Qualzuchten III

  • Also Ari hechelt auch ziemlich laut (atmen tut er normal). Schon immer. Im Stress natürlich noch mehr, aber generell hört man ihm immer hecheln.

    Die TA und ich sind recht sicher, dass er wahrscheinlich auch einen zu langen Gaumensegel hat. Dadurch, dass seine Proportionen aber normal sind macht es ihm im Moment noch keine Probleme, er wird jetzt aber 4 und ich denke es wird jedes Jahr schlimmer werden, einfach weil die Schleimheute ja auch weicher werden. Über kurz oder lang wird man da also was machen müssen.

    Ich höre das. Ich weiß gar nicht wie man das überhaupt überhören kann. Gut, ich habe natürlich auch noch einen guten Vergleich zu Hause wie es sich eigentlich anhören sollte, aber auch vorher und als komplette Anfänger in Sachen Hund ist uns schon aufgefallen, dass Ari überdurchschnittlich laut hechelt. Und im Vergleich zu dem Großteil an Brachyzephalen die ich bisher so getroffen habe ist Aris Lautstärke ziemlich harmlos. Und im nicht hechelnden Zustand hört man ihn nicht.

    Manchmal blendet man sowas zwar aus, weil man einfach nicht ständig dem Hund zuhören kann, aber im Hinterkopf ist zumindest bei uns das Bewusstsein immer da. Ich mach mir da allerdings auch nichts vor, das ist keine normale Geräuschkulisse. Das gehört da eigentlich nicht hin. Wie man sich sowas normal reden kann verstehe ich überhaupt nicht.

  • Tatsächlich ist es so, dass Smilla, meine Kleinste mit 6,5 kg, im Stehen so gut wie nie hechelt. Sie hat auf Fotos immer den gleichen Gesichtsausdruck und ich habe früher manchmal einen offenen Fang für ein Foto provozieren wollen. Ich hab extra vorher mit ihr gespielt, um sie dann fürs Foto zu platzieren: Selbst im Hochsommer kein Hecheln mehr.

    Natürlich hechelt auch sie, z.B wenn sie bei 30 Grad in der prallen Sonne liegt kurz bevor sie in den Schatten wechselt, oder eben wenn sie in Action ist, also während sie rennt, spielt etc.

    Hier mal ein kurzes Beispiel von heute Morgen. Wir waren schon 1,5 Std. unterwegs und Smilla meinte ihre 5 Minuten ausleben zu müssen. Hier ist sie schon zwei große Runden mit Sumi gerannt.

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    Sumi (der Border) hechelt mit ihrem Plüsch etwas länger nach.

    martina.s

    Das würde mich wirklich interessieren unter welchen Umständen deine Hunde nur durch die Nase atmen. Im Schlaf natürlich, in Ruhe, beim Gang zum Wassernapf und zurück oder eben auch auf nem Spaziergang im gemütlichen Schnüffeltempo etc?

  • Ich grätsch mal kurz dazwischen, weil ja mehrfach behauptet wurde, mein Hinweis auf andere körperliche Probleme und Verhaltensauffälligkeiten würde den Begriff "Qualzucht" verwässern.

    https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__11b.html

    Da ist schon ne Ecke mehr angeführt, als nur Brachyzephalie.

    Wobei Verhaltensauffälligkeiten, wo man durchaus diskutieren kann, in wie weit das schon pathologisch ist, meiner Meinung nach eher (noch) mehr ein Linien-, als ein Rasse/Typthema ist.

    Da fällt für mich zb der eher schwammige Begriff "Aggressionszucht" rein, der bei manchen Linien mancher Rassen schon gegeben sein könnte.

    Bei den brachycephalen Rassen kommen, und das macht sie in meinen Augen so besonders kritisch zu betrachten, aber häufig mehrere Dinge zusammen. Klein/Zwergwuchs noch obendrauf oder andere anatomische Veränderungen, die stark beeinträchtigend sein können.

    Englische Bulldoggen etwa. Zumindest keine "Zwergenprobleme". Können aber vorne nicht atmen und hinten nicht laufen. Haben potentielle Veränderungen der Wirbelsäule, nen deformierten Kiefer, ne Körperstatik, die vermehrt Gewicht auf die Vorhand legt, übermäßige Hautfaltenbildung. Das ist kein reines "Kurznasenproblem", sondern eine Ganzkörpertragödie.

  • Ich glaub, hier passt es am besten rein: Hab mich gestern mit einem Chi-Frauchen unterhalten. Plattnasen findet sie ganz schrecklich anzusehen und ihr sind auch die gesundheitlichen Probleme bewusst. Deswegen hat sie lange nach einem Chi mit längerer Schnauze gesucht und auch einen gefunden. Ein Welpe vom Züchter (keine Ahnung, ob VDH), Preis 1000 Euro. Und der Kleine ist in seinen ersten zwei Lebensjahren schon mehrfach in der Tierklinik gewesen. Einmal wegen der Zähne, die nicht ins Mäulchen passten, mehrere Male wegen der Kniescheibe, die regelmäßig rausspringt. Beides rassetypische Krankheiten, wie sie selbst sagte. Das ist ihr erster und wird ihr letzter Chi sein. Das fand ich super.

    Ich finde es krass, wenn Züchter kranke Tiere produzieren und die Leute dafür dann auch noch viel Geld hinlegen. Da bin ich ja mit meinem sechs Jahre alten Hund aus dem Auslandstierschutz noch günstiger dran, obwohl ich die Zahnsanierung, Tumorentfernung, Behandlung wegen Zwingerhusten, Test auf Mittelmeerkrankheiten inklusive Behandlung von Filarien auf eigenen Wunsch selbst bezahlt habe. Bis auf die MMK alles Dinge, die bei einem Rassehund aus Deutschland ja durchaus noch oben drauf kommen können!

  • Die Nachbarn meiner Eltern hatten auch einen Chi, der hatte mit 9 Jahren keinen einzigen Zahn mehr im Maul :( :

    Wenn man sich die Lebenserwartung von Chihuahuas so anschaut, dann finde ich es auch sehr traurig, dass ein Chihuahua mit 9 Jahren keinen Zahn mehr im Maul hat.


    Anfangs war ich immer unglaublich verwundert, wenn die Tierärztin zu mir voll begeistert meinte, dass Amber so wunderschöne Zähne hat und wie ich das nur anstelle?!

    Ihre Worte sind bis jetzt jedesmal diese beim Besuch „Egal was Sie machen, machen Sie GENAU SO weiter!!

    Jo, ich mach aber nichts mit ihren Zähnen und sie hat nicht mal Zahnstein.


    Und nun weiß ich, wieso sie so hin und weg von Amber‘s schönen Zähnen ist: nämlich weil es anscheinend so eine Seltenheit ist :ka: echt traurig.

  • Mein Chihuaha ist jetzt 5 und hat glücklicherweise auch keine Zahnprobleme. Fehlstellungen sind bei kleinen Hunden ja leider häufiger zu finden.

    Billi Von Patellaluxation sind aber viele kleinere Hunde eher betroffen, das ist nicht nur speziell beim Chihuahua so. Mein Rex hat keine PL, meine Yorkiemixhündin schon, aber leichtester Grad und schmerzfrei. Havaneserhündin +Zwergpudelrüde aus dem Freundeskreis ebenso (ÖKV Zucht), Minpinhündin ausm Tierchutz ebenso etc pp.

    Wobei ich schon finde, dass man da die unterschiedlichen Grade auch beachten muss, weil meine Hündin wandert ja auch mit ihrer PL locker mehrere Stunden.

    Ich denke, PL ist vergleichbar mit den bei großen Hunden häufigeren Problemen wie Hüfte, Gelenke, Kreuzbandriss glaube ich auch.

  • meine haben auch jeweils eine einseitige PL
    (mein rüde kommt aber auch aus einer Verpaarung wo der vater das ebenfalls hatte, die mutter war pl frei )
    Allerdings haben beide keine Schmerzen und sind dadurch auch nicht eingeschränkt. Man sieht es halt nur manchmal

    schöner wäre es natürlich dennoch ohne. Auch eine "noch" leichte Pl kann sich ja verschlimmern.

  • Wie ist das denn eigentlich, haben Eure Hunde dauerhaft mit PL zu „kämpfen“ oder ist es zB bei Kälte, also im Winter, häufiger als bei warmen Temperaturen?

    Macht das einen Unterschied?

  • hier macht es keinen unterschied ob kalt oder warm
    Aber sie unterscheiden sich so im ganz allgemeinen:

    Rüde = macht "nur" einen hopser / ausfallschritt
    Hündin = läuft auch mal bis zu 10 sek. am stück nur auf 3 Beinen

    Beide haben hinten die Pl einer rechts , einer links

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