Warum ist es so schwierig, dass Tierschutz und Hundezucht friedlich koexistieren?
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Das Argument, sich mehrfach Hunde vom Züchter zu holen und die Hunde dann zurück zu bringen weil Vorkaufsrecht ist wirklich nicht so aussagekräftig. Man kriegt ja nicht unbedingt den vollen Welpenpreis retour. Und gerade innerhalb einer Rasse würde sich das extrem schnell herumsprechen. Ich glaube, dass der Preis eines Hundes vom seriösen Züchter viele abschreckt, die Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen und dann drauf kommen, dass es doch mehr Arbeit ist. Da hängt einfach mehr dran. Recherche, mehrere Besuche, ein Haufen Geld. Unter Umständen bekommt man da 'leichter' was ausm Tierheim, weil billiger und 'man möchte ja helfen'.
Verantwortungsvolle Zucht und damit verbundene Selektion nach Gesundheit und Wesen sowie die Auswahl der Interessenten bewahrt definitiv Hunde vor Leid. Also wieso ist es kein Tierschutz? Weil die Hunde vorher nicht leiden mussten? Gerade davor hat man sie doch geschützt.
Und ja, ich sehe Qualzuchten sehr kritisch und da wäre wohl ein Zuchtverbot definitiv ein Schritt zum Tierschutz.
Ich bin für Tierschutz. Aber ich fände es sinnvoller, wenn vor Ort etwas getan würde als zig Hunde nach D/Ö zu bringen, aus Ungarn, Bosnien, Rumänien, Spanien, Russland etc. Teilweise Hunde aus Welpenproduktionen, welche, die mit dem Leben hier echt überfordert sind und - dafür krieg ich sicher Haue - Krankheiten und Parasiten einschlepp(t)en, die wir hier vorher nicht hatten.
Ich glaube, dass es sehr schwer ist, bei Orgas zu unterscheiden, wer seriös arbeitet und wer halt jedem Hund helfen möchte und dabei den kritischen Blick verliert.
Bei seriöser Zucht gibt es übergeordnete Anlaufstellen, Gütesiegel, Vereinszugehörigkeiten und andere messbare Kriterien, die Seriösität darstellen. Klar gibt es Ausnahmen, psychisch erkrankte Züchter kann man aber nicht als repräsentatives Beispiel hernehmen.
Ich bin dafür, über die bestehenden Graubereiche wertfrei zu diskutieren.
Isr es notwendig, alle Hunde im Tierschutz zu kastrieren, obwohl man weiß, dass viele Hunde damit ein Problem haben? Muss man sich nicht vielmehr die Frage stellen, ob das Maß irgendwann voll ist, wenn man die Hunde nicht mehr odentlich unterbringen kann ohne zu kastrieren? Ist es unseriös, alte Zuchthündinnen abzugeben/umzusiedeln, weil man sie nicht mehr decken kann, aber keine lange Pause machen will?
Wieso vermittelt man nicht die inländischen Nothunde, sondern holt Hunde aus dem Ausland? Tragen seriöse Zucht und guter Tierschutz dazu bei, dass inländische Tierheime nicht mehr voll sind?
Volle Zustimmung in allen Punkten!!
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Hi
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Und Hunde vom Züchter holen und wieder zurückbringen kann ein ziemlich teurer Spaß werden - wer bitte sollte das "mal eben" tun?
So oft wie darauf gepocht wird das jeder seriöse Züchter die Tiere zurückkauft, woher sollen da Kosten kommen?
Und wenn ich nicht den vollen Preis wiederbekomme, warum verkaufe ich dann nicht einfach selber weiter...
Bei der Orga, von der ich meinen Hund habe, wird kein Geld zu Kastra gegeben, sondern die Hunde werden kastriert.
Genau das, die ATS Orgas die ich kenne, nicht gerade viele, haben quasi eigene Tierärzte. Da darf dann der Hund vorbei gebracht werden.
Und von Haltern abgenommen/abgekauft werden meist mehrjährige Hunde, die überwiegende Anzahl, zumindest soweit ich das kenne, wird von den Tierfängern auf der Strasse gefischt. Das Hunde abgegeben werden ist eher selten, da müsste man ja noch ins TH fahren, das ist doch Arbeit.
Bei Dakos Orga waren bislang noch alle Welpen/Junghunde von der Strasse oder im TH geboren.
Vielleicht bin ich einfach nur an die "passende" Orga geraten.
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Verantwortungsvolle Zucht und damit verbundene Selektion nach Gesundheit und Wesen sowie die Auswahl der Interessenten bewahrt definitiv Hunde vor Leid. Also wieso ist es kein Tierschutz?
Weil manchmal eventuell die Ausgangslage/Sichtweise eine andere ist. Warum sollte das Vermehren und Nutzen von Tieren Tierschutz sein? (Rhetorisch, die Antwort hab ich ja schon gehört) Es werden allein zum Vergnügen und zur Bereicherung des Menschen Tiere produziert. Meine Gedanken zu Hundeausstellungen oder auch Hundesport sag ich mal lieber nicht
Und die gewünschte verantwortungsvolle Zucht und die tatsächlich verantwortungsvolle Zucht sind zwei Paar Stiefel. Bei vielen Rassen gelingt es halt doch nicht so wie immer gehofft oder getan wird.
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Zitat
So oft wie darauf gepocht wird das jeder seriöse Züchter die Tiere zurückkauft, woher sollen da Kosten kommen?
Und wenn ich nicht den vollen Preis wiederbekomme, warum verkaufe ich dann nicht einfach selber weiter...
Man verkauft deshalb nicht selber weiter, oder nur in Absprache mit dem Züchter, weil man diese Vereinbarung getroffen hat. Auch wenn diese rechtlich nicht bindend ist. Für gewöhnlich ist man mit Rassehund aber Teil einer Szene und will das Beste. Wird im TS ähnlich sein, da schaut man doch auch, dass man sich gegenseitig bei der Vermittlung hilft.
Abgesehen davon kriegt man auch im Privatverkauf den Hund nicht unbedingt für den Welpenpreis weg. Bis dahin hat der Hund Erfahrungen gemacht, hatte vielleicht nen Unfall etc
Ist immer die Frage, wie diese Hunde da raus kommen, wo sie sind. Ein top Sporthund mit einwandfreier Gesundheit wird anders verkauft/vermittelt als ein nicht ausgewerteter Hund, der vielleicht nicht gut sozialisiert wurde und ein paar Baustellen hat.
Der erwachsene Hund ist nicht mehr das durchdacht gezüchtete und gut für die Welt vorbereite unbeschriebene Blatt, dass er als Welpe war.
EDIT: @Cindychill du bist offenbar nicht in der Lage die Graubereiche wertfrei zu diskutieren.
Was du schreibst bietet keinerlei Grundlage zu einer erwachsenen Diskussion ohne Polemik.
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Nun ja, hier im Bekanntenkreis haben letztes Jahr Leute bemerkt, dass sie sich mit einem Riesenschnauzerwelpen sehr überhoben hatten. Hätte eine Vorkontrolle nicht verhindert ,es waren ideale äußere Bedingungen und der dritte RS dieser Familie. Mit diesem sehr selbstbewußten Exemplar kamen sie aber schlicht nicht klar, also ging er nach vier Wochen an die Züchterin zurück. Mit einer Fahrt quer durch Deutschland und für den halben Welpenpreis. Dort blieb er mehrere Wochen zur weiteren Aufzucht und Ausbildung, weil die Züchterin sowas nicht nochmal riskieren wollte. Verkauft wurde dieser Hund schließlich mit einem halben Jahr deutlich unter dem Welpenpreis.
Bei dieser Züchter-Rücknahme hat also schlichtweg niemand irgendein Geschäft gemacht, sondern jeder finanziell zugebuttert. Aber der Hund ist im zweiten Anlauf prima untergekommen.
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Warum sollte das Vermehren und Nutzen von Tieren Tierschutz sein? (Rhetorisch, die Antwort hab ich ja schon gehört) Es werden allein zum Vergnügen und zur Bereicherung des Menschen Tiere produziert.
Interessant das immer wieder von einem HH zu hören. Die alternative Antwort wäre dann wohl die Hunde aussterben zu lassen und Menschen bleiben unter sich.
Mir fällt auch gerade auf das man dieses Denken auch auf Kinder übertragen kannt. Wenn nicht aus egoistischen Gründen warum sollte man Kinder bekommen? Im Prinzip sind Kinder ja auch nur eine Bereicherung des menschlichen Lebens und Artgerecht leben wir Menschen ja nun auch nicht mehr wirklich.
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EDIT: Cindychill du bist offenbar nicht in der Lage die Graubereiche wertfrei zu diskutieren.
Was du schreibst bietet keinerlei Grundlage zu einer erwachsenen Diskussion ohne Polemik.
Falsch, nur ist hier anscheinend keiner in der Lage, einen Standpunkt, der nicht Pro Zucht ist, zu verstehen.
Ja mach mich nur lächerlich, in dem Du meinst, ich wäre zu keiner erwachsenen Diskussion fähig. Ja, genau diese Masche habe ich erwartet und nichts anderes.
Denke doch mal erwachsen nach über die Produktion von Tieren.
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Nun ja, hier im Bekanntenkreis haben letztes Jahr Leute bemerkt, dass sie sich mit einem Riesenschnauzerwelpen sehr überhoben hatten. Hätte eine Vorkontrolle nicht verhindert ,es waren ideale äußere Bedingungen und der dritte RS dieser Familie. Mit diesem sehr selbstbewußten Exemplar kamen sie aber schlicht nicht klar, also ging er nach vier Wochen an die Züchterin zurück. Mit einer Fahrt quer durch Deutschland und für den halben Welpenpreis. Dort blieb er mehrere Wochen zur weiteren Aufzucht und Ausbildung, weil die Züchterin sowas nicht nochmal riskieren wollte. Verkauft wurde dieser Hund schließlich mit einem halben Jahr deutlich unter dem Welpenpreis.
Bei dieser Züchter-Rücknahme hat also schlichtweg niemand irgendein Geschäft gemacht, sondern jeder finanziell zugebuttert. Aber der Hund ist im zweiten Anlauf prima untergekommen.
Genauso sollte es sein. Super, dass alle so verantwortungsvoll im Sinne des Hundes gehandelt haben.
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Meine Gedanken zu Hundeausstellungen oder auch Hundesport sag ich mal lieber nicht
Schade, das würde mich echt interessieren- also deine Gedanken zu Hundesport
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Cindychill, so entzückend, wie deine Hunde auf dem Avatar aussehen, würde ich dir schlichtweg nicht abnehmen, dass sie dir nicht ein Vergnügen und eine Bereicherung sind.
Dafür muß sie aber zwangsläufig irgendwann mal jemand "produziert" haben - und dieses Produzieren für die Hunde und ihre späteren Menschen so angenehm und artgerecht wie möglich zu machen, ist in meinen Augen nun mal nichts als praktizierter Tierschutz. Das heißt ja nicht, dass Hilfe für die weniger Glücklichen überflüssig oder irgendwie minderwertig wäre.
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