Beissattacke bei Rückruf - jetzt Angst bei Rückruf?

  • Danke, danke, danke, mir fehlen gerade die Worte, Du hast Dir so viel Mühe gegeben, Dir Zeit genommen und Dein Bericht von Deinem Hund bzw Deinem Gefühl damals hilft mir tatsächlich enorm weiter, denn, obwohl damals bei uns ja körperlich fast nichts schlimmes passiert ist, bin ich doch deutlich verunsichert und das merkt Franzi natürlich deutlich.


    Ich berichte gerne, wie es sich weiter entwickelt und werde mir Deine Worte in meinem Kopf abspeichern.


    Nochmal meinen herzlichen Dank!!!

  • Das ganze ist ja jetzt schon ca 8 Monate her und ich wollte einfach mal ein Update geben, bzw berichten, wie es weiterging.

    Also, der Rückpfiff funktioniert wieder einwandfrei. Wir haben da einfach ein paar Tage Pause eingelegt, es dann im Garten und auf absolut sicherem Terrain und mit Superleckerli wieder trainiert.


    Das ist somit kein Problem (mehr), was sich aber mehr und mehr entwickelt hatte war eine große Angst und Unsicherheit gegenüber anderen Hunden (wobei Franzi ja eh ein eher unsicherer Hund ist). Da hat sich Franzi mehr und mehr zum bellenden Monster entwickelt, so nach dem Motto "bleib mir bloß vom Hals, ich bin ein gefährlicher Hund und einmal gebissen werden reicht mir". Das war/ist jetzt natürlich auch nicht gerade toll.


    Inzwischen haben wir auch das mit "Schau", Leckerli und viel Training soweit gebracht, dass Franzi von sich aus einen großen Bogen um Hunde macht, die uns begegnen und die sie nicht kennt (inzwischen auch ohne bellen und in die Leine gehen). Das ist natürlich schon viel besser, aber sie tut mir trotzdem irgendwie leid, denn es ist spürbar, dass sie eigentlich gerne Kontakt zu anderen Hunden hätte (sie hat aktuell einen guten Freund, der auch öfter zu uns im Garten zu "Besuch" kommt).


    Was meint ihr, kann es möglich sein, dass sie diese Unsicherheit/Angst irgendwann wieder verliert und wieder zumindest ein bisserl offener auf andere Hunde reagiert? So, wie das jetzt ist, wird sie kaum neue Hundebekanntschaften machen und - wie gesagt - ich hab schon das Gefühl, dass ihr das doch ein Stückchen fehlt.

  • Inzwischen haben wir auch das mit "Schau", Leckerli und viel Training soweit gebracht, dass Franzi von sich aus einen großen Bogen um Hunde macht, die uns begegnen und die sie nicht kennt (inzwischen auch ohne bellen und in die Leine gehen). Das ist natürlich schon viel besser, aber sie tut mir trotzdem irgendwie leid, denn es ist spürbar, dass sie eigentlich gerne Kontakt zu anderen Hunden hätte (sie hat aktuell einen guten Freund, der auch öfter zu uns im Garten zu "Besuch" kommt).

    Dieser große Bogen ist doch schon mal eine sehr gute Grundlage, auf der du Hundekontakte aufbauen kannst.


    Schau dir den Hund und die dazugehörigen Menschen genau an, während ihr im Bogen passiert - und kommst du zu dem Ergebnis: "Das könnte nett werden!", dann spreche die Menschen doch einfach mal an. Sag ihnen, deine Hündin wäre sehr unsicher aufgrund eines echt blöden Vorfalls, und ob die Halter einen Kontakt zulassen würden.


    Deine Hündin kann in der Zeit den anderen Hund beobachten, und wenn es zu einem Kontakt kommt (bei dem sie selber entscheiden darf, ob, und wenn ja, wie dieser abläuft), hälst du den Kontakt erst mal nur ganz kurz (vielleicht 1 Minute zu Beginn) und gehst dann mit deiner Hündin weiter. Gönn ihr danach Ruhe, dieses Erlebnis zu verarbeiten (also nicht direkt beim nächsten Hund das Gleiche machen, sondern diesen einfach im Bogen passieren).


    So kann deine Hündin im Laufe der Zeit über viele kleine, positive Erlebnisse wieder zu mehr Selbstsicherheit, aber auch Sicherheit im Einschätzen anderer Hunde gewinnen.


    Ganz wichtig: Hast du selber ein Grumbeln im Bauch bei einem Hund (oder auch dessen Menschen): Lass es!


    Nur wenn du dir sicher bist: "Der andere Hund ist harmlos!", kannst du diese Sicherheit deiner Hündin spiegeln.

    Unsicherheit bei dir spürt auch deine Hündin - und verstärkt ihre eigene Unsicherheit.

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