Erfahrungen nach dem Kauf (Ersthund)

  • Wenn ein Hund vorher im Rudel gelebt hat, ist es oft schwerer für ihn dann auf einmal ganz ohne andere Hunde alleine zu bleiben. Das habe ich bei meiner jungen Hündin so erlebt. Als meine Omihündin starb, war sie auf einmal ganz alleine. Das hat so ca. 4- 5 Monate gedauert, bis sie völlig entspannt auch alleine bleiben konnte. Da ich aber nicht so lange Zeit hatte zu üben, da ich berufstätig bin, musste sie da einfach durch. Daher würde ich auch einfach mal zB einkaufen fahren und sie so dran gewöhnen. Was macht sie denn, wenn du tagsüber mal für zB eine Stunde weg gehst?

  • Die Punkte, die du aufführst, sind doch genau die, die in jedem Ratgeber stehen, den man sich (mit Glück) vor der Anschaffung durchliest.


    Da braucht es keine Warnung. ;)

    Einfach vorher informieren.


    Ein Cocker ist eine Arbeitsrasse, ein Jagdhund. Ich hatte selbst auch mal einen.

    Wenn ihr eure Hündin artgerecht auslastet, kann das beim Alleinbleibe-Training durchaus helfen.

    Mit artgerechter bzw. rassegerechter Auslastung meine ich nicht stupides Spazierenlatschen.

    Euer Spaniel ist ein Stöberhund, das ist tief in seinen Genen verankert.

    Macht Nasenarbeit mit ihr, informiert euch über Jagdersatztraining, Sniffledog, Mantrailing etc.

    Dann wird eure Hündin viel zufriedener sein, wenn ihr das Training Spaß macht.

    Das ist aber wieder mit Arbeit, Kosten und Zeitaufwand verbunden.


    Habt ihr euch vor der Anschaffung über die Bedürfnisse der Rasse informiert? Oder seid ihr nur nach der Optik gegangen?


    Ich finde, ihr "lest" euch beide recht desillusioniert und das finde ich schade.

    Hunde sind etwas Wunderbares, wenn man bereit ist, sich auf sie einzulassen.


    Mit Glück kannst du auch einen Sitter hier im Forum finden, welche Postleitzahl habt ihr denn?

    Es gibt dann noch Seiten wie Leinentausch.de und noch andere, das Netz ist voll davon.

    Mit ein bisschen Initiative findet man etwas.


    Ich habe vier Hunde. Egal was für ein Notfall eintritt, es gibt mehrere Sitter, die sofort einspringen würden. Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte und Familie.


    Ich wünsche euch, daß ihr Freude an eurer Hündin findet und sie nicht als Belastung/ Einschränkung seht. Das hat sie nicht verdient. (und das spürt sie auch, evtl. kann das ein Klammern verstärken)

  • Wenn ein Hund vorher im Rudel gelebt hat, ist es oft schwerer für ihn dann auf einmal ganz ohne andere Hunde alleine zu bleiben. Das habe ich bei meiner jungen Hündin so erlebt. Als meine Omihündin starb, war sie auf einmal ganz alleine. Das hat so ca. 4- 5 Monate gedauert, bis sie völlig entspannt auch alleine bleiben konnte. Da ich aber nicht so lange Zeit hatte zu üben, da ich berufstätig bin, musste sie da einfach durch. Daher würde ich auch einfach mal zB einkaufen fahren und sie so dran gewöhnen. Was macht sie denn, wenn du tagsüber mal für zB eine Stunde weg gehst?

    Ja, sie war nie allein - immer so 5-6 erwachsene Hunde (auch Cocker) um sie herum. Und da hat sie auch nicht gebellt - das haben die anderen übernommen. Hier "muss" sie das machen und das manchmal ohne jeden ersichtlichen Grund. Wir haben schon etwas Angst, wie das im Sommer wird, wenn auf dem Nachbargrundstück Kinder spielen (und sie nicht sehen kann, was da los ist)

  • Vielleicht habt ihr einfach eine Variante des "Welpenblues"? Manche fühlen sich offenbar nach Einzug des langersehnten Hundes deart überwältigt von der Verantwortung und der Lebensänderung, dass es ihnen aufs Gemüt schlägt. In den meisten Fällen gibt sich das wieder. Ihr hab ja schon ein Kind großgezogen. Als das "neu" war, war die Änderung im Alltag sicher ebenso gravierend. Da sollte sich das mit einem netten Hund doch hinkriegen lassen ;) Ihr habt den großen Vorteil, dass sie erwachsen ist und ihr nicht noch all die Basics, wie z. B. Stubenreinheit, beibringen müsst.


    Mein Tipp zum Umgang mit Hundi: Stellt sie nicht dauernd in den Mittelpunkt. Das bekommt keinem Hund gut. Hundi muss auch mal ein Weilchen ohne beachtet zu werden irgendwo rumliegen können. Sie muss nicht dauernd angesprochen und betüdelt werden. Einfach mal freundlich sagen "Nein, jetzt nicht!", wenn sie ankommt und Kontakt will. Sie sollte lernen, dass ihr nicht dauernd zu ihrer Vefügung steht. Das kann man auch freundlich vermitteln.

  • Wenn ein Hund vorher im Rudel gelebt hat, ist es oft schwerer für ihn dann auf einmal ganz ohne andere Hunde alleine zu bleiben. Das habe ich bei meiner jungen Hündin so erlebt. Als meine Omihündin starb, war sie auf einmal ganz alleine. Das hat so ca. 4- 5 Monate gedauert, bis sie völlig entspannt auch alleine bleiben konnte. Da ich aber nicht so lange Zeit hatte zu üben, da ich berufstätig bin, musste sie da einfach durch. Daher würde ich auch einfach mal zB einkaufen fahren und sie so dran gewöhnen. Was macht sie denn, wenn du tagsüber mal für zB eine Stunde weg gehst?

    Ja, sie war nie allein - immer so 5-6 erwachsene Hunde (auch Cocker) um sie herum. Und da hat sie auch nicht gebellt - das haben die anderen übernommen. Hier "muss" sie das machen und das manchmal ohne jeden ersichtlichen Grund. Wir haben schon etwas Angst, wie das im Sommer wird, wenn auf dem Nachbargrundstück Kinder spielen (und sie nicht sehen kann, was da los ist)

    auch hier seid dann ihr und eure Erziehung wieder gefragt.


    Irgendwie bin ich etwas entsetzt wie blauäugig sich erwachsene Menschen einen Hund anschaffen aber ich kann auf der anderen Seite auch verstehen dass die erste Zeit wirklich schwer ist weil man es ja gar nicht kennt und weiß was so ein Hund bedeutet. ich hab mein ganzes Leben mit diesen Vierbeinern verbracht und ein Tag ohne ist echt gruselig weil jegliche Basis fehlt. Versucht es als Bereicherung zu sehen und eine Betreuung für Notfälle zu finden. Viele Leute lernt man auch auf Gassigängen kennen. Mal ein paat Tage bei einem Hundekumpel und dann dafür auch mal umgedreht geht oft ganz gut

  • Ich finde, ihr "lest" euch beide recht desillusioniert und das finde ich schade.

    Ja, es ist schade - und so sollte es nicht sein - ich weiss.


    Ich mache ja fast jeden Tag so Stöber-Training mit ihr im Wald (direkt vor der Tür), da fühlt sie sich auch richtig wohl und entspannt danach.

    Und klar: wir haben uns schon vorher über die Rasse informiert, da ist auch alles perfekt. Sie mag aber auch längere Wald-Exkursionen - alles kein Problem.


    Vielleicht ist es einfach wirklich so, wie mit einem Kind: es dreht sich (fast) alles nur darum. Ja, sie ist kuschelig und witzig und so...


    ach so: PLZ 12437

  • Irgendwie bin ich etwas entsetzt wie blauäugig sich erwachsene Menschen einen Hund anschaffen aber ich kann auf der anderen Seite auch verstehen dass die erste Zeit wirklich schwer ist weil man es ja gar nicht kennt und weiß was so ein Hund bedeutet.

    ... deswegen ja auch mein Beitrag - nicht als Warnung, sondern nur zum BeDenken.


    ich hab mein ganzes Leben mit diesen Vierbeinern verbracht

    Ja, wir eben nicht ... ich hatte nur 2 Katzen (nacheinander).

  • Ja, mit Hund braucht man öfters Plan B oder gar Plan C.

    Ich kenne auch viele Leute, die ihren Hund lieben, aber keinen mehr nehmen würden, weil sich das

    Leben mit Hund schon anders vorgestellt haben, vor allem die Abhängigkeit und Verantwortung.


    Da kann man auch mehrere Hundebücher gelesen haben, was da wirklich auf einen zukommt, weiß man erst dann, wenn man einen Hund hat.

    Und gerade wenn da keinen Bekannten oder Verwandten sind, die mal aushelfen können, kann ein Hund schon eine große Einschränkung bedeuten.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob nach unseren jetzigen Hunden noch mal ein Hund einzieht.

    Man wird älter, Krankheiten, Krankenhausaufenthalte werden wahrscheinlicher, Bekannte/Versandte, die den Hund mal genommen haben, sterben oder sind selber zu alt, Kinder haben eigene Familie und müssen arbeiten...da wird es immer schwieriger.

    Am besten sucht man sich andere Hundehalter, mit denen man sich gegenseitig aushelfen kann, setzt natürlich voraus, man hat verträgliche Hunde.


    Vielleicht gibt es auch Rentner, die sich aus oben genannten Gründen keinen eigenen Hund mehr holen wollen, aber bereit sind auszuhelfen.

    Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass ihr Möglichkeiten findet und euren Hund ein bisschen besser und sorgenfreier genießen könnt.


    LG

  • du weisst also nicht, wie du dem Hund das alleine bleiben bei bringst, oder sitz oder an der leine laufen. Oder wie das so ist mit Hund, weil totaler Anfänger. Aber stöbertraining geht?


    entweder du bist nicht echt, oder du hast trotz einem gesamten Leben mit Kindern und anspruchsvollem Beruf zum Thema Hund weniger Erlebnisse im Vorfeld oder aktive Vorbereitung getroffen, als zur letzen Urlaubsbuchung.


    Was ich mir schlicht auch nicht vorstellen kann, wenn man da über 10 Jahre drauf wartet.


    Hundeschule, Hundetrainer, Hundeverhalten, Hundeanschaffung alles noch nie angedacht. Was wollt ihr eigentlich mit einem Hund?

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