Hund frisst "Hauptfutter" nicht, aber alles andere

Der Energy Mix ist kein Alleinfutter, das ist Fett, Kalzium und Bindegewebe, (Zusammensetzung sind Karkassen und Euter) da fehlt es an allen Ecken und Enden und was dein Hund am wenigsten braucht bei der bisherigen Ernährung ist noch mehr Bindegewebe, davor strotzt dein Futter ohne hin schon, mich wundert es bei der Zusammensetzung ehrlich gesagt, dass der Hund noch keine massiven Verdauungsprobleme hat.

Der Unterschied zum Fertigfutter ist, dass wenn Fertigfutter als Alleinfuttermittel deklariert ist, getestet wurde, dass die notwendigen Inhaltsstoffe erreicht werden. Woher Mineralstoffe Vitamine, Protein, Energieträger und Co dann kommen, ist je nach Futtersorte eine andere Frage, aber die Versorgung des Hundes mit den essentiellen Dingen ist zumindest garantiert und das kannst du aktuell von deiner Futterzusammenstellung nicht behaupten.

Barf Rechner sind nur so gut, wie der Mensch der sie programmiert hat.

Füttern nach einem GUTEN Barfrechner, ok das haut hin. Aber wenn man keine Ahnung hat, was einen guten Rechner ausmacht, dann helfen einem die Dinger eben auch nicht weiter. Nochmal, der den du da verwendet hast, ist entweder Schrott oder du hast bei der Nutzung Mist gebaut und irgendwelche Angaben falsch oder nicht gemacht, denn das Ergebnis ist eine Katastrophe.

100g Innereien jeden Tag, dazu zweimal als Hauptration Pansen und zweimal Blättermagen... das ist Bindegewebe in Reinkultur ohne großartigen Energielieferanten und ohne vernünftige Kalziumwuelle. Dazu gibt es irgendein Pulver von dem du offenbar nicht einmal selber genau weißt, was es ist und was es beinhaltet.

Du hast keine Ahnung was du wieso fütterst, du fütterst es halt einfach, weil mal ein Rechner es vorgeschlagen hat oder jemand irgendwann mal was drüber gesagt hat und genau so geht BARF eben nicht. Das ist Mangelernährung in Reinkultur und es kann gut sein, dass der Hund aus dem Grund das Futter verweigert, weil er von den Massen an Bindegewebe einfach Probleme mit Magen und Darm hat.

Naja genau das ist der Punkt für das Konzept bist Du selber verantwortlich.

Du kannst Dich beraten lassen - von Spezialisten, die dann auch auf Besonderheiten Bedarfe des Hundes oder Deine Wünsche eingehen.

Also z. B. mehr Lamm statt Rind, weil um die Ecke ein Schäfer Direkt-Verkauf macht.

Aber Du mußt schon die Verantwortung übernehmen.

Bei Fertigfutter und Fertigmixen gibt es Deklarationen.

Wenn nicht genau genug - beim Hersteller gezielt nachfragen.

Und dann mußt Du wieder vergleichen/ entscheiden...

Die Futterfundgrube behauptet wengistens nicht, dass ihre Mischsorten Alleinfuttermittel sind.

Was der Pansen Express betreibt ist in meinen Augen grob fahrlässig und mich wundert, dass da der Verbraucherschutz noch nicht dran war.

Die Aussage ist schlicht falsch. Der Pansenmix ist kein Alleinfuttermittel.

Wenn du es wirlich verstehen willst, wieso die Aussage falsch ist:

Da findest du die Zusammenhänge, was ein Hund braucht für eine ausgewogene und bedarfsdeckende Ernährung.

Das sind über 300 Seiten Wissen auf seriöser, wissenschaftlicher Ebene, das hier in Kurzform zu erklären, damit man irgendwelche Angebote bewerten kann, funktioniert halt nicht.

Der Pansen Mix von Pansen Express käme mir nicht mal als Notlösung in den Napf.

Das ist mehr Ballast für der Körper als Nahrung.

Viele Hersteller deklarieren leider auch ihr Fertig Barf als Alleinfuttermittel.

Barfgold z.b

Hi

Weißt du,was mir auffällt bei deinen Beiträgen? Du scheinst aus vielen Dingen eine Grundsatzfrage zu machen, wer das Sagen hat.

Diese Frage zum Beispiel:

Zitat von LL0rd

Und jetzt ist die Frage, ob sich der Hund aussuchen "darf", was er gerne frisst oder nicht.

In einem gewissen Rahmen finde ich schon, dass ein Hund Vorlieben oder Abneigungen haben dürfen sollte. Wir halten uns doch unsere Hunde nicht, um jemanden zu haben, den wir bei Wasser und Brot knechten können, sondern um einen Partner im Leben zu haben, mit dem wir Spaß haben können, oder? Und wenn es dem Tier gut geht, fühlen auch wir uns wohl.

Ein Hund weiß meistens, was ihm gut tut, warum sich nicht bis zu einem gewissen Grad (oder bei Unverträglichkeiten auch 100%) danach richten?

Zitat von LL0rd

Es geht also ums Prinzip zu verhindern, dass der Hund wählerisch wird.

Das lässt sich nicht immer verhindern, Hunde sind eben so wie sie sind, und manchmal steht hinter ihrem Picky- Sein auch eine Allergie, eine Unverträglichkeit oder eine Krankheit. Oder eben eine Vorliebe und Abneigung.

Mir scheint, dass du mit dem Barfen, wie du es betrieben hast, eher dafür gesorgt hast, dass dein Hund genau so wird, wie du ihn gerade nicht haben wolltest

Vielleicht hört sich 250€ erstmal viel an für eine Futterberatung (ich habe für beide Hunde auch jeweils individuell bei der TÄ mit dem Futtermedicus- Rechner eine Berechnung machen lassen, ich meine aber, es war weniger).

Rechnest du aber die Kosten für Abklärung und Behandlung von Problemen mit Magen, Darm, Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse dagegen auf, sind das gut investierte 250€.

Zitat von Maxzimmer

Rohes Fleisch, Innereien, Fisch, Obst, Gemüse, Kohlenhydrate, gekocht, Büchse, Trockenfutter, Leckerlie und Knochen.

Dazu noch gute verschiedene Öle, Spurenelementemix, ab und zu Probiotika...

Zitat von LL0rd

Ich meine, wenn du es gut findest, dass der Hund das normale Futter nicht frisst, dann kann man es ja sehr gut erreichen, in dem man die Schüssel mit dem Futter einfach stehen lässt. Bzw. dem Hund Futter dauerhaft zur Verfügung stellt. Dann verliert das Futter seinen Wert.

Zitat von LL0rd

Es geht also ums Prinzip zu verhindern, dass der Hund wählerisch wird.

Mal abgesehen von der restlichen Thematik:

Mein Hund frisst mäkelig und zu wenig, wenn ich 1. mir zu viel Gedanken mache, ob es ihm schmeckt und immer wieder bessere Alternativen parat habe und 2. seine Portionen einteile. Findet er beides doof. Ich hab auch einiges rumprobiert und das hat den Stress ums Futter immer weiter erhöht. Er bekommt jetzt ein gutes Grundfutter, hat darauf immer Zugriff und ab und zu mal Essensreste, Frolic etc. und frisst wieder so, dass ich mir keine Gedanken machen muss.

Das soll keine allgemeine Empfehlung sein und ist sicher individuell. Aber die Behauptung, man würde sich Mäkler erziehen, wenn der Hund immer Zugang zum Futter hat, möchte ich nicht so stehen lassen.

Pansen Express schreiben schon seit Jahren wirklich Sachen, die mir persönlich die Haare zu Berge stehen lassen.

Stimmt einfach nicht, wenn die Basis die Wissenschaft ist.

Und die ist nun mal die einzige Quelle, der ich vertrauen würde.

napfcheck.de ist übrigens eine Anbieterin, die Diätetik Tierärztin ist und an dem Institut bei der Koryphäe lange gearbeitet hat, von dem das von Helfstyna verlinkte Buch stammt. Die kann man anschreiben und auch einfach darum bitten dir zu sagen, was und wie du es deinem Hund füttern sollst, wenn du... und dann kommt DEINE Entscheidung ins Spiel. Fertigfutter? Fertigfutter und Rohfutter? Rohfutter? gekochtes Futter? Ein Mix (dessen Inhaltstoffe du dann natürlich angeben musst)? etc pp - sie kann sagen: Passt, passt nicht, da fehlt xyz, so und so viel braucht dein Hund am Tag.

Es gibt nun mal veritable Quellen für BEDARF und ebensolche für die Nährstoffe, die in bestimmten Lebensmitteln enthalten sind. Man muss am Ende den individuellen BEDARF mit Lebensmitteln decken.

Huhu!

Was du beschreibst, könnte auch ein Übersäuerungs- oder Bauchspeicheldrüsenproblem sein. Und da sind rohes Fleisch, Innereien, Bindegewebe nicht so toll.

Mein Hund hat damit immer wieder Probleme und er würde das beschriebene auch nicht gern fressen, ist weder scharf auf rohes Fleisch und Innereien schon gar nicht.Beim ersten mal habe ich ihm noch Hühnerherzen aufgedrängt und das Ergebnis war, dass sie keine 5 Minuten später wieder rauskamen.

Trockenfutter mag er auch nicht wirklich. Es frisst gern Nassfutter, da er davon aber keine Sorte so richtig verträgt, wird gekocht. Nun mäkelt er nur noch, wenn gerade sehr viel läufige Hündinnen unterwegs sind, also Hormone können durchaus auch eine Rolle spielen.

Zitat von LL0rd

In der Natur können sich die Hunde / Wölfe ja auch nicht aussuchen, was es zu essen gibt. Es geht also ums Prinzip zu verhindern, dass der Hund wählerisch wird.

Diese Diskussion gibt es hier ja immer wieder und mir will einfach nicht in den Kopf, warum ein Hund ALLES fressen soll? 1. Hinkt der Vergleich sowieso schon, da Hunde keine Wölfe sind und nicht in der Natur leben (dort gibt es auch kein Sofa, keinen Tierarzt....), da haben sie sich nunmal im Laufe der Evolution andere Prioritäten geschaffen. 2. Glaube ich nicht, dass grundsätzlich jeder Wolf in der Natur alles frisst, sonst würde ja jedes Beutetier ohne Überbleibsel aufgefressen, was mWn nicht so ist.

Ansonsten sehe ich es ähnlich wie DerFrechdax . Ich würde nie auf die Idee kommen, einen Machtkampf aus der Mahlzeit zu machen. Ist doch ähnlich wie bei Kindern: Es soll natürlich gesund sein, aber auch schmecken.