Aussiewelpen mehr Schlaf verschaffen

  • Wie würdet ihr das machen?

    Einfach mal den Hund aus dem Mittelpunkt der eigenen Welt rücken und wieder das eigene Leben aufnehmen.


    Das Trainingsprogramm würde ich auch ersatzlos streichen, Kaukram stark einschränken, nicht mehr spielen und für regelmäßige Sozialkontakte und Spielkumpels sorgen. Möglichst selten an der Leine Gassi gehen, da nichts üben, sondern nur fördern, was man für später braucht.

  • Schon interessant wie unterschiedlich das bei jedem ist und es ist auch echt schwer ist zu sagen, was gut ist, was zuviel oder zu wenig. Meiner ist knapp 12 Wochen.


    Ich hatte mal versucht die Stunden, in denen er ruht, zu zählen aber das ist garnicht so einfach. Er muss ca. alle 2 Stunden raus. Danach ist er auch erstmal wach, beschäftigt sich dann aber oft auch selber. Er schläft also meist etwa 1 Stunde zw. 2 Gassigängen und ich bespaße ihn relativ wenig. Meist legt er sich dann irgendwann bei mir hin und wandert dann nachdem er schon etwas geschlafen hat in seine Box. Nachts schläft er etwa 8 Stunden durch. Davor schläft er meist neben mir, wenn ich Abends Netflix und Co. schaue.


    Rausgehen ist die andere Sache. Etwa 5min/Lebensmonat raus gehen, wobei wir da teilweise auch deutlich länger draussen sind. Damit er auch mal was Neues entdeckt, sind es schonmal 30min. Dafür versuche ich dann andere Gassirunden kurz zu halten. Viel an der Leine. Ca. 2 mal am Tag aber auch an geeigneten Orten im Freilauf, wobei wir das momentan auch etwas steigern. Er kennt inzwischen Autos, LKWs, Transporter, SBahn, Baustellen. Fahrstuhl ist er schon paar mal gefahren, weil einer in 10min Entfernung ist.


    Fremde Menschen und Hunde findet er immer interessant und will hin. Die ruhigen und älteren Hunde hier in der Gegend wollen aber meist nichts von ihm wissen und bellen ihn schonmal weg. Bei anderen, eher stürmische Hunde, hat er eher Respekt und zieht sich hinter mich zurück. Erst heute einen netten aber stürmischen Junghund getroffen. Der total in der Leine hing aber meinem war das nichts und ist immer wieder hinter mich oder zw. meine Beine. Wir hatten bisher tatsächlich nur ein paar wirklich schöne Hundebegegnungen :( Waren immer erwachsene Hunden und ich finde das ist für uns auch der schwerste Teil bei uns und wird wohl unsere größte Baustelle werden. Entweder andere wollen von ihm nichts wissen oder er hat vor anderen Angst, weil die, wie er oft, hin ziehen. Auch der Hund einer Freundin, auch noch Junghund, haben wir locker 20min versucht, dass sie sich kennen lernen. Ihrer war aber auch so extrem stürmisch, dass meiner da immer wieder mit eingezogenem Schwanz zu mir ist. Er war teils auch im Freilauf, um selber entscheiden zu können, wann und wie nah er ran geht. Zum Ende, in der Wohnung, ging es dann etwas besser.


    Einen festen Trainingsplan o.ä. haben wir nicht. Gegen Abend mach ich gerne nochmal 5min eine Übung, damit er nochmal sein Köpfchen benutzt hat. Meist aber nach Lust und Laune übe ich ein paar Wiederholungen eines Kommandos aber halte das meist unter 10min. In der kurzen Zeit lernt er aber trotzdem schon recht viel. Er hat dadurch schon Sitz sehr gut drauf, Platz so halb. Halten kann er beides aber nicht. Das haben wir aber auch noch nicht weiter geübt und ist mir noch nicht wichtig. Touch kann er inzwischen auch gut. Nein klappt auch. Igitt klappt oft aber noch nicht bei allem, was er auf dem Boden findet. Kopf in meine Hand legen, haben wir letztens etwas angefangen. Rückruf kann er sehr gut. Jede seiner Pfötchen mal nehmen, haben wir nach jedem Gassi und auch mal auf einer Decke geübt. Er lässt sich dadurch nach jedem Gassi seine Pfötchen schön putzen. Sogar Krallenpflege haben wir schon geübt und letztens das 1. Mal alle Krallen etwas abgeschliffen. Erhoffe mir dadurch auch etwas weniger stressige TA-Besuche, wenn er ohne große Probleme an sich rum machen lässt.

  • Ich bin kein Hundeprofi, ganz im Gegenteil ein Anfänger.
    Aber ich möchte Dir von meinen Erfahrungen erzählen.

    Wir haben uns anfangs an viele Richtlinien gehalten, wenig Eindrücke, viel Ruhe etc.
    Allerdings merkten wir, dass es dem Welpen nicht gut tut. Sie war unruhig, gelangweilt und fing auch an sich selber Beschäftigung zu suchen, indem sie allen möglichen Unfug anstellte.
    Dann sind wir sehr weit zu einer Hundetrainerin gefahren, da bei uns diesbezüglich wegen Corona alles stillstand.
    Diese sagte uns, dass das alles sehr abhängig ist vom Hund selber. Nicht nur von der Rasse, sondern auch vom individuellen Wesen des Hundes.
    Wir sollten viel mehr auf unsere Intuition hören und unseren Hund, als auf Bücher und Ratgeber.
    Wenn sie mehr Auslauf braucht, soll sie mehr Auslauf bekommen. Wenn sie nicht viel ruhen möchte, sollte man sie auch nicht dazu zwingen.

    Nun habe ich die privilegierte Situation, dass ich nicht arbeiten muss, und auch keine kleinen Kinder zu versorgen habe, so dass ich mich da voll und ganz dem Welpen widmen konnte.
    Dass heisst nicht, dass sie der Mittelpunkt der Welt war, aber ich konnte sie beobachten.
    Sie bekam von Anfang an mehr Auslauf als empfohlen, viele, viele Hundekontakte und Freiheit.
    Und sie wurde zu Hause viel ruhiger und auch entspannter, hat viel geruht und verarbeitet.

    Nachdem sich die Coronasituation besserte, haben wir eine Hundetrainerin bei uns in der Nähe aufgesucht.
    Sie bestätigte die Aussagen der ersten Trainerin, und bestärkte uns in unserem Weg.
    Heute haben wir eine sehr ausgeglichene junge Jack Russel-Dame zu Hause.


  • Crash-Kurs für Welpen?


    Sorry bei dem Kursnamen würd ich schon das Weite suchen.:flucht:

    Okay die Bezeichnung hab ich mir selbst ausgedacht ?? ich habe nicht nmdas Gefühl das der Trainer auf ach und Krach rein drückt. Ich hab bei ihm ein gutes Gefühl ?

  • Etwa 5min/Lebensmonat raus gehen,

    Das ist ein - leider häufiges - Mißverständnis. Die 5-Minuten Regel bezieht sich nicht aufs Rausgehen, also den Aufenthalt im Freien, sondern lediglich auf das Mitlaufen an der Leine im vorgegebenen Tempo des Menschen. Das also, was viele Leute als "Spazierengehen" bezeichnen und allzu früh mit dem Welpen machen wollen. Dieses stramme Mitlaufen an der Leine ist aber mental und körperlich sehr anstrengend für den jungen Hund.


    Man darf sich aber gerne mit dem Welpen länger draußen aufhalten, ohne die Minuten zu zählen. ZB gemeinsam eine Wiese oder ein Bachufer erforschen, so daß der Welpe sich nach eigenem Ermessen bewegen und nach Bedarf auch mal eine Pause einlegen kann.


    Definition von Ruhezeit versus Aktivität: So wie ich es aus der Literatur (ZB Bloch) kenne: Ruhezeit heißt Schlafen und Dösen. Darauf beziehen sich die 17 Stunden aus dem Beispiel der Toskana-Hunde. Aktivität ist alles andere, auch sehr ruhige Beschäftigungen im Liegen wie Beobachten, was so in der Umgebung passiert (tun Hunde sehr gerne und länger) oder auf Dingen herumkauen.


    Dagmar & Cara

  • Ich habe mit meinen Welpen rumgesessen (also quasi Home office), hab sie regelmässig rausgetragen.

    Bin in die Natur gefahren und dort konnten wir mal fremdes Grünzeug angucken, ansonsten waren wir im Garten (hatte immer mehrere erwachsene Hunde für Interaktionen). Welpen zum spielen gabs in der sehr guten Welpenschule, oder wenn ich jemanden mit Welpen grad kannte.


    Neues kennenlernen kam ganz langsam hinzu. Beim ersten Welpen war ich viel zu forsch. Das hat uns Monate zurückgeworfen.

    Mit dem Junghund dann, wenn der gut drauf war, bin ich mal zum Bahnhof, mal mit dem Bus gefahren, mal Bahn, mal Innenstadt angucken.

    Einmal die Woche so Zeug halt und einmal die Woche Hundeschule.

  • Ich habe hier relativ viele Border und Aussies in natürlicher Umgebung auf Bauernhöfen kennengelernt und die lassen die einfach laufen.


    Da gibts kein Boxentraining und Ruhe lernen.


    Die crashen dann irgendwann wenn sie müde sind. Wenn sie Menschen anspringen oder in die Füße beißen gibts eine klare Ansage (je nach Temperament des Hundes) und kein Ignorieren oder Wegsperren.


    Ich würde den Hund einfach ganz normal mitlaufen lassen und ganz normal behandeln. An die Box gewöhnen ist gut, aber ich finde man macht das teilweise zu kompliziert alles.


    Und ja, mit einem Welpen würde ich auch noch wenig machen. Ab und zu herrufen und dann Leckerli oder Party und mal Sitz. Ein bißchen ohne Leine raus, kurz Leine dran. Fertig.

  • Und dann zwischendurch immer mal „Lass das“, Pfui, Aus, wie man will, positiv aufgebaut.

    Beim Spazierengehen dann gezielte wenige Clickerübungen.


    Zuhause mal Sitz und Platz erklärt.

    Also alles Vorschule, ohne, dass sie ihren Namen schreiben lernten, aber einzelne Buchstaben.


    Das Riesenthema „Jagen nicht erwünscht“, war dann lange dran und Leinenführigkeit. Wobei der Collie das genetisch implantiert hatte, oder ich bin obergenial. (Eher 2.):lachtot:

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