Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 15

  • Ohne Blutbild wüsste ich bis heute nichts von der Veränderung in der Leber. Hätte Ich es eher entdeckt, hätte man eventuell noch was machen können.

    Und Otto-normal-Hundehalter zählt sicher nicht die Atmung geschweige denn, dass er die Atemfrequenz kennt. Aber ich Taste auch keine Hoden, das darf der TA machen.

    Kostet ja nun auch kein Vermögen für 1-2x im Jahr.

  • Ich schau meine Hunde generell sehr genau an.

    Also Blick ins Maul, in die Ohren, abtasten von Gesäugeleiste oder Hoden, Krallenpflege etc.

    Bin auch die Sorte Mensch die beim TA anruft und gleich tausend Infos bzgl. Schleimhäuten usw. mitbringt :ugly:

  • Zu sagen, ein Herzgeräusch an der Atmung zu erkennen, finde ich gewagt.

    Das hab ich auch nicht gesagt. Ich habe geschrieben, dass man es zählen kann und bei deutlichen Abweichungen oder rapiden Veränderungen besser zum Arzt sollte.

    Natürlich hast du damit keine Diagnose, aber du hast eine Orientierung, dass eventuell ein Problem besteht und wo zuerst gesucht werden muss. Mir wurde das vom Arzt gesagt, nachdem mein Hund einen Herzultraschall hatte.

    Das ist einfach nur wie der Hinweis auf das Abtasten. Findest du eine Verhärtung oder einen Knoten, weißt du auch nicht, was es genau ist. Aber es sollte ein Grund sein, den Tierarzt aufzusuchen.

  • Meine Frage passt hier ja scheinbar gerade ganz gut rein :tropf:

    Finya trinkt seit ein paar Wochen weniger.

    Sie wohnt im Juli 9 Jahre bei mir und hat IMMER viel getrunken, egal was ich gefüttert habe (meist Gekochtes, also ohnehin viel Flüssigkeit). Sie hatte in jedem Raum meiner Wohnung einen Wassernapf und hat auch alle wirklich genutzt (meine Wohnung war etwas blöd aufgeteilt für einen Handicaphund, deshalb die vielen Näpfe). Letzten Herbst sind wir in eine viel kleinere Wohnung umgezogen, wo es nur noch einen Napf gab. Auch den hat sie recht viel genutzt, also mehrmals am Tag.

    Jetzt sind wir seit einem Monat am Land (Corona sei Dank^^) und hier gibt es nur einen großen Napf für alle Hunde und Katzen (insgesamt 4 Hunde, 3 Katzen) zusammen. Der steht in der Küche. Meine zwei haben außerdem noch einen weiteren im Schlafzimmer, weil ich sie dort lasse, wenn sie allein bleiben müssen.

    So und seit wir hier sind trinkt Finya sehr viel seltener! Sie klebt an mir, also schließe ich aus, dass sie regelmäßig alleine trinken geht. Sie trinkt vielleicht noch 1x, maximal 2x am Tag.

    Und jetzt mache ich mir natürlich Sorgen :ugly:

    Letztes Blutbild und Komplett US waren Anfang Jänner bzw. im Dezember und da war alles vollkommen in Ordnung.

    Wir schallen sie demnächst nochmal, aber was ich mich jetzt schon die ganze Zeit frage - kann es sein, dass Finya durch den Stress, den sie in der Stadt hat, immer mehr getrunken hat und hier durch das Mehr an Entspannung einfach damit aufhört? :???:

    Oder ist das zu weit hergeholt?

  • Zu sagen, ein Herzgeräusch an der Atmung zu erkennen, finde ich gewagt.

    Das hab ich auch nicht gesagt. Ich habe geschrieben, dass man es zählen kann und bei deutlichen Abweichungen oder rapiden Veränderungen besser zum Arzt sollte.

    Natürlich hast du damit keine Diagnose, aber du hast eine Orientierung, dass eventuell ein Problem besteht und wo zuerst gesucht werden muss. Mir wurde das vom Arzt gesagt, nachdem mein Hund einen Herzultraschall hatte.

    Das ist einfach nur wie der Hinweis auf das Abtasten. Findest du eine Verhärtung oder einen Knoten, weißt du auch nicht, was es genau ist. Aber es sollte ein Grund sein, den Tierarzt aufzusuchen.

    Dann habe ich dich falsch verstanden :-) Ich gehe da mit dir, man kann so auf jeden Fall schon mal Anhaltspunkte sammeln.

    Für mich las sich das eher wie „Herzgeräusche o.Ä. kann man als Laie mittels xyz erkennen“.


    Was man wie oft untersuchen lässt, hängt denke ich auch sehr von der Vorgeschichte ab.

    In Absprache mit meinem TA haben wir uns gegen ein jährliches Organscreening entschieden.

    Meine Hunde haben da keine Vorbelastungen, die sporadischen Blutbilder zeigen keine Auffälligkeiten.

    Ich habe mich da durchs Forum ne Weile sehr verrückt machen lassen, mein TA hat mich da wieder ein bisschen runtergeholt.

    Dafür bin ich durch meinen verstorbenen Hund ein gebranntes Kind und würde, sollte einer meiner anderen Hunde ähnliche Probleme haben, direkt auf einen Schlag viel umfassender und helikoptermäßiger vorgehen.

    Würde für andere vermutlich gar keinen Sinn ergeben, mich ließe es aber ruhiger schlafen.

    Dennoch stecke ich hier niemanden aus Vorsorgegründen ins CT/MRT.

  • Also ich bin auch eine Helikoptermutter, gehe lieber einmal zu viel als zu wenig, muss aber manchmal noch lernen, dass ich nun einen Hund habe und kein Kaninchen mehr. Daher beobachte ich jetzt gern erstmal ein paar Tage.

    Wir waren letztes Jahr bestimmt 10x beim TA. Einmal nach der Läufigkeit, als sie Ausfluss hatte, Kastra und Nachsorge, Zwingerhusten, Impfung und drei oder vier Mal wegen der Darmsache.

    Dieses Jahr waren wir bisher 1x. Generell denke ich, dass der Besuch zur jährlichen Impfung reicht, aber ich werde da auch fragen, wie es mit einem Blutbild aussieht. Ich hätte schon gern ein jährliches, einfach um zu wissen, ob alles in Ordnung ist. Wenn die Ärztin das für völligen Schwachsinn hält, wird es nicht gemacht, aber sonst werde ich das dann regelmäßig machen lassen. Vielleicht mit der Impfung oder so.

    Wenn ich mal in mich gehe, dann würde ich wohl für mich und den Hund gern einmal komplett ein MRT machen lassen, aber wenn ich dann vernünftig darüber nachdenke, dann ist das einfach schwachsinnig und man darf eine manchmal aufsteigende Panik nicht die Überhand gewinnen lassen. Leider bin ich aber ein gebranntes Kind bei Krankheiten die die Familie betreffen. Beim Hund allerdings nicht.

    Ich bekomme auch ein jährliches Blutbild, das beruhigt mich schon ein bisschen.

  • Als Halter merkt man ja wenn etwas mit dem Hund nicht stimmt. Eher als der TA der den Hund nicht so gut kennt. Man sieht den Hund ja den ganzen Tag um sich rum. Man merkt wenn er beim Gassi plötzlich langsamer unterwegs ist. Wenn er mehr hechelt, wenn er mehr oder weniger trinkt, mehr schläft usw usw

    Jährliche Vorsorgeuntersuchung zeigt ja auch nur wie es zu dem Zeitpunkt X aussieht. 2 Monate später kann der Hund trotzdem wegen schnell streuendem Krebs eingeschläfert werden müssen (So im Freundeskreis erlebt. Anfang Sommer alles ok, Blutwerte und US super. Ende Sommer musste der Hund eingeschläfert werden weil nix mehr zu retten war).

  • Vielleicht hab ich mich aus missverständlich ausgedrückt. Ich meinte wirklich nur: Auf diese Weise kann man manchmal schon einen Hinweis haben und dann gezielter suchen. Sprich, weniger Belastung für den Hund und hoffentlich schnellerer Befund.

    Eine veränderte Atemfrequenz kann halt auch zig andere Gründe haben. Wasser in der Lunge, Schmerzen usw. Aber es ist zumindest schon mal eine Orientierung, wenn man immer mal zählt und vergleicht, ob sich was ändert und ob das in der Norm ist.

  • Jährliche Vorsorgeuntersuchung zeigt ja auch nur wie es zu dem Zeitpunkt X aussieht. 2 Monate später kann der Hund trotzdem wegen schnell streuendem Krebs eingeschläfert werden müssen (So im Freundeskreis erlebt. Anfang Sommer alles ok, Blutwerte und US super. Ende Sommer musste der Hund eingeschläfert werden weil nix mehr zu retten war).

    Das geht ja auch anders rum, man findet zu Zeitpunkt X etwas, so dass das ganze noch behandelbar ist und der Hund eben nicht stirbt.

    Gibt ja auch viele Dinge die inzwischen sehr gut behandelbar sind, bzw. wo Medis sehr gut unterstützen, z.B. Herzmuskelerkrankungen.

    Und ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber viele Dinge schleichen sich bei Krankheit der Hunde auch ein und einem selbst fällt das am Ende gar nicht mehr so auf.

    Hab ich bei Milly erlebt. Mir war klar dass sie zu dünn ist, aber ich hab den Hund täglich um mich und fass den 1000x am Tag an (also übertrieben gesagt), dass sie so schnell extrem abgenommen hat, darauf hat mich meine Sitterin hingewiesen, die den Hund deutlich weniger sieht.

    Manchmal wird man eben auch Betriebsblind.

  • Zum Thema Atemfrequenz: man merkt es definitiv wenn sie verändert ist. Mein Hund hatte mit Pneumothorax noch eine "normale" Atemfrequenz (unter 20/min), aber es sah anders aus, Gesicht sah anders aus, Hund verhielt sich anders.

    Wir gehen so selten wie möglich zum TA, weil ich ihr Stress einfach ersparen will. Im Zweifel frage ich befreundete TÄ ob sie in eine Praxis gehen würden. Ich würde allerdings auch nicht alles operieren lassen.

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