Anfänger, verzweifelt trotz/wegen Recherche

  • Übrigens - der KH Collie in dunkel sieht alles andere als fluffig nett aus. Auch Körper und Gesicht sind nicht Welten von einem Dobi entfernt. Und das Wesen würde euch nicht das Leben schwer machen:


    KH Collie Dunkel


    Seid ihr selber miteinander eher ruhig und feinfühlig? Oder laut? Streit? Eher Kumpelgehabe oder feineren Umgang? Magst du Menschen die dir widersprechen und eher ignorant sind? Laute Menschen?Besserwisser? Ernste oder lustige Menschen? Auch das ist wichtig bei der Hundewahl.

  • beim Continental Bulldogg wirkt ja gerade der kurzen Nase und Schnauze und den über proportionalen breiten Körper und den zu kurzen Beinen entgegengewirken um eine gesunde Bulldogge zu schaffen. Das hört sich für mich erstmal gut an. Natürlich muss man da aber erstmal tiefer graben und ordentlich recherchieren.


    Meine Freundin hätte am liebsten einen deutschen Pinscher. Ich den Continental Bulldogg, falls die Rasse unbedenklich ist was Verhalten und Gesundheit angeht, ansonsten tendiere ich zum Boxer, die ebenfalls nicht kaputt gezüchtet sind mit der platten Schnauze.

  • Was ist denn mit einem Labbi?
    In Schwarz kommt das eurer Optikvorliebe doch recht nahe und der will zwar auch erzogen und beschäftigt werden und bringt vielleicht 30 kg auf die Waage, wird dabei aber eher nicht zu einem gefährlichen Problem.


    Ansonsten - zwar miniklein, aber eure Optik:
    Ein Zwergpinscher oder Prager Rattler? Bei einem Zwerg muss man im Alltag auf ganz andere Sachen achten, aber das ist z.B. in Kombi mit Kinderwagen dann nicht ansatzweise so kompliziert.
    Und eurer Kind kann schon früh mal selber die Leine festhalten usw., so einen kleinen Hund kann man überall im Alltag mitnehmen, ...
    Wenn Hund und Kind ein paar Jahre alt sind, kann ja immer noch was Größeres/Schwieriges dazu einziehen, wenn ihr mögt.


    Was ich noch zum Hundesport schreiben wollte:
    Ich hab den Eindruck, dass euch immer noch nicht so ganz bewusst ist, was damit gemeint ist. (Und manchmal sind einfach auch sehr verschiedene Sachen gemeint!)

    Wenn es um Gebrauchshunde und sämtliche auf Leistung gezüchtete Hunde geht, dann bedeutet Hundesport nicht, dass man mit dem Hund joggen geht oder 1x die Woche für ein Stündchen "Kaffeeklatsch-Agility" in die Hundeschule geht. Klar mögen diese Hunde die Bewegung und sind gerne mit ihren Besitzern aktiv, aber es geht um eine wirkliche Aufgabe, einen ernst gemeinten Sport. Das macht man dann meistens eher in einem Verein als in einer normalen Hundeschule und es wird in den allermeisten Fällen viiiiele Stunden auf dem Platz bedeuten. Mehrmals die Woche Training, und das läuft dann auch nicht so, dass man da hinfährt, mit seinem Hund was macht und wieder geht (um noch den Haushalt zu schmeißen und das Kind zum Fußball zu bringen), sondern der Hund auch viel Zeit im Auto wartet und man beim Training der anderen Hunde hilft, da gemeinsam den Nachmittag verbringt und fachsimpelt, den Platz pflegt, ... Vereinskram halt, nicht nur ein bisschen Spaß für den eigenen Vierbeiner. Das ist gemeint, wenn es um die Auslastung von Gebrauchshunden geht. Und die Hunde brauchen das dann auch (in Kombination mit fähigen Haltern für die generelle Führung im Alltag).


    Demgegenüber wird jeder körperlich fitte, nicht auf Leistung gezüchtete Hund gerne mit zum Wandern/Joggen gehen und ein Stündchen Beschäftigung am Samstagmittag in der nächsten Hundeschule mitmachen. Aber der wird euch dafür nicht auf's Dach steigen, wenn mal ein paar Wochen nichts außer Gassi passiert.


    Um Hunde kennenzulernen, würde ich nicht nur als Gassigänger ins Tierheim gehen, sondern auch Hundeschulen und Vereine besuchen. Da kriegt man ganz gute Einblicke, welche Hundetypen wo wie mit welchem Aufwand beschäftigt werden, welche Schwierigkeiten Ersthundehalter in den typischen Welpen- und Junghundgruppen so zu bewältigen haben, wie verschiedene Hunde im Umgang so ticken, ... Das kann sehr aufschlussreich sein.

  • Schau dir doch mal die Bilder an. Googel die CB. Sieht das für dich wirklich nach einer gesunden guten Nase aus? Also für mich nicht. Beim Boxer sieht es auch nicht sooo viel besser aus.


    Hundemagazin.ch:


    Zitat

    Wissenschaftler haben für die Vermassung des Schädels verschiedene Messwerte geschaffen, unter anderem den S-Index, welcher die Länge der Nase in Relation zur Länge des Gehirnschädels setzt. Normalnasige, sogenannte mesocephale Hunde haben einen Index von 1,25 bis 2,0. Der Boxer hingegen hat einen S-Index von circa 0,7, die Englische Bulldogge von circa 0,5, die Französische Bulldogge, der Mops und der Pekingese von 0,15 bis 0,3. Diese und andere Messungen zur Bestimmung der Schädelform können auf Röntgenbildern des Schädels vorgenommen werden, womit eine Möglichkeit zur Zuchtkontrolle besteht.

  • die Zwerge sagen uns nicht so zu. Genauso Ei. KH Collie. Ein schwarzer Labrador könnte vielleicht in der Tat in Frage kommen. Eigentlich hatten wir den irgendwie größer in Erinnerung. Der ist aber genauso groß wie der Boxer.


    Von der Größe her wollen wir, vor allem meine Frau, einen Hund zwischen 40-60cm, aber möglichst nicht größer.

  • Schau dir doch mal die Bilder an. Googel die CB. Sieht das für dich wirklich nach einer gesunden guten Nase aus? Also für mich nicht. Beim Boxer sieht es auch nicht sooo viel besser aus.


    Hundemagazin.ch:


    Zitat

    Wissenschaftler haben für die Vermassung des Schädels verschiedene Messwerte geschaffen, unter anderem den S-Index, welcher die Länge der Nase in Relation zur Länge des Gehirnschädels setzt. Normalnasige, sogenannte mesocephale Hunde haben einen Index von 1,25 bis 2,0. Der Boxer hingegen hat einen S-Index von circa 0,7, die Englische Bulldogge von circa 0,5, die Französische Bulldogge, der Mops und der Pekingese von 0,15 bis 0,3. Diese und andere Messungen zur Bestimmung der Schädelform können auf Röntgenbildern des Schädels vorgenommen werden, womit eine Möglichkeit zur Zuchtkontrolle besteht.

    das sind ja Durchschnittswerte. Bei Google findet man Boxer mit kurzen und langen Schnauze. Die kurze Schnauze wird ja bewusst aus Modegründen gezüchtet. Beim Züchter von Boxer mit einer langen Schnauze hätte man das Problem ja nicht oder?

  • Sehe ich genauso! Der Pudel würde zum Beispiel super passen, aber der fällt ja allein wegen dem Aussehen aus. Schade, finde Charakter um einiges wichtiger.

  • Ein Boxer ist jetzt auch nicht wirklich gesund. Oft genug bekommt man Herz und Krebs Themen gratis mit dazu. Eine Lebenserwartung von 8-11 Jahre schreit jetzt auch nicht gerade nach Gesundheit.

  • Bei den Labbis gibt es sooo viele verschiedene "Typen", da könnt ihr die Zeit wirklich gut nutzen und viele kennenlernen. Eine Arbeitslinie kommt nicht in Frage bei euch, aber auch bei Showlinienhunden: Trefft viele verschiedene Charaktere!

    Es gibt so viele Labbizüchter, da wird bestimmt einer dabei sein, dessen Hunde euch ansprechen.


    Bedenkt nicht nur die Größe, sondern auch die Kombination: Größe + Gewicht + Körperbau + Temperament/Wesen allg.

    Beispiel: Schäferhund vs. Collie (um das zu verdeutlichen)

    Beide werden so im Schnitt knapp 60 cm groß.

    Gewicht: Der DSH bringt dabei (locker!) 10 kg mehr auf die Waage.

    Körperbau: Der DSH hat super viel Schubkraft und "Wumms", der kann sich ganz(!) anders in die Leine hängen als ein Collie.

    Temperament/Wesen: Ein DSH ist meist viel reaktiver, geht schnell "nach vorne" und ist bereit Konflikte eher mit seinen 42 Argumenten auszutragen, hat oft ein gigantisches Ego und ist neben seinem Schutztrieb oft noch artgenossenunverträglich. Collies interessieren sich oft gar nicht groß für ihre Umwelt und wenn, dann eher nicht in der Form, als dass sie versuchen eine Attacke zu starten (mal platt ausgedrückt).

    --> Beide Rassen haben nahezu dieselbe Schulterhöhe, der Collie wäre dabei aber viiiiiiel, viel, viel einfacher zu führen. Lässt sich einfacher tragen im Notfall. Kann eher mit im Alltag. Ist eher kompatibel mit einem Kinderwagen. 60 cm sind nicht gleich 60 cm.


    Ganz nebenbei wirken Hunde auch einfach unterschiedlich groß durch ihr allgemeines Auftreten.

  • Sind die Boston Terrier empfehlenswerter?

    Nein. Denn kurze Nase bleibt kurze Nase mit allen negativen gesundheitlichen Folgen. Auch wenn der Körperbau ansonsten sportlicher ist als bei den Bulldoggen.

    Das gleiche gilt für Continental Bulldog und Co. Ein bißchen gesünder als die Vollkatastrophe namens Englische Bulldogge heißt nämlich noch lange nicht gesund. Und wenn dann so ein Continental Bulldog sich wirklich deutlich vom Äußeren einer EB entfernt hat, gilt er ganz schnell als Kampfhund(mix), was er dann vermutlich auch ist - sehr problematisch gerade in NRW.

    Aber je mehr man liest, desto schwieriger wird es weil sich hunderte Meinungen wiedersprechen und man als ahnungsloser überhaupt nicht weiß was man Glauben/Denken soll

    Züchter haben ein finanzielles Interesse daran, Kunden nicht zu verschrecken. Züchter wie auch Privatbesitzer reden sich die katastrophale gesundheitliche Situation der kurznasigen Rassen durch die Bank schön. Wen man auch fragt, kranke Hunde haben immer nur die anderen. Da wird auch dann noch stolz vom "freiatmendem Sportbully" erzählt, wenn das Tier röchelnd daneben steht oder sich schon, verzweifelnd Kühlung suchend, platt auf den Boden geworfen hat.


    Also wenn ich jemanden Glauben schenke in dieser Frage, dann den Tierärzten, die eben keine rosa Brille aufhaben, und nicht den Haltern und Züchtern. Google mal "Brachycephalie / brachycephales Syndrom". Mach auch mal eine Bildersuche mit diesen Stichworten. Schau dir die Röntgenaufnahmen der verkürzten Schädel an, in denen sich die Weichteile wie Gaumensegel und Zunge stauen und die Atemwege verlegen. Die schrumpfen nämlich nicht mit.


    Mein "niedlicher" Pudel macht jedenfalls dank gesunder Nasenlänge im Sommer nicht schon ab 16, 17 Grad schlapp. (Die Nasenlänge behindert nicht nur die Atmung, sondern auch die Kühlung des Körpers bei Hitze.)


    https://www.tierklinik-hofheim…achycephales-syndrom.html


    Geht doch bitte mal von einer ganz anderen Seite an die Hundefrage heran und überlegt euch, was ihr eurem zukünftigem Hund bieten könnt. Wieviel Zeit ganz konkret da sein wird neben Arbeit und Kind zB. Nicht nur einfach dabeisein, sondern Zeit für den Hund alleine pro Tag, wo er auch wirklich "dran" ist. Das ist gerade für den jungen Hund wichtig, der noch Erziehung braucht. Meine persönliche Faustregel ist, drei Stunden sollten an normalen Tagen für den Hund übrig sein. Berücksichtigt dabei auch, daß man zu vielen Kinderaktivitäten (Spielplätze usw) Hunde nicht mitnehmen darf.

    Wie ist eure Wohnsituation? Eigenes Haus in Alleinlage oder Mietwohnung? - Nachbarn und Vermieter sind kleineren Hunden gegenüber meist wesentlich toleranter.

    Wie ist eure Umgebung? Einsame Wege oder ist mit vielen Hundebegegnungen zu rechnen? - Stichwort Artgenossenverträglichkeit. Ein unverträglicher Hund in einer belebten städtischen Umgebung ist purer Stress. Und diese Eigenschaft ist auch rassebedingt und kann mit Erziehung allenfalls gemanagt werden. Die Rassen eurer Wunschliste sind (außer den Qualzuchtrassen) alle tendenziell unverträglich mit Artgenossen, besonders die Rüden.


    Von der Beantwortung solcher Fragen hängt es weitgehend ab, ob die Hundehaltung Freude macht oder Frust und Stress.


    Dagmar & Cara

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