Qualzuchten III

  • Der LUA Dalmatiner wurde als Test auserhalb der FCI gezüchtet. Und erst im Nachhinein haben Züchter versucht LUA Dalmatiner in die FCI zu bekommen. Ja das hat gedauert.

    Beim Lundehund wurde innerhalb der FCI Strukturen die Kreuzungszucht beantragt und genehmigt. Dazu nötig war nur ein schlüssiges Konzept das der NKK/NLK in Zusammenarbeit mit Genetikern vorgelegt hat. Dauer rd. 2 Jahre.

    Nase, Augen, Kiefer hängt zusammen. Verbessere ich eins, verbessere ich alle. Bindegewebsschwäche/ Schwabbelhaut kommt drauf an wie verbreitet das in der Rasse ist. Wenn ich einkreuze kann ich das über die Kreuzungsrasse beeinflussen.

    Am fetten Hund kann das beste Zuchtprogramm nix ändern. Das ist Sache der Besis.

  • Aber ist das nicht besser, als gar nichts zu machen?

    Denn, ganz realistisch betrachtet, wird die Mopszucht nicht in naher Zukunft verboten werden. Nicht in Deutschland und schon gar nicht weltweit.

    Ist es da nicht besser, diesen "Ausschuss" im Rahmen eines Optimierungsprojekts zu erreichen, als in einer regulären Zucht, die weiter macht wie bisher? Irgendwo muss man ja ansetzen, und zu sagen "Da gibt es aber tausende leidende Hunde" mag stimmen, nur die gibt es halt so oder so. Dann lieber in Kauf nehmen auf dem Weg zur Besserung als einfach nichts unternehmen und die tausenden leidenden Hunden genauso zu produzieren.

  • es wird ja eh nichts wirklich gemacht. Wenn weiter gezüchtet werden darf mit Möpsen werden es weiter Nullschnauzen bleiben

  • Die Clubs damals wollten die Lua Dalmatiner-Versuche nicht mitmachen. Das musste außerhalb stattfinden und ist dem großen Engagement einiger Züchter zu verdanken.

    Ich denke das ein "Retten" vieler Rassen in den Clubs genauso wenig möglich ist. Eine Mischling mit Papieren und das als großes Projekt zu genehmigen ...

    Für viele Rassen sehe ich schwarz. Ohne den Club weniger Sicherheit und Auswahl bei den Deckungspartnern, ... Schade

  • just2dun

    Eben, darum geht es doch. Wenn von Rückzüchtungen die Rede ist, dann ausserhalb des FCI. Würde man das dort anpacken, würde es evtl. tatsächlich gehen. Aber die Züchter wollen das ja gar nicht, dort wird sich also ohne Zwang nichts ändern.

    Und darum geht es mir.

    Entweder wir nehmen uns die NL als Vorbild und die Züchter müssen etwas ändern, um die Rasse zu erhalten oder die Nachfrage muss sinken und die Aufklärung steigern.

    Rasseliebhaber sollten doch an vorderster Front stehen. Aber man sagt nix, der eigene Hund ist ja gesund.

    Monstertier Da hast du schon recht. Mir geht es in dem Punkt um die Tierliebhaber. Das Leid zu akzeptieren, ignorieren und stattdessen sich an unüberlegten (man möge mir das Gegenteil beweisen) Altdeutsche Mops Zuchten zu wenden.

    Um da was zu erreichen braucht es mehr als Züchter die alle ihr eigenes Süppchen kochen.

    Würde das geplant vonstatten gehen, ok. Besser als so weiter machen.

    Aber das ist doch gar nicht gewollt bei den VdH Züchtern. Und ausserhalb braucht es auch Zusammenschlüsse.

    Das ist alles doch weder Fisch noch Vogel.

  • just2dun

    Nun es macht einen Unterschied ob man nur ein Problem lösen muss oder einen ganzen Haufen davon.

    Deshalb ist der Lundehund ein gutes Beispiel. Der hat nämlich einen ganzen Haufen Probleme, die einzig in extremer genetischer Verarmung liegen. Und ich habe arge Zweifel, dass die mit einer einzigen Einkreuzung behoben werden können (weil das genetische Material eines einzigen Individuums nicht so wahnsinnig viel genetische Diversität bringen kann, auch wenn es die Rasse vor der absoluten Katastrophe retten kann), wogegen die Probleme des Mopses klar auf "Übertypisierung in den Merkmalen x, y und z" eingrenzbar sind, so dass eine gezielte Einkreuzung ziemlich schnell gute Ergebnisse bringen könnte.

    Wenn es denn endlich mal jemand ernsthaft angehen würde und dem Mops eine vorhandene Nase anzüchten würde, dann wäre ich sofort dafür. "Wenn" heißt in dem Fall leider "falls", denn auch die Retros und co sind weit davon entfernt, dem Mops tatsächlich eine Hundenase zu gönnen.

  • Das mag stimmen, aber gerade Kritik wie "Bei solchen Rückzuchtungen gibt es zu viel Ausschuss" oder "Dein Hund hat zwar längere Beine und einen besseren Körperbau, die Schnauze ist aber noch zu kurz, den hättest du trotzdem nicht kaufen sollen" demotivieren sowohl Käufer wie auch Züchter. Warum ein Rückzüchtungsprojekt unterstützen, wenn man dafür genauso angefeindet wird, wie wenn man einen Vermehrermops geholt hätte?

    Deswegen braucht es eigentlich Aufklärungsarbeit an mehreren Fronten:

    Beim Käufer, damit er sich erst gar keinen Mops holt oder wenigstens einen aus dem Rückzüchtungsprojekt.

    Beim Züchter, damit er die richtigen Verpaarungen und Einkreuzungen wählen kann, sich mit anderen Züchtern verbinden kann und erkennt, dass die Rückzüchtungen die Mühe lohnen.

    Und beim Mops-Kritiker, damit dieser transparent die Ziele und Erfolge nachverfolgen und beurteilen kann.

    Hierzu sind unter Umständen natürlich externe Anreize nötig - Gesetzgebung, positive Berichterstattung über den Retromops, geänderte Regelungen des Zuchtverbands etc. Aber pausche Kritik am Mops und der Zucht sind bestenfalls fruchtlos, schlimmstenfalls kontraproduktiv.

  • Beim Lundehund wurde innerhalb der FCI Strukturen die Kreuzungszucht beantragt und genehmigt. Dazu nötig war nur ein schlüssiges Konzept das der NKK/NLK in Zusammenarbeit mit Genetikern vorgelegt hat. Dauer rd. 2 Jahre.

    Das ist aber nur die Genehmigung der Einkreuzung - bis die Hunde wieder als reinrassig gelten, dauert es 5 Generationen.

  • Wenn es denn endlich mal jemand ernsthaft angehen würde und dem Mops eine vorhandene Nase anzüchten würde, dann wäre ich sofort dafür. "Wenn" heißt in dem Fall leider "falls", denn auch die Retros und co sind weit davon entfernt, dem Mops tatsächlich eine Hundenase zu gönnen.

    Würde man vernünftige, wirklich gesunde Hunde haben wollen, dann hätte man schon bis jetzt niemals extreme Nullschnauzen gezüchtet und würde vor allem auch bei anderen Rassen nicht gerade beginnen, diesen Weg zu gehen Richtung Nullschnauze oder 'krasse Masse' oder viel Falte.

    Wer so mit Leben rumspielt, will keinen funktionstüchtigen Hund, sondern ganz einfach seinen perversen Fantasien grenzenlosen Lauf lassen. Es ist halt legale Tierquälerei, von Züchtern der Masse zur Verfügung gestellt, die bei Züchtern/Vermehrern/Upslern den "niedlichen" Welpen kaufen.

    Wenn man sich dran ergötzt, daß Tiere nicht mehr gehen können, keine Luft mehr bekommen und das auch noch niedlich findet - tut mir leid, ich bin nach wie vor der Meinung, daß bei solchen Menschen die Problematik noch ganz wo anders liegt. Das ist halt Freude am Leiden anderer

  • Wären evtl. Shelties geeignet zum Einkreuzen beim Mops? Die haben ja eine völlig andere Nase, bzw viel viel mehr. Im Gegensatz zu Beagles, die zwar Nase, aber eben nur normal viel davon haben.

    Netter Nebeneffekt könnte ja noch sein, dass man daraus außerdem Kurzhaarshelties bekommen könnte :ugly:

    Nur ein Gedankengang. Bestimmt bräuchte es eh mehr als eine Rasse um nicht völlig Wesen und Phänotyp (abzüglich der kurzen Nase, sprich ähnlich zu den alten Fotos) vom Mops zu verlieren aber schnell genug von den gröbsten Problemen weg zu kommen...

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