Hund beißt aus "Rache" in die Leine

  • Wir hatten letztes Jahr auch so eine Frustphase allerdings gings um Hunde. Ich würde den Kontakt an der Leine für ein paar Wochen gar nicht mehr zulassen mit keiner Ausnahme (Bei uns gibt's an der Leine gar kein Kontakt wenn überhaupt dann nur komplett ohne Leine, wenn ohne Leine nicht möglich ist gibt's einfach keinen Kontakt). Den Nachbarn sagen, dass sie grad im Training ist und nicht angefasst wird. Hat bei uns geholfen schwarz/weiß um die Erwartung auf 0 runterzuschrauben. Erst wenn SIE gar nicht mehr das Bedürfnis hat sich von Nachbarn streicheln zu lassen würde ich sie hin und wieder mal freigeben.

    Ich hab mich rumgedreht und bin in die andere Richtung oder einen riesen Bogen wenn möglich. Hund will hin also ist die Distanzvergrößerung so gesehen schon eine Strafe. Immer wenn gejammert wurde Distanz vergrößert. Es hat wirklich ein paar Wochen gebraucht bis dieses Frustgejammer aufgehört hat.

    Aber das ist nur unser Weg gewesen, die Experten hier werden dir bestimmt noch mehr dazu sagen können :roll:

  • Ich hab mich rumgedreht und bin in die andere Richtung oder einen riesen Bogen wenn möglich. Hund will hin also ist die Distanzvergrößerung so gesehen schon eine Strafe. Immer wenn gejammert wurde Distanz vergrößert. Es hat wirklich ein paar Wochen gebraucht bis dieses Frustgejammer aufgehört hat.

    Haben wir genauso gemacht, ist aber auch ein Hund der durch Stillstamd absolit nichts lernt und immer Bewegung braucht. Und ja, hat gedauert (aber eher ein paar Monate) :ugly:

  • Ich hab mich rumgedreht und bin in die andere Richtung oder einen riesen Bogen wenn möglich. Hund will hin also ist die Distanzvergrößerung so gesehen schon eine Strafe. Immer wenn gejammert wurde Distanz vergrößert. Es hat wirklich ein paar Wochen gebraucht bis dieses Frustgejammer aufgehört hat.

    Haben wir genauso gemacht, ist aber auch ein Hund der durch Stillstamd absolit nichts lernt und immer Bewegung braucht. Und ja, hat gedauert (aber eher ein paar Monate) :ugly:

    Ja kommt wahrscheinlich auch immer auf den Hund an. Marley hätte sich übers hinschauen noch genug hochgeschaukelt deswegen raus aus der Situation. Nach und nach konnten wir aber auch einfach stehen bleiben und das ruhig sein belohnen. Ziel auf lange Sicht ist ja immer, dass man irgendwann auch wieder bis auf 2 Meter an den Auslöser ran kann ohne permanent "wegzulaufen". Wie groß die Schritte sind ist halt immer individuell denke ich.

    Generell finde ich aber lassen sich Frustrationstoleranz und Impulskontrolle eigentlich sehr gut und einfach trainieren (oder vielleicht wars auch nur bei Marley so :lol:). Auch in anderen Bereichen des Alltags.

  • Das was du Rache nennst ist einfach Frust.


    Umlenken und Alternative anbieten .

    Generell macht es Sinn bei jungen Hunden an der Frustrionstoleranz zu arbeiten oder auch kleine Impulskontrollübung zu machen wie das 10 Leckerliespiel oder Doggie-Yoga.

  • Umlenken und Alternative anbieten .

    Generell macht es Sinn bei jungen Hunden an der Frustrionstoleranz zu arbeiten oder auch kleine Impulskontrollübung zu machen wie das 10 Leckerliespiel oder Doggie-Yoga.

    Umlenken und Alternative anbieten? Hier wurde ja schon der Futterdummy genannt. Wie funktioniert das dann? Ich drücke dem Hund dann den Futterdummy in den Fang. Belohne ich den Hund nicht damit gleichzeitig? Und was mache ich dann? Bei dem Futterbeutel habe ich es noch nicht geschafft, dass der Hund ihn ständig trägt. Sie trägt ihn für ein paar Meter und dann lässt sie ihn fallen - zumindest in normaler Situation.


    Ich habe aber das Gefühl, dass sie genau in diesen genannten Situationen keine Impulskontrolle hat. Joah, früher hatte ich immer wieder Probleme mit der Impulskontrolle. Aber der Hund wurde da doch relativ gut desensibilisiert. Ich saß mit ihr im Park während andere Leute, Radfahrer, Hunde und Schweine an uns vorbeigegangen sind. Letztens waren wir bei einem Seminar mit dem Hund. 30 Minuten hatte der Hund selbst gearbeitet und dann war 3 Stunden Ruhe angesagt mit einer Pause von 20 Minuten in der Mitte. Der Hund war da mit den anderen Hunden die er vorher kennengelernt hat, in einem Raum zusammen. Und 3 Stunden Ruhe waren auch kein Problem.


    Und so sachen wie Ablegen und liegen lassen sind auch kein Problem. Auch wenn jemand kommt und ihr einen Hamburger vor die Schnute hält.


    Nur bei bekannten Personen oder Hunden oder Igeln und Eichhörnchen (bei Katzen und Vögeln nicht) habe ich das Problem.

  • Nix Dummy in die Schnute drücken , muss wie alles aufgebaut werden .

    Erst unter reizarmen Bedingungen.


    Ja Dummy könnte man nutzen ,fände ich jetzt aber für einen nicht apportierfreudigen Hund zu schwer.


    Google mal Umlenksignal.

    Das würde ich als erstes aufbauen ,dann Alternativverhalten dahinter setzten.

    Ich nutze z.b als Alternativverhalten die Distanzkontolle oder Grundposition aus dem Obedience ,einfach weil ich dieses für den Hundesport schon 10.000 Mal positiv bestärkt habe und das bei uns immer und überall funktioniert.


    Vielleicht habt ihr ein Sitz oder einen Trick den sie Super lustig findet und gut kann?

    Oder ein "Schau" aufbauen.


    Ein Alternativverhalten muss ja nix aufwendiges sein ,und sie muss das auch nicht dauerhaft oder als Prophylaxe ausführen.

    Zeig ihr einfach das es sich lohnt Aufmerksamkeit auf dich zu richten.

    Könntest du auch einfach " keksen" ;-)

  • Das blöde ist, wenn man mal so - mal so handelt, mal darf der Hund, mal darf er nicht, dann baust du noch mehr Erwartung und noch mehr Frust auf, als wenn du gleich gar keine Regeln hast.


    intermittierende Belohnung - hochgradig effektiv... Du hast dir das Frustverhalten richtig rangezogen.


    Ich würde sagen, jetzt probier nicht halbherzig rum, das wird es nur immer schlimmer machen, sondern nimm dir ganz klar vor, was du tun willst. Wie willst du das in Zukunft handhaben mit den Nachbarn etc.


    Liess dich ein in die Themen Impulskontrolle und Frusttoleranz (siehe Buchtipp oben).


    Und dann zieh es durch. Aber konsequent. Und durchhalten, das dauert eine Weile!

  • Seit ihr euch sicher, dass der Hund so etwas wie Rache nicht kennt?

    Meine Züchterin meinte zu uns Interessenten damals, dass es zwar allgemein heißt, dass Hunde nicht nachtragend sind, aber sie kann es aus eigener Erfahrung sagen, dass die ganz schön nachtragend sein können.


    Was ist passiert? Ich füttere BARF. Vor einiger Zeit habe ich mir auch ein paar Rollen gewolften Lachs gekauft. Nun, der Hund mochte die nicht.


    Gestern habe ich wieder eine Rolle rausgeholt und wollte die verfüttern. Der Hund ging zum Napf und sah mich schon komisch an, so nach dem Motto: Willst du mich verarschen? Sie ging mehrmals hin und her und wollte nicht so wirklich anfangen zu futtern. (Beim Rind wäre der Napf bereits schon längst leer.)


    Und da der Hund gesehen hat, dass er sonst nichts bekommt, hat er angefangen zu futtern. Etwa die Hälfte. Mehr wollte er nicht. Dann habe ich mit dem Hund etwas gemacht, hab den Napf aber stehen gelassen. Nun, etwa 20 Minuten später war der Napf mit dem Lachs auch schon leer.


    Doch wie komme ich jetzt auf Rache?

    Nun als ich mich um 19 Uhr angefangen habe mich anzuziehen, lief der Hund gaaaaaanz zufällig aus dem Zimmer raus in den Flur. Und als ich wiederkam, sah ich die Pfütze. Okay..... Dann sind wir rausgegangen. Doch auch da hat der Hund nichts gemacht. Dann sind wir nach Hause gegangen. Nach etwa 5 Minuten in meinem Arbeitszimmer habe ich einen verdächtigen Geruch wahrgenommen. Ich gehe in den Flur und sehe dort... keinen Haufen sondern... Der Hund hat den Haufen im ganzen Flur verteilt.


    Der letzte Pipi-"Unfall" ist bei uns schon lange her. Und beim großen Geschäft meldet sie sich auch immer, wenn sie ganz dringend muss. Und kann auch sehr gut inne halten.


    So, jetzt bin ich mal gespannt, wieso es keine Rache ist ;)

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