Dogsharing oder "frag doch mal in der Nachbarschaft"

  • Kommt drauf an. Ich habe Koda früher des Öfteren verliehen.

    An meine Schwester, an meine beste Freundin wenn sie nachts joggen ging, an einen Bekannten wenn er wandern ging, an eine Kommilitonin/Nachbarin, wenn sie nachts Freundinnen aus der Innenstadt heim begleitet hat (den Service haben meine Schwester und ich auch öfter mal angeboten, da zwischen Innenstadt und unserem Viertel eine Ecke war die nachts als Frau allein nicht so empfehlenswert war).

    Schön für den Hund, Freizeit für mich.


    Bei Fremden oder einem richtigen Problemhund würde ich das allerdings nicht machen, da würde es an Vertrauen mangeln. Richtiges Dogsharing fände ich auch nicht so toll...


    Aber es gibt so viele Leute, gerade mit den typischen Familienretrievern, die nicht mehr wirklich Zeit/Lust mehr am Hund haben, die Hunde unproblematisch sein, bei denen von solch einer Konstellation alle potentiell profitieren würden, beide Parteien und beide Hunde (der angeschaffte und der nicht angeschaffte).

  • Ich hatte vier Jahre lang einen “Sharinghund”.


    Das erste Mal war er da als er acht Wochen alt war, und das letzte Mal einen Tag bevor er wegen massiven Tumoren überall eingeschläfert werden musste:(


    Ich war beteiligt an Erziehungsfragen, Futterplänen und Artzterminen. Er war immer bei mir wenn alle aus der Familie arbeiten waren, und öfters auch “einfach so”. Ich war auch mit meiner Freundin und ihm viel unterwegs (da gehört er zur Familie).

    War ein super System so. Der Hund um den es geht war der gechillteste, coolste Kerl, der vor Freude gequietscht und Flummi gespielt hat. Saumäßig unverträglich und Marke Dampframme war er allerdings auch, typisch für diesen Typ Aussie. Hach ja:herzen1:


    Meine Hunde gebe ich außer meinen Eltern und meinem Freund keinem mit|)

    Die große wenn es sich mal anbietet meiner Schwester, aber die ist eigentlich auch easy. Hört allerdings nicht bei fremden Leuten, und möchte Katzen und ähnliches gerne killen.


    Der kleine ist ein panischer Hannibal an schlechten Tagen, den darf definitiv niemand haben. Könnte ihn ja nichtmal aus der Wohnung holen:pfeif:

    Bei ihm sind allerdings nach viel Training auch meine Eltern und mein Freund gute Betreuungsmöglichkeiten, die auch mit ihm spazieren gehen können.

  • Och, je nach Hund, Mensch und den Abmachungen, wuerd ich das schon auch machen :ka:

    Es muss halt passen und das ist ne individuelle Sache.

    Mit Pan wuerde das z.B. echt gut gehen. Die Malis sind da ne andere Nummer. Da muessten mehr Dinge beachtet werden als bei Pan und somit waere es deutlich schwerer, da einen passenden Menschen zu finden...

  • Bevor ich mir Garfield geholt habe, war ich unter anderem mit einem im Garten einkasernierten AmStaff unterwegs. Der Durchschnitts-Hundehalter ist nicht unebdingt der DF-Hundehalter, und gefühlt 80% der Hunde, die ich so treffe, könnte man auch einem beliebigen Anfänger in die Hand drücken, ohne dass man den Hund versauen würde (weil entweder Hund sehr nett und/oder sowieso unerzogen).


    Meinen eigenen Hund gebe ich verantwortungsbewussten Personen (die ihn körperlich halten können) auch jederzeit in die Hand, der ist unglaublich einfach zu führen und macht außerdem große Unterschiede zwischen den Personen. Bei mir ist er top leinenführig, mein Vater wird dagegen durch die Botanik gezogen. |) Daher muss ich mir auch keine Sorgen bezüglich schlechten Angewohnheiten machen. Leute, die sich durchsetzen können, können ihn, obwohl "Fremdhund" aber sogar ableinen. Wenn es zwischen ihm und dem Hundeführer passt, benimmt er sich wie der hervorragend erzogene Hund, der er eigentlich auch ist. Würde mich ein Nachbar fragen, ob man den Pudel gelegentlich ausleihen könnte, würde ich halt ein paar mal mitgehen, erklären worauf es ankommt, wann und wo abgeleint werden darf, welche Kommandos er kennt und wie man einen Hund allgemein handelt und dann hätte ich da kein allzuschlechtes Gewissen. Im Normalfall brauche ich so eine Betreuung zwar nicht, weil ich ohnehin sehr gerne und viel spazieren gehe, aber ich glaube, einen zusätzlichen Spaziergang verträgt er im Prinzip auch immer. Es kommt einfach auf den Hund an. Meiner ist einfach ein wirklicher Tutnix, und so richtig viel falsch machen kann man nicht mit ihm. Es gibt sogar ein Video von ihm, wie ihn ein dreijähriges Kind auf der Wiese mit ihm rumläuft und er einfach hinterhertrottelt. Ich glaube, da muss schon massiv das Unglück zuschlagen, dass mit diesem Hund was passiert. Den AmStaff aus der Nachbarschaft hätte ich dagegen niemanden als Gassihund gegeben, aber den Besitern war das eher egal.

  • Ich würde Pauli nie einem Bekannten oder Nachbarn mitgeben |) Ich hab selber genug Zeit und Lust, was mit ihm zu unternehmen. Mal abgesehen davon, dass Pauli das auch nicht so toll finden würde und beim Spazieren ständig stehen bleibt und zurück schaut.

    Bei meiner Mama ist's was anderes. Sie hält sich an meine Regeln. Manchmal ist er auch bei ihr, wenn ich länger arbeiten muss. Da geht sie auch spazieren und das ist ok.

    Vorige Woche allerdings wollte sie mit Pauli eine Runde gehen, weil ich krank war. Nach fünf Minuten kam sie zurück, weil Pauli keine Lust hatte. Ich war ja zuhause, also warum soll er bitte weggehen :headbash:


    Meine zwölf jährige Schwester würde so gern mal mit ihm alleine gehen. Sie ist wirklich verantwortungsbewusst, aber das mag ich trotzdem nicht. Braucht nur mal ein anderer stürmischer Hund kommen oder die Leine aus der Hand fallen.

  • Ich würde Milo evtl jemandem mitgeben, Problem ist eher, dass er, vor allem wenn ich daheim bin, mit niemandem (freiwillig) mitgeht :pfeif:


    Mit meinem Freund geht es mittlerweile halbwegs, aber er hat auch schon Leinen durchgebissen um wieder nach Hause zu laufen und als ich ihn vor ein paar Wochen aus Zeitgründen einer Freundin mitgegeben hab, die auch einen Hund hat und die Milo schon seit Jahren kennt, meinte sie, dass sie ihn den Großteil der Strecke hinterher ziehen musste |)


    Von dem her kommt es leider nicht in Frage, auch wenns manchmal praktisch wäre :D


    Als Kind/Jugendliche hab ich mir aber immer die zwei Nachbarshunde "ausgeborgt" und war auch viel mit denen unterwegs. Ist aber für mich nicht unbedingt vergleichbar mit einem eigenen Hund...

  • @Ixabel : Würde ich gerne noch 100 Mal liken!


    Der Hund meiner Eltern wird geshared mit der Cousine meiner Mama. Anstatt dass er dann sonntags auf dem Fußballplatz zuschaut, gehen die wandern mit ihm. Außerdem verreisen meine Eltern 2-3 Mal im Jahr ohne Hund (davon nur einmal lang, ansonsten kurz), da kommt er auch dorthin oder zu uns.

    Gleichzeitig passen meine Eltern auch auf meinen Hund auf.

    Außerdem kommt Hira noch zu einer Freundin vom Hundeplatz, wenn meine Eltern mal auch keine Zeit haben. Umgekehrt habe ich mich auch bereit erklärt mal auf ihren Hund aufzupassen (auch ein BBS).

    Hira das untreue Ding vermisst mich kein Stück, außer wenn sie über Nacht bleibt ein bisschen. In beiden Haushalten leben halt andere Hunde und sie mag es einfach mehr mit Hunden zusammen zu sein als als Einzelhund gehalten zu werden.

    Lucky liebt seine Sitterfamilie über alles.Das läuft seit 10 Jahren reibungslos.


    Ich durfte mir aber auch schon von der Schwiegermama anhören, dass das meinen Hund gestört werden lässt und es ihr sehr viel besser gehen würde, wenn sie einfach 8 Stunden allein ist. Joa, gibt halt schon krasse Gegner vom Dogsharing.

    Ist mittlerweile aber auch erwiesen, dass das für die Hunde nichts Schlimmes ist und sie es auch genießen, wenn anständig daran gewöhnt.

  • Kira ist ein Dogsharing Hund.

    Ich muss 2 Tage die Woche ins Büro.

    Deshalb war von Anfang an klar, dass sie diese Tage fremdbetreut wird, da 10 Stunden viel zu lang sind zum allein bleiben.

    Der Plan war, dass sie an diesen Tagen tagsüber bei meiner Schwester ist. Dort wäre sie mit ihrem Hund vormittags alleine geblieben.

    Der Plan hat nicht funktioniert, da Kira nicht alleine geblieben ist - auch mit Hundekumpel nicht.

    Plan B und C haben auch nicht geklappt leider.


    Kurz bevor ich mich schon fast zur Abgabe entschieden hatte, sind Freunde von mir eingesprungen.

    Jetzt ist Kira 2 Tage die Woche bei ihnen, mit Übernachtung.

    Mir fällt es immer etwas schwer, dort dann ohne Hund weg zu fahren.

    Aber es ist ein 6er im Lotto.

    Kira liebt die ganze Familie innig u freut sich schon, wenn sie aus dem Auto steigt.


    Ebenso freut sie sich, wenn ich sie wieder abhole.

    So muss sie kaum alleine bleiben und hat trotz allem ihren Rhythmus.


    Ich denke - und hoffe- dass Kira damit durchaus glücklich ist.

  • Ich wünsche mir einen Hund und mir wurde das auch oft vorgeschlagen. Ich wohne ländlich, aber trotzdem sind alle Hunde gut versorgt und keiner hat einen Hund um den er sich nicht kümmern kann. Wenn jemand mal jemanden sucht um den Hund zu betreuen findet sich eigentlich immer bei den "Hunde/Gassifreunden" eine Lösung.

    Ich bin froh, dass ich wenigstens bei einer Familie Anlaufstelle bin um ihren kleinen Pudel auszuführen wenn die Bekannten nicht können.

    Theoretisch würden ein paar Hundehalter mich sicher mitkommen lassen auf Spaziergänge, aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust mehr oder weniger teilnahmslos eine Stunde neben einem Hund und seinem Besitzer her zu laufen.

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