Leinenführigkeit, Hund will nicht spazieren gehen

  • Mein Pumuckl hatte anfangs auch keine recht Lust, Gassi zu gehen.

    Das lag dran, dass er ein richtiger Chichi war, als er hier ankam, ojeee…. Auf Asphalt ging grade noch so, aber total lustlos, aber immerhin bewegte er sich mit dem Tross, aber sobald wir am Feldweg ankamen, Gras, Steine, Sand, Kies, feuchtes Gras... ogottogott, nein das ging ja gar nicht.


    Also standen wir eben spazieren. Ich hab eine ca. 2 m lange dünne leichte Leine an ihn rangemacht, ihn ca. 1 m in den Weg reingetragen und hingestellt. Dann ging ich mit dem Rest der Bande 2 m weiter. Die Leine war nicht auf Zug, hing lose durch, war aber nicht so lang, dass er wieder auf den Asphalt zurückkam. Tja, und da standen wir einfach. Ich beschäftigte mich vorn mit den Aussis, die mussten sich halt ein wenig auf der Stelle vergnügen, Minidummies suchen, bissel Apportieren und Steadyness üben. Irgendwann kam Muckel schlechtgelaunt angetrottet. Da gabs fettes Lob und nen Riesenjackpot und es ging 2 m weiter...

    Das hab ich nicht ganz 2 Monate lang durchgezogen. Irgendwann stand er immer weniger lang und rückte schneller auf, später zockelte er widerwilling hinterher, irgendwann überholte er dann und fing an rumzuschnüffeln und Spaß zu haben.

    Ende Oktober zog er ein, Mitte Dezember hüpfte er fröhlich vor mir her und genoss unseren Spaziergang.

    Manchmal braucht man eben einen langen Atem.


    Variante 2: Meine alte Dame hatte kurz nach ihrer Diagnose, dass sie nicht mehr lange hat, auf einmal keine Lust mehr an der Leine zu gehen. Sie, die sonst immer vortrabte, hing plötzlich hinterher und blieb schließlich ganz stehen. Wir wohnen am Ortsrand und haben eigentlich nur 2 Ecken, allerdings mit Hauptstraße, sodass ich da kein Risiko ohne Leine eingehe. Also fuhr ich von da an nur noch an den Waldrand auf einen Waldparkplatz, wo Jessie direkt aus dem Auto raus ohne Leine mitgehen konnte. War aber leider eine absehbare Zeit...

    Ohne Leine lief sie wie immer fröhlich voraus.


    Variante 3: Wenn es arg regnet oder schneit, fängt mein Amun am Ortsrand, da wo es aufs Feld raus geht, an zu bocken. Nein, bei diesem Wetter mag er nicht. Manchmal hilft ein Bestechungskeks, manchmal aber auch nicht. Da ich bei so ganz hässlichem Wetter aber eh nicht so lange geh, trage ich ihn einfach bis zum Scheitelpunkt/Wendepunkt. Von da an marschiert er dann wieder eifrig selbst, schließlich weiß er, dass es nach Hause geht.


    Das sind meine Erfahrungen... vielleicht ist ja etwas passendes für dich dabei.

  • Wie schätzt du Maya charakterlich ein? Ist sie eher unsicher Hund?


    Ist ihr Verhalten abhängig von den Strecken die ihr geht oder verhält sie sich überall so?


    Mein Balou hat manchmal auch so Phasen in denen er am liebsten gar nicht oder aber zumindest sehr langsam unterwegs ist. Bei ihm liegt es u.a. an den Strecken auf denen wir unterwegs sind. Er läuft am Besten auf völlig unbekannten Strecken oder auf unserer "Hausstrecke", die mein Mann jeden Tag mit ihm geht. Und er reagiert sehr stark darauf wie es mir geht. Frauchen ist oder wird krank oder ist schlecht gelaunt = Balou traut mir nicht und möchte nicht mitgehen. Mit meinem Mann zusammen existiert das Problem nicht. Es hilft ihm auch nicht wenn meine anderen beiden Hunde ganz normal rumschnüffeln und markieren. Balou läuft übrigens auch an der schleifenden Schleppleine schlecht.

  • 3. Und das ich mir einen LeihHund holen soll, um Spaziergänge zu machen, wie ich sie will, ist ja wohl eine Frechheit...als würde mir Maya nicht passen, weil Sie nicht will wie ich will. Ich habe hier Rat gesucht um zu gucken, ob ich vielleicht etwas verändern sollte, oder es Hundehalter gibt, die ähnliches an Problematik haben, um vielleicht für Maya mehr Freude am spazieren gehen zu finden.

    Ich finde daran nichts Verwerfliches.

    Ich hab auch einen Gassihund, der gern flott unterwegs ist und der Ausgleich zu meinen beiden, die zurzeit aus verschiedenen Gründen nicht so viel und wenn nur langsam spazieren gehen können, tut mir gut, denn ich habe die großen Runden sehr vermisst.


    Was mir noch einfällt - wo wohnt ihr denn bzw. wo geht ihr spazieren (in welchem Gebiet)?

    Meine Hündin bummelt auf Stadtrunden immer nur ganz langsam vor sich hin, weil sie alle Infos erschnüffeln will. Wenn wir am Land unterwegs sind, ist sie sehr viel flotter unterwegs :D

  • Wenn sie mit weiteren Personen freudig und ausgelassen läuft, wird es wohl nicht an "keine Lust auf Gassi" oder gesundheitlichen Dingen liegen.

    Ich würde am ehesten auf Unsicherheit/Angst tippen. Meine Hündin war auch lange so. Mit mir allein wollte sie anfänglich (und das zog sich) am liebsten gar nicht spazieren gehen. Allerdings kam sie sofort und freudig mit, wenn ich den Rüden mit dazu genommen habe. Er war ein tiefenentspannter, sehr souveräner Hund, der ihr offenbar anfänglich deutlich mehr Sicherheit geben konnte, als ich.


    Natürlich ist das irgendwo traurig, aber dann ist eben so und man muss am Vertrauen arbeiten und seinen Umgang mit dem Hund kritisch hinterfragen. Lässt du sie vielleicht bei einigen Situationen (unbewusst) ins offene Messer laufen? Achtest du überkritisch auf sie? Korrigierst du an der Leine zu viel? usw...

  • Du du schreibst, dass Sie das Problem nicht hat, wenn Ihr zu zweit Gassi geht. Eer ist den die zweite Person? Immer die gleiche oder ist das völlig egal? Wenn es immer die gleiche ist würde ich sagen, Deine Maus hat ein sehr ausgeprägtes Rudelverhalten und ist wirklich nur sicher, wenn das gesamte Rudel zusammen ist.

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