Welpe beißt in die Leine

  • Hallo ihr Lieben!


    Nun haben wir uns den Traum vom Hund endlich erfüllt. Pina, eine kleine Entlebucherhündin, lebt nun seit 5 Wochen bei uns und hat sich mittlerweile toll eingelebt. Anfangs war es natürlich recht anstrengend und wir mussten auch öfter mal deutlicher werden. So wollte sie ständig aufs Sofa (obwohl sie das hier noch nie durfte). Da haben wir sie natürlich konsequent wieder runter geschupst (aufgrund ihrer Größe kam sie sowieso nur mit den Vorderpfoten rauf). Dann hatten wir natürlich das Thema Beißhemmung. Sie hat uns ein paar Mal versucht in die Waden zu beißen. Das haben wir sofort unterbunden, weil das eine Sache ist die überhaupt nicht geht. So jetzt ist sie wie gesagt seit 5 Wochen bei uns und macht sich soo toll. Wir sind wirklich begeistert und merken langsam, dass sich unsere anfängliche Konsequenz auszahlt.

    Nun habe ich zwei Themen die mich beschäftigen. Zum Einen ist es das Beißen in die Leine. Ist die Umgebung reizarm, interessiert sie sich fast gar nicht für die Leine. Allerdings wohnen wir in der Stadt, wodurch sie natürlich vielen Reizen ausgesetzt ist. Ich habe das Gefühl, dass sie das dann macht, wenn sie ein Reiz etwas überfordert. Sie fängt als an hochzuspringen, greift sich die Leine und zerrt daran. Also eine Art Übersprungshandlung. Auf unser Abbruchsignal hört sie auch auf, allerdings fängt sie auch immer wieder an, wenn sie der Reiz etwas zu sehr überfordert hat. Man muss dazu sagen, dass ihr die Geräusche hier von tag eins keine Angst machen, denn sie ist ein recht selbstbewusster Welpe.

    Gut probiert habe ich dann sie zu ignorieren. Wenn ich sie ignoriere und weitergehe, hört sie meist auch auf, aber ich finde die Lösung irgendwie blöd. In dem Moment die Leine fallen zu lassen und drauf treten, brachte keinen Erfolg, denn sie macht es sich zum Spiel wieder in die Leine zu beißen sobald ich diese aufnehmen möchte. Dann hat uns der Züchter damals gesagt, wenn sie sich festbeißen solle man den Schnauzgriff verwenden. Das habe ich natürlich auch ausprobiert, als ich sicher war, dass es nicht die Außenreize waren, welche zu dem Leine beißen geführt haben (Ich weiß natürlich, dass der Schnauzgriff eine eher veraltete Methode ist). Daraufhin klappt das Abbruchsignal in dieser Situation zwar besser, aber Ziel sollte ja sein ihr zu zeigen, was sie statt dem Leine beißen machen sollte. Habt ihr dazu vielleicht eine Idee?


    Und dann frage ich mich auch, wann man das alleine sein richtig anfangen sollte zu trainieren. Ich habe angefangen die Türen hinter mir zu schließen und sie auch mal alleine im Wohnzimmer zu lassen, wenn ich im Badezimmer bin. Reicht das für den Anfang oder soll ich die Haustür schon mit einbeziehen? Auf der Kamera beobachte ich immer, dass sie an der Tür wartet. Ich gehe immer dann erst wieder in den räum, wenn sie nicht mehr da sitzt und die Tür anstarrt. Allerdings jault sie auch immer ein bisschen, wenn ich sie mit meinem Freund alleine lasse, deswegen weiß ich nicht, ob sie Angst hat oder gefrustet ist.


    Danke schonmal im Voraus! Ich habe mir wirklich viel angelesen, aber die Praxis ist ja meist ein bisschen anders?

  • Wenn das Ignorieren zu Erfolg führt, dann würde ich es einfach ignorieren. Warum sollte man der ganzen Sache mehr Aufmerksamkeit schenken als nötig?

    Grade, wenn das Leine beißen die Reaktion auf zu viele Reize ist, würde ich sonst eher vorher ansetzen und den Kleinen nicht mit Schnauzgriff etc für Stress bestrafen.


    Ich habe insgesamt das Gefühl in deinem Text, dass ihr sehr viel von dem Welpen erwartet. Das ist ein Baby. Gewisse Verhaltensweisen kommen da vor und sind im Normalfall überhaupt nicht böse gemeint. Euer Hund weiß es einfach nicht besser. Der weiß nicht, dass er nicht auf die Couch darf, dass ihr empfindlicher seid als andere Hunde (wenn er in die Hosenbeine beißt) oder dass man nicht in die Leine beißen soll.

    Ich würde das nicht immer gleich alles bestrafen. Ruhige Konsequenz - ja. Ständig Strafen, Schnauzgriff etc bei Dingen, die er einfach noch nicht versteht - nein.

  • Wenn das Ignorieren zu Erfolg führt, dann würde ich es einfach ignorieren. Warum sollte man der ganzen Sache mehr Aufmerksamkeit schenken als nötig?

    Grade, wenn das Leine beißen die Reaktion auf zu viele Reize ist, würde ich sonst eher vorher ansetzen und den Kleinen nicht mit Schnauzgriff etc für Stress bestrafen.


    Ich habe insgesamt das Gefühl in deinem Text, dass ihr sehr viel von dem Welpen erwartet. Das ist ein Baby. Gewisse Verhaltensweisen kommen da vor und sind im Normalfall überhaupt nicht böse gemeint. Euer Hund weiß es einfach nicht besser. Der weiß nicht, dass er nicht auf die Couch darf, dass ihr empfindlicher seid als andere Hunde (wenn er in die Hosenbeine beißt) oder dass man nicht in die Leine beißen soll.

    Ich würde das nicht immer gleich alles bestrafen. Ruhige Konsequenz - ja. Ständig Strafen, Schnauzgriff etc bei Dingen, die er einfach noch nicht versteht - nein.

    Nein so ist es auch absolut nicht! Wir strafen nicht ständig und ich habe ja gesagt, dass ich weiß, dass ein Schnauzgriff in der Regel nicht zum Erfolgt führt. Allerdings ist das unser erster Welpe und man versucht natürlich auch mehrere Wege. Ich weiß natürlich, dass das nicht böse gemeint ist, möchte aber natürlich nicht, dass es zur Gewohnheit wird. Ignorieren klappt auch nur, wenn man weitergeht, sonst fängt sie einfach an auf der Leine zu kauen. Oder ist das eine Sache die mehr oder weniger von alleine aufhört?

    Das zwicken in die nackte Wade habe ich auch nur korrigiert, weil sie dabei geknurrt hat, und es bei den Entlebuchern durchaus auch Erwachsenen Hunde gibt, die das machen, weil es in den Genen ist. Der Text soll auf jedenfalls nicht so aussehen, als würden wir ständig Strafen! Mit Erwachsenen Hunde haben wir beide viel Erfahrung, aber so ein Welpe tickt ja nochmal ein bisschen anders party-hat-dog-face

  • Das verstehe ich. Welpen sind gefühlt eine andere Spezies xD

    Bei uns hat das Leine-Beißen tatsächlich von alleine aufgehört. Wenn es vor allem Übersprung ist sollte das ja eigentlich auch nicht ständig passieren - falls doch, dann kann man sonst mal darüber nachdenken, ob das Tagespensum oder die Ausflüge aktuell zu stressig sind.

    Aber ich muss nochmal genauer fragen: Das Problem gibt es nur, wenn ihr steht und hört auf, wenn ihr euch bewegt? Also ist es eher Langeweile, oder guckt ihr euch dann spannende/beängstigende neue Sachen an?

  • Das verstehe ich. Welpen sind gefühlt eine andere Spezies xD

    Bei uns hat das Leine-Beißen tatsächlich von alleine aufgehört. Wenn es vor allem Übersprung ist sollte das ja eigentlich auch nicht ständig passieren - falls doch, dann kann man sonst mal darüber nachdenken, ob das Tagespensum oder die Ausflüge aktuell zu stressig sind.

    Aber ich muss nochmal genauer fragen: Das Problem gibt es nur, wenn ihr steht und hört auf, wenn ihr euch bewegt? Also ist es eher Langeweile, oder guckt ihr euch dann spannende/beängstigende neue Sachen an?

    Achso Nein, das Problem hört auf, wenn wir weitergehen, während sie in die Leine beißt. Sie bekommt wirklich sehr viel Ruhe bei uns. Die ersten 2-3 Wochen sind wir auch nur für die Geschäfte auf die kleine Wiese vorm Haus gegangen. Den Rest des Tages schläft sie überwiegend. Ich bin die ganze Zeit Zuhause und auch jetzt machen wir nur Spaziergänge von 15 Minuten und das höchstens 2 Mal am Tag.

    Wenn wir zu unseren Eltern fahren ist es natürlich etwas anstrengender, aber das meistert sie sehr souverän. Auch sonst ist sie mittlerweile super entspannt und hört für ihre 14 Wochen schon sehr gut.

  • Okay.

    Also bei uns war es sehr ähnlich wie bei euch, den Erzählungen nach. Ich habs tatsächlich ignoriert. Wenn es doch mal bei einem Spaziergang häufiger vorkam bin ich zurückgegangen und wir haben Pause gemacht.

    Das kam aber nicht besonders oft vor.

    Damit hatte sich das hier ziemlich schnell erledigt. Ob das immer so ist, keine Ahnung :ka:

    Aber das war zumindest unsere Erfahrung :smile:

  • Okay.

    Also bei uns war es sehr ähnlich wie bei euch, den Erzählungen nach. Ich habs tatsächlich ignoriert. Wenn es doch mal bei einem Spaziergang häufiger vorkam bin ich zurückgegangen und wir haben Pause gemacht.

    Das kam aber nicht besonders oft vor.

    Damit hatte sich das hier ziemlich schnell erledigt. Ob das immer so ist, keine Ahnung :ka:

    Aber das war zumindest unsere Erfahrung :smile:

    Okay gut zu wissen! Dann fahren wir einfach erstmal weiter mit der Methode. Ich versuche auch einmal drauf zu achten, welche Reize sie aktuell am meisten überfordern. Ich kann hier nur leider nicht alle Reize von ihr fern halten.

  • Oh, eine Ente. :herzen1:

    Gibt's ein Foto von der Maus?


    Unser Entlebucher hat als Welpe auch einige Male in die Leine gebissen, meist wenn er "drüber" war. Bei uns hat es geholfen die Spaziergänge an der Leine (was eben für einen Welpen viel fordert) zu reduzieren und ihn mehr frei laufen zu lassen.

  • Oh, eine Ente. :herzen1:

    Gibt's ein Foto von der Maus?


    Unser Entlebucher hat als Welpe auch einige Male in die Leine gebissen, meist wenn er "drüber" war. Bei uns hat es geholfen die Spaziergänge an der Leine (was eben für einen Welpen viel fordert) zu reduzieren und ihn mehr frei laufen zu lassen.

    Na klar gibt es Bilder, aber ich weiß auf die schnelle nicht, wie man die hier einfügt ?

    Jaa wie gesagt, wir gehen wirklich sehr wenig spazieren und fahren oft auch raus, damit sie flitzen kann. Das an der Leine gehen ist für sie ja auch irgendwie langweilig.

  • Und dann frage ich mich auch, wann man das alleine sein richtig anfangen sollte zu trainieren.

    Sofern es um kurze Zeiten geht, möglichst früh. Für den Welpen ist der Umzug vom Züchter zum Besitzer quasi ein Kulturschock. Er wird aus seiner Familie herausgerissen und muss sich auf ein völlig neues Umfeld einstellen. Alles was er in den ersten Wochen nach dem Umzug erlebt, empfindet er als Norm. Ich habe meinen Zwerg am Sonntag abgeholt, gestern war ich kurz die Post holen (2 min.) und heute den Müll rausbringen (5 min.). Vorher habe ich ihm in der Küche eine kleine Portion Trockenfutter in den Napf geschüttet, damit er für den Moment des Türschließens abgelenkt war. In beiden Fällen hat er nicht gefiept, sondern lag ruhig hinter der Wohnungstür als ich zurückkam. Damit habe ich ihn in ein paar Tagen soweit, dass er für die 15 min. alleine bleiben kann, die ich für den Einkauf im Edeka nebenan benötige.

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