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Geschichten, wie beim Mini-Sofawolf sind eher selten
OT, sorry, aber worauf beziehst du dich damit?
Dass man z.B. den unguten Verlauf einer Vergesellschaftung zweier Hunde noch nachvollziehen kann (also dass sich die Befürchtungen der Forengemeinschaft realsieren, dass es keinen günstigen Verlauf nehmen wird).
Viele ziehen sich dann aus Scham (eine falsche Vorstellung von Versagen) aus dem Forum zurück. Es ist schwer zu sagen: "Ist schief gelaufen, versuche es das nächste Mal besser zu machen" (und dann auch noch zuzugeben, dass man einen Fehler korrigiert hat)
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OT, sorry, aber worauf beziehst du dich damit?
Dass man z.B. den unguten Verlauf einer Vergesellschaftung zweier Hunde noch nachvollziehen kann.
Also wenn es nicht gut ausgegangen ist. Viele ziehen sich dann aus Scham (eine falsche Vorstellung von Versagen) aus dem Forum zurück. Es ist schwer zu sagen: "Ist schief gelaufen, versuche es das nächste Mal besser zu machen".
Achso, das meinst du. Ich war verwirrt und dachte, du hast mich mit jemandem verwechselt. War halt leider etwas unklar formuliert
Gut, dann hab ich nix gesagt.
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Naja...ich denke, allgemein sollte man bei den TS bzw.TH Hunden ein besonderes Augenmerk auf kleine Signale haben und wenn bekannt, auch auf die Vorgeschichte. Damit ist das "auspacken" durchaus als Warnung oder besser als Achsamkeitssignal zu deuten.
Der Rumäne, in den wir uns verliebt hatten, hat recht schnell ausgepackt. Laut Beschreibung, brauchte er Zeit, um Vertrauen zu fassen, anfangs schüchtern, aber dann liebevoll und sehr zutraulich, dankbar. Die dramatische Geschichte zum Verlust des Vorderbeines war da tränenreich dokumentiert. Ein Mann hatte den Hund mit zertrümmerten Bein gefunden. Er muss sich schon tagelang so rumgeschleppt haben. Der Mann hat den Hund eingefangen, der muss sich aber aus Leibeskräften gewehrt haben...klar, er hatte enorme Schmerzen, Hunger, Panik.
Nun denn...wir sind ewig mit dem Hund Gassi gegangen, er lief super an der Leine, hatte tatsächlich recht schnell Vertrauen, er hat sich gut an mir orientiert, ist aber auch wieder hocherfreut in seinen Zwinger, wenn wir ihn wieder abgegeben haben.
Kaum hatten wir den Hund zu Hause war die erste Amtshandlung, unseren Sessel markieren zu wollen. Ein "Hey" und leichtes Wegschieben wurde mit Knurren und Schnappen beantwortet. Die erste Runde zum Erkunden der Gegend wurde riesig. Aus dem netten, leinenführigen, sich an mir orientierenden Hund, wurde ein zerrendes Energiebündel. Im Garten hat er sich in nem unbeobachteten Moment aus dem Staub gemacht....3 x. Ich weiß bis heute nicht, wo er raus ist. Er lag dann brav den restlichen Tag auf der Terrasse , abends reinholen war dann wieder schwierig...knurren, Zähne fletschen, schnappen. Am nächsten Tag wurde dann mein Mann massiv angegangen und auch meinen Söhnen gegenüber war er nicht freundlich gesinnt. Wir haben ihn am nächsten Tag unter Tränen wieder ins TH gebracht und ich wurde beschimpft.
Fakt ist, ich hätte im Vorfeld besser beobachten und nachdenken müssen. Der Hund wurde von einem Mann eingefangen....es war zu erwarten, dass er Männer mit Panik und Schmerz verbindet. Der Hund hat bis zum Einfangen auf der Straße gelebt, danach im Zwinger, ohne groß Berührung mit Menschen. Futter und Gassirunden vom und mit dem Menschen waren akzeptabel. Tierheim war dann bekanntes Terrain, wo er sich sicher gefühlt hat. Zu viele Menschen auf einmal waren ihm eh suspekt und im Haus zu leben sowieso. Bei uns konnte das nicht funktionieren.
Und das war nicht unser erster Hund, wir waren also nicht komplett unbedarft, was Hundehaltung angeht.
Bei einem kleinen Hund hätte ich das gerade mit Blick auf die Kinder sicher auch anders gehändelt. Bei einem großen Hund mit HSH Anteil war mir das aber zu heikel und ich hätte mir doch im Vorfeld ein paar Hinweise zur Vorsicht und Achtsamkeit gewünscht.
Ich finde das gerade was HSH Hunde in der Vermittlung betrifft, sehr passend beschrieben. Gerade da sind meine Alarmglockrn immer an, wenn der Hund als gemütlicher Zottelbär beschrieben wird. Klar haben die ein ruhiges Gemüt und sehen oft zum knuddeln aus, aber Zuhause angekommen packen die tatsächlich nochmal richtig aus.
Da wurde dann oft sogar (traurigerweise) vom Verein selbst unterschätzt, was für Potenzial in dem Hund schlummert und eben auch von den Interessenten dementsprechend falsche Vorstellungen mitgebracht.
Davon abgesehen muss man aber auch sagen, dass es für viele Halter die bereits mehrere Hunde haben/hatten selbstverständlich ist, dass der Hund sich in seinem Verhalten noch einmal ändern kann. Viele Ersthundbesitzer oder Halter von recht angepassten Hunden sind da aber immer sehr überrascht, dass da " noch was kommen " kann.
(Sieht man ja auch an andere Stelle immer wieder. Welpe vom Züchter, Hund verhält sich nett und entwickelt sich wie vorgestellt, dann kommt die Pubertät...
Nicht wenige sehen sich da vor ganz neuen Herausforderungen und verzweifeln selbst da schon manches mal.)
So ein Lebewesen ist halt kein fertiges Produkt, das sollte man einfach immer im Kopf haben.
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Achso, das meinst du. Ich war verwirrt und dachte, du hast mich mit jemandem verwechselt. War halt leider etwas unklar formuliert
Dachte, ich brauchte das nicht konkret zu formulieren, denn Du hast doch erlebt, was Du erlebtest und reagiert, wie Du reagiert hast
(Also niemand kennt den Fall "Mini-Sofawolf so gut, wie "Mini-Sofawolf" selbst
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Achso, das meinst du. Ich war verwirrt und dachte, du hast mich mit jemandem verwechselt. War halt leider etwas unklar formuliert
Dachte, ich brauchte das nicht konkret zu formulieren, denn Du hast doch erlebt, was Du erlebtest und reagiert, wie Du reagiert hast
(Also niemand kennt den Fall "Mini-Sofawolf so gut, wie "Mini-Sofawolf" selbst
)
Ja klar, aber ANDERE kennen den Fall nicht so gut und bringen mich dann vielleicht mit dem eingangs angesprochenen Ridgeback-Husky-DSH-Mix Halter in Verbindung. Das meinte ich.
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Ach sooohoo, echt, ich lese es noch mal ...
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Ich empfinde es wenn jemand von auspacken spricht auch eher als negativ. Aber so wie das hier beschrieben wird ist nochmal eine andere Sicht der Dinge - danke dafür.
Im Grunde entwickelt sich jeder Hund, das ist auch beim Welpen so. Und das Verhalten eines Hundes entspringt ja nicht nur aus dem Köfferchen was er mitbringt, sondern auch aus seiner neuen Umwelt, Menschen, Erfahrungen, Erlebnissen und dem Umgang. Deshalb kann ein Hund sich in Familie A völlig anders entwickeln als in Familie B. Was für den einen ein Problem darstellt ist für den anderen nebensächlich. Mein Hasenfuss z.B. wäre in der Stadt ein echtes Problem, hier bei mir ist er total unproblematisch und er packt auch nach 9 Jahre bei mir immer noch Söckchen aus. Es gibt keinen Stichtag, 3 Monate sind um , jetzt knacke ich das Schloss vom Koffer und packe aus. Leben ist Veränderung und das ist auch gut so.
Auch Auslandstierschutz kann man nicht vergleichen, ein Hund der vielleicht schon 5 Jahre in einem Shelter hockt ist etwas ganz anderes als ein Familienhund der in einem spanischen Tierheim abgegeben wird und nur kurze Zeit dort ist oder ein Hund der in einer Pflegestelle im Ausland leben darf .
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Wir haben auch zwei Second-Hand-Hunde (beide von Privatpersonen übernommen).
Unsere Emma hat einige Wochen gebraucht um anzukommen, mutiger, selbstständiger und entspannter zu werden. Sie ist in ihren Wesenszügen aber gleich geblieben.
Aiko war für uns ein Überraschungspaket. Rückblickend betrachtet hätte man mit mehr Hundeerfahrung die ein oder andere Marotte sicherlich vorher erahnt und gezielt dagegen steuern können. Aber als Ersthundehalter haben wir mit solch einer Entwicklung nicht gerechnet.
Aiko war anfänglich lieb und nett und etwas "schüchtern". Nach einigen Monaten begann die Transformation zum Arschhamster
Für uns wirklich eine unschöne Situation, mit der wir nicht gerechnet haben und die uns zeitweise wirklich an unsere Grenzen gebracht hat. Das schöne Leben mit Hund ganz weit entfernt, weil man ständig nur ein Auge auf ihn hatte und nicht im Geringsten unbefangen mit ihm umgehen konnte. Wir haben sicherlich Fehler gemacht, die bei einem normal gearteten Hund aber nicht solche Wellen geschlagen hätten.
Aiko ist und bleibt verhaltensoriginell und bringt gewisse Einschränkungen mit sich. Er ist unglaublich unsicher mit der Tendenz nach vorne zu gehen.
Sein Verhalten war bei uns nicht neu. Bei seinen Vorbesitzern war er genauso, das hat man uns bei der Abgabe aber verschwiegen. Eine Dame, bei der er einen Tag zur Probe gewohnt hat, hat er ein Loch in die Hand gestanzt, weil sie ihn am Halsband von der Tür fern halten wollte. Die hat ihn direkt ins Auto gepackt und zurückgebracht.
Ich kenne also beide Seiten der Medaille. Ich würde mir wünschen, dass sowohl die Tierschützer, als auch potentielle neue Besitzer einfach etwas realistischer und ehrlicher an die Sache herangehen. Es muss und soll nicht jeder TS-Hund als reißende Bestie hingestellt werden. Aber genauso kann ich die vor Rührseligkeit triefenden Texte vom lieben, gutmütigen Kuschelhund nicht mehr lesen, der einfach nur dankbar in ein neues zu Hause möchte und sich willenlos ergeben wird.
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Was ist dran am auspacken und wo sind die Hunde, die dann überraschend komplett neue Seiten zeigten, die nicht mit Ehrlichkeit schon von Anfang an zu sehen gewesen wären?
Diese Hunde sind entweder zurück in den Vermittlungskreislauf , bleiben in ihren Familien oder sind Euthanisiert .
Was bedeutet das "mit Ehrlichkeit schon von Anfang an zu sehen gewesen wären" ?
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Was bedeutet das "mit Ehrlichkeit schon von Anfang an zu sehen gewesen wären" ?
Habe es als "mit offenen Augen sehen" interpretiert (bin mir aber nicht sicher)
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