Warum ist es so schwierig, dass Tierschutz und Hundezucht friedlich koexistieren?

  • Ich dachte da auch an Vermehrer im Ausland - dass Welpen speziell für den deutschen TS-Markt produziert werden, ist ja nun mehr als einmal vorgekommen.

    Eine seriöse Tierschutzorganisation wird so was nicht unterstützen.

    Da kann ich genauso wieder mit den schlechten Züchtern kommen. Auch im VDH kam es ja mehr als einmal vor, dass Züchter zu Hundemessies mutierten und die Kontrolle über ihr Tun verloren.

    Ja, sind Ausnahmen, aber kommt immer mal wieder vor.

  • feenzauber


    Da haben wir halt unterschiedliche Ansichten. Für mich ist es schon ein Beitrag zum Tierschutz, wenn ich bei mir Zuhause Tierleid vermeide.

    Ist doch auch okay. Du musst nicht meiner Meinung sein.:smile:



    Genauso ist mein Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz, dass ich steht's zu Fuß einkaufen gehen und nicht mit dem Auto fahre.

    Sehr lobenswert, schaffe ich leider nicht immer so.

  • Ich dachte da auch an Vermehrer im Ausland - dass Welpen speziell für den deutschen TS-Markt produziert werden, ist ja nun mehr als einmal vorgekommen.

    Eine seriöse Tierschutzorganisation wird so was nicht unterstützen.

    Da kann ich genauso wieder mit den schlechten Züchtern kommen. Auch im VDH kam es ja mehr als einmal vor, dass Züchter zu Hundemessies mutierten und die Kontrolle über ihr Tun verloren.

    Ja, sind Ausnahmen, aber kommt immer mal wieder vor.

    Ich persönlich halte Vermehrer nicht für so blöd mit den Welpen immer zur selben Organisation zu gehen.


    Ich würde wenn schon immer ne andere nutzen und dort dann drum bitten ein bisschen Geld für die Mutterhündin zu bekommen um diese kastrieren zu lassen. Und da sie mich nicht kennen würde es wahrscheinlich nie auffallen.

  • Sehr lobenswert, schaffe ich leider nicht immer so.

    Tja Lidl und Aldi sind nur 5 Minuten entfernt. Mein Asia Laden und Edeka maximal 10 Minuten zu Fuß.

    Schade ist nur ich bin hier ziemlich alleine mit dem zu Fuß einkaufen. Die meisten die hier zu Fuß gehen dürften im Gegensatz zu mir kein Auto zur verfügung haben.


    Das nach Hause tragen ist für mich hier kein Thema, da hier alles Flach ist und die drei Stockwerke müsste ich den Einkauf so oder so hochtragen. Da hilft auch kein Auto. :ugly:


    Ich finde wenn jeder sein Bestmöglichstes gibt könnte man schon einiges erreichen. Ich verstehe den Trend heute nicht, dass man sich nur für eine gute Sache einsetzten darf, wenn man selber darin Perfekt ist. Merkt man gerade auch an Fridays for Future. Du darfst dich nicht für's Klima einsetzten, wenn du selber nicht zu 100% auf's Auto verzichten kannst. Dabei geht das wirtschaftlich nicht. Einige Arbeisstellen kannst du nur annehmen wenn man Führerschein und eigenes Auto hat...

  • Ich stimme euch ja absolut zu: eine seriöse TS-Orga wird unsaubere Praktiken nicht unterstützen (so sie sie denn erkennt).


    Aber ich finde es für mich als Hundekäufer deutlich transparenter, mir einen Züchter, seine Haltungsbedingungen, seine Philosophie und seinen Zuchttiere genauer anzusehen, als mich erstmal durch die ganze unübersichtliche TS-Szene zu recherchieren, um herauszufinden, wie seriös die Leute sind, von denen ich einen Hund oft ungeklärter Herkunft kaufen möchte. Und ich gehe einfach lieber möglichst auf Nummer Sicher, wenn ich mich für 15 Jahre plus binde. Es anders zu halten, steht ja zum Glück jedem frei.

  • Aber du scheinst nicht darauf nicht zu reagieren zu wollen. Gelesen haben müsstest du es ja schließlich habe ich dich ja erwähnt. Da frage ich mich schon warum antworte ich darauf oder auch warum stellst du Fragen, wenn dich offensichtlich die Antworten nicht interessieren?

    Es hinterlässt den Eindruck du ignorierst gezielt Antworten, die dir nicht gefallen. Das ist schon Schade...

    nein, ich lese die Antworten durchaus, aber es ist mir inzwischen zu anstrengend, wenn dann schon wieder angefangen wird (nicht von Dir), daß einem das Wort im Mund umgedreht wird etc und man eigentlich nur noch auf Basis dieser Wortverdrehungen behandelt und verurteilt wird.


    Es gibt genügend Menschen, die sich ein Tier anschaffen und es dann wieder entsorgen. Egal woher dieses Tier ursprünglich kam.


    Es geht (mir) auch gar nicht darum, individuelle Menschen für ihre Entscheidungen zu verurteilen - denn jeder soll für sich selbst entscheiden, woher er sein Tier kauft - dann aber bitte auch dazu stehen.


    Es interessiert mich nicht, ob der ein oder andere mit Züchterhund meint, er müsse sich dafür rechtfertigen. Wofür denn? Und vor wem? Letztendlich - wenn - dann nur vor dem eigenen Gewissen.



    Wie gesagt, man kann und soltle Probleme in der Zucht kritisieren, man kann und sollte Probleme im Tierschutz kritisieren. So ein Schwarzweißdenken wie bei dir ist mir bisher leider tatsächlich nur bei Tierschützern begegnet. Gott sei Dank nicht bei allen.

    ich bin kein Tierschützer. Und für mich ist Zucht an sich ein Problem. Und wie gesagt, ich diskutiere nicht mehr mit, weil einem eh die Worte im Mund verdreht werden, wie eben vorhin grad geschehen, und darauf habe ich keine Lust.

    Zucht ist kein Tierschutz.

  • Ach ich habe vor einigen Jahren erlebt das in einem deutschen Tierheim Welpen einer bestimmten Modehundrasse sehr häufig vertreten waren. Zufälligerweise besaß ein Mitarbeiter ein Paar dieser Rasse.... das hörte erst auf als jemand sie angezeigt hat, weil er einen kranken Welpen von dort gekauft hat. Sind jetzt alle deutschen Tierheime so ? Nö, die meisten leisten verdammt gute Arbeit.


    Das Problem ist doch das uns nur die negativen Beispiele im Gedächtnis bleiben. Kaum schreibt jemand hier im Forum das er einen Auslandshund bekommt, rät sofort jemand sich in das Thema Deprivation einzulesen. Eine Erkrankung, die möglich ist, aber doch eher selten. Genau wie bestimmte Rassehunde einen schlechten Ruf haben, bloß keinen Hund vom Züchter, die sind doch alle krank. Was für ein Quark. Es gibt auf beiden Seiten gute Züchter/Vereine und noch mehr tolle Hunde. Jeder sollte den Hund an seiner Seite haben, der zu ihm passt.


    Ich habe einen großartigen Hund, woher er kommt ist ziemlich egal, spielt im Alltag auch keine Rolle. Er ist zwar ein früher Angsthund, aber für mich einfacher zu führen als ein Malinois vom Züchter. Was nicht heißt das der Mali kein toller Hund ist, er würde nur nicht zu mir passen. Dafür war mein Deutscher Schäferhund vom Züchter als Ersthund toll für mich, meine Bordermixmaus aus dem Tierschutz der perfekte Hund für mich.


    Tierschutz und Hundezucht können sehr gut friedlich koexistieren und sich ergänzen.

    Was sich aber ausschließt sind :

    Vermehrer, Qualzuchten - Rassehundezucht

    Vermehrer , Qualzuchten - Tierschutz

  • Ich sehe Tierschutz und Zucht nicht als gegenseitige Konkurrenz. In meinen Augen ergänzen sie sich und decken zwei vollkommen verschiedene Bereiche ab.

    Von sollten sie in meinen Augen, und müssen sie sogar, friedlich nebeneinander existieren.

    Was für wen besser passt, kann nur jeder für sich selbst zu entscheiden. Besser als der andere ist da keiner. Schlechter aber auch nicht.

    Wichtig ist doch nur, daß man DEN richtigen Hund für sich findet.


    LG


    Franziska mit Till

  • Das Argument, sich mehrfach Hunde vom Züchter zu holen und die Hunde dann zurück zu bringen weil Vorkaufsrecht ist wirklich nicht so aussagekräftig. Man kriegt ja nicht unbedingt den vollen Welpenpreis retour. Und gerade innerhalb einer Rasse würde sich das extrem schnell herumsprechen. Ich glaube, dass der Preis eines Hundes vom seriösen Züchter viele abschreckt, die Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen und dann drauf kommen, dass es doch mehr Arbeit ist. Da hängt einfach mehr dran. Recherche, mehrere Besuche, ein Haufen Geld. Unter Umständen bekommt man da 'leichter' was ausm Tierheim, weil billiger und 'man möchte ja helfen'.


    Verantwortungsvolle Zucht und damit verbundene Selektion nach Gesundheit und Wesen sowie die Auswahl der Interessenten bewahrt definitiv Hunde vor Leid. Also wieso ist es kein Tierschutz? Weil die Hunde vorher nicht leiden mussten? Gerade davor hat man sie doch geschützt.

    Und ja, ich sehe Qualzuchten sehr kritisch und da wäre wohl ein Zuchtverbot definitiv ein Schritt zum Tierschutz.


    Ich bin für Tierschutz. Aber ich fände es sinnvoller, wenn vor Ort etwas getan würde als zig Hunde nach D/Ö zu bringen, aus Ungarn, Bosnien, Rumänien, Spanien, Russland etc. Teilweise Hunde aus Welpenproduktionen, welche, die mit dem Leben hier echt überfordert sind und - dafür krieg ich sicher Haue - Krankheiten und Parasiten einschlepp(t)en, die wir hier vorher nicht hatten.


    Ich glaube, dass es sehr schwer ist, bei Orgas zu unterscheiden, wer seriös arbeitet und wer halt jedem Hund helfen möchte und dabei den kritischen Blick verliert.

    Bei seriöser Zucht gibt es übergeordnete Anlaufstellen, Gütesiegel, Vereinszugehörigkeiten und andere messbare Kriterien, die Seriösität darstellen. Klar gibt es Ausnahmen, psychisch erkrankte Züchter kann man aber nicht als repräsentatives Beispiel hernehmen.


    Ich bin dafür, über die bestehenden Graubereiche wertfrei zu diskutieren.

    Isr es notwendig, alle Hunde im Tierschutz zu kastrieren, obwohl man weiß, dass viele Hunde damit ein Problem haben? Muss man sich nicht vielmehr die Frage stellen, ob das Maß irgendwann voll ist, wenn man die Hunde nicht mehr odentlich unterbringen kann ohne zu kastrieren? Ist es unseriös, alte Zuchthündinnen abzugeben/umzusiedeln, weil man sie nicht mehr decken kann, aber keine lange Pause machen will?

    Wieso vermittelt man nicht die inländischen Nothunde, sondern holt Hunde aus dem Ausland? Tragen seriöse Zucht und guter Tierschutz dazu bei, dass inländische Tierheime nicht mehr voll sind?

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