Qualzuchten III

  • Tjo, ich kenne keinen Halter, der von seinem Hund sagt: "Er hat kein tolles Wesen und ist eigentlich ziemlich langweilig und öde/schrecklich, nicht liebenswert."


    Wäre mal interessant, wieviele Hunde anderer Rassen die Halter denn mal hatten... .


    Fast immer wächst einem das Tierchen ja ans Herz, Menschen sind i.d.R. ja so gestrickt und diese soziale Komponente war ja früher auch mal zum Überleben sehr wichtig... - wir passen uns auch an/stellen uns drauf ein.

    • Neu

    Hi


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    • Die Leute, die ich kenne, die ne Plattnase wollen, begründen das damit, dass die ja so schön ruhig und genügsam wären. Man habe halt nicht Zeit, "jeden Tag Rad zu fahren" (da frage ich mich schon, in welcher Realität die leben, dass dort jeder jeden Tag mit seinem Hund Fahrrad fährt).


      Die wollen keinen Hund mit Ansprüchen an irgendwas. Bewegung, Beschäftigung, Platz, ... egal.

      Apropos Fahrrad: Ich habe vor ein paar Tagen beim Gassigehen einen "Rocky" (Name geraten!) am Fahrrad mitlaufen sehen. Eigentlich habe ich ihn erst gehört, dann gesehen.

      Das arme Tier hat unfassbar laute Geräusche beim Atmen gemacht, ist aber irgendwie am (langsamen) Fahrrad nebenher gerannt. Ich finde, das muss man auch bedenken, wenn jemand in einem Forum davon berichtet, dass so ein Hund gut mitläuft etc.: Für den Halter mag es aus Gewöhnung nicht mehr laut klingen, für Außenstehende schon (ja, ich weiß, es gilt nicht für alle Franzosen, die Ausnahmen klammern wir mal aus, sie mögen sich bitte nicht angesproche nfühlen). In einem Forum kann man aber nicht beurteilen, wie es einem Hund geht, der sich trotz dieser Einschränkungen viel bewegen muss. Mag ja sein, dass er das mitmacht, aber ob das so angenehm ist?

      Da ich selbst eine chronische Atemwegserkrankung habe, empfinde ich Mitleid mit schlecht atmenden Tieren. Es ist, ganz persönlich gesagt, grässlich, wenn man will, aber nicht immer kann.


      Wer natürlich eigentlich ein Kuscheltier haben möchte, das sich möglichst wenig wie ein Hund verhält, ist mit Plüsch besser bedient. Aber diese Denke entlarvt ja einige der Halter. (Auch hier explizit: nicht alle! Ich selbst mag bullige Hunde auch, finde aber es reicht, dass ich an manchen Tagen nicht gut atmen kann. Da sollte der Hund es mir nicht gleich tun. :D)

    • Viele der "freiatmenden" Hunde höre ich schon, bevor sie meinen Behandlungsraum überhaupt betreten haben - und 2 Minuten später erzählt dir der Halter stolz, dass der eigene Hund total freiatmend ist. Daher denke ich leider auch, dass die Wahrnehmung und Gewöhnung mancher Besitzer sich von der Realtiät leider etwas unterscheidet :fear:

    • Was die Ignoranz angeht.


      Gestern Abend sind wir dem Leopold begegnet. Leopold ist ein 4 Monate alter, sehr netter und mittlerweile sehr, sehr langer Rauhaardackel. Die Besitzerin kommentierte die Bulldoggen mit "nicht meine Rasse" (was völlig OK ist). Bulldoggen sind ihr zu krank, da hat sie lieber Dackel. Das ist ein bisschen ironisch. Ihren alten Dackel musste sie mit 9 Jahren wegen diversen Knochen und Rücken sowie Herzproblemen einschläfern lassen.


      Ich finde das irgendwie ironisch. Wir bezeichnen andere Rassen als krank, holen aber selbst eine Rasse, die nicht gerade die gesündeste ist.


      Nur weil eine Rasse schlechter dran ist, als die andere, macht es die Probleme nicht wett.

    • Was die Ignoranz angeht.


      Nur weil eine Rasse schlechter dran ist, als die andere, macht es die Probleme nicht wett.

      Tja, ist aber Argument. Immer wieder aufs Neue.


      Es reicht ja schon, wenn man nicht mal die Rasse wechselt, aber sich sagen kann: "meiner atmet was mehr frei als die anderen" oder: "meiner hat nicht ganz so viele Allergien" oder: "meiner brauchte noch keine Rücken-Op" (oder Nase/Rachen, was auch immer).

    • @Das Rosilein Jep, hatte dich falsch verstanden.

      Aha oder öh :???:


      Was hattest Du denn verstanden?

      Ich hatte, weil du ihn zitiert hattest, deinen Beitrag gedanklich mit dem von corrier vermischt, in dem es eher so klingt, als würde man blauäugig ne Couchpotato kaufen wollen.


      Ich wollte aber etwas ganz anderes sagen. Nämlich, dass ich vermute, dass nicht der Wunsch nach einer behinderten Couchpotato im Vordergrund steht, sondern der Wunsch nach einem unkomplizierten Begleithund.



      Deswegen auch der Hinweis, dass mir auch lieber wäre, dass er nicht jagt und ich froh bin, nicht auf den Agilityplatz zu müssen.

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