Ordnungsamt macht extreme Probleme wegen eines Cane Corso Mixes. Ratschläge?

  • wir haben ja trotz dessen das sie keine Papiere hat stolze 1800€ bezahlt!

    Und warum?


    Auf Nummer sicher wärt ihr gegangen, wenn ihr von einem seriösen Züchter einen reinrassigen CC mit Papieren gekauft hättet. Wäre vermutlich nicht mal wesentlich teurer geworden, die Elterntiere hätten erforderliche notwendige Untersuchungen und die Schutzfristen zur Belegung der Hündin würden eingehalten werden und man hätte einen hieb und stichfesten Beweis fürs Amt.

  • Der stolze Preis macht nur leider den Hund nicht reinrassig, ebenso können leider auch die seriösesten Leute Unfug treiben.

    Wieso auch verpaart man einen Cane Corso mit einem Bulldoggen-Boxer Mix? Und auch hier, um welche Bulldogge handelte es sich?


    Ich habe gerade mal nachgelesen, in NRW wird ein amtlicher Gutachter hinzugezogen, der den Phänotyp bestimmt.

    Wie bereits gesagt, muss man sich vorab, gerade bei Molossern sich dolle Gedanken drum machen. Gerade bei Mixen sind die Ämter alarmiert.

    Ein DNA Test könnt ihr machen, damit ihr persönlich wisst, was drin ist. Entscheidet der Gutachter jedoch das Gangbild oder Kieferstellung oder was auch immer einem Listenhund zuzuordnen ist, so habt ihr dann auch einen Listenhund.

  • WOW 1800€ für einen Mischling. Das es euch da noch nicht komisch vor kam, kann ich nicht verstehen... :/


    Rein vom Bild kann ich das Amt schon verstehen, dass sie in dem Zwerg einen Listenhund sehen...

  • (Huch, da fällt mir auf, ich verwechsle ja selber englische Bulldogge und OEB... Das ist nicht das Selbe. OEB ist nicht anerkannt und, mindestens ursprünglich, ein Kreuzungsprodukt mit gelisteten Rassen. )

  • Okay danke erstmal für die Tipps und Ratschläge, den DNA Test werden wir machen, alleine für uns selber. Wir haben eigentlich auch nach einem vom Züchter gesucht gehabt und dann sind uns die Bilder von besagter Anzeige ins Auge gefallen, hingefahren, verliebt und einen super ersten Eindruck gehabt. Und erkundigt hatten wir uns natürlich vorher bei Ämtern und Trainerin wegen des Cane Corsos wie es rechtlich und Behördlich aussieht allerdings dann nicht mehr drüber nachgedacht ob es da bei einem Mix einen Unterschied macht! Mila ist nicht unser erster Hund allerdings der erste Cane Corso.

  • Dann plant schonmal den Umzug in ein anderes Bundesland, wenn das Ordnungsamt blöd drauf ist, muss der Hund sonst weg.

    DNA Tests werden soweit ich weiß nicht anerkannt.


    1800 für nen unbekannten Mix vom Vermehrer in einem Bundesland mit Liste, das ist wirklich blauäugig.

  • (Huch, da fällt mir auf, ich verwechsle ja selber englische Bulldogge und OEB... Das ist nicht das Selbe. OEB ist nicht anerkannt und, mindestens ursprünglich, ein Kreuzungsprodukt mit gelisteten Rassen. )

    Und genau das ist so wichtig!

    Bei Old Englischen Bulldoggen (falls das im Vater drin stecken sollte) bestehen immer aus zwei unterschiedlichen Rassen. OEB's sind nichts anderes als Mixe.

    Bei dem Vater unseres Rüdens ist beispielsweise die normale englische Bulldogge mit dem American Bulldog in vergangenen Generationen gekreuzt worden. American Bulldogs stehen auch in drei Bundesländern auf der Liste.

    Manchmal wird jedoch auch eine englische Bulldogge mit einem American Stafford gekreuzt. Das zählt dann auch als Listenhund, auch wenn drei Generationen weiter der Hund eher vom Phänotyp der Englischen Bulldogge ähnelt.


    Edit: Wobei man auch hier ehrlicher Weise darauf bestehen muss, dass der American Bulldog auch keine vom VDH anerkannte Rasse ist!

  • Ak_Si_Cl

    Zitat

    Wobei man auch hier ehrlicher Weise darauf bestehen muss, dass der American Bulldog auch keine vom VDH anerkannte Rasse ist!

    Das stimmt. Ebenso wie der American Pit Bull Terrier, als Oberlisten bad dog nicht FCI anerkannt ist, aber die Kriterien für ne eigenständige Rasse erfüllt


    Die Listerei ist nicht immer logisch. Aber was drauf steht zählt. Und was ein Amt im Hund sieht auch.


    Und, auch wenn es mir manchmal hinterher peinlich ist, unfreundlich zu werden (bloß... seit 20 Jahren der selbe Scheiß. Immer. Immer. Immer wieder. Außer Hunde umdeklarien ham Leut nix gelernt), der Mix hier ist völlig nachvollziehbar auf dem Kieker. Womöglich auch völlig berechtigt.


    Und je nach dem, wie sich Hundedinge politisch entwickeln und wann mal wieder Anlassgesetzgebung nach einem Vorfall kommt, hast mit ziemlich allen molossoiden oder im bull&terrier Typ stehenden Hunden womöglich ein Problem. Kann den Cane Corso, jetzt wo der boomt wie verrückt, genauso treffen.


    Es geht mir auf den metaphorischen Sack wie wenig Wissen viele Halter potentiell im Fokus stehender Rassen vorab haben. Vom von wo kaufen ganz abgesehen.

  • Landeshundegesetz NRW, §3

    (2) Gefährliche Hunde sind Hunde der Rassen Pittbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier und deren Kreuzungen untereinander sowie deren Kreuzungen mit anderen Hunden. Kreuzungen nach Satz 1 sind Hunde, bei denen der Phänotyp einer der dort genannten Rassen deutlich hervortritt. In Zweifelsfällen hat die Halterin oder der Halter nachzuweisen, dass eine Kreuzung nach Satz 1 nicht vorliegt.

    (https://recht.nrw.de/lmi/owa/b…ufgehoben=N&det_id=372688)


    Phänotyp zählt, und da der Vater als Mix wohl keine (Verbands-)Papiere hat, dürfte das, was im letzten Satz steht, unmöglich sein. Wenn der Papa also möglicherweise wie z.B. ein Staff-Mix aussieht (oder wie das, was der Gutachter für z.B. einen Staff-Mix hält) kann der Hund eingezogen werden, weil meiner Erfahrung nach allein mit der unrechtmäßigen Anschaffung eines solchen Hundes die "Zuverlässigkeit" praktisch nicht mehr nachgewiesen werden kann...

    Siehe: https://recht.nrw.de/lmi/owa/b…ufgehoben=N&det_id=372692



    Schade, dass ihr euch nicht einfach einen Cane Corso gekauft habt - die sind nämlich gar nicht auf der Liste...

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