Hund beißt aus "Rache" in die Leine

  • Wenn man so überhaupt keine Ahnung davon hat, wie Hunde denken und handeln, wird es schwer, den Hund zu erziehen und an Ausbildung ist dann schon gar nicht zu denken. Daher rate ich ebenfalls dazu, mittels Büchern und Seminaren erstmal möglichst viel zum Thema Hundeverhalten und Lernverhalten des Hundes zu erfahren.

    Ist ja als Neuling nicht schlimm, man kann ja dazu lernen.


    P.S. Hunde sind nicht treu - sie sind Opportunisten die tun, was sich für sie lohnt und gut anfühlt. Daher ist in den meisten Fällen ein Besitzerwechsel ja auch kein Problem für den Hund, wenn sich seine Lebensbedingungen dadurch nicht verschlechtern.

  • Aber...... Es fühlte sich so an.... Erinnerte mich etwas an.....

    Gefühle wiederum pojiziert man unbewusst auch wieder auf den Hund. In diesem Beispiel von dir ist jetzt eine Kleinigkeit bei wichtigen Dingen in der Hundeerziehung wird dir das aber, so zumindest meine Erfahrung, im Weg stehen.

    Wenn es Probleme in der Erziehung geben wird sollte man sich nicht durch den Hund angegriffen fühlen (Sei denn er greift dich körperlich wirklich an :pfeif:). Ich durfte selbst erst vor kurzem lernen WIE EXTREM Hunde auf dein Inneres reagieren und sowas bleibt nicht unbemerkt.

  • Gefühle wiederum pojiziert man unbewusst auch wieder auf den Hund. In diesem Beispiel von dir ist jetzt eine Kleinigkeit bei wichtigen Dingen in der Hundeerziehung wird dir das aber, so zumindest meine Erfahrung, im Weg stehen.


    Wie meinst du das denn? Sorry, verstehe den Satz jetzt nicht ganz.

    Probleme in der Erziehung hatte ich jetzt nicht wirklich. Mal schauen, ob es in der Pubertät auch so bleibt.

    P.S. Hunde sind nicht treu - sie sind Opportunisten die tun, was sich für sie lohnt und gut anfühlt. Daher ist in den meisten Fällen ein Besitzerwechsel ja auch kein Problem für den Hund, wenn sich seine Lebensbedingungen dadurch nicht verschlechtern.

    Ich finde, dass da die Definition von Treue etwas hinkt. Der Hund ist dann treu, wenn er bessere Lebensumstände angeboten bekommt und trotzdem bei seinem alten Besitzer bleibt.

  • Mein Henry ist treu! :ironie2:


    Wenn ich meine Oma besuche mit ihm, kommt er danach treu wieder mit nach Hause. Nachdem er mich links liegen gelassen hat bei ihr, weil sie ihn viel mehr krault und sich bequatschen lässt noch ein Leckerli mehr herauszurücken. :D

  • P.S. Hunde sind nicht treu - sie sind Opportunisten die tun, was sich für sie lohnt und gut anfühlt. Daher ist in den meisten Fällen ein Besitzerwechsel ja auch kein Problem für den Hund, wenn sich seine Lebensbedingungen dadurch nicht verschlechtern.

    das stimmt so nicht... da ist die Forschung doch schon weiter

    Ich empfehle die Terra x Doku, die ist zum weinen schön


    Und den heutigen Baumann Post bei FB

  • P.S. Hunde sind nicht treu - sie sind Opportunisten die tun, was sich für sie lohnt und gut anfühlt. Daher ist in den meisten Fällen ein Besitzerwechsel ja auch kein Problem für den Hund, wenn sich seine Lebensbedingungen dadurch nicht verschlechtern.

    Wenn man die menschliche Moralinterpretation zur "Treue" etwas abschwächt und bedenkt, dass Hunde das Problem nicht selbst lösen können, sind sie beim Besitzerwechsel nur deswegen Opportunisten, weil sie nicht wählen können und so passen sie sich an, bis eines Tages wirklich angekommen sind (das dauert ja in der Regel).


    Würde man Menschen ähnlichen Bedingungen aussetzen (nur vorgestellt, sie könnten sich nicht helfen, ihren ehemaligen Sozialpartner nicht ausfindig machen und/oder sich einfach in ein Verkehrsmittel setzen ... und ... und ... und) sind die meisten Menschen auch Opportunisten und passen sich an.


    Und würde man beiden Spezies nach einem jeweils langen, angepassten Zeitraum die Möglichkeit geben, wieder in ihr altes Leben zurückzukehren (also zu wählen) und setzen wir dabei voraus, das neue Leben stellte eine Verbesserung dar, hätten beide Spezies ein Problem, sich zu entscheiden und/oder sich wieder nahtlos einzufügen.

  • Natürlich sind Hunde Opportunisten, genau we Menschen auch, wie jedes Lebewesen.


    Und natürlich kennen Hunde so ein Konstrukt wie Rache nicht.


    Aber Emotionen und Gefühle, Zu- und Abneigung usw. haben Hunde natürlich auch. Die Vorstellung, die menschliche Gefühlswelt sei eine völlig andere, als die anderer Tiere, vor allem anderer sozialer Säugetiere, ist auch ein bisschen von gestern... aber man glaubte ja auch mal, man bräuchte bei Säuglingen keine Anästhesie, weil die noch kein Schmerzempfinden hätten...


    Unsere Gefühle sitzen in einem Teil des Gehirns, der viel älter ist als der Teil, in dem wir uns die Überbau-Konstrukte und Interpretationen wie "Treue", "Liebe" oder "schlechtes Gewissen" usw. ausdenken.


    Hunde haben diese Interpretationen und Konstruktionen nicht, aber Gefühle haben sie durchaus. Die Vorstellung von der reinen Instinktsteuerung ist nicht haltbar.

  • Ich glaube nicht, dass hier jemand Gefühle den Hunden absprechen. Nur diese komplizierten Gedankengänge vom Menschen sollten wir nicht auf die Hunde projezieren. Gerade was erziehung angeht ist es falsch dem Hund gemeinheiten oder Rache andichten zu wollen. Denn der fehler liegt am Halter in dem er zu viel verlangt oder nicht richtig zeigen konnte was gewollt ist.


    Gerade die Sache mit dem Haufen im Haus, wenn man sagt der Hund will mich ärgern nimmt man sich selbst ziemlich aus der Verantwortung raus...

  • Wie meinst du das denn? Sorry, verstehe den Satz jetzt nicht ganz.

    Probleme in der Erziehung hatte ich jetzt nicht wirklich. Mal schauen, ob es in der Pubertät auch so bleibt.

    Versuchs nochmal anhand deines Beispiels/dem aktuellen Problem Hund beißt in Leine:

    Du kannst dich darüber ärgern, kannst dich angegriffen fühlen weil Hund will dich ärgern, kannst stinkig werden weil er macht das ja nur aus Rache und suchst einen Weg das zu unterbinden weil es dich nervt weil du nicht willst dass Hund seine Rachegelüste an dir auslebt.

    Fakt/Realität: Hund macht das evtl. weil er überdreht ist, weil es ihm zu viel ist weil er nicht weiß wohin mit sich. An welchem Punkt setzt man jetzt an? Ändert man die Äußeren Umstände damit Hund nicht überdreht oder deckelt man jetzt wenn Hund in die Leine beißt.


    Wut, Ärger, Frust, angegriffen fühlen etc. verschiebt in so ziemlich allen Bereichen die objektive Sicht auf das eigentliche Problem und somit setzt man dann evtl im Training auch am falschen Punkt an.


    Hund verweigert Lachs weil er instinktiv weiß er verträgt es nicht --> Halter denkt er bockt

    Hund hat Durchfall weil er Lachs doch gefressen hat --> Halter denkt er kackt ihm mit Absicht und Berechnung in die Wohnung (Wo in diesem Moment der Unterschied zwischen "der hat das aus Rache gemacht" oder "ich glaube nicht dass es Rache war aber es fühlt sich so an als ob" ist erschließt sich mir nicht so ganz. Das Gefühl in dir dass dir dein Hund aus Rache in die Wohnung gemacht hat ist doch das gleiche oder?)

  • Hund hat Durchfall weil er Lachs doch gefressen hat --> Halter denkt er kackt ihm mit Absicht und Berechnung in die Wohnung (Wo in diesem Moment der Unterschied zwischen "der hat das aus Rache gemacht" oder "ich glaube nicht dass es Rache war aber es fühlt sich so an als ob" ist erschließt sich mir nicht so ganz. Das Gefühl in dir dass dir dein Hund aus Rache in die Wohnung gemacht hat ist doch das gleiche oder?)

    Moment, also hier geraten gerade verschiedene Dinge kreuz und quer durcheinander.


    1) Der Hund hatte keinen Durchfall. Und bisher hat er den Lachs auch immer gut vertragen. Er hat ihn zwar ungern gegessen, in dem Sinne, dass er zum Napf lief, ein paar Mal leckte und dann zu mir kam. Und als er merkte, dass dies sein essen ist, ging er wieder hin und leerte den Napf. Und zwar in etwa der 3-4 Fachen Zeit, in der er z.B. Rind wegschlingen würde.


    Der Hund hatte also keinen Durchfall, sondern ganz normalen "Stuhlgang" und anschließend hat sie dann die Kotbrocken in der Gegend herumgetragen und sie im Flur verteilt.



    2) Auch wenn der Hund in die Leine beißt oder den Kot in der Gegend verteilt, werde ich weder wütend noch spüre ich irgendeinen Ärger. Ich ziehe daraus aber mene Konsequenzen. Bei Geschichten wie dem in die Leine beißen suche ich schon nach einer Lösung. Bei der "Lachs-Aktion" sage ich eher, dass ich froh bin einen Hund mit Charakter zu haben. Und egal ob Rache oder nicht, am Ende habe ich eine weitere Geschichte über meinen Hund, die ich erzählen kann.



    3) Nur weil der Hund einmal diese "Lacks-Aktion" gebracht hat und dazu neigt in die Leine zu beißen, wenn ich ihn nicht zu anderen Menschen / Tieren lasse bei denen er weiß, dass er Aufmerksamkeit bekommt, bedeutet es noch lange nicht, dass ich Probleme bei der Erziehung habe. Ich denke, dass es eher eine kleinere Baustelle ist im Vergleich zu dem, was ich aus der Hundeschule kenne oder hier im Forum lese.

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