Hund gewöhnt sich einfach nicht an mich

  • Er soll mich nicht mal lieben oder wirklich möge, ich möchte einfach nur nicht, dass er panisch vor mir abhaut und Sachen umstößt oder seinen Kopf anstößt und wenn ich Gassi gehe, er sich nicht in die hinterste Ecke versteckt, wo ich nicht dran komme.

    Ich hake mal hier ein, weil ich da einen Wiederspruch lese, der dir wahrscheinlich gar nicht bewusst ist.


    Du sagst, er muss dich nicht lieben. Das ist erst mal ein guter Ansatz - kein Druck. Aber dann "beschwerst" du dich, dass der Hund in eine Ecke kriecht, wo du nicht ran kommst. Und da ist dann doch wieder Druck. Wenn der Hund in so eine Ecke kriecht, dann lass ihn in Ruhe. Versuch gar nicht dran zu kommen. Lass ihn einfach. Nimm ihm und dir den Druck, dass irgendwas zwingend funktionieren muss.


    Und wenn es trotz Ruhe, Geduld und viel Warten nicht dazu kommt, dass der Hund mit dir klarkommt, dann ist es einfach der Hund deiner Freundin. Dann lebst du eben nur zufällig mit dem Hund in derselben Wohnung und mehr habt ihr beiden nicht miteinander zu tun. Deine Freundin muss dann damit leben, dass alle Aufgaben in Sachen Hund an ihr hängen bleiben. Auch das wäre möglich.


    Wenn ihr aber aktiv was ändern wollt, dann holt euch Hilfe von einem vernünftigen Trainer, der sich die Situation vor Ort anschaut und euch genaue Trainingsschritte vorgibt.

  • Hi,


    mein Mann wollte auch eher keinen Hund.

    Wir haben Leo ja nun seit März, bei uns läuft es etwas anders. Er kommt übrigens auch aus dem Tierschutz.

    Unsere Regeln sind aber klar. Es ist MEIN Hund. Ich füttere, gehe Gassi, zum TA usw. Der Job meines Mannes: mit ihm kuscheln wenn er Lust hat.

    Das klappt wunderbar, Leo und er sind ein Herz und eine Seele, und trotzdem sind alle Pflichten meine. Ja, wenn es mal gar nicht anders geht, geht er mal mit Leo kurz raus oder nimmt ihn sogar mal mit ins Büro,doch das ist seeehr selten.

    Ich würde an Deiner Stelle mit Deiner Freundin sprechen und versuchen, den Druck rauszunehmen. Ich kann verstehen, dass Du ja gesagt hast, in einer Beziehung geht man Kompromisse ein und kann ja manchmal vorher nicht einschätzen, wie es sich danach anfühlt.

    Aber nun kann man auch nicht erwarten, dass Du sofort der größte Hundefreund wirst.

    Lass den Hund ankommen, lass ihn einfach. Er wird sich an Dich gewöhnen und vielleicht findet ihr ja dann Dinge, die Dir mit dem Hund Spass machen.

    Mein Mann freut sich immer sehr, wenn Leo angeschossen kommt wenn er nach Hause kommt, er spricht viel mit ihm und streichelt ihn. Das reicht für mich dicke.

    Warum musst Du mit dem Hund Gassi gehen? Er vertraut Dir doch gar nicht und versteckt sich. Richtig sch... für den Hund und für Dich. Das kannst Du ja gern machen, wenn der Hund und Du euch irgendwann nah seid, zum jetzigen Zeitpunkt finde ich es sehr ungünstig.

    Du sagst es nervt Dich wenn er Dinge umstösst oder irgendwo anhaut, wenn er vor Dir flüchtet. Das wäre ein Punkt, an dem Du, meiner Meinung nach, schon mal schauen könntest, wie Du das vermeidest. Er flüchtet ja nicht, weil er gern Sachen umwirft, sondern weil er Panik hat.

    Wie wäre es, wenn Du zb mit Deiner Freundin mit dem Hund zusammen einfach mal entspannt irgendwo rum sitzt? Grad ist es zu kalt für die schöne Wiese aber setzt euch doch mal auf den Boden, beachtet den Hund nicht, irgendwann wird er vielleicht neugierig und kommt mal gucken?

    Oder geht zusammen spazieren, einfach ruhig und nett. Wenn es etwas zu managen gibt halt Dich doch einfach raus. Mein Mann war anfangs total genervt, wenn Leo draussen Menschen angebellt hat. Wir haben abgemacht, dass ich das kläre und mit Leo übe.

    Ich persönlich denke das Hauptproblem liegt zwischen Deiner Freundin und Dir,da prallen grad die Erwartungen Deiner Freundin (wenn der Hund erst mal da ist, wird er ihn schon toll finden) und Deine Einstellung (ich wollte keinen und jetzt nervt er auch noch) aufeinander. Das ist aber meines Erachtens nichts, was sich nicht mit ein paar ehrlichen Gesprächen lösen ließe...

    Und natürlich Rahmenbedingungen schaffen. Schlafzimmertür zu, Hund liegt nur auf einer Decke auf dem Sofa, es wird häufiger gesaugt oder evtl der Teppich aus der Wohnung entfernt.

    Und denk bitte immer dran: der Hund kann nichts dafür! Er hat sich das nicht ausgesucht! Er will Dich nicht nerven oder ärgern. Vielleicht schaffst Du es ja, ihn etwas milder zu betrachten. Er kann auch nichts für seine Angst und tut mir auch echt leid, dass er da so zwischen die Fronten gerät. Das ist allerdings nicht alleine "Deine Schuld" und das würde ich an Deiner Stelle auch mal kommunizieren.

    Wenn das alles nichts wird muss ich auch sagen, würde ich eine Abgabe auch besser finden.

    Doch das glaube ich nicht, ich glaube das lässt sich lösen.


    LG

  • Ich würde im Interesse des Hundes und eurer Partnerschaft auch zur Abgabe raten.

    Aber bitte verhökert den Kleinen nicht über irgendwelche Kleinanzeigen sondern bringt ihn in ein seriöses, gut geführtes Tierheim.

  • Hunde -so wie alle anderen Tiere- LEBEN und FÜHLEN.

    Stell dir vor dieser Hund wäre ein Mensch. Sagen wir mal dein Mitbewohner. Du wolltest von Anfang an keinen Mitbewohner, jetzt liegen überall seine Haare und sein Dreck rum, den du sauber machen musst. Du hast jetzt noch mehr negative Gedanken um ihn. Du kannst ihn nicht einfach rauswerfen weil deine Freundin ihn sehr mag, also versuchst du dich damit abzufinden, was aber nicht funktioniert. Du bist innerlich abgeleht gegenüber deinem Mitbewohner. Jetzt ist er auch noch schüchtern und ängstlich, will ja nichts falsch machen weil er Angst hat. Also verkriecht er sich, und das ärgert dich noch mehr, weil du gehofft hast, dass der Mitbewohner so sympathisch ist dass du ihn einfach mögen wirst und der Rest sich von alleine tut.

    Das funktioniert so aber nicht. Er fühlt nämlich deine Ablehung.

    Du musst versuchen und lernen dich in ihn hineinzuversetzen. Freundlich zu sein, ihn so zu akzeptieren wie er ist und ihm alle Zeit der Welt lassen. Nur dann kann der Hund aus sich herauskommen und aufblühen. Auf Dauer wird das sonst scheitern.

  • Ja gut das nächste mal lasse ich ihn in der Ecke und darf den Kot und den Urin aufwischen. Sie übernimmt auch alle Aufgaben, geht eigentlich immer Gassi, nur manchmal ist sie mit ihren Freundinnen abends unterwegs und dann muss ich halt und es ist eine Qual ihn überhaupt an die Leine zu bekommen.

    Mit dem Hund kann man auch nicht einfach mal rum sitzen, der ist ständig unterwegs, ständig am hin und her laufen. Auch wenn wir einfach nur TV schauen kann der wirklich keine zwei Minuten liegen, immer an laufen. Auch wenn wir im Bett liegen hört man in draußen hin und her laufen. Nach acht Monaten sollte er mal etwas runter kommen, aber gut, wahrscheinlich braucht man wieder viel mehr Zeit.


    Ist vielleicht echt nichts für mich, ich sehe es leider echt nicht ein, mein ganzes Verhalten zu ändern, damit der Hund sich an mein "nicht normales Ich" gewöhnt.


    Ich weiß ja nicht wie viel Zeit man sich lassen soll, aber irgendwann ist ja auch mal Schluss. Ok acht Monate ist jetzt keine lange Zeit, aber irgendwann sollte man sagen können, dass der Hund einen Knacks hat und halt so ist. Ich werde wieder anfangen ihn zu ignorieren. Nach drei weiteren Jahren kann ich dann bestimmt eine aussagekräftigere Meinung über ihn bilden ^^

  • Ja gut das nächste mal lasse ich ihn in der Ecke und darf den Kot und den Urin aufwischen. Sie übernimmt auch alle Aufgaben, geht eigentlich immer Gassi, nur manchmal ist sie mit ihren Freundinnen abends unterwegs und dann muss ich halt und es ist eine Qual ihn überhaupt an die Leine zu bekommen.

    Mit dem Hund kann man auch nicht einfach mal rum sitzen, der ist ständig unterwegs, ständig am hin und her laufen. Auch wenn wir einfach nur TV schauen kann der wirklich keine zwei Minuten liegen, immer an laufen. Auch wenn wir im Bett liegen hört man in draußen hin und her laufen. Nach acht Monaten sollte er mal etwas runter kommen, aber gut, wahrscheinlich braucht man wieder viel mehr Zeit.


    Ist vielleicht echt nichts für mich, ich sehe es leider echt nicht ein, mein ganzes Verhalten zu ändern, damit der Hund sich an mein "nicht normales Ich" gewöhnt.


    Ich weiß ja nicht wie viel Zeit man sich lassen soll, aber irgendwann ist ja auch mal Schluss. Ok acht Monate ist jetzt keine lange Zeit, aber irgendwann sollte man sagen können, dass der Hund einen Knacks hat und halt so ist. Ich werde wieder anfangen ihn zu ignorieren. Nach drei weiteren Jahren kann ich dann bestimmt eine aussagekräftigere Meinung über ihn bilden ^^

    • Hausleine, dann kann man den Hund holen, ohne ihn zu bedrängen (macht deine Freundin einfach ran, wenn sie geht)
    • oder (das würde ich an deiner Stelle machen)... sie wollte den Hund, also soll sie schauen, wie das gelöst wird und kann eben nicht weggehen, wenn du als Hilfsperson momentan nicht geeignet bist. "Ich will den Hund" und dann einfach dir das Tier aufdrücken finde ich auch unfair. Ich weiß ja nicht, wie ihr euch da anfangs geeinigt hattet.


    Der Hund leidet, er kommt nicht zur Ruhe (das ist ein bedenkliches Anzeichen, da Hunde viele Stunden Schlaf brauchen sonst wird das ein Teufelskreis). Manchmal muss man akzeptieren, dass die Chemie und Umstände einfach nicht passen. Wenn, bräuchtet ihr eher einen ruhigen Hund, der allgemein menschenlieb ist und Kategorie "coole Socke". Ihr könnt besser einschätzen, ob es dem Hund allgemein gut geht. Aber die Beschreibung klingt nun nicht so glücklich. FÜR den Hund, solltet ihr überlegen, ob er wirklich zu euch passt (nicht nur wegen dir, eher wegen dem Stresslevel des Hundes).

  • Der Hund hat offensichtlich Stress und wenn der nicht mal schlafen kann, weil er ständig am rumrennen ist, wird's sicher nicht besser. Und Nein, nicht jeder Hund fährt von selber runter, manche brauchen da schlicht Hilfe.


    Und Sorry, aber wenn der Hund Angst hat, mit dir nach draußen zu gehen, dann muss das deine Freundin machen! Sie wollte doch den Hund, da kann man halt abends nicht so lange ausgehen.


    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass der Hund mit euch glücklich wird. Und ihr mit ihm auch nicht, wenn sich da an der Einstellung nichts grundlegendes ändert. Ja es gibt Hunde, die ohne großartigen Aufwand so mit laufen, aber bei vielen klappt das nicht. Da muss man üben, trainieren, Geduld haben, ev auch mal Geld für einen Trainer in die Hand nehmen. Und auch akzeptieren, dass man sich mit manchen Sachen arrangieren muss und nicht alles ändern kann.


    Ich verstehe wirklich, dass man auf all das keine Lust hat. V. a. wenn man eigentlich gar keinen Hund wollte. Aber nun ist der Hund da, er hat sich das wie gesagt nicht ausgesucht und trägt keine Schuld an der Situation. Und ob euch das gefällt oder nicht, der wird sein Verhalten nicht einfach von selber ändern. Wenn ihr beide im Grunde keine Lust darauf habt, mit dem Hund zu arbeiten, dann überlegt doch wirklich gemeinsam, ob der Hund nicht woanders besser aufgehoben wäre. Wenn es einfach nicht passt, ist es weder für Hund noch für Mensch sinnvoll, auf Teufel komm raus daran festzuhalten...

  • Mit einer Hausleine habe ich es probiert, dann blieb er mal für ein paar Wochen immer in meinem Büro, wenn sie weg war. Naja gut, paar Wochen sind wieder keine Zeit, aber jetzt arbeite ich wieder von Außerhalb.


    Geeinigt haben wir uns, in dem ICH gesagt habe, wenn ein Hund in die Wohnung kommt, dann nur vom Heim, weil ich was Gutes tun wollte. Sie hätte gerne am liebsten einen Dackel vom Züchter gehabt. War wieder mein Fehler, vom Züchter wäre vielleicht doch die bessere Wahl gewesen.

  • Ist denn deine Freundin genauso unglücklich mit dem Hund?

    Weiß sie, wie unglücklich du mit der Situation bist?

    Habt ihr schon mal über die Rückgabe des Hundes gesprochen?

    Würde sie den Hund überhaupt wieder abgeben wollen?

  • Mein Mann konnte anfangs auch nicht mit meiner Hündin pinkeln gehen (in den Garten) wenn ich nicht da war. Sie wurde total unterwürfig und hat unter sich gemacht wenn mein Mann sie hochnehmen wollte. Das haben wir 1x ausprobiert und weil das nicht geklappt hat, habe ich das meiner Hündin nicht zugemutet und bin halt immer rechtzeitig nach Hause gekommen um das selbst zu machen. Mein Mann hat sie in dieser Zeit komplett ignoriert damit Sina keinen Stress durch ihn hat.

    Für mich entsteht der Eindruck als wenn ihr beide kein "Händchen" für so einen Hund habt, denn wenn ihr so weitermacht, dann wird das nie was und der Hund lebt im Dauerstress.

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