Federlesen - Austauschthread für (Wild-)Vogelfreunde

  • NABU

    Wenn der NABU Ganzjahresfütterungen auch in Zukunft nicht empfehlen wird, dann nicht, weil ein Jungvogel an ungeeignetem Futter Schaden nehmen könnte. Diese Frage haben Wissenschaftler längst beantwortet: Zufütterungen wirken sich auf Jungvögel insgesamt weder positiv noch negativ aus. Zwischen dem Anteil künstlicher Nestlingsnahrung und dem Bruterfolg ließ sich zum Beispiel bei Kohl- und Blaumeisen kein Zusammenhang feststellen.


    Martin Rümmler: Studium in Biologie, Schwerpunkt Genetik und seit gerade mal 4 Jahren im Vogelschutz tätig


    Royal Society for the Protection of Birds: Verkaufen im Shop "Pellets" zum Zufüttern von Vögeln, die aus Sonnenblumenkernen und allem möglichen anderen Zeug bestehen.


    Bei der BTO werde ich gar nicht fündig, da geht es um Vogelzählungen und Zuchterfolge, wenn ich das richtig übersetze.


    Fabian Karwinkel: "Wählen Sie für jede Vogelart das richtige Futter. Meist ist eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Erdnüssen, Haferflocken und Fettfutter wie Meisenknödel (ohne Netz!) am besten geeignet." (aus seinem Buch)

    https://content.e-bookshelf.de…L-24266897-252b8dcea3.pdf


    Von Martin Rümmler hab ich ein Zitat gefunden, dass zu fettreiche Nahrung Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben könnte. Studien haben das wohl noch nicht belegt. Der Bericht verbirgt sich leider hinter einer Paywall. Aber generell rät der NABU (und da gehören Karwinkel und Rümmler zu) eben nicht wegen der Gefahr des Erstickens vom Zufüttern ab (s.o.), sondern weil sie den Ansatz der vogelfreundlichen Gärten verfolgen.

  • Bei uns am Waldrand wohnt ein Schwanzmeisenpärchen.


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    Sie sind unglaublich fleißig und goldig, und ich darf sie fast jeden Tag beobachten - dafür zitiere ich mich mal wieder selbst hierher:


  • Die sind auch zu niedlich. :cuinlove:

    Leider sind die beiden Schwanzmeisen die hier fast eine Woche täglich auf den Rosenstrauch ans Fenster kamen verschwunden. :( :

  • Das leidige Thema: Freigängerkatzen


    Heute Morgen auf dem Weg in den Wald, ist direkt vor uns eine Katze hervorgesprungen und hinter einer Drossel hergehetzt. Die Drossel ist auf der anderen Straßenseite gegen eine Mauer geflogen und auf die Straße gefallen.

    Ich hab mit Anju zusammen die Katze verjagt und die Drossel eingefangen.


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    Ich hab sie ein Stück mitgenommen, nach ein paar Minuten hat sie sich zum Glück wieder gefangen und konnte weg fliegen.



    Ich verstehe es einfach nicht. Hunde, die man so viel besser unter Kontrolle hat, dürfen während der BuS nicht von der Leine, während Katzen Nester plündern, Elternvögel töten und auch sonst alles zu Tode spielen, was ihnen in die Krallen kommt. Diese Doppelmoral nervt mich jedes Jahr aufs Neue..

  • Ich hatte auch 2 Freigängerkatzen. Die kann man nicht einfach wegsperren. Ich fands immer wichtig, dass man die Futterhäuser für die Vögel so hinstellt, aufhängt, dass die Vögel jede Katze sehen, die sich anschleicht. Meine Nachbarn haben auch eine Freigängerkatze, die traut sich aber wegen meiner Hunde nicht in meinen Garten.


    Schön, dass du der Drossel helfen konntest.

  • Zwischen "Katzen einfach draussen rumlaufen lassen" und "wegsperren" gibts ja noch ein paar Zwischenstufen.

    Und allmählich kommt da ja auch ein wenig Umdenken ins Spiel. Bei den riesengroßen Schäden bei Wildvögeln, Eidechsen und Co, die von Katzen angerichtet werden, müssen die Scheuklappen einfach endlich mal abgesetzt werden.


    Bei künftigen Katzenhaltungen sollte es völlig normal werden, dass Freigang nicht mehr so vollkommen absurd ungesichert stattfinden darf.


  • Ich hab da ehrlich gesagt auch 0 Verständnis für. Ich kann verstehen, dass man Katzen haben möchte, sind für sich tolle Tiere… aber dann eben auch so, dass man die Umwelt vor ihnen schützt. Genauso, wie wir die Umwelt ja auch vor unseren Hunden schützen.

  • Lysaya:

    Danke für deine ausführliche Rückmeldung – du hast dir zweifellos viel Zeit genommen, deine Sichtweise darzulegen. Es ist deutlich, dass du zu dem Thema eine gefestigte Meinung hast und dich bereits umfassend informiert fühlst.


    Da du sehr entschieden zwischen fundierter Expertise und „Laienmeinung“ unterscheidest, eine kurze Rückfrage: Verfügst du selbst über ein abgeschlossenes Biologiestudium oder mehrjährige berufliche Erfahrung im praktischen Vogelschutz? Oder sprichst du ebenfalls als Laie aus persönlicher Überzeugung?


    Wenn eine Haltung bereits feststeht, braucht es keinen weiteren Austausch – insbesondere, wenn andere Perspektiven ohnehin nicht zur Diskussion stehen. Das ist natürlich dein gutes Recht.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinem Engagement für den Naturschutz – auf deine Weise.

  • Auf das Niveau lass ich mich nicht ziehen ;)


    Ich muss kein Automechaniker sein, um zu wissen, dass ich besser kein Salatöl in den Tank kippe.

    Du hast mir Quellen genannt - u.a. den NABU - die meine Aussagen unterstützt haben. :ka:

    Meine Meinung habe ich mir gebildet, indem ich mich über FB-Gruppen hinaus mit dem Thema beschäftigt habe - und zwar bei mehreren Quellen.


    Wenn eine Haltung bereits feststeht, braucht es keinen weiteren Austausch – insbesondere, wenn andere Perspektiven ohnehin nicht zur Diskussion stehen. Das ist natürlich dein gutes Recht.

    Den Ball kann ich gut zurück spielen :D


    Ich geh jetzt Vögel füttern.

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