Mein neuer Collie und die bisherigen Erfahrungen

  • Bei mir bleibt die Leine am Hund solange er nicht zu 99% abrufbar ist.

  • seh ich auch so, wer nicht zuverlässig kommt, muss an der (langen Schlepp oder Flexi-)Leine bleiben.


    Möchtest du ihn dennoch ab und an frei laufen lassen, würde ich das nur an Stellen tun, die du weithin überschauen kannst und die extrem übersichtlich sind. Also zb auf freiem Feld, und auch nur kurz. Dann kannst du bei der kleinsten Sichtung von fremden Hunden sofort abrufen, anleinen und ausweichen oder nach Absprache hinlassen.


    Dem 'Feind ' würde ich weiträumig ausweichen und durch Training schon von vornherein verhindern wollen, dass er sich hochschaukelt.

  • Ich würde enfach weiter am Rückruf unter Ablenkung arbeiten und ihn solange nur an Orten frei laufen lassen, die ich hundertprozentig einsehen kann. So lange wohnt er ja noch nicht bei euch.

    Im Angesicht des Erzfeindes ganz kurz nehmen und zügig vorbeilaufen. Erzfeinde sind ein Sonderfall, die meisten Hunde haben so was, da macht Management Sinn.

  • Danke für das Bild :winken:


    Wenn du meine Meinung hören willst... ich persönlich finde, der Weg ist nicht das, was ich unter "übersichtlich" und "weithin überschaubar" verstehe... :sweet:

    Vielleicht bin ich da verwöhnt, weil wir hier teilweise schön freie Flächen haben, wo man sehr weit sehen kann... das Ding ist, der Weg ist eng und gerade, läuft dein Hund vor dir, sieht er entgegenkommende Hunde auch zuerst und wird dann lieber zu denen hinlaufen anstatt umzudrehen und zu dir zu kommen.


    Und ausweichen kann man auf dieser Strecke auch nicht, weil alles so eng ist.

    Hier würde ich keinen Hund ableinen, der nicht bombig hört.

  • Ja muß ich mir noch überlege. Wäre dann aber Einzelgänger unter den Nutzern des Weges. Wir nennen ihn eben Hundeweg. Seitlich kann keiner kommen, nur von vorne oder hinten. Seitlich die Ruhr und 3 Meter hohe Zäune.

    Am Samstag Nachmittag waren wir zu Acht Leuten mit Hunden. Drei Bordecollies, ein Kangal, ein Bernasen und drei Mischlinge. Alle Hunde laufen dann frei.

    Es ist selten, das ich alleine auf dem Weg bin.


    Und die anderen Hunde denen wir dort begegnen und mit denen wir zusammen laufen hören zum überwiegenden Teil schlechter als Sharn. Das soll aber keine Entschuldigung sein.

    Ich suche nach Vorschlägen zum trainieren, damit mein Hund zuverlässiger kommt. Er macht das ja zuverlässig, wenn wir alleine sind. Könnte ich das nicht irgendwie als Grundlage nutzen und weiter ausbauen?

  • Das Ding ist, dein Hund findet andere Hunde interessanter als dich... entweder du lässt ihn im Freilauf immer einfach hin, ohne ihn zu rufen, denn, rufen und Hund hört nicht zerstört dir das Rückrufsignal.

    Oder du lässt ihn an der Leine und gibst ihn dann frei, wenn du ihn mit den anderen Hunden laufen lassen möchtest. Aber möchtest du einen funktionierenden Rückruf, musst du die Entscheidung treffen, wann dein Hund kommen soll und wann er weggehen darf.


    Lässt er sich denn nach dem Spiel wieder anhängen?


    Es ist übrigens für die meisten Hunde schwer, aus dem Spiel heraus zum Halter zu kommen. Man sollte dann immer mal einen guten Zeitpunkt abpassen, ruft, Hund kommt, bekommt Bestätigung und wird wieder frei gelassen.


    Am besten, man holt sich da echt professionelle Unterstützung.

  • Nicht falsch verstehen. Aber nach meiner bisherigen kurzen Erfahrung trifft das nicht so zu. Der Hund ist auch bei vielen anderen freilaufenden Hunden auf mich fixiert. Er begrüßt sie und das ist der Moment, wo ich keine Kontrolle habe.

    Jedenfalls rennt er nicht so weit wie die anderen, über 100 Meter weit weg. Wenn ich ihn nicht beachte und mich mit den anderen Hundehaltern unterhalte fängt er nach 5-10 Minuten an zu bellen und möchte, das ich mich mit ihm beschäftige. Das mit dem Zeitpunkt stimmt absolut. Aber den erwische ich meistens.


    Wahrscheinlich drücke ich mich falsch aus. Was ich mal probiert habe, ist mich zu verstecken. Wenn er dann den anderen Hund begrüßt hat kommt er ja zurück. Er war ganz schön irritiert als er mich nicht sofort gesehen hat. Es geht mir darum, das er die anderen Hunde begrüßen muß und dann nicht auf mich hört. Ist diese Zeremonie erledigt hört er ja wieder auf mich und die anderen Hunde sind nicht mehr so wichtig.

    Ich möchte aber, das er die anderen nur begrüßt wenn ich es ihm erlaube.


    Aber mal eine sehr erfreuliche Erfahrung von heute Abend. Uns sind mehrere Erwachsene und 4 Fahradfahrer beim Spaziergang begegnet. Alle habe ich frühzeitig gesehen. Den Hund ganz eng an mich genommen und ihm die ganze Zeit gut zugesprochen.

    Er hat nicht einmal gebellt oder geknurrt. Natürlich habe ich ihn jedes mal ausgiebig gelobt.

    Alleine der Tipp die Leine dann ganz kurz zu halten und mich als "Barrikade" dazwischen zu stellen hat viel geholfen. Da sind wir wohl auf einem gutem Weg.

  • Ich vermute mal, dass Sharn bei der vorherigen Besitzerin zu jedem Hund hin durfte solange er nicht an der Leine war. Das muss man jetzt halt in kleinen Schritten üben.
    Wenn du den Eindruck hast, dass er auf einen Ruf oder Pfiff nicht kommen wird, dann lass es mit rufen/pfeifen. Du gibst ihm sonst bloss die Chance, den Rückruf zu ignorieren.
    Ich würde den Rückruf oder Pfiff immer wieder üben ohne Ablenkung und wenn er sofort reagiert, sehr sehr hochwertig belohnen.
    Du hast ja geschrieben, dass er draussen keine Belohnung nehmen will, zu Hause aber schon.
    Ich bin da eher streng. Ein Hund der gerne frisst, muss bei mir die Belohnung annehmen. Aus dem einfachen Grund, es ist ein Zeiger ob er auf Empfang ist oder dermassen aussenfokussiert, dass er sonst nichts annehmen will.
    Da mache ich dann viel Training ganz nah bei mir, mit viel Spass, viel Motivation. So dass der Hund lernt, an mir zu orientieren ist toll.
    Ist einer überhaupt nicht mit Futter zu belohnen (nicht bestechen), kann man schauen ob es ein Spielzeug oder Ball gibt, das hochwertig ist für den Hund. Manchmal muss man auch ein Weilchen probieren, worauf der Hund anspringt. Wichtig ist, das ich etwas habe womit ich den Hund bei korrekter Ausführung eines schwierigen Kommandos, richtig gut belohnen kann.


  • Meine Vermutung, so wie du das beschreibst, das was ich rauslese...


    Das ist ein richtig klasse Collie, ein richtiger Rohdiamand.

    Er überzeugt dich, dass du machst, was er möchte, gibt dir an mancher Stelle die Entscheidungsgewalt und so lebt er und du ganz zufrieden.


    Mein Vorschläg und auch mein Vorgehen wäre, und hier ist es meiner Meinung nach wurscht aus welcher Motivation das "Früchtchen" sich so verhält, AUSBILDUNG!

    Der muss erzogen werden. Auf ganz nette Art und Weise.

    Dann hast du bald NULL Problem.

    Wenn du ihn jetzt entscheiden lässt, zu tun was er will, macht er das .


    Und vielleicht gehts auch für immer gut. Aber wir leben nicht mehr so, wie vor 50 Jahren, die Hundepopulation ist enorm gestiegen, die Gefahren für Hunde (Gift-Strasse-ect) sind gestiegen.


    Ich würde den nicht mehr ohne Leine (kann ja einen längere sein) laufen lassen, wenn der einfach zu jedem Hund rennt.


    Das ist ein NO-GO in der heutigen Zeit und in meinen Augen sehr gefährlich.

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