Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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BOAS?
Edit: hab's gegoogled aber finde nichts dazu, soll das eine Abkürzung sein?
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Naja... So oft wie ich von Nicht - Hundehaltern ohne Bezug zu Hunden höre und lese, dass "alle Hunde von Züchter krank gezüchtet sind", glaube ich nicht, dass das Vorkommen von Rassekrankheiten den DFlern vorbehalten ist.
... Dachte schon, nur ich wäre mit solch gebildeten Menschen gesegnet ....
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BOAS?
Edit: hab's gegoogled aber finde nichts dazu, soll das eine Abkürzung sein?
Das ist die Abkürzung für brachyzephales obstruktives Atemnotsyndrom
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BOAS?
Edit: hab's gegoogled aber finde nichts dazu, soll das eine Abkürzung sein?
Brachycephalic Obstructive Airway Syndrome
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BOAS?
Edit: hab's gegoogled aber finde nichts dazu, soll das eine Abkürzung sein?
Dein google funktioniert nitt richtig
"Brachycephalic Obstructive Airway Syndrome"
(0.58 Sekunden, sagt Google, aber es empfiehlt sich: "Hund" mit einzugeben, damit das Biblische und die Schlangen raus sind
)
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Wieso ist es denn einfacher anzunehmen das die Leute alle böse sind und sich nicht informieren wollen anstatt schlichtes Unwissen anzunehmen?
Weil ihr so toll googlen könnt?
Gut, nicht repräsentativ, nur meine eigene Erfahrung.
Schwiegereltern. Hatten immer Hunde, kennen Hunde, mögen Hunde sehr. Wußten nichts vom Elend der Kurznasen, aus dem einfachen Grund den ich ja mehrfach schon genannt habe: Der bloße Gedanke das jemand ein Lebewesen krank macht ist einfach abwegig.
Die letzten beiden Hunde hatten "nervösen Magen". 3 Tierärzte wurden befragt, alle meinten "Passiert halt mal. Schonfutter." Der Züchter war der gleichen Meinung und ebenso der Professor der Tierklinik. Also bekamen beide Hunde bis an ihr Ende Hühnchen, Reis und etwas Gemüse.
Das die Hunde völlig unterfordert waren und das durch diverse nervöse Ticks deutlich gemacht haben, darauf kam niemand. (Überdeutlich. Mir taten die Viecher immer leid, aber ich bin ja kein Professor der Tiermedizin also habe ich keine Ahnung.)
Mindestens 15 Halter meiner Gassihunde. Hatten entweder schon immer Hunde oder glaubten sich gut informiert. Joah... Von Hunden die offensichtliche Haltungsschäden hatten über Hunde mit offensichtlichen Verhaltensproblemen die als normal betrachtet wurden, etc etc.
Gut, das ist alles nun schon eine Weile her.
Heute? Ein Blick in Rassebücher, Krankheiten werden garnicht oder kaum erwähnt. Oder falsch dargestellt. (Man denke nur dran wie sehr sich das mit dem DSH und den Hüften festgefressen hat, jeder "weiß" es. Stimmen tuts halt trotzdem nicht!)
Rassebeschreibungen im Internet, ich frage Nichte groß welche Hunde sie niedlich findet. "Zwergspitz!" Also gut, ich gebe nur das Wort bei Google ein. Denn so suchen eben die meisten Leute, mit einem Suchbegriff. Die ersten 6 Treffer klicke ich an.
Fazit? Ein kleiner Hund der ganz toll ist, immer dabei sein will und nicht zu lange Spaziergänge schätzt. Perfekt für Singles, Paare, Familien. Gesundheit? Zahnstein. Die Rasse sei total robust und widerstandsfähig.
Auf einer der Seiten steht "Nur in vereinzelten Fällen kommt es zu einer Patellaluxation (Probleme mit den Knien). Manchmal taucht auch die Hautkrankheit Alopecia X (stellenweiser Haarausfall) auf."
Auf einer weiteren: "Er neigt zu Fehlstellungen der Kniescheiben, Atemproblemen durch einen sogenannten Trachealkollaps sowie Herzerkrankungen. Darum ist es von Bedeutung, nur dort Welpen zu kaufen, wo der Züchter großen Wert auf Gesundheitsvorsorge legt..."
Also nur ganz vereinzelt tritt was auf und das umgeht man indem man bei nem guten Züchter kauft.
Nun habe ich also 6 mal gelesen was für ein toller Hund so ein Zwergspitz ist und nur 2mal das es was geben könnte. Vereinzelt. Aber ich will ja eh beim Züchter kaufen, also muss ich mir ja keine Sorgen machen.
Ich weiß das es nicht so ist. Aber allen Leuten zu unterstellen sie wollen das garnicht wissen find ich schon heftig. Denn der Versuch zeigt ja: So einfach ist es nicht.
Mit Vorwissen und/oder einem guten Suchverhalten siehts gleich ganz anders aus. Aber das hat eben nicht jeder. Und zwar nicht aus Bosheit, sondern eben einfach schlicht aus Unwissenheit.
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Wieso ist es denn einfacher anzunehmen das die Leute alle böse sind und sich nicht informieren wollen anstatt schlichtes Unwissen anzunehmen?
Du gehst von einer völlig falschen Annahme aus. Selektive Wahrnehmung (unbewusst) und das Filtern von Informationen (bewusst) ist ein natürlich Prozess im Menschen, das gilt eben auch dafür, dass man bevorzugt das liest, was man lesen möchte und was man davon glauben möchte (wie das Wort: "Glauben" schon aussagt). Das Attribut "böse" passt einfach nicht, viel eher würde es "normal" treffen.
Was mich dagegen stört, ist einer grösseren Bevölkerungsgruppe Dummheit und Bildungsferne zu unterstellen.
das durch diverse nervöse Ticks deutlich gemacht haben, darauf kam niemand.
Du bist doch drauf gekommen.
aber ich bin ja kein Professor der Tiermedizin also habe ich keine Ahnung
Genau so funktioniert das.
Da hast Du Deine Antwort. Deine Informationen waren nicht angenehm, hätten jedoch Grundlage sein können, für weitere Recherchen. Dazu kann man gerne denjenigen, der die Anregung bringt, blitzschnell als Person der Inkompetenz bezichtigen, und hört lieber jenen weiter zu, bei denen die Botschaft besser ins Gesamtkonzept passt.
Oder so: Guckst Forum, kannst Du nahezu in jedem Thread beobachten. Das geht schon bei der Unterscheidung: Kritik vs. Komplimenten los. Wenn sich jemand nicht so vorteilhaft gekleidet hat und Du merkst es an, jemand anderer macht aber dagegen ein Kompliment, dann bist Du derjenige, der keine Ahnung hat. Du darfst sogar Modefrachfrau sein, spielt überhaupt keine Rolle, man wird was finden, was Dir die Kompetenz abspricht.
Auf einer weiteren: "Er neigt zu Fehlstellungen der Kniescheiben, Atemproblemen durch einen sogenannten Trachealkollaps sowie Herzerkrankungen. Darum ist es von Bedeutung, nur dort Welpen zu kaufen, wo der Züchter großen Wert auf Gesundheitsvorsorge legt..."
So. Das weiss man also schon. Jetzt kann Mensch entscheiden, recherchiere ich hier weiter, oder möchte ich es dabei belassen. Recherchiert man nicht weiter, gibt man sich damit zufrieden. Eine Entscheidung, kein Zufall und habe ich noch nie was von gehört, passt hier auch nicht. Man möchte das glauben oder man möchte es nicht glauben.
Beispiel (ohne Dich angreifen zu wollen, denn mitnichten Pflicht und mitnichten "böse")
Du möchtest ja auch glauben, dass Deine Sicht auf die Dinge die richtige ist, auf der Basis Deiner persönlichen Erfahrungen. Die Erfahrungen anderer zählen für Dich eher nicht und Du bist auch nicht bereit, ein paar Fachbücher zu wälzen und Deine These zu prüfen. Das tust Du nicht, weil Du Deiner Erfahrung glaubst und nicht glauben kannst, was andere wahrnehmen
Edit: Und Du tust, was man dann so tut:
Weil ihr so toll googlen könnt?
ad personam, wie Deine Schwiegereltern.
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Hmm, also das erste mal von rassespezifischen Krankheiten gehört habe ich durch den Familienhund (unsere Westie Omi). Allergien - "das haben die Westies alle" sagte der Tierarzt. Ein paar Jahre späte Knieprobleme ( eigentlich Kreuzbandriss und nicht PL), "Das haben ALLE kleinen Hunde" sagte die Tierärztin.
Zu großes Herz "Das ist für einen Westie ganz normal" sagte die Tierärztin.
Vorher hab ich Jahrelang in meiner Kindheit nichts lieber getan als Bücher gelesen, Dokus geschaut, Artikel im Internet gelesen - über Hunde, Pferde, Kleintiere, Wild Tiere,...
Damals hatte ich keine Ahnung von Wesen und Krankheiten. Ich hätte mir am liebsten Cocker Spaniel, große Münsterländer oder nen American Akita geholt.
Mit dem wachsen kam dann erst das Bewusstsein für andere Dinge als Optik : So ein Hund kann krank werden, und zwar ganz schön! Und er braucht Erziehung und Auslastung - ohne wenn und Aber.
Mein Hobby war dann mich über Negativere Dinge zu informieren.
Was hab ich durch die Omi gelernt? Achte bei deinem eigenen Hund vorrangig auf Gesundheit. Informiert dich vor allem drüber ob die Rasse von ihren Ansprüchen zu dir passt, und vor allem wie Krankheitsanfällig diese oder jene Rasse ist.
Dobermänner oder Boxer zB, hab ich vorrangig bis ausschließlich der rassespezifischen Krankheiten ausgeschlossen. Bei ersterem Außerdem weil bei den ein oder anderen das Wesen gelitten hat.
Ich hab mir ein paar Rassen ausgepickt, über die hab ich mich nochmal besonders informiert. Was kam in Frage? Airedale, Mittelschnauzer oder Deutscher Pinscher. Was is es geworden? Mittelschnauzer Pfeffer-Salz. Worauf hab ich besonders geachtet? Hmm, der Genpol ist nicht so groß, das könnte problematisch werden, ansonsten alles prima. Also am besten eine Zucht wählen die auf einen besonders großen Genpol achtet.
Und was is im Nachhinein? Erfahre ich Dinge die ich trotz Jahrelanger ausgiebiger Recherche und Kontakten mit Besitzer der Rasse gern vorher gewusst hätte, um evtl zumindest den Züchter nochmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Was ich damit sagen will is eigentlich nur, dass es nicht immer so easy ist alles für als wichtig befundene, auch so rauszufinden. Weil einiges verschwiegen werden kann, bzw es Dinge gibt, die vor allem Züchter und Liebhaber der Rasse gern geheim halten würden, bis leugnen.
In meinem Fall keine Quahlzuchtrassen, aber wenn einem jeder Züchter und Liebhaber bspw suggeriert : Die Rasse hat keine Probleme. Das und das is alles Quatsch, meiner war zB noch nie beim Tierarzt, die Eltern sind so und so alt,...
Wem glaubst dann lieber? Schlechten Berichten im Internet oder von Leuten die von der Rasse "XY" augenscheinlich keine Ahnung haben? Oder doch eher den Züchtern, dem Rasse Verband ( der soll dich schließlich beraten können) oder den Liebhabern die du so zufällig regelmäßig auf der Straße trifft und evtl schon immer Rasse "XY" gehalten haben?
Die kennen schließlich die Rasse am besten und sollten wisse wovon sie reden.
Und erst wenn man dem Tierarzt mal den Wert eines Nauwagens gezahlt hat, kommt man vielleicht mal drauf dass nicht alles so rosig ist was einem erzählt wurde.
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Ja, es ist viel selektives lesen. Deshalb häng ich mich ja so dran auf, dass da so viel beschönigt wird "wurde früher überzüchtet", "heute achtet man auf die Gesundheit" - genau das will ein potenzieller Käufer auch oft hören.
Ich denke, dass man da auch nochmal unterscheiden muss, ob jemand die passende Rasse für sich sucht (da findet man sicherlich mehr abschreckende Informationen) oder ob man gerne einen Mops/French Bully/etc hätte und sich informiert ob die Rasse zu einem passen könnte.
Insbesondere die zweite Konstellation wird natürlich durch die Medien verstärkt, wenn überall die "lustigen" Bullys im Trend sind...
EDIT: Quasi: ich will einen passenden Hund vs. ich will einen Hund der Rasse x
Ich glaube, damit hast Du recht - es macht wahrscheinlich wirklich einen Unterschied, ob man sich schon auf einen Hund bzw eine Rasse eingeschossen hat oder einfach mal quer liest um eine Vorstellung zu bekommen.
Und trotzdem erwarte ich ein bisschen mehr als einfach die Rasse bei Google einzugeben und dann die ersten 5 Links anzuklicken, bevor ich mir nen Hund anschaffe. Und mich dann hinterher beschwere über "Züchter" oder das Internet, weil ich nen totkranken Hund zuhause habe.
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Sogar meine 92 Jährige Oma ohne Internet weiß das Möpse Qualzuchten sind.
Da gibt es einfach keine Ausrede ausser völliger Ignoranz weil " haben will".
- Vor einem Moment
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