Als Züchter: Welpe an Polzei o. ä. verkaufen

  • Nur aus Interesse: darf ich fragen, warum du nicht ans Militär abgeben würdest?

    Weil die Hunde dann im Krisenfall in den Einsatz müssen und die schwer traumatisierten Soldaten, die ich beruflich nach Einsätzen kennen lernen durfte, sprechen eine deutliche Sprache.

    Es gibt ja aber auch nicht nur Schutz/Zugriffshunde bei der BW. Ich glaube auch, dass die Hunde dazu beitragen können, dass es zu weniger Traumatisierungen kommt. Nichtsdestotrotz respektiere ich deine Sichtweise natürlich.

  • Mein Bekannter war DHF bei der Polizei und hatte sowohl seinen DH im Zwinger als auch den Privathund. DH war ein Malirüde, Privathund ein LZ-DSHündin.

    Mit dieser Hündin hat er 2 Würfe gemacht und ein paar Welpen an DHF verkauft. Eine Hündin hat er selbst behalten sie wurde die Nachfolgerin seines Malis der in Ruhestand ging.

    Wenn ich damals gewollt hätte, hätte ich einen Welpen bis zu 1 Jahr aufziehen können um ihn alltagstauglich zu machen bevor er an die Polizei verkauft wird und dann DH geworden wäre - Tauglichkeit ist natürlich vorausgesetzt, ansonsten wäre er privat verkauft worden.

    Gereizt hat mich das schon, hab mich dann aber dagegen entschieden weil ich den Hund nach 1 Jahr nicht mehr hergeben könnte.

  • Jagdhunde werden auch nicht selten bei Jagd auf Wildschweine getötet. Einige sterben sogar am Aujetzki Virus. Haben deswegen Züchter von Jagdhunden Angst davor, an Jäger abzugeben? Nö. Im Gegenteil, kenne einige Züchter, die ausschließlich an Jäger abgeben.

    Das ist ihr Job, sie leben dafür. Alles andere ist nur Ersatz. Genauso wie Gebrauchshunde dafür gezüchtet werden, ihren Menschen bei solchen Situationen zur Seite zu stehen, Wach- und Schutztrieb zu haben.

  • Wenn die Gegebenheiten stimmen, würde ich das machen - hab zwar keine Malis und Co, aber meine Rasse arbeitet z.B. in Spanien oft als Drogenspürhund bei Zoll und Polizei und als Katastrophenhund bei Feuerwehr und Co.

    Voraussetzung wäre für mich, dass der Hund nicht in einer Zwingeranlage lebt, sondern bei "seinem" Diensthundeführer.

    Hier in D wird meine Rasse gern als Diabetikerwarnhund genutzt und ich hatte schon häufiger Anfragen von Ausbildungszentren. Allerdings wohnt der Hund da bei einer Art Pflegestelle und kommt zur Ausbildung immer wochenweise in das Ausbildungszentrum. Nach der Ausbildung geht er dann erst zu seinem Besitzer.

    Das ist definitiv nicht das, was ich mir für meine Welpen vorstelle und so etwas sage ich ab.

    Was anderes ist es, wenn der Besitzer den Hund holt und mit ihm die Ausbildung zusammen macht.

  • Bei den "normalen" Gebrauchshunden finde ich das auch. Bei den Jagdgebrauchshunden, speziell dem gesuchten und selten angebotenen BGS, nicht. Dort wird es meiner Ansicht nach erst im Jagdgebrauch - worauf er seit vielen Generationen selektiert wurde - rund.

    Und mal ehrlich, es ist doch eine Ehre, wenn Hund zum Zoll, Pol., zur RH Staffel ect gehen und dort gut arbeiten.

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