Hund bellt Partner plötzlich an?

  • Hallo zusammen!


    Mein Freund und ich haben seit 4 Wochen einen Hund aus dem Tierheim bei uns. Dieser ist 7 Jahre alt und eigentlich sehr sehr ängstlich. Daher hat es auch lange gedauert bis wir ihn adoptieren konnten. Seit er hier ist, macht er sich allerdings sehr gut und taut auch immer mehr auf. Seit über einer Woche springt er auch in unser Bett, schläft aber nachts dennoch von alleine in seinem Bett.

    Ich würde zwar sagen, dass er zu mir ein besseres Verhältnis hat, aber ich bin auch den ganzen Tag zuhause. Meinen Freund mag er aber eigentlich auch sehr, geht mit ihm spazieren, füttert ihn, etc.


    Nun fängt er aber seit einigen Tagen an, meinen Freund anzuknurren und zu bellen, wenn dieser ins Bett will. Mein Freund hat ihn dann aus dem Bett geworfen. Da er das aber immer wieder gemacht hat, durfte er gestern den ganzen Tag nicht rein. Heute dann wieder probiert und er knurrt wieder. Dann musste er ins Körbchen vor dem Bett. Doch auch dort hat er ihn vorhin angeknurrt. Also wurde er aus dem Schlafzimmer geworfen.


    Ich möchte ihn aber eigentlich nicht aus dem Schlafzimmer verbannen. Eigentlich hat er ja keinen Problem mit meinem Freund. Warum bellt und knurrt er ihn denn so plötzlich an?

  • Macht Dein Freund denn diese "Futterspielchen" , also stellt die Schüssel mit Futter hin, und nimmt es wieder weg, weil "der Hund das lernen soll"?



    Wie ist der Hund denn sonst so drauf?

    Hat er Dich die ganze Zeit im Blick?

    Wie reagiert er, wenn Dein Freund mal zu Hause ist, und Du weg - einkaufen gehst - bist?

  • Halloha,

    es gibt da verschiedene Optionen. Zum einen verändert sich das Verhalten eines Tierschutzhundes nach dem Einzug mit der Zeit. Gerade zurückhaltende Hunde packen ihre Koffer erst aus, wenn Vertrauen wächst. Deshalb könnte es sich, wenn es sich tatsächlich nur um diese eine Situation handelt, um Ressourcenthematik handeln (du als Ressource oder aber auch das Bett als Ressource). Passiert das auch, wenn du nicht im Bett liegst? Oder umgekehrt er im Bett und du kommst hinzu?


    Wenn es sich um Ressourcenverteitigung handet, bekommt der Hund einen Platz zugewiesen und wird dort hingeschickt. Der noch weiterweg vom Bett ist, das Körbchen würde ich nicht direkt am Bett stehen lassen. Dein Partner hat das Recht auf sicheren Schlaf. Grundsätzlich wäre dann auch zu beobachten wie das ganze auf dem Sofa usw. abläuft. Deutet sich da schon ähnliches an? Und ich würde das Kommando "Auf die Decke/Platz" aufbauen.

  • Hunde die neu in eine Familie kommen, benehmen sich meist erst mal gut um vorsichtig abzuchecken was es hier so für Regeln gibt.

    Sobald sie merken dass sie sich einiges erlauben können kommen die alten Gewohnheiten/Verhaltensweisen wieder zum Vorschein.


    Dies würde ich bei eurem Hund direkt unterbinden.

    Wer sich nicht benimmt schläft nicht im Schlafzimmer. Wäre es mein Hund würde er nachts in einer großen Gitterbox schlafen dann seid ihr alle auf der sicheren Seite und provoziert keine unnötigen „Diskussionen“ mit dem Hund.

    Sprich:

    Abends noch mal raus mit dem Hund um in pinkeln zu lassen und dann ab in die Box und ihr geht ins Bett.

  • Macht Dein Freund denn diese "Futterspielchen" , also stellt die Schüssel mit Futter hin, und nimmt es wieder weg, weil "der Hund das lernen soll"?


    Wie ist der Hund denn sonst so drauf?

    Hat er Dich die ganze Zeit im Blick?

    Wie reagiert er, wenn Dein Freund mal zu Hause ist, und Du weg - einkaufen gehst - bist?

    Nein, sowas macht er mit ihm nicht. Er stellt es ihm hin, der Hund isst es und fertig.


    Ansonsten ist der eigentlich sehr gut drauf. Er schläft viel, übt Kommandos mit mir oder kommt zu uns zum streicheln. Die meiste Zeit ist er bei mir, er wechselt aber jetzt auch nicht den Raum, wenn ich gehe. Da bleibt er dann dort liegen, wo er gerade ist.


    Da ist alles gut. Kein Gebell, kein Knurren, nichts.


    Passiert das auch, wenn du nicht im Bett liegst? Oder umgekehrt er im Bett und du kommst hinzu?

    Wenn ich nicht im Bett liege, passiert das eigentlich nicht. Andersherum haben wir es noch nicht gehabt. Vielleicht sollten wir das nochmal austesten...



    Also das ist bei ihm schwierig. Alte Gewohnheiten von einem Zuhause kann er nicht haben, er hat sein Leben lang nie in einer Familie gelebt. Box fällt auch aus, da er Angst vor engen Boxen hat.

    Also bleibt nur ins andere Zimmer. Bzw eigentlich gibt er auch Ruhe, wenn er dann in sein Körbchen muss. Nur heute nicht.

  • Andersherum haben wir es noch nicht gehabt. Vielleicht sollten wir das nochmal austesten...

    Ich würde das mal "testen" wollen.

    Einfach nur, um mal zu sehen, wie der Hund generell so drauf ist.

    Alte Gewohnheiten von einem Zuhause kann er nicht haben, er hat sein Leben lang nie in einer Familie gelebt.

    Auslandstierschutz?


    Anscheinend haben diese Hunde oft Probleme mit Männer.





    Was mir noch so einfällt: ist Dein Freund sehr groß?

    Wenn der Hund recht klein ist, könnte die "falsche" Körpersprache vom Freund auch ein Problem sein.

    Simples Beispiel: Mensch bückt sich, breitet die Arme aus, und ruft "komm" - beim Hund kommt dann als Info "bleib bloß da, wo du bist!" an.

  • Ja, also er kommt aus Polen und war nun schon einige Monate in einem deutschen Tierheim. Prinzipiell hat er aber nicht wirklich speziell mit Männern hat er nicht.


    Ne, der ist "nur" 1,72. Aber recht breit gebaut. Habe ihm auch gesagt, dass ich mir vorstellen kann, dass es daran liegt. Aber er sieht das nicht ein und beharrt auf dem Dominanzproblem. Weil mein Freund immer sehr schnell überall reinkommt, den Türgriff schnell und laut runterdrückt etc. Der Hund hat also die ganze Zeit Ruhe bei mir und sobald mein Freund kommt, ist es damit halt vorbei.

  • Einen erwachsenen Hund mit unbekannter Vorgeschichte gleich im Bett schlafen lassen, ist grundsätzlich aber auch gewagt.

  • Einen erwachsenen Hund mit unbekannter Vorgeschichte gleich im Bett schlafen lassen, ist grundsätzlich aber auch gewagt.

    Naja, nicht gleich, erst nach 3 Wochen. Das war auch der Rat der Hundetrainerin, weil sie meinte, dass er dann mehr Vertrauen uns fassen wird :/

  • Weil Du selbst was von Dominanz geschrieben hast,

    ist Dein Freund sehr forsch zum Hund, und wenn er nicht schnell genug pariert, erfolgt dann körperliche Aktionen?

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