Welche Sozialkontakte braucht euer Hund?
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Ich frage auch an dieser Stelle noch mal präziser nach.
Es ging/geht (mir) nicht darum, wie es Hunden ergeht, die niemals Sozialkontakte hatten.
Sondern wie ergeht es Hunden, egal welcher Herkunft, Aufzucht, Haltung (sprich: gut sozialisiert vom Züchter, Kofferraumhund, Strassenhund, Hund aus Mehrhundehaltung...ganz egal), wenn man ihnen (uU also zuvor gehabte) artgenössische Sozialkontakte, aus welchen Gründen auch immer, komplett nimmt. Immer unter der Prämisse, dass der Mensch den Sozialpartner ersetzt, den Hund geistig und körperlich auslastet.
Edit: diese Frage kristallisierte sich im anderen Thread heraus und u.a. dadurch ist dieser hier auch entstanden.
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dackel 1 - kam aus mehrhundehaltung in einzelhaltung. Als wir umgezogen sind mit ihm gab es in der Umgebung nicht wirklich andere Hunde zu der Zeit und zu den paar die es gab hätte er keinen Kontakt. Während der Zeit benahm er sich genauso wie zuvor als er mit den anderen Hunden lebte, also würde ich mal behaupten es ging ihm nicht schlecht.
Dackel 2 - hätte über den Lebenszeitraum selten Kontakt zu anderen Hunden, hier auch es gab in der Umgebung kaum welche. Gestört hat es ihn auch nicht großartig, wenn man mal einen gesehen hat, hat man Hallo gesagt und ist direkt weiter gegangen.
Malteser- hatte kein Interesse an anderen Hunden und ist zielstrebig an ihnen vorbei
Lennox - hat regelmäßigen Kontakt zu anderen Hunden (ja gassibekannschaft) allerdings merkt man da auch das es ihm reichen würde die alle 2-3 Wochen mal kurz zu sehen. Wenn wir die länger nicht gesehen haben dann freut er sich kurz, es wird 5 min gespielt und danach macht er was er will und ignoriert die anderen komplett. Anders beim Hund meiner Schwester oder einen seiner hundekumpels. Die hat er gerne öfter und länger um sich rum. Er hat aber auch kein Problem damit wenn er über einen Zeitraum nur mit mir agiert...
Ich merke, unsere Familie erzieht Außenseiter.
Ich glaube aber auch das es evtl ein bisschen auf die Rasse die man hat ankommt
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Idealerweise hat der Hund seit Jugendzeit immer wieder Gelegenheit, sich in Hundesprache zu üben und seine Kommunikation zu verfeinern. Auch allenfalls Freundschaften zu schliessen.
Gerade die Freundschaften in der Jugendzeit sind besonders wichtig für meinen Hund. Auch wenn wir ihnen selten begegnen, sind sie ganz fest verinnerlicht. Auch finde ich wichtig, dass in dieser Phase möglicht verschiedene Hundetypen kennengelernt werden. So manche Rasse hat ihren kommunikativen/verhaltenstechnischen Eigenheiten, der junge Hund kann diese aber erlernen.
Tatsächlich sind die Dobis, die ich kenne mit regelmäßigem Freilaufkontakt (keine Hundewiese!)alle sozialkompetent (ausgenommen die beiden, die leider traumatische Beissangifferfahrungen machen mussten).
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Wenn ich sehe wie sehr Tarek die Anwesenheit von Unique gut tut, weiss ich es war richtig.
Die nähe die beide zueinander suchen, sei es nur zum schlafen oder um sich gegenseitig die Ohren abzulecken, wie sie ne Runde miteinander zocken. Nein das ist etwas was ich Tarek nach Whyonas Tod nicht geben konnte.
Fremde Hunde sind nicht so sein Ding, wir treffen uns unregelmässig mit Hunden von Freunden. Spielen tut er nicht, aber es tut ihm trotzdem gut zu lernen entspannt mit der Situation umzugehn.
Bei Unique merkt man je länger die Abstände zwischen dem Kontakten mit Hunden, die sie nicht so gut kennt, sind, desto eher ist sie unsicher in dem was sie tut. Je regelmässiger das stattfindet desto souveräner kommuniziert sie. Aber sie ist eh noch voll in der „meine Hormone machen mich gagga“ Phase
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Ich sehe in der Haltung mehrerer Hunde (ok, es sind bei mir nur zwei, aber trotzdem) inzwischen nur Vorteile im Vergleich zur Einzelhaltung.
Dabei geht es weniger darum, dass ein ständig verfügbarer Sozialpartner gleicher Art wirklich GEBRAUCHT wird.
Es ginge auch problemlos ohne, der Mensch ist für die meisten Hunde ja ohnehin der Sozialpartner der Wahl - auch wenn sie eher wenig Mitspracherecht dabei haben.
Die Dynamik mit und zwischen zwei Hunden ist mMn (wenn es denn zwischen ihnen passt) etwas ganz wunderbares.
Ich würde es nicht mehr anders haben wollen.
Zum Kontakt außerhalb unserer Gang:
Beide Mädels freuen sich, wenn sie gelegentlich auf Hunde treffen, die sie kennen, einschätzen können und mögen.
Bei Nelly greift bei Fremdhunden allerdings der Grundsatz "Was ich nicht kenn, das fress ich", während Cala auf diese eher mit Ignoranz reagiert.
Somit gibt es keinen Kontakt zu fremden Hunden, zu halbbekannten Hunden und zu bekannten Hunden, die die Mädels nicht ausstehen können.
Der kleine Bekanntenkreis reicht vollkommen aus, viel wichtiger ist den beiden eh der Kontakt zu ihrer Familie und untereinander.
Der Rest mag nett oder eben doof sein, vor allem ist er ziemlich egal.
Ich finde das so vollkommen in Ordnung und angenehm.
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Immer unter der Prämisse, dass der Mensch den Sozialpartner ersetzt, den Hund geistig und körperlich auslastet.
Einen Artgenossen kann ein Mensch mMn nicht gleichwertig ersetzen.
Meine Hunde finden Fremdhunde absolut überflüssig und Kontakt zu unbekannten/ flüchtig bekannten Hunden auf Spaziergängen wollen sie nicht haben. Sie sind auch nicht der Typ "ewiger Welpe", der mit anderen Hunden spielen will. Aber sie haben einander und einen kleinen Kreis von "best buddies". Sie laufen gemeinsam, erkunden zusammen die Umgebung, schnüffel gemeinsam, machen "Hundesachen", kommunizieren. Wenn ich sehe, wie sich meine Hunde abstimmen und Aufgaben "teilen", wie sie aufeinander eingespielt sind, einander "informieren", wenn sie etwas Spannendes entdeckt haben, wie sie reagieren, wenn es einem von beiden nicht gut geht, wie sie sich austricksen und an der Nase herumführen, ist für mich klar, dass ich diese Lücke niemals füllen und dieses Zusammenspiel niemals bieten kann, weil mir als Mensch die Fähigkeiten dazu fehlen.
Einem Hund Kontakt zu Artgenossen aufzuzwingen, mit denen er nichts anfangen kann oder die er nicht mag, ist sicherlich kein Gewinn. Aber ich glaube, dass ein oder mehrere Hunde, die gut zueinander passen, ein Stück Lebensqualität für ein so soziales Wesen wie einen Hund sind.
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Egal ob beim gassi nur aneinander vorbeilaufen, mal kurz hallo sagen, die Gegend gemeinsam erkunden, zusammen spielen oder mit dem Zweithund abends kuscheln. Ja, ich finde ein Hund braucht Sozialkontakt und sollte diesen auch bekommen. Wie oft hängt aber m. M. nach vom jeweiligen Hund ab. Es gibt sicher durch Zucht/Genetik und falsche bzw. fehlerhafte Auf- und Erziehung Hunde, die zum Teil kein hündisch können und unveträglich (geworden) sind. Diese Hunde sind für mich aber eine Ausnahme und sollten in Sachen Soziakontakt einfach individuell betrachtet werden. Ich finde auch nicht, dass man solch einem Hund den Kontakt aufzwingen oder auf Teufel komm raus dran arbeiten muss, wenn der Hund für sich alleine glücklicher und entspannter ist. An und für sich ist der Hund aber ein sehr sozialkompetentes Tier und der Mensch ersetzt dauerhaft nicht die Kommunikation und Interaktion mit Artgenossen.
Hier ein Video von meinen Mädels. Das kann ich, selbst als Helicopter-Hundemama niemals ersetzen.
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Bei unverträglichen Hunden gibt es einen riesengroßen Unterschied zwischen fremden, bekannten und familieninternen Hunden.
Ich kenne einige der typischen unverträglichen Rassen die innerhalb ihres familiären Sozialverbandes mega sozial sind.
Fremde Hunde würden sie schreddern, aber die Hunde im Haushalt sind wie Arsch auf Eimer. Vernünftige Aufzucht, Erziehung und Führung der Hunde vorausgesetzt.
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Ich glaube, dass ein Hund, der nur sehr selten oder nie Kontakte zu Artgenossen hat, verkümmert wie ein einsamer Goldfisch im Glas. Hunde sind soziale Wesen. Artgerechte Hundehaltung bedeutet mehrmals wöchentlich Kontakt zu anderen Hunden.
Den Vergleich mit dem Goldfisch finde ich falsch. Vergleichen mit dem Goldfisch könnte man dann, wenn man den Hund in ein entsprechendes Behältnis setzt, allerdings ohne Kontakt zu den Menschen in der Wohnung, also keine Ansprache oder gar taktile Reize. Er darf das Behältnis sein Leben lang nicht verlassen und wird niemals sozialen Kontakt haben, egal ob Mensch oder Tier.
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als ich nur Mia hatte, hätte ich vermutlich gesagt, dass ein Hund auch prima ohne Kontakt zu anderen Hunden auskommt.. Mia ist einfach ein Hund, der keinen Bock auf ständig neue Fremdhunde hat, das ist einfach nicht ihr Ding. Sie hat eine gewisse Anzahl Hundefreunde und das reicht ihr einfach.
Aber jetzt, wo ich zwei Hunde halte, würde ich ehrlich gesagt nie mehr nur einen halten wollen. Es ist einfach was komplett anderes, wenn die Hunde einen gleichartigen Sozialpartner ständig verfügbar haben.
Es ist nicht so, dass meine Hunde ständig Kontakt liegen oder ständig spielen oder so.
Aber sie können, wenn sie wollen. Das ist schon ein Unterschied finde ich.Die zwei geben sich wirklich viel. Und ich finde es total schön zu sehen, wie vertraut sie miteinander sind. Mia spielt mit keinem anderen Hund so ausgelassen wie mit Ares, weil sie ihn soo gut kennt und genau einschätzen kann. Das ist wirklich was besonderes, wenn man einem Hund das ermöglichen kann..
Also hier werden wohl immer mindestens zwei Hunde leben.
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