Welpe, 17 Wochen, knurrt beim Spielen, lässt Spielzeug nicht aus

  • Wo liegt denn dein Problem beim Knurren? Ich finde ja immer, dass Hunde das auch mal brauchen, dass sie mal wilder sein dürfen. Klar sollst du ihn nicht fünfmal täglich mit solchen Spielen beschäftigen, aber ab und an...

  • Darauf hätte ich auch getippt und genau wie du es beschreibst, ist es bei Casper auch.

  • Warum soll der kleine Kerl (der übrigens mit 17 Wochen kein Welpe mehr ist) nicht mal nach Herzenslust knurren und den richtig wilden Hund rauslassen? Er ist ein Halbstarker, und ich würde ihm den Spaß einfach gönnen und fröhlich mitspielen.


    Und du kannst dabei wunderbar Auslassen trainieren, den die erstrebenswerteste Belohnung hast du ja buchstäblich in der Hand: ein Lob, und dann geht das tolle Spiel richtig schön wild weiter. So ist das Hergeben für den Kleinen nur mit einem Extra-Bonus verbunden, und er verknüpft nicht etwa "Ich gebe ab - damit ist der Spaß zu Ende", sondern: "Ich krieg ein Lob - vielleicht sogar mal ein Häppchen - obendrauf, und der Spaß geht sofort weiter."

  • Kiro war ja ein langsamer, gemächlicher Hund - auch als Welpe.


    Aber Finger- oder Spielzeugzergeln mit uns fand er als Welpe und Junghund spitze.


    Da wurde geknurrt und wenn wir mit geknurrt haben, dann hatte er so richtig Wohlfühlsituation.

  • Was kann ich sonst machen?

    Versuch doch mal, einfach so mit ihm zu spielen, ohne Spielzeug, nur mit den Händen.

    Meine Beiden finden das immer ganz toll. Ich gehe auf die Knie, imitiere die Spielhaltung, versuche, die Pfoten zu berühren, greife rechts-links in das Fell am Hals, der Hund versucht dann spielerisch, mich abzuwehren, zu "beißen", wir "knurren" beide fürchterlich ..........Sollte der Jungspund dabei zu fest zufassen, sofort abbrechen.

    Das ist auch gut für die Bindung.


    LG,Gisela

  • Danke für eure tollen Anregungen. Ich hatte halt irgendwie abgespeichert, dass Zerrspiele nicht so toll sind. Da sie eh Probleme hat mit der Rangordnung (oder ich mit dem Durchsetzungsvermögen ;-) ) dachte ich, dass es nicht so gut ist. Sie ist auch beim Trainieren oder in der Hundeschule sehr leicht ablenkbar und es ist schwer, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Dazu ignoriert sie manchmal tagelang, dass sie Sitz kann oder solche Sachen und man muss echt etwas energisch werden, dann macht sie es, ohne dass man nochmal das Kommando sagen muss. Daraus schließe ich, sie weiß was sie machen soll, will halt manchmal nur nicht. Aber sie ist halt einfach kein Welpe mehr, da habt ihr recht, sie zeigt vielleicht einfach nur pubertäres Verhalten. Wenn ich es mit meinem letzten Hund vergleiche, ist sie aber schon schwerer zu erziehen...:ka:

  • Welche Probleme habt ihr denn, die Du auf die Rangordnung zurückführst?


    Dazu ignoriert sie manchmal tagelang, dass sie Sitz kann oder solche Sachen und man muss echt etwas energisch werden, dann macht sie es, ohne dass man nochmal das Kommando sagen muss. Daraus schließe ich, sie weiß was sie machen soll, will halt manchmal nur nicht.

    Geh nicht davon aus, dass Dein Hund das Kommando absichtlich nicht ausführt


    Das Nicht-befolgen von Kommandos hat meist damit zu tun, dass der Hund das Kommando entweder noch nicht richtig verstanden und/oder verinnerlicht hat - oder dass es einfach die Ablenkung zu groß war.

    In beiden Fällen hilft nur üben, üben, üben - am Besten ohne Druck und mit viel Bestätigung und Lob.


    Ansonsten könnte es sein, dass ein Trainingsfehler vorliegt - wie z.B. falsches Timing, falsche Belohnung (nicht wertig genug z.B.), zu viel Druck (unter Druck lernen Hunde schlechter).


    Da Dein Hund noch sehr jung ist, würde ich aber nicht zu viel Training in den Tag packen.

    Ein 17 Wochen alter Hund muss aus meiner Sicht noch gar nicht viel können - ich würde eher Wert auf eine gute Bindung legen, das Alleine bleiben üben, an der Stubenreinheit arbeiten - alles andere ist für mich in diesem Alter ein "nice to have", aber nicht mehr.

  • Deine Hündin ist zwar kein Welpe mehr, aber auch noch nicht in der Pubertät. Sie ist ein Junghund, etwa einem Grundschulkind vergleichbar. Das bedeutet, daß sie leicht abzulenken ist, sich nicht lange konzentrieren kann und bei allem, was du ihr beibringen willst, noch mitten im Lernprozess ist. Das heißt, es ist gar nicht möglich, daß sie die Lektionen schon unter allen Umständen beherrscht.

    Es ist gerade bei jungen Hunden eine ganz böse Denkfalle zu meinen, er kann es, er will nur nicht und ich muß mich jetzt durchsetzen, wegen der Rangordnung.


    Die Wahrheit ist, der junge Hund kann noch gar nichts sicher, aber manches klappt allmählich immer besser. Je nach Tagesform und Umständen mal so, mal so.

    Hunde lernen sehr stark umweltbezogen. Wenn "Sitz" bei Sonnenschein auf der Wiese unter dem Baum gut klappt, muß das auf dem Parkplatz am Abend noch lange nicht der Fall sein. Bis ein Hund wirklich verinnerlicht hat, daß es nicht auf dem Baum, den Geruch vom Mülleimer daneben, den Sonnenschein oder darauf ankommt, ob du ein Bikini oder eine dicke Jacke trägst, vergeht einige Zeit und es muß oft und unter den verschiedensten Umständen wiederholt werden. Der Hund generalisiert dann immer mehr und weiß irgendwann, daß nur deine Körperhaltung und Stimme das wirklich Wichtige sind bei "Sitz".

    Der junge Hund will nicht die Rangordnung anzweifeln, wenn er sich nicht sofort auf dein Kommando setzt, sondern er kann es in diesem Moment nicht, weil er es noch nicht gut genug gelernt hat.

    Man schreibt ja in der Schule auch nicht deshalb schlechte Noten, um dem Lehrer eins auszuwischen, sondern weil man den Stoff noch nicht beherrscht.


    Dagmar & Cara

  • Und falls dir die Hundeschule den Floh mit der Rangordnung und Dominanz ins Ohr gesetzt hat, würde ich dazu tendieren, dir einen Wechsel vorzuschlagen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!