Hunde vermittelt

    2018 - 81 Hunde

    2019 - 81 Hunde

    2020 - 143 Hunde

    2021 - 96 bis jetzt, Tendenz stark fallend, bzw. mehren sich die Anrufer, die Hunde (nicht aus unserem TH) wieder abgeben wollen

    Finde ich jetzt schon recht eindeutig, auch wenn es nur ein Beispiel ist. Aber die TH in der Region haben letztes Jahr alle gestöhnt, weil sie von Anfragen förmlich erschlagen wurden.

    Das Thema wurde sicher von der Presse aufgebauscht, aber dass keine vermehrte Nachfrage stattfand, würde ich persönlich nicht so sehen. Bei uns in der Nachbarschaft gibt es definitiv deutlich mehr Hunde als vor zwei Jahren. Ob die Anschaffung nun zufällig mit Corona zusammen fiel oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen.

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