Reaktionen Verwandte,Bekannte auf den Tod des Hundes

  • Mein Beileid zu deinem Verlust.


    Für mich sind das zwei verschiedene Grundprobleme.


    Zum einen, das das Umfeld die Trauer nicht verstehet. Kann ich nachvollziehen, verlange ich persönlich auch von niemandem.


    Was ich aber ehe denke, was dein aktuelles Hauptproblem ist, ist dass deine Familie offenbar nie gelernt hat, deine Wünsche zu akueptieren und zu respektieren. Das hat jetzt per se nichts mit dem Tod deines Hundes zu tun, wiegt aber gerade in einer solchen Situation einfach besonders schwer, wenn die eigenen Wünsche dann übergangen werden.

    Wenn mich Mr Ekko in absehbarer Zeit verlassen wird, erwarte ich auch nicht mehr von meiner Familie und meinen Bekannten als ein "Oh schade".

    Allerdings hat mein Umfeld eben auch gelernt, dass wenn ich sage, ich möchte etwas nicht (egal ob jetzt, zeitlich begrenzt oder generell) dann ist das zu akzeptieren, egal welche Beweggründe dahinter stehen.

  • Mein Beileid :streichel:.

    Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wie ich in so einer Situation reagieren würde, als damals unser Familienhund starb hatten soweit alle Verständnis für uns .

    Ich glaube aber dass ich den Kontakt erstmal komplett zu solchen Leuten abbrechen würde, und da wäre es mir egal ob sie jetzt zur Familie gehören oder nicht, Leute die nicht verstehen dass man um seinen Hund trauert haben bei mir nichts zu suchen .

    Und dass man keine Lust auf Weihnachten oder seinen Geburtstag hat kann ich komplett nachvollziehen, hätte ich auch nicht .

    Und ich werde auch nie verstehen, wie man ernsthaft zu jemanden sagen kann warum er denn trauert dass ist wirklich so daneben :no:gut dass sowas in meiner Familie bis jetzt nicht vorkommt.

  • Wenn man nicht genau weiß was man sagen soll kann man die Kommunikation auch einfach offen lassen und dennoch anteil nehmen. Ein "oh nein wie traurig " oder ein interessiertes nachfragen "was ist denn passiert? / wie geht es dir damit ? "

    ist allemal besser als aus Verlegenheit mit Anlauf ins Fass zu latschen oder seine eigene Einstellung zu Tieren anzubringen. Danach hat nämlich keiner gefragt, einen Rat will auch keiner und wenn man schon nicht die Emotion fürs Tier hat, dann doch wenigstens für den Menschen, der einem ja doch am Herzen liegen sollte, und der gerade schmerzhaft leidet.

    Aber so wie deine Familie es macht ist es ein Schlag ins Gesicht, denn nicht nur das sie deinem Hund den Wert von Trauer nicht zusprechen wollen, sie signalisieren dir auch das deine Gefühle nicht richtig sind oder gar unnütz oder unsinnig. Und das ist beides eine Frechheit und zeugt davon das sie dir als Person auch nur zusprechen was ihnen selber in den Kram passt.

  • Verwandte kann man sich nicht aussuchen, Bekannte und Freunde schon. Wer so wenig mitfühlend auf mich reagieren würde, unabhängig vom Grund meines Kummers, würde mich als Freundin ganz sicher verlieren! Dieser sehr traurige Anlass, der Tod deines Hundes, gibt dir die Gelegenheit, auszusieben zwischen echten, empathischen Freunden und Menschen, von denen man sich getrost verabschieden kann...

  • Hallo...und Danke für die Anteilnahme.

    Ich habe mir ja schon gedacht,daß ich mit dem Problem nicht alleine bin.Ich find es einfach schrecklich.

    Unsere Hunde stehen uns ,ganz im Gegensatz zur Familie und sonstigen Verwandten ,365 Tage im Jahr ihr lebenlang zur Seite.

    Neben Kind und Mann sind die Hunde hier Hauptlebensinhalt und das dies so mit Füßen getreten wird ist mir unbegreiflich.

    Ich sag doch auch nicht..och die pflegebdürftige Oma ist gestorben- na dann hast du wenigstens keine Arbeit mehr damit.

    Und es stimmt..die einzigen Menschen die verstehen sind Freunde und Arbeitskollegen mit Tieren.

    Der Rest kann mich mal....

    Wir werden Weihnachten ganz für Uns verbringen.

    Alles Liebe auch für Euch...Grüße Alex

  • Es tut mir sehr leid für dich, was dir in deinem Umfeld grade passiert.

    Aber ich finde du machst das ganz richtig: die können dich alle mal gernhaben!


    Leider ist dieser für mich sehr gruselige Umgang mit dem Tod, oder auch einer Krankheit von nicht-menschlichen Familienmitgliedern sehr verbreitet. Ich finde es wirklich schrecklich.

  • Mein Beileid zu deinem Verlust.


    Ich habe das Glück, in einer sehr tierlieben Familie aufgewachsen zu sein. Wir haben zusammen um Katzen und Hunde geweint, jeder fängt da jeden auf und versteht den Schmerz.

    Auch in der Nachbarschaft und auf der Arbeit würden keine dummen Sprüche kommen, weil unsere Vorgesetzten ebenfalls sehr tierlieb sind und selbst Tiere haben.

    Auch mit Kunden, die weinend bei mir an der Kasse standen, habe ich um ihre Hunde geweint. Mir ist das egal, was der nächste Kunde in dem Moment darüber denkt, für den Kunden vor mir steht in dem Moment die Welt still und er soll wissen, daß er nicht alleine ist.


    Ich würde mich an deiner Stelle nicht begründen etc. Du feierst nicht, weil dir nicht danach ist. Punkt.

  • So eine Verwandschaft braucht man wirklich überhaupt nicht. :fluchen: Es ist einfach fürchterlich unempathisch und lieblos dir gegenüber. Und diese Sprüche "holt euch jetzt ja keinen neuen Hund", jaaaa ne, lass mal. Keiner hat nach der Meinung gefragt, es ist völlig fehl am Platz und auch grenzüberschreitend. Ich komm aus einem überwiegend völligen tierverrückten Umfeld und daher sind mir solche Reaktionen sehr fremd. Aber auch, wenn ich selber keine Tier halte, finde ich so ein Umgang mit deiner Trauer absolut asozial.


    Letztes Jahr am 16.12. ist meine geliebte Maus gestorben und selbst meine absolute Antihunde-Freundin wusste "oh scheiße - das ist ganz schlimm für sie". Auch wenn sie selber diese Liebe und den Verlust nicht nachvollziehen konnte, wusste sie dass meine Betzi seit über 14 Jahren ein riesen Teil meines Lebens war und es für mich ganz fürchterlich sein muss.


    Für mich war es allerdings keine Option Weihnachten ausfallen zu lassen. Allerdings habe ich auch nicht selber ausgerichtet und für mich ist es immer eine schöne Veranstaltung in einem verständnisvollen Umfeld. Wenn das nicht so gewesen wäre, hätte ich es wohl auch sein gelassen.

    So lag unter dem Baum bspw. eine wunderschönes gerahmtes Bild meiner Hündin und es wurden mit mir gemeinsam ein paar Tränchen verdrückt.

  • solche situationen kennen wir leider auch

    über 30 jahre hatten wir katzen,nicht eine war gesund... immer wieder mußten wir hören das die viecher ja nur geld kosten...

    vor 11 jahren zog sam bei uns ein.er war von anfang an krank und inzwischen sind tierarztkosten im wert eines neuen kleinwagens angefallen .....immer wieder dumme sprüche im verwandten und freundeskreis dazu... auch dazu das wir eine bundeschule besucht haben und mit dem samsi mantrailing gemacht haben.... kostet doch alles nur unnötig geld(könnte ja was weniger werden bei geschenken für die kinder).


    dann haben wir vor 3 jahren änni zu uns geholt weil die ärzte den sam damals aufgegeben hatten.....

    anfangs die reaktion oh ,ein münsterländer wie süß......man hat ja angenommen sam wäre nicht mehr lange bei uns..........inzwischen haben die beiden hunde 3 wundervolle jahre zusammen wovon wir keine sekunde missen möchten.

    aber auch änni war/ist nicht ok.......im vergangenen jahr große op für knapp 2000.-€ , wir haben in der familie um spenden gebeten und auch bekommen (von unseren kindern)... im freundeskreis sind wir auf unverständnis gestoßen... eine so teure op,warum macht man das ,warum schläfert man änni nicht einfach ein..und holt einen neuen hund?


    nun,sam gibt es immer noch.es ist ein tägliches auf und ab und wird auch so bleiben.....und da endet dann das verständnis erst recht.....mein mann wurde schon mehrfach gefragt wielange wir uns das noch antun wollen....sam wäre doch ein alter hund,lohnt sich doch nicht.

    diese menschen bemängeln aber im gegenzug das unsere hunde weder einen adventskalender noch ein geburtstag/weihnachts geschenk bekommen

    inzwischen haben sie sich ganz von uns zurückgezogen..... mit altem hund ist ja anstrengend.dabei hatten die selbst einen hund(der als er alt war nur noch unbequem war)


    wir sind froh über jeden tag mit beiden hunden......aber es macht auch traurig wenn im umkreis nur auf das ableben gewartet wird.


    und auch hier gibt es den spruch ; dann aber keinen zweiten hund mehr....einer reicht,der ist teuer genug und ich bin ja gesundheitlich angeschlagen,da geht das schon garnicht.


    das mich aber die hunde aufrecht halten,ich ohne schon lange aufgegeben hätte... das sieht keiner.


    lg

  • Mein Umfeld (Familie, Bekannte und Kollegen) haben den Schmerz akzeptiert und zum grossen Teil geteilt.


    Das war bei meiner Katze so und auch bei Kiro. Auch, dass es 15 Monate nach Kiros Tod noch oft wehtut wird akzeptiert.


    Es sind nicht alles Tierhalter aber zumindest tierliebe Menschen.

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