Der sportliche Stadthund- Wer könnte es sein?

  • Das erleichtert mich etwas. Was hast du für einen Hund?

  • Ich würde bei der Auswahl berücksichtigen, dass der Hund zwar nominell Deiner, faktisch aber Familienhund sein wird, der u.U. langfristig bei den Eltern leben wird. Für mich bedeutet das, dass er in erster Linie zu deren Bedürfnissen passen sollte, denn es wäre ja für alle Beteiligten unglücklich, wenn ein hochaktiver Hund dann bei Menschen lebte, die einfach bloß einen netten Begleiter wünschen. Ich wäre daher auch eher bei einem netten mittelgroßen Hund einer Rasse ohne nennenswerten Jagdtrieb (bzw. alternativ einer sehr hohen Bindung an seine Familie). Wenn die Anatomie ausgewogen ist, wird er das als ausgewachsener, auftrainierter Hund problemlos mitmachen (sofern es ihm Spaß macht). Grundsätzlich sehe ich aber bei Euch in der Haltung kein Problem.

  • Bunte Mischlinge aus dem Tierschutz |)

    Dino (der Rüde) ist eine bunte Mischung aus Schäferhund und Terrier, ggf. noch Beagle; Bonny dagegen ist mit ziemlicher Sicherheit ein Schäferhund-Dackel-Mix. Genau weiß ichs bei beiden aber nicht.


    Vielleicht kommen hier noch ein paar Vorschläge in Richtung sportliche Kleinhunde, die meisten "Zwerge" sind nämlich doch etwas aktiver als meine zwei :pfeif:

  • Du solltest aber damit rechnen, dass der Hund nicht so oft mit dir joggen will, sondern lieber einen hundegerechten Spaziergang machen möchte.

  • Wenn Dalamatiner und österreichischer Pinscher Dich ansprechen (letztere wird man im Tierschutz kaum kriegen), schau Dir mal den Bodeguero Andaluz an. Das sind häufig gut motivierbare, ausdauernde, lustige Hunde mit überschaubarem Jagdtrieb, so eine Art größerer, moderater Jack Russel.


    Da gibt es in D immer wieder spanische, relativ junge Hunde auch auf Pflegestellen, wo man schauen kann, wie der Hund wirklich ist und ob er stadttauglich sein könnt, Direktimport ist als Anfänger nicht zu empfehlen.


    Aber auch so wird es zb ne Menge Mixe auch im Inlandstierschutz geben, die unter den Voraussetzungen gut zu halten sind. Viel mit machen, aber auch von allen in der Familie gehändelt werden können.

    Da muss man dann halt nur wieder drauf achten, wie man an ne gute Vermittlung kommt.

  • Du solltest aber damit rechnen, dass der Hund nicht so oft mit dir joggen will, sondern lieber einen hundegerechten Spaziergang machen möchte.

    Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt! Leider sieht man hier auch immer wieder Leute, die den Hund auf jede Joggingtour mitschleppen. Der wird dann einfach (gern noch am Halsband) weitergezogen, auch wenn er mal schnüffeln möchte, pieseln muss oder eine Verschnaufpause braucht. Natürlich ist Joggen mit Hund nicht per se böse - aber man sollte das auf jeden Fall positiv aufbauen und in erster Linie normale Spaziergänge machen.


    Hier im Forum findest du auch Berichte, Fotos und Videos zu Themen wie Canicross und Bikejöring mit Hund.


    Die Alleinbleibzeiten sehe ich bei Euch nicht als tragisch an, da deine Eltern ja mehr zuhause sind.


    Gut überlegen würde ich mir an deiner Stelle halt, ob du wirklich langfristig Zeit und Bereitschaft für den Hund aufbringen kannst und willst. Du musst jeden Morgen wahrscheinlich mindestens 30 Minuten früher aufstehen. Nach der Schule heißt es dann erstmal wieder: mit dem Hund raus, evtl noch trainieren oder in die Hundeschule. Abends dann auch wieder raus. Gerade wenn man nebenbei noch andere Hobbies hat, muss man sich bewusst machen, dass man sich da evtl einschränken wird müssen, denn man ist nun für ein Lebewesen verantwortlich.


    Wenn bereits überlegt wird, den Hund später bei den Eltern zu lassen, sollten meiner Ansicht nach auch sie mitentscheiden, was das für ein Hund wird.

  • Ich persönlich würde in so einer Situation keinen Hund empfehlen.


    Du gehst noch zur Schule. Dein Leben wird sich so sehr ändern in den nächsten Jahren. Auch wenn du dir das alles so schön ausmalst, die Realität ist oft anders (Studium ist etwas ganz anderes als Schule. Dazu das alleine wohnen und alles was damit zusammenhängt - da muss man auch erst einmal hinein finden). Wenn der erste Freund ins Leben tritt hat man oft plötzlich auch ganz andere Interessen und Pläne.

    Dazu eben auch das finanzielle - du verdienst noch nichts.


    Überdies ist dein jetziger Terminplan schon sehr voll. Da sehe ich nicht unbedingt noch Zeit für einen Hund.




    Wenn ein Hund, dann sollten sich deine Eltern einen holen und die Verantwortung dafür tragen. Und du leihst ihn dir an und zu aus.

  • Einen Collie kann ich mir gut vorstellen, hast du Erfahrungen mit ihnen gemacht?

    Persönlich hatte ich noch keinen, aber meine Großeltern hatten 2 Stück. Beides sehr nette, problemlose und leichtführige Hunde. Die mochten alles und jeden, waren aber trotzdem keine Hunde, die jetzt zu jedem einfach hin gerannt wären, Gassi gehen ging immer, spielen auch. Ich bin (als ich noch keinen eigenen Hund hatte) oft mit der ersten Hündin losgezogen, hab unterwegs auf so einem "wilden" Reitplatz Agility für Arme gemacht, hab mit ihr getobt und ihr Blödsinn beigebracht ;) Mit der zweiten Hündin hatte ich nicht mehr so intensiven Kontakt, aber die war vom Charakter her ähnlich. Jagdtrieb hatte beide wirklich Null, das ist grad am Pferd ein großer Vorteil.


    Das einzig nervtötende an denen war wirklich die dauernde Kläfferei, allerdings haben meine Großeltern nie irgendwas dagegen gemacht, also kann ich schlecht einschätzen, inwieweit man das noch hätte beeinflussen können. Gesprächig sind die aber schon, das muss man mögen.


    Was insgesamt die Größe angeht, haben die anderen ja auch schon geschrieben, dass das Leistungsvermögen von Hunden oft extrem unterschätzt wird. 10, 15 km in Joggingtempo, das sollte jeder gesunde Hund problemlos schaffen, solang er nicht völlig untrainiert ist. Ob der einzelne Hund darauf Lust hat, ist wieder eine andere Frage, da kann man Glück oder Pech haben. Fahrrad genauso, da kannst du mit einem großen Hund natürlich etwas schneller fahren, dafür hat ein kleiner den Vorteil, dass man den auch mal in einen Fahrradkorb packen kann und so auch für Hunde ungeeignete Strecken überbrücken oder einfach mal ein Stück im eigenen Tempo fahren kann. Ich kann aber auch durchaus verstehen, dass man eher einen großen Hund möchte.


    Insgesamt finde ich, deine Planung liest sich sehr durchdacht. Auch, dass deine Eltern wirklich mit im Boot sind und nicht nur zähneknirschend zustimmen, ist sehr gut. Und ganz ehrlich, was die ferne Zukunft bringt, das weiß doch eh keiner. Niemand kann ein Hundeleben lang voraus planen. Das ist meiner Meinung nach auch gar nicht nötig, solange man willens ist, auch bei unvorhergesehenen Änderungen eine gute Lösung für sich und den Hund zu finden.

  • Also ich find das auch sehr durchdacht und prima.


    Und solange der Hund die Möglichkeit hat, auf Lösegängen zu schnüffeln und Hundedinge zu tun, finde ich auch nix Falsches daran, 5x die Woche mit ihm Joggen zu gehen. Das kann für einen Hund nämlich genauso ein Job sein wie Unterordung oder Mantrailing. Lies dich mal in die Sportart Canicross ein - Größe des Hundes ist ziemlich egal - wichtig ist nur, dass er eine gesunde Anatomie hat und nicht krank ist. Einen Collie könnte ich mir auch gut vorstellen - aber ebenso jeden Mix aus dem Tierheim, der eben ein gechillter Vertreter ist. Sportlichkeit steht auf einem anderen Blatt Papier als entspannt mit seiner Umwelt zu sein. Ich glaub, da würden sich durchaus einige nette Tierheimbewohner, die ihr Zuhause verloren haben, sehr freuen, bei dir einzuziehen. Nur mach dich darauf gefasst, dass es evtl etwas dauern kann, bis der perfekte Begleiter vor dir steht. Aber du wirst ihn sicher finden können!

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