Angeborene Fehlstellung

  • Hallo Zusammen,


    ich habe auch eine Frage, die mir zur Zeit keine Ruhe lässt. Mein kleiner Mio ist erst seit ein paar Wochen bei mir. Er ist ein griechischer Straßenhund, vermutlich so 8-9 Monate alt und wahrscheinlich ein Mix aus Labrador und Dackel :)!


    Nun zu seinem Problem: Er ist sehr kurz geraten und hat so ziemlich die Körperform vom Dackel. Seine beiden Vorderpfoten sind ziemlich nach außen verdreht, die linke schlimmer als die rechte. Wenn ich das Karpalgelenk links beuge, dann reagiert er auch und zeigt, dass es ihm weh tut. Rechts ist die Fehlstellung nicht so schlimm und er scheint da auch keine Schmerzen zu haben. Wenn ich mit ihm draußen Gassi gehe oder er spielt, ist er putzmunter und zeigt keine Anzeichen von Schmerzen. Wenn er allerdings eine Weile gelegen hat und dann aufsteht, sind die ersten Schritte ziemlich humpelig und er versucht das krumme Bein, also vorne links, möglichst wenig zu belasten.


    Ich war nun bei zwei Tierärzten und habe zwei völlig unterschiedlich Meinungen dazu bekommen. Die eine meinte, dass es einfach oft der Fall bei Dackeln ist und dass ich auf Übergewicht, Treppen laufen und zu starke Belastung achten soll und Grünlippmuschelkalk füttern soll. Da ich mir unsicher war und ich nichts versäumen wollte, bin ich zu einer weiteren Tierärztin. Diese hat mir dann empfohlen, dass ich mich unbedingt in einer Klinik vorstellen soll und das wahrscheinlich eine OP nötig sein wird. Zumindest beim linken Bein, beim rechten nicht unbedingt... Alternative wäre auf Schmerzmittel einstellen und das dann für ein Leben lang. Die Prognose wäre dann natürlich nicht besonders gut, da es auch Leber und Nieren schädigt...


    Wenn es geht, würde ich dem kleinen natürlich den Stress ersparen wollen. Wenn die OP aber erfolgsversprechend ist und es dem kleinen ein schmerzfreies Leben ermöglicht, ist es wahrscheinlich sinnvoller, einmal in den sauren Apfel zu beißen und es hinter sich zu bringen.


    Die Tierärztin hat mir die Klinik von Dr. Schweda in der Hildesheimer Börde empfohlen. Hat da jemand von Euch Erfahrungen? Und weiß vielleicht jemand, welche Kosten da so grob auf einen zukommen?

    Und habt ihr vielleicht generelle auch Erfahrungen mit so einer Fehlstellung bei so jungen Hunden? Habt ihr operieren lassen oder seid ihr anders da ran gegangen?


    Ich freue mich auf ein paar Rückmeldungen von Euch! Sorry, der Text ist nun doch ziemlich lang geworden, aber ich mach mir grad ein ganz schön schweres Herz und hoffe, dass Hoffnung für den kleinen besteht...

    Vielen Dank!!

  • Zum Spezialisten zu gehen, ist auf jeden Fall sinnvoll.


    Der Schweda operiert gern ... also, wenn eine OP nötig ist, dann ist er sicher eine gute Adresse wegen seiner Routine bei OPs. Ich persönlich würde aber eher einen anderen Spezialisten aufsuchen.


    Hier gibt es eine Liste:


    http://www.grsk.org/

  • Also die OP machen lassen solltest du erst wenn der Hund erwachsen ist.

    Obs jetzt schon sinnvoll ist das in der TK abklären zu lassen... ich weiß es nicht. Da hätt ich ein wenig Bammel, dass man dich zu ner verfrühten OP drängt. Kennen tu ich die Klinik nicht, daher weiß ich nicht wie die so drauf sind, aber wenn flying-paws schon sagt der operiert gerne...


    Hast du Milo schonmal nem Physiotherapeuten vorgestellt?

  • Ich denke, dass die OP nötig sein wird wenn das Bein so arg verdreht ist und der Hund jetzt schon Probleme dadurch hat.

    Bei den Kosten wirst du m.E.n. mit 1500@€ aufwärts rechnen müssen.

    Bei meinem Dackelrüden hatte damals vor 15 Jahren eine Bein-OP wegen eines sehr ähnlichen Problemes mit allem Drum und dran schon etwas über 1000€ gekostet.

  • Vielen Dank für Eure Einschätzungen. Dann werden wir wohl bald mal zum Orthopäden bzw. in die Klinik und das ganze röntgen lassen. Und wenn die OP wirklich sein muss, dann schauen wir nochmal, wo wir das am Besten machen lassen... Aber ja, ich habe auch Angst, dass man sich so eine OP quasi "aufschwatzen" lässt oder dass es vielleicht noch zu früh für sowas ist. Oder sollte man doch möglichst schnell tätig werden, denn umso früher, desto besser?? Ich weiß es einfach nicht...


    Ich hab nochmal zwei Bilder angehängt, in denen man die Fehlstellung gut erkennen kann. Vielleicht hilft das Euch auch nochmal bei der Einschätzung.


    https://www.imgload.org/image/2LjeP


    https://www.imgload.org/image/2LHyR

  • Bei der OP meines Dackels war es wichtig, dass sie sofort gemacht wurde, weil gehofft wurde, dass er sich noch im Wachstum befindet.

    Er war da 6 Monate alt aber aufgrund der rassebedingten Kurzbeinigkeit leider von der Beinlänge her schon ausgewachsen.

    Ich denke, dass dein Hund nicht mehr wächst, würde aber trotzdem baldmöglichst zusehen, dass etwas unternommen wird denn je länger er so herumläuft, desto größer werden die daraus resultierenden Folgeschäden werden.


    Hast du auch ein Foto vom ganzen Hund?

  • Mir wurde als bei Jino der Verdacht auf ED bestand (uA wegen Schmerzen im Ellbogengelenk und einer nach außen Drehung der Pfoten auf manchen Fotos) gesagt, daß wenn man möglichst früh operiert durch Wachstum noch was ausgeglichen werden kann. Wächst Mio noch? Bei der Größe wahrscheinlich eher nicht oder?

    Die OP wird ja nicht sofort nach dem Röntgen durchgeführt, lass Dir die Vor- und Nachteile der OP im Allgemeinen und einer sehr zeitnahen im Besonderen gut erklären und überlegs Dir dann in Ruhe. Und stell Fragen und lass Dich nicht abwimmeln. :)

  • Hey,


    ich denke nicht, dass er noch viel wächst. Mir ist auch aufgefallen, dass er manchmal auch hinten etwas taumelt nach dem aufstehen und auch da etwas auffällig ist. Vielleicht bin ich aber nur komplett paranoid geworden und achte viel zu sehr auf jede Kleinigkeit... Herrje.


    Ich werde Montag mal bei der Tierklinik in Göttingen einen Termin zum röntgen vereinbaren und dann sollen die vorne die Fehstellung röntgen und wenn sie schon mal dabei sind auch gleich hinten die Hüfte mitmachen. Schadet ja nicht und ist dann in einem Abwasch erledigt. Und das muss sein, damit ich auch Ruhe habe und weiß was Sache bei ihm ist.


    Je nachdem was die mir dann empfehlen, werde ich weiter überlegen und Euch hier gerne auch Bescheid geben, falls es Euch interessiert.


    Vielen Dank auf jeden Fall für Eure Rückmeldungen und die netten Tipps!

  • Von den halben Fotos her, sieht es schon so aus, als wenn der Hund extrem viel Gewicht, auch extrem kurze und nicht ganz so stämmige Beine tragen muss.

    Da kann ich mir durchaus vorstellen, dass der komplette Bewegungsapparat in den Gelenken bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde was sich dann durch Arthrosen bemerkbar macht.

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