Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 10

  • Wir waren heute morgen unterwegs, Franz war an der Leine, weil ich die Stelle unübersichtlich fand und mir zu nah an der Straße war. Uns kam eine Dame um die 60 entgegen mit Kleinsthund (offline). Kleinsthund stürmt direkt auf Franz zu. Ich habe sanft geblockt (bei so kleinen bin ich immer eher vorsichtig), der war aber super penetrant, also habe ich die Dame wirklich höflich (!) gebeten (war von mir selbst überrascht :ugly:) ihren Hund von meinem wegzunehmen. "Der will nur spielen", "Ja, aber meiner ist angeleint", "Lassen Sie die beiden doch spielen" "Nein, danke, bitte rufen Sie Ihren Hund da weg."

    Sagt die Frau nicht allen Ernstes "Achso. Komm <Hundename>, na wenn der beißt dann kannst du nicht mit dem spielen" :emoticons_look::emoticons_look::emoticons_look:

    BITTE WAS?!?!?! :skeptisch2::skeptisch::skeptisch:

  • Vielen, vielen Dank für die Antwort! Das hilft mir sehr!

  • @Syrus Nach etwas nachdenken kam noch eine Frage auf:

    Du meinst mit souveränen Hunden sicherlich den Freilauf oder? Also richtig Hundekontakt? Und nicht gemeinsame Spaziergänge an der Leine bei dem sich die Hund ignorieren sollen?

  • @Syrus Nach etwas nachdenken kam noch eine Frage auf:

    Du meinst mit souveränen Hunden sicherlich den Freilauf oder? Also richtig Hundekontakt? Und nicht gemeinsame Spaziergänge an der Leine bei dem sich die Hund ignorieren sollen?

    Gerne beides.

  • @Syrus Nach etwas nachdenken kam noch eine Frage auf:

    Du meinst mit souveränen Hunden sicherlich den Freilauf oder? Also richtig Hundekontakt? Und nicht gemeinsame Spaziergänge an der Leine bei dem sich die Hund ignorieren sollen?

    Ich schätze, das kommt darauf an, was dein Ziel ist. Wenn es ums Ignorieren von Fremdhunden geht, müsste ein zweiter "Vorbild-Hund" auch an der Leine voll ok sein.

    Mein Zwerg fand anfangs ALLES total suspekt. Spaziergänger, Jogger, Fahrradfahrer, Kinder, und, oh mein Gott, andere Hunde sind eh gruslig. Ich hab dann den 8-jährigen Berner meiner Eltern "missbraucht", der sich von allem am Popo lecken lässt, und mich bei deren Spaziergängen ganz oft angehängt. Kurze Stücke gehen die beiden an der kurzen Leine, meistens aber an einer Schlepp.

    Und es ist so faszinierend, wie sich die Kleine am Großen orientiert, wenn sie unsicher ist. Die wirft dann immer Blicke rüber, was er macht, und hat ihr Verhalten schon ganz arg angepasst. Das wird dann wiederum von mir gelobt, sodass sie jetzt schon ganz automatisch kommt und sich ihr Leckerli abholt.

    Dadurch hatten wir Akzeptanz und Umorientierung ganz unaufgeregt in einem :smile:

  • Die Sache ist, für ignorieren und orientieren an der Leine hab ich durchaus 2-3 Hunde mit denen ich das wunderbar üben kann. Entweder super selbstbewusst und souverän oder eben einfach Vorbilder und gutes Benehmen wenn uns Hunde begegnen (wo sie auch viiiel abschaut!).

    Aber Freilauf. Kein einziger. Entweder sind die Kandidaten eben nicht ableinbar oder viel zu unsicher. Solche Kandidaten hätte ich hier einfach nicht und müsste mich da erstmal auf die wohl eher vergebliche Suche machen :verzweifelt:

  • Aber Freilauf. Kein einziger. Entweder sind die Kandidaten eben nicht ableinbar oder viel zu unsicher. Solche Kandidaten hätte ich hier einfach nicht und müsste mich da erstmal auf die wohl eher vergebliche Suche machen :verzweifelt:

    Klappt denn das ruhige Vorbeigehen an der Leine? Bei Facebook gibt es für meine Stadt mehrere Hundegruppen, in denen man gezielt nach potentiell passenden Mitläufern suchen kann, wäre das vielleicht eine Option?

    In der Hundeschule, die wir besuchen, wurde neulich auch in den Welpenfreilauf ein älterer Hund gesteckt. Wir hatten einen kleinen Rowdy in der Gruppe, der aber sofort ruhiger wurde, als der ältere Hund dabei war, der hat scheinbar ordentlich Sozialkompetenz ausgestrahlt :lol: Habt ihr da vielleicht Möglichkeiten?

  • Alternativ schau dich doch mal hier im Forum im entsprechenden PLZbereich um.

    Ich habe mich hier schon mit einigen Leuten aus dem Forum getroffen und das was vorher erklärt und abgesprochen war, war auch immer zutreffend...

  • Aber Freilauf. Kein einziger. Entweder sind die Kandidaten eben nicht ableinbar oder viel zu unsicher. Solche Kandidaten hätte ich hier einfach nicht und müsste mich da erstmal auf die wohl eher vergebliche Suche machen :verzweifelt:

    Klappt denn das ruhige Vorbeigehen an der Leine? Bei Facebook gibt es für meine Stadt mehrere Hundegruppen, in denen man gezielt nach potentiell passenden Mitläufern suchen kann, wäre das vielleicht eine Option?

    In der Hundeschule, die wir besuchen, wurde neulich auch in den Welpenfreilauf ein älterer Hund gesteckt. Wir hatten einen kleinen Rowdy in der Gruppe, der aber sofort ruhiger wurde, als der ältere Hund dabei war, der hat scheinbar ordentlich Sozialkompetenz ausgestrahlt :lol: Habt ihr da vielleicht Möglichkeiten?

    Mal so, mal so. Wir haben hier wirklich viele friedliche Hunde. Da bellt sie dann eben, fixiert und ich komme nicht durch zu ihr. Die tobt nun nicht völlig rum an der Leine. Aber die ist ja auch erst 5 Monate alt. Kann ja alles noch kommen. Wenn sie Hunde kennt und gerne hin möchte, dann frustet sie stattdessen. Da kann man sehr gut unterscheiden. Ich belohne jegliche Umorientierung, Ruhe und Entspannungsanzeichen umgehend.

    Ich werde mal bei Facebook schauen, ob sich jemand findet. Danke für den Tpp! Rica hat ja zumindest den Vorteil, dass der Mini-Schäferhund entgegenkommende HH direkt zum anleinen bewegt :lol: Und kleinere Hund die "Standing" haben, das akzeptiert sie sehr, sehr gut. Da hat sie sich dann gut im Griff. Frustet und versucht es immer wieder mal, aber hält sich gut zurück.

    Wir wohnen in NDS und haben Leinenpflicht. Aber das ist ja bald vorbei.

    Alternativ schau dich doch mal hier im Forum im entsprechenden PLZbereich um.

    Ich habe mich hier schon mit einigen Leuten aus dem Forum getroffen und das was vorher erklärt und abgesprochen war, war auch immer zutreffend...

    Danke! Da werde ich mal nen Gesuche starten.

  • Vorhin die letzte Runde gemacht, alles cool, und dann war da ein Igel. Schnauz so : :fluchen::shocked::barbar:

    Damit wart ihr nicht alleine, wir hatten genau die gleiche Begegnung gestern Abend auf unserer letzten Runde :ugly:

    Sitzt da ein Igel noch gefühlt 100 m weit weg auf einer Wiese und Carla rennt da einfach hin, hört nicht auf meinen Rückruf (da ich nicht gesehen habe was da war und Angst hatte die läuft mir noch sonst wo hin im Dunkeln, war er ungewollt etwas lauter - die Nachbarschaft wusste auf jeden Fall bescheid |)) :stock1:

    Aber direkt danach eine Katze getroffen und Carla war nur so a la "ist da was?"...

    Der arme Igel hat sich dann schnell aus dem Staub gemacht :tropf:

    Hier hat's die Nachbarschaft sicher auch mitbekommen ^^ So wie die rumgemotzt hat, wurde ein anderer Hund in einem Haus drauf aufmerksam und fing das Bellen an.

    Einmal bin ich mit ihr abends raus, hab sie auf ein Fleckchen grün gelassen, als sie beim schnuffeln dann auf einmal nen Satz nach oben gemacht hat ? -> Sie is in nen Igel gelatscht, hat sich erschreckt und dann das Nuffnuff angemotzt weil es ganz ganz pöööse is.

    Katzen sind egal- weil vor denen hat man Respekt.

    Füchse stehen auf der Hassliste ganz weit oben. Die laufen hier direkt vor der Haustür rum, und manche kommen bis auf 10 Meter ran. Die sind total entspannt, ohne Hund wären sicher auch 5 Meter Abstand kein Problem. Die wissen genau - Hund is an der Leine, der kann mir nix. Nur die jüngeren sind da etwas schreckhafter, aber Panik bekommen die hier nie.

    Die Marder trödeln dann zum verstecken einfach in den nächsten Gullideckel. Manchmal sieht man auch ein paar Wildkaninchen, die sind nicht so schlimm.

    Fräulein Schnauz hat nicht so wirklich viel Jagdtrieb. Er ist vorhanden, aber an sich im gemäßigten Rahmen. Bei ihr ist es vor allem starke Unsicherheit.

    Angemerkt : Vor zahmen Kaninchen hat sie Respekt, bei Kröten bewahrt sie Abstand und beim Reh überlegt sie sich auch erstmal ob das jetzt ein Jagdbares Objekt ist, oder einfach komisch. Da steht sie im Zwiespalt- Instinkt sagt hinterher, Kopf sagt "Ähh nee lieber nicht, kann ja auch gefährlich sein.".

    Vor meinen Farbratten damals hatte sie ebenfalls Respekt gehabt, da war's auch kein Thema wenn man eine auf meiner Schulter saß. Aber Feldmäuse sind durchaus jagbar. Seit ihr mal beim durch schlendern eine vor die Pfoten gelaufen ist, per Zufall quasi fast einen Snack für Zwischendurch gehabt ( hätte ich nicht Spielverderber gespielt |) ).

    Allgemein ist sie ein Hund mit hoher Wachsamkeit, Sensibilität, und Misstrauen. Wenn sie etwas nicht kennt ist das erstmal gruselig, obwohl ich extra im Welpenalter drauf Wert gelegt habe dass sie so viel wie möglich als ungefährlich bzw normal kennen lernt. Daraus schließe ich, dass ich da nicht ganz dran Schuld bin, und ich einfach eine etwa originelle Kandidatin bekommen habe ( mit Hang zur Angstmotzerei - nicht schön, hab ich mir eigentlich anders vorgestellt, aber ich arbeite da jeden Tag dran, und für mich ist das jetzt nicht dramatisch ).

    Nachts ist dann alles extremer, und bei Igeln oder Füchsen kann ich nicht sagen : Hey guck dir das mal in Ruhe an, ich zeoh dir dass das harmlos ist. Das klappt bei gruseligen Fußbällen, bei Monstermülltüten, oder sonstigen eigenartigen Gegenständen, mit Wildtieren bleibt mir eigentlich nur der Weg ihr zu zeigen wie man sich adäquat verhalten soll, und das geht nicht wenn sie bei Sichtkontakt von 0 auf 180 geht ( sonst hat sie im Regelfall viele Abstufungen drin, vom Aufregungslevel her, und bis zu einem bestimmten ist sie auch ansprechbar und kann lernen dass es sich für sie mehr rentiert garnicht erst dran zu denken pöbelig zu werden).

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