Naturheilkunde Erfahrungs-& Laberthread

  • Da wir im anderen Thema so abschweifen, dachte ich mir, ich eröffne einen neuen Faden zum Thema.

    Offen und bereit für Tipps, Erfahrungen und Austausch.

  • Ich wende bei Kleinigkeiten, oder unterstützend gern mal Kräuterheilkunde an, gehöre aber nicht zur Fraktion "Natur kann alles besser", denn das halt ich für Quatsch. Dann hätten die Menschen im Altertum nämlich sicher ne höhere Lebenserwartung gehabt...


    Z.B. als die Tara diese Zubildung an der SD bekam hat sie ne Kur aus Flor Essence bekommen, dann ne Weile Löwenzahnwurzeltee. Seither ist das Ding nimmer gewachsen. Obs wirklich daran lag kann ich natürlich nicht sagen, aber geschadet hats auch nicht.

    Die üblich verdächtigen Tees gibts bei uns auch bei verschiedenen Beschwerden. Die meisten sind für die Menschen, aber als Carlos neulich nen Husten hatte hat auch er Kamillen- und Pfefferminztee bekommen, nach ein paar Tagen war er wieder gesund, ohne dass ich ihn mit Antibiotika vollstopfen musste.

    Was hab ich sonst noch?... Ach ja! Ne Warze mit Knoblauch "verscheucht" hab ich auch mal. Dazu hab ich mir immer, wenn ich daheim war (für die Öffentlichkeit war mir das dann doch zu stinkig), ein Scheibchen auf die Warze geklebt und die wurde tatsächlich immer kleiner, viel nach ein paar Tagen ab und gut wars.

  • Danke schön :)


    Hier les ich dann auch gern mit.

    Ich wende bei Kleinigkeiten, oder unterstützend gern mal Kräuterheilkunde an, gehöre aber nicht zur Fraktion "Natur kann alles besser", denn das halt ich für Quatsch. Dann hätten die Menschen im Altertum nämlich sicher ne höhere Lebenserwartung gehabt...

    So halte ich das auch.

    Und von vielen Dingen muss ich mich erst "mit eigenen Augen" überzeugen, ehe ich das glauben kann.

    Arnica D6, Infludoron, Rhus toxicodendron haben mich in der Hinsicht soweit überzeugt, dass ich dem Gesamten offener gegenüber geworden bin.

  • Ich weiß - schulmedizinisch - dass Arthrose nicht heilbar ist.

    Wenn ich vor Schmerzen aber die Wände hoch gehe und die Osteopathin mir (oder die THP meinem Hund) die Schmerzen nehmen kann, dann ist mir das ziemlich egal.

    Selbstverständlich gehen wir trotzdem noch zum Orthopäden / Tierarzt und bei den Schüben, wo allein Physio oder Rhus nicht mehr helfen, nehmen wir auch ganz simple Schmerzmittel.


    Selbst in der Reha wurde der positive Effekt von pflanzlichen Wirkstoffen und Bewegung (zusätzlich zur konservativen Medizin) erläutert.


    Ich Habs mal hier rüber gezogen.


    Homöopathie ist auch nicht meines. Ich glaub da einfach nicht dran. Wer mag okay.

    Aber eben, wie Loras schon sagt, nicht ausschließlich. Wenn der Osteopathin/Physiotherapeut/Heilpraktiker , was auch immer Weiß (anatomisch korrekt!) was er da tut und warum und es dir im besten Falle auch noch erklärt ist es eine tolle Ergänzung zur Schulmedizin. Aber sind wir ehrlich. Ein Therapeut, egal welcher, der mir erklärt, er könne Krankheit Xyz mit Wundermittel ABC dass er am besten selbst gebraut hat heilen, der lügt.

  • Ich hatte als Kind / in der Jugend arge Probleme mit Warzen an den Fingern / Händen. Ich war lange beim Hautarzt, der sie vereist hat, habe eine Tinktur bekommen wo immer die oberste Haut-/Warzenschicht abstirbt usw. und nichts hat wirklich zum Erfolg geführt. Erst eine längere tägliche Behandlung mit Schöllkraut, was bei uns zu hause neben dem Haus wuchs hat dann dazu geführt, dass sie verschwinden. Zumindest denke ich das. Vielleicht sind sie auch "von allein" verschwunden, weil das ein die Pubertät betreffendes Problem war. Am Ende ist es auch egal. ;-)


    Ich habs im anderen Thema schon geschrieben. Homöopathie ist für mich aus chemischer / wissenschaftlicher Sicht eher Humbug. Aber wenn es dem Anwender hilft und eine Verbesserung bringt, warum nicht nutzen? Es gab da Studien, dass z.B. Asthmapatienten nach der Gabe eines Placebos (und dem Wissen, dass es sich um ein Placebo handelt!) trotzdem subjektiv eine Verbesserung der Beschwerden angaben, obwohl durch Untersuchungen keine Veränderung festgestellt werden konnte. Aber ist es nicht schon Hilfe, wenn ich mich besser fühle?


    Ich persönlich bin der Meinung jeder soll anwenden was ihm subjektiv hilft, wenn er nicht die eine oder anderen Richtung komplett ausschließt (z.B. eine Krebserkrankung mit Globulis behandeln zu wollen o. ä.).

  • ich habe heutzutage oft das Gefühl, das den Schulmedizinern bissl ein Blick aufs ganze fehlt. Zumindest sind das meine subjektiven Erfahrungen

    Ich mein, der Orthopäde hatte auch anatomie etc, der sollte genau so auch wissen, dass da vom Rücken ein Nerv bis ins Knie kommt u der gereizt sein kann

    Aber, nein, mir wurde ne beginnende Arthrose diagnostiziert u schmerzmittel empfohlen

    Der HP hat mich hingestellt, geguckt, gesagt "dein Knie ist nicht das Problem, dass kommt zu 99% vom Rücken " hat in einer Sitzung gerückt u gedrückt u ich kann seither schmerzfrei joggen u Treppen steigen


    Mein Pony mit Verspannungen im Rücken hat der ta mit zusatz chiro Lahm gemacht... die feldenkrais Lehrerin mit zusatz in ttouch hat ihn wieder zurecht bekommen


    Aktuell ist bei meinem Mann was im Argen... das, was körperlich gecheckt wurde, ist oB was ja erstmal gut ist, aber er hat trotzdem Probleme

    Leider mag er nicht zum HP.... aber ich kann mit meinem Wissen nur bedingt helfen...mal sehen


    Und trotzdem ist das kein generelles Ärzte bashing, mitnichten

    Ich bin froh um viele Dinge u Erkenntnisse der modernen Medizin. Trotzdem ist es gut, zu gucken, wie fragil manches ist. Zb Antibiotika Forschung u resistente Keime....

  • Ich komme als ehemalige OP Schwester aus der Schulmedizin und war auch jahrzehntelang überzeugt davon.

    1999 bekam meine Stute mit Fohlen bei Fuß ein Lungenödem wegen bekanntem Vorhofflimmern. Sie lag nur noch, konnte sich nicht ums Fohlen kümmern, hatte sichtlich Atemnot und auch die Schleimhäute waren zyanotisch. TA angerufen, der kam und wollte ihr ein Diureticum spritzen. Dann wäre es aber schwierig bis unmöglich gewesen, dass sie das Fohlen noch hätte säugen können. Ich wollte noch ein Stündchen drüber nachdenken und mich auch schonmal um eine Ammenstute kümmern. Zufällig war an dem Tag eine THP am Stall, die ich, aus lauter Verzweiflung, bat sich meine Stute anzusehen. Nach der Untersuchung gab sie mir ein Fläschchen mit Crataegus Globuli, sagte mir wie ich die verabreichen muss und fuhr wieder. Ich war zwar extrem skeptisch, folgte aber ihren Anweisungen. Nach einer halben Stunde musste die Stute extrem viel Wasser lassen. Sie sah wieder viel besser aus und konnte auch das Fohlen weiter säugen.

    2 Jahre später musste ich mich dann wegen einer Lungenembolie von ihr verabschieden.

    Seitdem bin ich vielen Sachen gegenüber wesentlich aufgeschlossener. Hier gibt es für Mensch und Tier Akupunktur, Kräuter, Blutegel, Osteopathie, Homöopathie und auch die klassische Schulmedizin. Wenn man vernünftig an die Sache herangeht hat alles seine Daseinsberechtigung und kann sich auch prima ergänzen.

  • hier lese ich auch mit :winken:


    Ich persönlich bin immer wieder erstaunt und dankbar dafür, was alles in der Natur für uns wächst und was wir uns alles zunutze machen können, wenn wir es wollen und um die Wirkung wissen.

    Pflanzenheilkunde ist eine unheimlich alte Heilmethode, und es macht mich wirklich traurig, dass mit den ganzen alten Menschen auch das Wissen um die Wirkungsweise von Kräutern und anderen Pflanzen verloren gegangen ist und noch geht. Ein unwiederbringlicher Verlust :tropf:


    Andererseits bin ich auch sehr dankbar, in einem Land zu leben, in dem ich sofort ärztliche Hilfe bekommen kann, wenn ich sie brauche. Antibiotika haben bei beiden Kindern direkt nach der Geburt gute Dienste geleistet, als sie mit Lungenentzündung in der Kinderklinik lagen.


    Was mir bei der Naturheilkunde und der Homöopathie gefällt, ist, dass der Mensch als gesamtes, als System wahrgenommen wird. Ziept es irgendwo, kann die Ursache ganz woanders liegen, vielleicht auch gar nicht im Körperlichen, sondern in der Psyche, in Erlebtem, in Verdrängtem, alten Wunden.


    Ich war vor vielen Jahren mit Blasenbeschwerden bei allen Urologen in unserer nächstgelegenen Stadt. Keiner konnte eine Ursache finden, ich wurde mehrfach invasiv untersucht, mit Antibiotika, Medikamenten zur Entspannung und am Ende mit Psychopharmaka vollgestopft, die mich so plemplem machten, dass ich sie wieder absetzte.

    Erst eine HP, die Schwerpunkt auf Akupunktur und Homöopathie setzte, hat mir damals in der monatelang andauernden akuten Phase helfen können. Und nach Jahren haben mir Gespräche mit einer anderen HP erst gezeigt, was unter den Blasenproblemen lag und diese immer wieder ausgelöst hat.


    Es kann eine richtige Reise zu sich selbst sein, bis man ein körperliches Problem lösen kann. Der Schlüssel liegt oft ganz woanders.

    Beschwerden entstehen ja nicht aus dem Nichts, die haben oft eine recht lange Vorlaufzeit, wo man zwar spürt, etwas läuft nicht ganz gut, aber nichts ändern will oder kann. Bis man es dann muss, weil der Körper einen dazu zwingt.

    "Sag du es ihm, sagt die Seele zum Körper, auf mich hört er nicht" - den Spruch hab ich von einem HP ;)


    Ob ich natürlich den langen Weg nehmen möchte über die Ursachenforschung oder die Abkürzung über ein Medikament, das muss jeder für sich entscheiden und da steht auch niemandem zu, zu richten. Jeder ist anders, und manches ist so groß, da hab ich als Außenstehender nichts zu werten.

    Als mein Sohn Scharlach hatte und es ihm echt schlecht ging, hätte ich auch Homöopathie geben können, aber das war mir dann auch zu heiß. Es ging ihm echt plötzlich sehr schlecht, so dass wir ihn zur Kinderklinik gebracht haben (war natürlich Freitag abend) und dort das Rezept mitgenommen haben.

    Hätte er aber wiederkehrend Scharlach oder zb Mittelohrentzündung, auch ein Klassiker, würde ich schon wissen wollen, warum der Körper dafür so empfänglich ist in genau dieser Lebensphase.

    Krankheiten können uns aufmerksam machen auf "Missstände" in unserem Leben, wo wir gegen uns selbst leben und etwas ändern müssen. Ich lese das oft in Interviews, wenn Menschen nach langer Krankheit, zb einer Krebserkrankung oder einem akuten Burnout, wieder soweit wiederhergestellt sind, dass sie wieder Pläne machen möchten. Oft krempeln sie ihr ganzes bisheriges Leben um und leben nachher mehr im Einklang mit sich selbst.


    Und das muss unser Ziel sein, im Einklang mit uns selbst und im Einverstandensein mit uns selbst zu leben, soweit es uns möglich ist auch im Einklang mit der Natur, uns von ihr zu ernähren und helfen zu lassen. Ich könnte nun noch eine religiöse Komponente mit hineinbringen, die für mich mit der Natur untrennbar verbunden ist, aber ich belasse es mal dabei... :D ich denke, man versteht, was ich meine =)


    So, Ende des Sermon- mein Wort zum Freitag :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!