Bemerkenswerte Sätze - Teil VIII

  • Und dann sehe ich auch gute Chancen, dass der Mann später auch seiner Frau „freiwillig“ im Haushalt hilft.

    Diesen Satz finde ich ganz schrecklich, weil er impliziert, dass es trotzdem Sache der Frau ist.

    Ausgangspunkt war ja, das Männer nicht mithelfen.


    Vielleicht sehe ich es anders, weil das schon bei meinen Eltern nicht so war, dass der Mann nichts macht.

    Und bei mir und meinem Mann ist es auch nicht so.

    Jeder packt an und erledigt, was halt gerade erledigt werden muss - das war seit 19 Jahren kein einziges Mal Streitthema :ka:

  • Du hast bei beiden natürlich Recht.

    Ich hatte es leider nicht mehr Korrektur gelesen und das Eigenleben meiner Autokorrektur nicht bedacht :tropf:

  • Und dann sehe ich auch gute Chancen, dass der Mann später auch seiner Frau „freiwillig“ im Haushalt hilft.

    Diesen Satz finde ich ganz schrecklich, weil er impliziert, dass es trotzdem Sache der Frau ist.

    ich muss nochmal was dazu schreiben:

    Denn genau das ist ja der Unterschied, den ich meine…

    Wenn der Mann einfach gelernt hat, dass er mithelfen MUSS, ist das für mich eine andere Ausgangslage als bei einem Mann, der gelernt hat, dass man anpackt, weil man sich halt gegenseitig unterstützt.

    Kein „aber ich habe doch eh schon xy gemacht“ oder „meine 50% sind erledigt“ usw.

    Und da finde ich es einfach sinnvoller, wenn man das nicht über die Du-MUSST-aber-Schiene in der Kindheit macht - sondern wenn man das Kind dazu motiviert, sich eigenständig einzubringen und eigenständig die Verantwortung zu übernehmen.

    Das schließt ja nicht aus, dass man beim 15jährigen dann doch mal mit Nachdruck daran erinnert, dass er doch bitte noch den Geschirrspüler ausräumen soll.

    Und natürlich kann man sich dann trotzdem darüber aufregen, dass xy noch immer nicht erledigt ist.

    Aber die Grundhaltung dahinter ist halt unterschiedlich.

  • @Lucy_PRT grundsätzlich gebe ich dir Recht, in einer idealen Welt trägt jeder sein Scherflein zum gelingenden Miteinander bei und das aus den richtigen, uneigennützigen Beweggründen.

    Anmerken möchte ich allerdings, dass ich noch heute an einen interessanten Artikel zum Thema Pubertät und jugendliche Verhaltensweisen in Selbiger zurückdenke, ich glaube, der erschien im Stern. Titel war "Die Liegenden" und trifft es bei meinen Kindern ziemlich gut xD

    Deshalb sind aktuell betrüblicherweise die Tätigkeiten, die

    der Jungendliche [...] übernimmt, weil er es als SINNVOLL erachtet

    hier aktuell genau 0. Hausarbeit ist ein notwendiges Übel, wenn man eine gewogene Mutter haben möchte und Stress aus dem Weg gehen will.

    Dagegen, dass die beiden sich irgendwas Tolles ausdenken, weil sie

    einfach von sich aus jemanden eine Freude machen möchte[n].

    , das kann hier schon öfter passieren :herzen1:


    Es kommt auch drauf an, welches Modell man leben will. Ist einer von beiden Partnern daheim, kann er auch mehr daheim erledigen als der Part, der den ganzen Tag gearbeitet hat.

    Meinem Mann bin ich übrigens ewiglich verbunden, weil er ohne ein Wort darüber zu verlieren regelmäßig den Biomüll ausleert und das Gefäß dafür auswäscht, weil ich mich da so davor ekle 🤢 Das ist wahre Liebe :herzen1:

  • DerFrechdax

    Ich finde, das gehört ja auch einfach zur Pubertät dazu - irgendwie wäre es unheimlich, wenn es nicht so wäre.

    Und ja - ich weiß, dass wir da bestimmt auch die ein oder andere Diskussion haben werden :lol:


    Trotzdem glaube ich nicht, dass die bis dahin mitgegeben Werte dann nicht für alle Zeit unwiederbringlich verloren sind.

    Und leichter ist ein „Du MUSST aber“ in dem Alter dann auch nicht mehr umzusetzen, wenn der Jugendliche tatsächlich nicht will. :tropf:

  • Trotzdem glaube ich nicht, dass die bis dahin mitgegeben Werte dann nicht für alle Zeit unwiederbringlich verloren sind.

    Da hast du 100% recht.

    Das hat aber allein mit Hausarbeit nicht viel zu tun, sondern in erster Linie damit, welcher Umgang daheim vorgelebt wird, ob Wertschätzung, Dankbarkeit, Respekt und Liebe ein fester Bestandteil des Familienlebens sind, egal, wer dann letztlich abspült.

    Lass dich nicht ärgern... :bussi: ich glaub, du und ich, wir meinen das Gleiche :nicken:

  • DerFrechdax

    Ja, ich glaube, wir meinen so ziemlich das Gleiche. :smile:

    Mir sind Dankbarkeit, gegenseitiger Respekt und Wertschätzung innerhalb der Familie sehr, sehr wichtig.

    Deshalb wären bestimmte Vorgehensweisen für mich einfach nicht umsetzbar. Weil ich dafür MEINE Werte aufgeben und gegen meine innere Überzeugungen leben müsste.

    Das heißt aber nicht, dass ich auf dem Ponyhof lebe oder naiv bin - und das heißt auch nicht, dass es bei uns keine Regeln gibt.

  • naijra und ich verstauen die nassdreckigen Hunde in den Autos. Kommt ne Frau mit nem ganz kleinen und einem handlichen Hund zu ihrem Auto. Sprach: „Guckt, das sind jetzt RICHTIGE Hunde“ und kommt mit dem einen auf dem Arm (wie ein Baby mit Gesicht nach vorne) um die Ecke um ihm die RICHTIGEN Hunde zu zeigen.

    :face_with_monocle:

  • naijra und ich verstauen die nassdreckigen Hunde in den Autos. Kommt ne Frau mit nem ganz kleinen und einem handlichen Hund zu ihrem Auto. Sprach: „Guckt, das sind jetzt RICHTIGE Hunde“ und kommt mit dem einen auf dem Arm (wie ein Baby mit Gesicht nach vorne) um die Ecke um ihm die RICHTIGEN Hunde zu zeigen.

    :face_with_monocle:

    Vielleicht war sie vorher von jemandem dritten doof angemacht worden, sie hätte mit ihrem Kleinhund keinen "richtigen" Hund?

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