Gassi während Unwetter?!

  • (Hatte mal nen Rettungseinsatz, da haben ne 5 Jährige und ein 6 Jähriger hochprofessionell die Rettung gerufen und eingewiesen, damit die verunfallte Mutter ins Krankenhaus kommt. Die waren super)

    Ich war im kindlichen Alter tatsächlich wesentlich abgebrühter als jetzt mit 32 :ops:. Und es gab einige harte Situationen. Nun greift bei mir eher der Freeze-Reflex und ich bin mir ziemlich sicher, dass mein 12 jähriges-Ich brenzlige Situationen viel entspannter lösen würde :ka:

  • In solchen Extrem-Schreck-Situationen erlebe ich Kinder oft pragmatischer als Erwachsene. Kinder kommen ständig in Situationen, die sie noch nicht kennen und die sie allein nicht bewältigen und sie haben normalerweise eine Default-Reaktion für solche Sitationen: frag Mama/Papa/den gerade zuständigen Erwachsenen.

  • Wenn man Kinder zur Selbstständigkeit erzieht, dann handeln sie in solchen Sachen sehr rational und logisch.

    Wenn man es schon früh mit ihnen übt, dann kennen sie die Notrufnummern und sie wissen, wie sie sich zu verhalten haben, auch in Situationen, die man nicht üben kann.

    Das ging früher und das geht heute auch.

    Aber heutzutage werden leider viele Kinder in Vollkaskomentalität erzogen, dürfen nicht mehr kritisiert werden und werden verhätschelt und gepampert, bis sie irgendwann mal komplett lebensunfähig alleine dastehen. (und dann immer gleich "Mobbing" schreien oder losheulen, wenn es mal Kritik gibt)

  • Zudem werden solche Entscheidungen meist nicht in der Schule selbst getroffen sondern im Amt. Die schauen dann nicht für jede einzelne Schule nach, wie der Schulweg für die Kinder dort aussieht, die entscheiden für den gesamten Landkreis.


    Übrigens: die Lehrer müssen trotzdem in die Schule. Schulen können nicht einfach zumachen, die müssen die Kinder*) betreuen, die trotzdem kommen.

    Hier durfte jede Schule selbst entscheiden. Und es war genau 1 Lehrerin hier aus dem Ort da, um die Kinder in Empfang zu nehmen, die trotz sturmfrei kamen. Kann sein, das die beiden Nachmittagsbetreuungskräfte auch da war - das weiß ich nicht... (ich kann nur auf den Parkplatz gucken, nicht auf den Eingang :pfeif:) Es geht mir auch nicht darum, den Lehrern oder Schülern den freien Tag nicht zu gönnen... aber bei uns (!) wäre er wettertechnisch nicht notwendig gewesen.



    Zum Thema Arbeitsausfall wegen Kinderbetreuung habe ich das gefunden: Schulausfall wegen Unwetter, Eltern müssen trotzdem zur Arbeit

  • Hier gab es entwurzelte Bäume, nicht weit hat es ein Einfamilienhaus voll getroffen. War zum Glück keiner zuhause. Ich brauche keine 5min laufen und ich habe da einen Baum liegen den könnte ich nicht umarmen...


    Aber ich bin sicher eure Kinder hätten genau gewusst was sie zu tun haben wenn der Baum vom Nachbarn auf dem Sofa liegt... also mal angenommen die Kids liegen nicht gleich drunter...

    Du liest dich etwas aufgebracht. Das wollte ich nicht :sweet: ich versuche es nochmal zu erklären:


    Wenn sich dir die Situation vor Ort (und das schließt Wetter, Alter und Verhalten der Kinder, Bauart des Hauses, Bäume in Hausnähe, Erdrutschgefahr im Hang hinter dem Haus, Grundwasserbrunnen im Keller ect. pp. ein) so darstellt, das du es nicht verantworten kannst oder willst Arbeiten zu gehen/die Kinder in die Schule zu schicken/Gassi zu gehen - dann ist das so. Nicht gut, nicht schlecht, einfach Tatsache. Diese Entscheidung triffst DU, und du triffst sie ("meine Jüngste geht morgen nicht in die Schule, wenn´s so bleibt!") ja auch, wenn die Schulen offen sind.


    Und so viel Verantwortungsbewustsein und gesunden Menschenverstand sollte jeder haben und das nicht an andere abgeben. M.M.n. hätte es gereicht, bei der Sturmwarnung darauf hinzuweisen, das man sich (und seine Kinder) nicht unnötig in Gefahr bringen sollte und im Zweifelsfall lieber zu Hause bleibt.

  • Kennt ihr den?


  • Ich kenne einen Fall von jemandem, der in Vollkaskomentalität aufgezogen wurde.


    Anruf bei der Versicherung.

    "Ich stehe auf der A7 und brauche dringend Ihre Hilfe, bin bei Ihnen Kfz versichert"


    "Was ist denn passiert? Wie können wir helfen?"


    Antwort (ich garantiere für die Echtheit) : "mein Auto brennt, was soll ich tun? Sie sind doch die Versicherung und regeln das".


    Da fragt man sich echt...|):doh:


    An alle mit kleinen Kindern - übt die Nummern von Polizei und Feuerwehr!

  • Bei mir war das sogar mit knapp 25 Jahren noch so als ich einen Autounfall hatte :ops: Noch bevor ich die Polizei angerufen habe, habe ich meine Mama an der Strippe gehabt, denn Mamas wissen IMMER was man machen muss :sweet:

    Hatten wir vergangenen Sommer. Meine "Kleine", da war sie 20, war mit ihrer Freundin mehrere hundert km weg von zuhause, andere Freundinnen besuchen. Na jedenfalls hatte sie einen Autounfall und war Schuld. Während die Unfallgegnerin die Polizei rief, rief mein Kind mich an und weinte bitterlich, weil Auto hinüber, Schreck gekriegt, die Frau der sie rein gefahren ist hat sie angeschrien....da braucht man Mama schon mal.

    Danach hat sie dann den ADAC angerufen (ist über uns mit im ADAC), den Rücktransport ihres Autos organisiert, ein Ersatzauto über den ADAC angefordert und gleich noch mit der Werkstatt telefoniert. Konnte sie alles regeln, auch den ganzen Schriftkram, der danach folgte. Als erstes Mama anrufen war dennoch wichtig.


    Hier stürmt es gerade wieder extrem. Sehr merkwürdig das Wetter.

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