Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Die Rasse hat doch bekanntermaßen für ED und HD eine hohe Anfälligkeit und trotzdem wird immer breiter und schwerer gezüchtet.
Das Wuchtige möchte man in der Showzucht. Nicht bei denen, die zur Arbeit und im Sport laufen.
Das macht es aber nicht wirklich besser oder?
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Die Arbeitzzucht ist aber nur ein wirklich kleiner Teil der Hundezucht.
Ich denke Alle arbeitslinien sind mehr oder weniger vor übertüpisirung gefeit weil sie Psychisch so wie Physisch funktional bleiben müssen um ihre arbeit zu erfüllen.
Ich denke die Qualzuchtauswüse passiren eher da,wo Hunde vermehrt werden egal ob nun VDH Vermehrer mischlingverpaarung usw. welche später aber keinen zweck erfüllen müssen auser zu existieren.
deswegen denke ich nützt es überhaubt nichts, wenn man über Qualzucht redet zu sagen die Arbeitslinie ist aber gesund gemässtigt, usw. weil es um die ja garnicht geht sondern um die anderen die immer schwehrer plüschiger deformierter usw...werden.
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straalster - jetzt hast du aber auch nur selektiv zitiert und gelesen. Der Vergleich mit den Bulldoggen, die angeblich nur im Sommer mal "ganz kurz" eingeschränkt sind kam doch von dir? Also hast du es relativiert, nach meinem Verständnis. Aber gut, lassen wir das.
Das komplette Zitat von mir war:
Es gibt noch brachyzephale Hunde, die gehen auch im Sommer morgens und abends laufen und spielen. Die Einschränkung beläuft sich also auf: Kann nicht in der prallen mittäglichen Sommersonne am Fahrrad laufen oder spielen - was nur eine sehr kurze Zeit im Jahr ausmacht. Dafür gibt es bei einigen Rassen Tendenzen, dass die Vierbeiner selbst im eigenen Zuhause nicht mehr zur Ruhe kommen. Tagtäglich. Das ganze Jahr über.
Wird das besser wenn Leute einfach nur sagen "das ist rassetypisch!" ?
Nee, eventuell wird es bei anderen Rassen nur schlimmer und vergleichbar mit den Extremen unter den Brachyzephalen.Wo relativere ich da etwas? In dem ich sage: Unter den Brachyzephalen gibt es noch Exemplare mit für die Rassen vergleichsweise geringen Einschränkungen? Oder dem Hinweis darauf, dass es bei anderen Rassen Tendenzen gibt, die eventuell mit der Zeit genauso ins Extreme gehen wie bei den Brachyzephalen? Und dadurch eben neue Qualzuchten geschaffen werden.
Da ist nichts relativierend.
Nein - bitte richtig lesen. Hier geht nur um die DEFINITION von etwas - ganz ohne Wertung!
Du schreibst doch selbst "Mutationen, die Gefallen gefunden haben" -> also etwas was ganz gezielt und ganz bewusst seinen Weg in die Zuchtauslese und Selektion gefunden hat.Glaubst du denn, bei Bully und Co. haben Züchter gesagt: Ey, so n Hund, der um jeden Atemzug ringen muss und Tierärzten richtig viel Geld einbringt - das wär's doch! Die Rasse sollte möglichst bei jeder Bewegung und am besten noch im Schlaf röcheln und japsen. Bandscheibenvorfälle wären auch noch ne Idee, die könnten wir zusätzlich noch reinzüchten. Und Augenprobleme! Ja, das wäre ebenfalls super. Vielleicht auch noch eine Neigung zu Allergien und kardiologische Erkrankungen. Zahnfehlstellungen könnte man noch draufgeben!
Ich glaube nicht. Da wurde Schritt für Schritt auf ein Zuchtziel (gewisse Optik, gewisser Charakter) hingearbeitet, und eben alles was damit einhergeht ignoriert bzw. in Kauf genommen. Auch da haben also die Probleme nicht bewusst den Weg in die Zuchtauswahl gefunden. Sie sind Begleiterscheinungen, die hingenommen wurden und werden.
Und genau dieses Vorgehen, genau diese Einstellung zeichnet sich doch auch bei anderen Rassen deutlich ab.
Seien es jetzt gewisse Farbschläge, Fell, Verhalten, Größe, Körperbau - die wiederum mit Krankheiten, Einschränkungen, Verhaltensauffälligkeiten, Leid und langen Schmerzen einhergehen. Das wird ebenso in Kauf genommen. Im Namen des Zuchtziels. Ganz genauso, wie es bei den Brachyzephalen war und ist.
Und die einfachste Definition von Qualzucht ist:
Zitat
Als Qualzucht bezeichnet man bei der Züchtung von Tieren die Duldung oder Förderung von Merkmalen, die mit Schmerzen, Leiden, Schäden oder Verhaltensstörungen für die Tiere verbunden sind.Da steht nicht: Also erst wenn alle Vertreter oder zumindest die Mehrheit der Rassevertreter betroffen sind, wenn es umfassende Studien gibt, wenn die Schäden absichtlich erzeugt wurden.
Duldung von schädlichen Merkmalen reicht. Bereits dann ist es Qualzucht.
Du verstehst einfach nicht worauf ich hinauswill.
Natürlich sind alle Merkmale, die ÜBERTYPISIERT werden und gezielt in der Selektion gefördert werden "qualzuchtverdächtig" - da habe ich dir im Übrigen nie widersprochen.
Aber ich verstehe ganz einfach nicht, wie man Wesenszüge, Charaktereigenschaften und Erkrankungen, die offensichtlich eben nicht explizit mit einem "äußerlichen Merkmal kombiniert sind" als Qualzucht betiteln und gleichstellen kann.
Welches Merkmal wird denn bei einer DCM gefördert und geduldet?
Welches Merkmal führt zur Hyperaktivität?
Welches Merkmal verursacht Fersenkappenabriss beim Sheltie?
Du schmeißt einfach grad tausend Dinge durcheinander. Erst hast du über verhaltensgestörte Hunde geredet, dann über Bullies, die nicht so schlimm dran sind wie Hunde, die ein Stressproblem haben und jetzt reden wir doch wieder über Übertypisierung. Tut mir leid, es ist keine böse Absicht - aber ich kann deiner Argumentation wirklich schlecht folgen.
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straalster Danach wurde jetzt ja schon mehrfach gefragt (vielleicht hast du's ja in der Fülle der Beiträge übersehen
), aber:
Erklär doch bitte mal anhand von ein paar konkreten, praktischen Beispielen, was du meinst. Bei welcher Rasse genau siehst du zuchtbedingte (!) Wesens-/Charakter-Probleme, die deiner Meinung nach in den Qualzuchtbereich abzurutschen drohen, wie werden diese Probleme deiner Meinung nach gezielt gefördert bzw. verschlimmert, und was schwebt dir da ganz handfest und praktisch als lösungsorientierter Ansatz vor, wie man das angehen könnte?
Deine Aussagen bislang sind – sorry
– meinem Leseverständnis nach sehr, sehr schwammig und allgemein gehalten, das macht es schwer zu verstehen, worauf du dich genau beziehst. Und ich würde das wirklich gerne verstehen können.
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just2dun dann sei doch bitte so lieb und erkläre nochmal, was du -im Rahmen der Qualzucht-Thematik- ausdrücken willst. Ich stehe nämlich offenbar auch auf dem Schlauch und verstehe nicht was du sagen willst.
Da du mich ansprichst würde ich gern antworten, was so aber schwierig ist.
Nicht jeder Hund der etwas kürzere Beine hat ist Chondrodystroplastisch.
Bei deinem Hund würde ich sagen das er ziemlich verbaut ist, aber das war es dann auch schon.
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straalster Danach wurde jetzt ja schon mehrfach gefragt (vielleicht hast du's ja in der Fülle der Beiträge übersehen
), aber:
Erklär doch bitte mal anhand von ein paar konkreten, praktischen Beispielen, was du meinst. Bei welcher Rasse genau siehst du zuchtbedingte (!) Wesens-/Charakter-Probleme, die deiner Meinung nach in den Qualzuchtbereich abzurutschen drohen, wie werden diese Probleme deiner Meinung nach gezielt gefördert bzw. verschlimmert, und was schwebt dir da ganz handfest und praktisch als lösungsorientierter Ansatz vor, wie man das angehen könnte?
Deine Aussagen bislang sind – sorry
– meinem Leseverständnis nach sehr, sehr schwammig und allgemein gehalten, das macht es schwer zu verstehen, worauf du dich genau beziehst. Und ich würde das wirklich gerne verstehen können.
Ich finde der Aussi ist da ein gutes Beispiel. Als er in Mode kam wurde immer mehr Merle gezüchtet, immer mehr auf „Familienhund“ gepolt usw. Ein Qualzuchtkriterium war/ist da für mich die immer häufiger aufgetretenen Neurosen, die diese Hunde hatten. Teilweise waren das pure Nervenbündel, die vor lauter „nicht aus ihrer Haut können“ zu abstrusen Verhalten neigten. Wie stundenlang im
kreis laufen, exzessives Lecken, knabbern usw.
Der Trend zum Aussi scheint glücklicherweise zurückgegangen zu sein. Dadurch kann sich die Rasse wieder erholen. Bei Mops und Co ist der Trend leider voll da und deshalb wird es wohl schwierig irgendwann wieder eine Rasse zu haben, die gesundheitlich wieder auf normalem „Hundestatus“ ist.
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Wobei das auch wieder bei jeder Hunderasse schlicht eine Folge von Vermehrung ist.
Schnell, billig, mit allem genetischen Material produziert, das man zur Verfügung hat, unter suboptimalen Bedingungen reizarm aufgezogen und dann in falsche Hände... das ist Vermehreralltag und hat nix mit Qualzucht zu tun. Das findest du eins zu eins auch bei Begleithundrassen, die aus besch*** Produktion kommen, das hat nix mit der Rasse per se zu tun. Mag sein, dass es bei Arbeitsrassen deutlicher auffällt, aber das Bild bekommst du bei allen Rassen hin.
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Qualzucht kann doch auch immer eine Frage der jeweiligen Verpaarung sein, oder? Und wenn ich bei einem Mali halt zwei Exemplare nehme, die wesenstechnisch einfach nicht zuchttauglich sind, und die einfach verpaare, nehme ich dabei Leiden für die Welpen in Kauf. Damit fällt dann diese eine Verpaarung unter Qualzucht. Es muss ja nicht immer gleich die gesamte Rasse von Qualzuchtmerkmalen betroffen sein, damit einzelne Individuen Qualzucht-Merkmale aufweisen können. Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler?
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Das ist dann aber keine Qualzucht, sondern schlicht hirnlose Vermehrung.
Ich verpaare dann ja nicht gezielt ein übertypisiertes Merkmal, um das zu festigen, zu intensivieren, sondern ich vermehre einfach drauf los ohne Sinn und Verstand.
Das ist Mist und bescheiden für die Hunde, hat aber eben nix mit Qualzucht zu tun.
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Wobei ja gerade beim Aussi die Zucht auf Familientauglichkeit eine große Rolle gespielt hat. Und natürlich wurde aus Geldgeilheit auch fleißig vermehrt. Aber eben nicht nur. Es gab genug Züchter die sich das neue Zuchtziel „Familienhund“ in hübschen bunten Farben gesetzt haben. Und das ging zu Lasten der Rasse und wurde zur Quälerei für das Tier.
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