Anfänger, verzweifelt trotz/wegen Recherche
-
-
Übrigens - der KH Collie in dunkel sieht alles andere als fluffig nett aus. Auch Körper und Gesicht sind nicht Welten von einem Dobi entfernt. Und das Wesen würde euch nicht das Leben schwer machen:
Seid ihr selber miteinander eher ruhig und feinfühlig? Oder laut? Streit? Eher Kumpelgehabe oder feineren Umgang? Magst du Menschen die dir widersprechen und eher ignorant sind? Laute Menschen?Besserwisser? Ernste oder lustige Menschen? Auch das ist wichtig bei der Hundewahl.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Was ist mit der hier erwähnten Continental Bulldogge und den Boston Terrier?
Streicht bitte einfach alles, was kurze Nasen hat. Englische Bulldogge, Mops, Boston Terrier, French Bulldog, Continental Bulldog, Pekingese, alles. Das sind körperlich hochgradig behinderte Tiere, wären sie Menschen, würde man sie auf der Straße mitleidig angucken und sie bekämen ihr Leben lang Erwerbsminderungsrente. Die Hunde quälen sich durch ihr (oft kurzes) Leben, werden von Klinik zu Klinik und OP zu OP geschleppt. Und alles nur, weil es tatsächlich Menschen gibt, die diese Verkrüppelung schön finden. Und da liegt der entscheidende Unterschied - in jeder Rasse gibt es rassespezifische Erkrankungen, die man in aller Regel aber eben nicht haben will und deshalb durch verantwortungsvolle Zucht auszumerzen versucht. Bei den Kurznasen ist der verkrüppelte Körper aber das Zuchtziel und gesundheitliche Einschränkungen werden dafür schlichtweg in Kauf genommen. Und die Halter und Züchter dieser Hunde sind in den allermeisten Fällen einfach völlig betriebsblind. Informiert euch über die Gesundheit dieser Hunde also bitte nicht bei Leuten, die sie züchten, sondern bei Veterinärmedizinern, Tierkliniken, Genetikern etc.
Übrigens haben die meisten Rassen auf eurer Favoritenliste eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung (nicht nur wegen der Größe und Gefahr von Magendrehung, viele davon sterben früh an Krebs oder Herzgeschichten). Alles, was groß und schwer gebaut ist, ist zudem tendenziell anfällig für Gelenkprobleme. Ist auch nicht so lustig, einen 7-jährigen Hund zu haben, der eigentlich im besten Alter ist und noch wie andere Hunde in dem Alter fit sein sollte, der aber schwere Hüftprobleme und Arthrose hat und deshalb nur noch kurze und langsame Gassigänge mitmachen kann. Ich persönlich würde mir sowas nicht mal gegen viel Geld freiwillig ans Bein binden.
Vom Dobermann würde ich gleich 3 x die Finger lassen. Googelt bitte mal nach DCM. Roundabout 60 % aller Dobermänner sind von dieser Krankheit betroffen. 60 (!!) %. Also 6 Welpen aus einem 10er Wurf. Der Tod durch DCM tritt oftmals schon in den ersten 4-7 Lebensjahren ein. Die Hunde kippen plötzlich einfach um und das wars. Wenn euch das passieren würde (und die Wahrscheinlichkeit ist alles andere als klein!), würdet ihr dann denken "Na ja, ein Pudel hätte uns jetzt vermutlich noch gute 10 Jahre länger als geliebtes Familienmitglied begleitet und hätte vermutlich auch keine allzu großen gesundheitlichen Baustellen gehabt, aber der Dobermann war wenigstens schick und imposant."?
Ihr geht an die Hundewahl generell einfach falsch heran. Gesundheit und Wesen sind das wichtigste, die Optik kommt erst ganz zum Schluss. Glaub mir, ein Hund, den man ursprünglich bildschön fand, kann sehr schnell richtig hässlich werden, wenn das Zusammenleben mit ihm die Hölle ist. Sei es, weil der Hund z.B. andere Hunde massiv angeht und man ihn auch trotz Maulkorb und kurzer Leine kaum halten kann, sodass man eigentlich nur noch irgendwo in der Pampa einigermaßen entspannt spazieren gehen kann, oder weil der Hund gesundheitlich so schlecht dran ist, dass er riesige Löcher in die Haushaltskasse frisst und sich der ganze Alltag nur noch um den Hund und sein Leiden dreht, von der psychischen Belastung durch das Leben mit einem schwer kranken Hund mal ganz abgesehen.
Seid ehrlich zu euch selbst - welche charakterlichen Eigenschaften braucht ihr für euren Alltag wirklich, welche gehen gar nicht. Was könnt ihr vor allem an Aufwand leisten (ist wirklich z.B. die Zeit da, um 2-3 x pro Woche 2 Stunden nach der Arbeit noch auf dem Vereinshundeplatz zu stehen, bei jedem Wetter? Oder wäre ein Hund, der stressige Zeiten wegen Beruf oder Kind nicht krumm nimmt und sich auch mal einige Zeit mit deutlich verkürzten Runden zufrieden gibt, nicht die geeignetere Wahl)? Einfach mal alles aufschreiben und Fell, Farbe, Größe etc. dabei erstmal völlig außen vorlassen. Dann schauen, welche Rassen die gewünschten Eigenschaften mitbringen und ins Anforderungsprofil passen (hier im DF nachfragen), dann schonmal alles aussortieren, was gesundheitlich richtig schlecht dasteht, DANN erst gucken, was optisch halbwegs zusagt und anschließend das, was dann noch übrig bleibt, im Real life kennenlernen und sich intensiv (!) mit der Gesundheit dieser Rassen beschäftigen. Gibt nämlich auch Rassen, die gesundheitliche Vollkatastrophen sind, bei denen man es auf den ersten Blick aber gar nicht vermuten würde (wie z.B. Dobermann oder Cavalier King Charles Spaniel).
Übrigens liebt man den eigenen Hund am Ende sowieso, egal, ob er klein, groß, glatthaarig ist oder Locken hat.
Ich sehe bei euch ehrlich gesagt was in Richtung Retriever, Kurz- oder Langhaarcollie, Pudel, Lagotto etc. Alles sicherlich nicht euer Beuteschema, aber ich kann euch nur dazu raten, auch Rassen eine Chance zu geben, die euch optisch erstmal nicht zusagen. Sowas relativiert sich auch einfach oder ändert sich sogar völlig über die Zeit. Vor 20 Jahren fand ich Barsois hässlich, heute zählen sie für mich zu den schönsten und elegantesten Rassen überhaupt. Eines ist sicher, mit z.B. einer geringeren Größe oder längerem Fell als ursprünglich gewünscht kann man sich im Alltag später deutlich eher und besser arrangieren als mit einem Hund, der vom Wesen her nicht zu einem passt und mit dem es deshalb ständig Reibungspunkte gibt, die an den Nerven zerren.
beim Continental Bulldogg wirkt ja gerade der kurzen Nase und Schnauze und den über proportionalen breiten Körper und den zu kurzen Beinen entgegengewirken um eine gesunde Bulldogge zu schaffen. Das hört sich für mich erstmal gut an. Natürlich muss man da aber erstmal tiefer graben und ordentlich recherchieren.
Meine Freundin hätte am liebsten einen deutschen Pinscher. Ich den Continental Bulldogg, falls die Rasse unbedenklich ist was Verhalten und Gesundheit angeht, ansonsten tendiere ich zum Boxer, die ebenfalls nicht kaputt gezüchtet sind mit der platten Schnauze.
-
Was ist denn mit einem Labbi?
In Schwarz kommt das eurer Optikvorliebe doch recht nahe und der will zwar auch erzogen und beschäftigt werden und bringt vielleicht 30 kg auf die Waage, wird dabei aber eher nicht zu einem gefährlichen Problem.Ansonsten - zwar miniklein, aber eure Optik:
Ein Zwergpinscher oder Prager Rattler? Bei einem Zwerg muss man im Alltag auf ganz andere Sachen achten, aber das ist z.B. in Kombi mit Kinderwagen dann nicht ansatzweise so kompliziert.
Und eurer Kind kann schon früh mal selber die Leine festhalten usw., so einen kleinen Hund kann man überall im Alltag mitnehmen, ...
Wenn Hund und Kind ein paar Jahre alt sind, kann ja immer noch was Größeres/Schwieriges dazu einziehen, wenn ihr mögt.Was ich noch zum Hundesport schreiben wollte:
Ich hab den Eindruck, dass euch immer noch nicht so ganz bewusst ist, was damit gemeint ist. (Und manchmal sind einfach auch sehr verschiedene Sachen gemeint!)Wenn es um Gebrauchshunde und sämtliche auf Leistung gezüchtete Hunde geht, dann bedeutet Hundesport nicht, dass man mit dem Hund joggen geht oder 1x die Woche für ein Stündchen "Kaffeeklatsch-Agility" in die Hundeschule geht. Klar mögen diese Hunde die Bewegung und sind gerne mit ihren Besitzern aktiv, aber es geht um eine wirkliche Aufgabe, einen ernst gemeinten Sport. Das macht man dann meistens eher in einem Verein als in einer normalen Hundeschule und es wird in den allermeisten Fällen viiiiele Stunden auf dem Platz bedeuten. Mehrmals die Woche Training, und das läuft dann auch nicht so, dass man da hinfährt, mit seinem Hund was macht und wieder geht (um noch den Haushalt zu schmeißen und das Kind zum Fußball zu bringen), sondern der Hund auch viel Zeit im Auto wartet und man beim Training der anderen Hunde hilft, da gemeinsam den Nachmittag verbringt und fachsimpelt, den Platz pflegt, ... Vereinskram halt, nicht nur ein bisschen Spaß für den eigenen Vierbeiner. Das ist gemeint, wenn es um die Auslastung von Gebrauchshunden geht. Und die Hunde brauchen das dann auch (in Kombination mit fähigen Haltern für die generelle Führung im Alltag).
Demgegenüber wird jeder körperlich fitte, nicht auf Leistung gezüchtete Hund gerne mit zum Wandern/Joggen gehen und ein Stündchen Beschäftigung am Samstagmittag in der nächsten Hundeschule mitmachen. Aber der wird euch dafür nicht auf's Dach steigen, wenn mal ein paar Wochen nichts außer Gassi passiert.
Um Hunde kennenzulernen, würde ich nicht nur als Gassigänger ins Tierheim gehen, sondern auch Hundeschulen und Vereine besuchen. Da kriegt man ganz gute Einblicke, welche Hundetypen wo wie mit welchem Aufwand beschäftigt werden, welche Schwierigkeiten Ersthundehalter in den typischen Welpen- und Junghundgruppen so zu bewältigen haben, wie verschiedene Hunde im Umgang so ticken, ... Das kann sehr aufschlussreich sein.
-
Schau dir doch mal die Bilder an. Googel die CB. Sieht das für dich wirklich nach einer gesunden guten Nase aus? Also für mich nicht. Beim Boxer sieht es auch nicht sooo viel besser aus.
Hundemagazin.ch:
ZitatWissenschaftler haben für die Vermassung des Schädels verschiedene Messwerte geschaffen, unter anderem den S-Index, welcher die Länge der Nase in Relation zur Länge des Gehirnschädels setzt. Normalnasige, sogenannte mesocephale Hunde haben einen Index von 1,25 bis 2,0. Der Boxer hingegen hat einen S-Index von circa 0,7, die Englische Bulldogge von circa 0,5, die Französische Bulldogge, der Mops und der Pekingese von 0,15 bis 0,3. Diese und andere Messungen zur Bestimmung der Schädelform können auf Röntgenbildern des Schädels vorgenommen werden, womit eine Möglichkeit zur Zuchtkontrolle besteht.
-
die Zwerge sagen uns nicht so zu. Genauso Ei. KH Collie. Ein schwarzer Labrador könnte vielleicht in der Tat in Frage kommen. Eigentlich hatten wir den irgendwie größer in Erinnerung. Der ist aber genauso groß wie der Boxer.
Von der Größe her wollen wir, vor allem meine Frau, einen Hund zwischen 40-60cm, aber möglichst nicht größer.
-
-
Schau dir doch mal die Bilder an. Googel die CB. Sieht das für dich wirklich nach einer gesunden guten Nase aus? Also für mich nicht. Beim Boxer sieht es auch nicht sooo viel besser aus.
Hundemagazin.ch:
ZitatWissenschaftler haben für die Vermassung des Schädels verschiedene Messwerte geschaffen, unter anderem den S-Index, welcher die Länge der Nase in Relation zur Länge des Gehirnschädels setzt. Normalnasige, sogenannte mesocephale Hunde haben einen Index von 1,25 bis 2,0. Der Boxer hingegen hat einen S-Index von circa 0,7, die Englische Bulldogge von circa 0,5, die Französische Bulldogge, der Mops und der Pekingese von 0,15 bis 0,3. Diese und andere Messungen zur Bestimmung der Schädelform können auf Röntgenbildern des Schädels vorgenommen werden, womit eine Möglichkeit zur Zuchtkontrolle besteht.
das sind ja Durchschnittswerte. Bei Google findet man Boxer mit kurzen und langen Schnauze. Die kurze Schnauze wird ja bewusst aus Modegründen gezüchtet. Beim Züchter von Boxer mit einer langen Schnauze hätte man das Problem ja nicht oder?
-
Was ist mit der hier erwähnten Continental Bulldogge und den Boston Terrier?
Streicht bitte einfach alles, was kurze Nasen hat. Englische Bulldogge, Mops, Boston Terrier, French Bulldog, Continental Bulldog, Pekingese, alles. Das sind körperlich hochgradig behinderte Tiere, wären sie Menschen, würde man sie auf der Straße mitleidig angucken und sie bekämen ihr Leben lang Erwerbsminderungsrente. Die Hunde quälen sich durch ihr (oft kurzes) Leben, werden von Klinik zu Klinik und OP zu OP geschleppt. Und alles nur, weil es tatsächlich Menschen gibt, die diese Verkrüppelung schön finden. Und da liegt der entscheidende Unterschied - in jeder Rasse gibt es rassespezifische Erkrankungen, die man in aller Regel aber eben nicht haben will und deshalb durch verantwortungsvolle Zucht auszumerzen versucht. Bei den Kurznasen ist der verkrüppelte Körper aber das Zuchtziel und gesundheitliche Einschränkungen werden dafür schlichtweg in Kauf genommen. Und die Halter und Züchter dieser Hunde sind in den allermeisten Fällen einfach völlig betriebsblind. Informiert euch über die Gesundheit dieser Hunde also bitte nicht bei Leuten, die sie züchten, sondern bei Veterinärmedizinern, Tierkliniken, Genetikern etc.
Übrigens haben die meisten Rassen auf eurer Favoritenliste eine unterdurchschnittliche Lebenserwartung (nicht nur wegen der Größe und Gefahr von Magendrehung, viele davon sterben früh an Krebs oder Herzgeschichten). Alles, was groß und schwer gebaut ist, ist zudem tendenziell anfällig für Gelenkprobleme. Ist auch nicht so lustig, einen 7-jährigen Hund zu haben, der eigentlich im besten Alter ist und noch wie andere Hunde in dem Alter fit sein sollte, der aber schwere Hüftprobleme und Arthrose hat und deshalb nur noch kurze und langsame Gassigänge mitmachen kann. Ich persönlich würde mir sowas nicht mal gegen viel Geld freiwillig ans Bein binden.
Vom Dobermann würde ich gleich 3 x die Finger lassen. Googelt bitte mal nach DCM. Roundabout 60 % aller Dobermänner sind von dieser Krankheit betroffen. 60 (!!) %. Also 6 Welpen aus einem 10er Wurf. Der Tod durch DCM tritt oftmals schon in den ersten 4-7 Lebensjahren ein. Die Hunde kippen plötzlich einfach um und das wars. Wenn euch das passieren würde (und die Wahrscheinlichkeit ist alles andere als klein!), würdet ihr dann denken "Na ja, ein Pudel hätte uns jetzt vermutlich noch gute 10 Jahre länger als geliebtes Familienmitglied begleitet und hätte vermutlich auch keine allzu großen gesundheitlichen Baustellen gehabt, aber der Dobermann war wenigstens schick und imposant."?
Ihr geht an die Hundewahl generell einfach falsch heran. Gesundheit und Wesen sind das wichtigste, die Optik kommt erst ganz zum Schluss. Glaub mir, ein Hund, den man ursprünglich bildschön fand, kann sehr schnell richtig hässlich werden, wenn das Zusammenleben mit ihm die Hölle ist. Sei es, weil der Hund z.B. andere Hunde massiv angeht und man ihn auch trotz Maulkorb und kurzer Leine kaum halten kann, sodass man eigentlich nur noch irgendwo in der Pampa einigermaßen entspannt spazieren gehen kann, oder weil der Hund gesundheitlich so schlecht dran ist, dass er riesige Löcher in die Haushaltskasse frisst und sich der ganze Alltag nur noch um den Hund und sein Leiden dreht, von der psychischen Belastung durch das Leben mit einem schwer kranken Hund mal ganz abgesehen.
Seid ehrlich zu euch selbst - welche charakterlichen Eigenschaften braucht ihr für euren Alltag wirklich, welche gehen gar nicht. Was könnt ihr vor allem an Aufwand leisten (ist wirklich z.B. die Zeit da, um 2-3 x pro Woche 2 Stunden nach der Arbeit noch auf dem Vereinshundeplatz zu stehen, bei jedem Wetter? Oder wäre ein Hund, der stressige Zeiten wegen Beruf oder Kind nicht krumm nimmt und sich auch mal einige Zeit mit deutlich verkürzten Runden zufrieden gibt, nicht die geeignetere Wahl)? Einfach mal alles aufschreiben und Fell, Farbe, Größe etc. dabei erstmal völlig außen vorlassen. Dann schauen, welche Rassen die gewünschten Eigenschaften mitbringen und ins Anforderungsprofil passen (hier im DF nachfragen), dann schonmal alles aussortieren, was gesundheitlich richtig schlecht dasteht, DANN erst gucken, was optisch halbwegs zusagt und anschließend das, was dann noch übrig bleibt, im Real life kennenlernen und sich intensiv (!) mit der Gesundheit dieser Rassen beschäftigen. Gibt nämlich auch Rassen, die gesundheitliche Vollkatastrophen sind, bei denen man es auf den ersten Blick aber gar nicht vermuten würde (wie z.B. Dobermann oder Cavalier King Charles Spaniel).
Übrigens liebt man den eigenen Hund am Ende sowieso, egal, ob er klein, groß, glatthaarig ist oder Locken hat.
Ich sehe bei euch ehrlich gesagt was in Richtung Retriever, Kurz- oder Langhaarcollie, Pudel, Lagotto etc. Alles sicherlich nicht euer Beuteschema, aber ich kann euch nur dazu raten, auch Rassen eine Chance zu geben, die euch optisch erstmal nicht zusagen. Sowas relativiert sich auch einfach oder ändert sich sogar völlig über die Zeit. Vor 20 Jahren fand ich Barsois hässlich, heute zählen sie für mich zu den schönsten und elegantesten Rassen überhaupt. Eines ist sicher, mit z.B. einer geringeren Größe oder längerem Fell als ursprünglich gewünscht kann man sich im Alltag später deutlich eher und besser arrangieren als mit einem Hund, der vom Wesen her nicht zu einem passt und mit dem es deshalb ständig Reibungspunkte gibt, die an den Nerven zerren.
Sehe ich genauso! Der Pudel würde zum Beispiel super passen, aber der fällt ja allein wegen dem Aussehen aus. Schade, finde Charakter um einiges wichtiger.
-
Ein Boxer ist jetzt auch nicht wirklich gesund. Oft genug bekommt man Herz und Krebs Themen gratis mit dazu. Eine Lebenserwartung von 8-11 Jahre schreit jetzt auch nicht gerade nach Gesundheit.
-
Bei den Labbis gibt es sooo viele verschiedene "Typen", da könnt ihr die Zeit wirklich gut nutzen und viele kennenlernen. Eine Arbeitslinie kommt nicht in Frage bei euch, aber auch bei Showlinienhunden: Trefft viele verschiedene Charaktere!
Es gibt so viele Labbizüchter, da wird bestimmt einer dabei sein, dessen Hunde euch ansprechen.
Bedenkt nicht nur die Größe, sondern auch die Kombination: Größe + Gewicht + Körperbau + Temperament/Wesen allg.
Beispiel: Schäferhund vs. Collie (um das zu verdeutlichen)
Beide werden so im Schnitt knapp 60 cm groß.
Gewicht: Der DSH bringt dabei (locker!) 10 kg mehr auf die Waage.
Körperbau: Der DSH hat super viel Schubkraft und "Wumms", der kann sich ganz(!) anders in die Leine hängen als ein Collie.
Temperament/Wesen: Ein DSH ist meist viel reaktiver, geht schnell "nach vorne" und ist bereit Konflikte eher mit seinen 42 Argumenten auszutragen, hat oft ein gigantisches Ego und ist neben seinem Schutztrieb oft noch artgenossenunverträglich. Collies interessieren sich oft gar nicht groß für ihre Umwelt und wenn, dann eher nicht in der Form, als dass sie versuchen eine Attacke zu starten (mal platt ausgedrückt).
--> Beide Rassen haben nahezu dieselbe Schulterhöhe, der Collie wäre dabei aber viiiiiiel, viel, viel einfacher zu führen. Lässt sich einfacher tragen im Notfall. Kann eher mit im Alltag. Ist eher kompatibel mit einem Kinderwagen. 60 cm sind nicht gleich 60 cm.
Ganz nebenbei wirken Hunde auch einfach unterschiedlich groß durch ihr allgemeines Auftreten.
-
Sind die Boston Terrier empfehlenswerter?
Nein. Denn kurze Nase bleibt kurze Nase mit allen negativen gesundheitlichen Folgen. Auch wenn der Körperbau ansonsten sportlicher ist als bei den Bulldoggen.
Das gleiche gilt für Continental Bulldog und Co. Ein bißchen gesünder als die Vollkatastrophe namens Englische Bulldogge heißt nämlich noch lange nicht gesund. Und wenn dann so ein Continental Bulldog sich wirklich deutlich vom Äußeren einer EB entfernt hat, gilt er ganz schnell als Kampfhund(mix), was er dann vermutlich auch ist - sehr problematisch gerade in NRW.
Aber je mehr man liest, desto schwieriger wird es weil sich hunderte Meinungen wiedersprechen und man als ahnungsloser überhaupt nicht weiß was man Glauben/Denken soll
Züchter haben ein finanzielles Interesse daran, Kunden nicht zu verschrecken. Züchter wie auch Privatbesitzer reden sich die katastrophale gesundheitliche Situation der kurznasigen Rassen durch die Bank schön. Wen man auch fragt, kranke Hunde haben immer nur die anderen. Da wird auch dann noch stolz vom "freiatmendem Sportbully" erzählt, wenn das Tier röchelnd daneben steht oder sich schon, verzweifelnd Kühlung suchend, platt auf den Boden geworfen hat.
Also wenn ich jemanden Glauben schenke in dieser Frage, dann den Tierärzten, die eben keine rosa Brille aufhaben, und nicht den Haltern und Züchtern. Google mal "Brachycephalie / brachycephales Syndrom". Mach auch mal eine Bildersuche mit diesen Stichworten. Schau dir die Röntgenaufnahmen der verkürzten Schädel an, in denen sich die Weichteile wie Gaumensegel und Zunge stauen und die Atemwege verlegen. Die schrumpfen nämlich nicht mit.
Mein "niedlicher" Pudel macht jedenfalls dank gesunder Nasenlänge im Sommer nicht schon ab 16, 17 Grad schlapp. (Die Nasenlänge behindert nicht nur die Atmung, sondern auch die Kühlung des Körpers bei Hitze.)
https://www.tierklinik-hofheim…achycephales-syndrom.html
Geht doch bitte mal von einer ganz anderen Seite an die Hundefrage heran und überlegt euch, was ihr eurem zukünftigem Hund bieten könnt. Wieviel Zeit ganz konkret da sein wird neben Arbeit und Kind zB. Nicht nur einfach dabeisein, sondern Zeit für den Hund alleine pro Tag, wo er auch wirklich "dran" ist. Das ist gerade für den jungen Hund wichtig, der noch Erziehung braucht. Meine persönliche Faustregel ist, drei Stunden sollten an normalen Tagen für den Hund übrig sein. Berücksichtigt dabei auch, daß man zu vielen Kinderaktivitäten (Spielplätze usw) Hunde nicht mitnehmen darf.
Wie ist eure Wohnsituation? Eigenes Haus in Alleinlage oder Mietwohnung? - Nachbarn und Vermieter sind kleineren Hunden gegenüber meist wesentlich toleranter.
Wie ist eure Umgebung? Einsame Wege oder ist mit vielen Hundebegegnungen zu rechnen? - Stichwort Artgenossenverträglichkeit. Ein unverträglicher Hund in einer belebten städtischen Umgebung ist purer Stress. Und diese Eigenschaft ist auch rassebedingt und kann mit Erziehung allenfalls gemanagt werden. Die Rassen eurer Wunschliste sind (außer den Qualzuchtrassen) alle tendenziell unverträglich mit Artgenossen, besonders die Rüden.
Von der Beantwortung solcher Fragen hängt es weitgehend ab, ob die Hundehaltung Freude macht oder Frust und Stress.
Dagmar & Cara
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!