Milchige Augen bei Sonne

Das war hier etwas anders, denn nicht wir Menschen haben festgestellt, dass Hund schlechter sieht, sondern der andere Hund.

Ich gehe jeden späten Abend noch mit beiden und es war so, dass meine Hündin (knapp 11) so etwas orientierungslos in dem ihr sehr bekannten Gelände herumstand.

Ihr Kumpel hat da was gemerkt- ich kann das nicht erklären- und ging zu ihr und holte sie soz. ab.

Daraufhin war sie wieder sicher unterwegs und ist es bis heute, wenn sie ihn im Dunklen (oder mich) in ihrer Nähe weiß.

Ich habs untersuchen lassen, es ist PRA, also eine degenerative, je nach Fall sehr langsam fortschreitende Erkrankung.

Ihren Augen (sie hat ein blaues und ein braunes) sieht man nichts an und bei Tageslicht ists auch ok, da reagiert sie auf jede Bewegung etc- nur im Dämmerigen oder in der Nacht hat sie ein Problem.

Da wir darum wissen (und Mandos es ja irgendwie gespürt hat, was mich bis heute grübeln lässt, es war wirklich auffällig und rührend, was er da tat), ist das jetzt für sie und für uns keine große Sache.

Heilbar ist das nicht, verursacht aber keine Schmerzen.

Bei Kiro war es ein Grauschimmer, den wir erst auf wechselnde Lichtverhältnisse geschoben haben. Mal war es zu sehen, dann wieder nicht.

Er stand immer häufiger und sah zur Wand oder war es doch zum Schrank?

Er stand starrend im Raum und rührte sich nicht. Aber lag es evtl an der Taubheit und er versuchte nur etwas zu hören?

Abends draussen waren Schatten doof. Leider war ein Lichtkegel von der Taschenlampe noch blöder.

Klarheit brachte die Augenuntersuchung. Schon der Wattebauschtest brachte das Ergebnis.

Unser Rüde hat auch so eine leicht bläuliche ( das sieht man im Licht und da auch nur ab und zu) milchige Trübung. Wir dachten das er was mit den Augen hat und das es ein Zeichen dafür ist.

Der Augenarzt hat uns gesagt das die milchige Trübung ganz normal ist und bei Hunden ab 6 Jahren auftreten kann. Das beeinträchtigt aber nicht das Sehvermögen.

Wir hatten schon im April den Verdacht das etwas mit den Augen nicht stimmt oder er dement wird. Er hat sich ab und zu erschrocken, wenn man ihm Leckerli vor die Nase gehalten hat und man ihn dabei berührt hat. Er brauchte ab und zu recht lange um im Garten die Leckerli zu finden. Er stand ab und zu rum und hat vor sich ins leere geschaut und nicht reagiert. Er hat sich öfter auf unsere Hündin gesetzt oder gelegt oder ist gegen sie gelaufen.

Ab dem ersten Maiwochenende ist er im Haus und draußen gegen Gegenstände gelaufen, in Gräben gefallen usw.

LG
Sacco

Mein Rüde hat mit 10/11 Jahren auch so eine milchige Schicht bekommen. Je nach Lichteinfall sieht man sie. Meine Hündin mit ihren 10 Jahren hat ganz klare Pupillen. Mein Rüde sah anfangs vor allem im Dunkeln schlecht. Mittlerweile (er ist 14) sieht er auch am Tag nicht mehr gut. Das merke ich an Sachen wie Leckerli fangen. Konnte er früher perfekt, jetzt schnappt er fast jedesmal daneben.

Zitat von flanagan

Das finde ich ja rührend. Wart Ihr für die Untersuchung in einer Spezialklinik?

Das war es wirklich, ich hab mich kurz gewundert, weil die 2 da nächtens einfach jeweils ihr Ding machen, also so vor sich hin dödeln, sausen...einfach runterkommen.

Und dann holte er sie ab.

ich hab das Glück, dass eine der 3 Landtierärztinnen hier eine Zusatzausbildung in Sachen Augen hat (ist ne Gemeinschaftspraxis) und die konnte es diagnostizieren.

Ich geh da jetzt mit der Hündin alle halbe Jahr hin, aber ich merke ja auch, dass es nicht dramatisch schlechter wird.

Ich denke, da jedes Hund- und Haltergespann unterschiedlich ist, sind auch die Beobachtungen unterschiedlich, die dann irgendwann zum Arzt und zur Diagnose führen.

Auch, ob und wie ein Hund damit zurecht kommt ist sicherlich vom Hund abhängig.

Kiro war nie ein Nasen-/Ohrenhund. Er war ein Beobachter und die Blindheit für ihn eine echt schwere Behinderung.