Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • @Lucy_PRT Hunde kann man gut einige Stunden alleine lassen. Hätte ich also ein Hobby, welches für die Hunde bedeuten würde alle zwei Wochen mal für 6h alleine zu bleiben, hätte ich da kein schlechtes Gewissen. Warum auch? Solange sie nicht zu kurz kommen, können die auch gut einen Tag mal einfach Zuhause bleiben.

    Ich bin übrigens ein Mensch der Ausgang und so Zeug nicht/kaum braucht. Mal einen Kaffee trinken gehen und so fand ich schön. Essen gehen, Party machen, Familienfeste und was weiss ich noch alles fand ich eher furchtbar.

    Jetzt geniesse ich es allerdings einfach mal gezielt Zeit mit Freunden zu verbringen oder eben auch einfach mal mit meinem Freund. Ohne Baby.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe.

    Meinst du, weil ich geschrieben habe, dass ich keinen Hund hätte, wenn ich ihn jedes 2. Wochenende weggeben würde?

    Falls ja - 6 Stunden alleine lassen finde ich auch nicht schlimm, wenn es dem Hund sonst gut geht.

    Aber ich habe damals ja noch gearbeitet.

    Wenn ich zusätzlich noch jedes 2. Wochenende ohne Hund verbracht hätte (damit meine ich tatsächlich 2-3 vollständige Tage), dann hätte ich keinen Hund, weil dann der Großteil meines Lebens einfach nicht hundekompatibel wäre.

    Da wäre der Hund dann ja irgendwie immer Einschränkung und "Ballast"

    Das sehe ich bei Kindern, die mal beim Babysitter sind, jetzt natürlich nicht so eng.

    Das war einfach nur meine Vergleich, dass ein bei Kinderwunsch eingeplanter Babysitter im Alter von 6 Monaten 2 Mal wöchentlich für mich der Punkt gewesen wäre, dass ich sage, dass Kinder nicht in mein Leben passen.

    Das MUSS nicht jeder so sehen - und ich verurteile das überhaupt nicht.

    Ich bin z.B. selbst die ersten 4 Jahre täglich bei meiner Oma gewesen, weil meine Eltern gearbeitet haben.

    Das hat mir nicht geschadet und ich fand die Zeit toll - zu meinen Eltern habe ich trotzdem eine gute Beziehung gehabt.

    Darum geht es auch gar nicht.

    Sondern einfach darum, dass es für mich einfach keine Selbstaufgabe ist, dass ich diese 2 "freien" Abende nicht habe.


    Aber ich finde, das ist schriftlich sehr schwer zu erklären, weil manches sich härter ließt, als es gemeint ist - und manches wertend verstanden werden kann, ohne dass es so gemeint ist.


    Die Hunde haben mich nie eingeschränkt, die habe ich entweder mitgenommen, weil die meisten Aktivitäten kompatibel sind oder eben auch mal Zuhause gelassen.

    Um die musdte ich mich aber auch nie so viel kümmern wie um Henry. Höchstens vielleicht als Welpe, aber die Zeit war ja überschaubar.

    Das ist hier genau anders herum. :smile:

    Ich sehe Lucy nicht als Einschränkung (deshalb bitte nicht falsch verstehen) - aber wenn ich es gewichten müsste, dann bin ich durch die Hundehaltung bzw. insbesondere durch Lucy (weil sie kein "Nebenbei-Hund" ist), deutlich eingeschränkter, als durch Jonas.

    Die Tatsache, dass ich z.B. wie vorher erwähnt nicht regelmäßig ins Fitnesstudio oder zu einem Nähkurs oder ähnliches kann, ist hier nämlich schon irgendwie Lucy.

    Denn die Zeit, in der mein Mann Lucys Auslastung übernimmt, fehlt dann ja, dass er mir bei anderen Dingen den Rücken frei hält.

    Oder wenn ich mal einen Tag zu weiter entfernten Freunden fahren möchte.

    Jonas kann ich problemlos mitnehmen - für Lucy wäre das sehr stressig und ich würde jemanden brauchen, der sie dann diesen Tag nimmt.

    Oder Urlaub am Meer...

    Mit Jonas sehe ich da überhaupt kein Problem - aber was mache ich mit Lucy, die nicht mit an den Strand darf?

    Da brauche ich dann wieder Hilfe von außen.

  • Tage wie heure sind bei mir keine Seltenheit. Unterstützung kriege ich außer von meinem Mann nicht.

    Ich denke, das ich schon auch ein Punkt, warum man es unterschiedlich empfindet.

    Es sagt sich so leicht "man muss sich auch Zeit für sich selbst nehmen" - aber wenn man niemanden in der Nähe hat, der dann einspringen kann, ist das einfach manchmal schwierig.

    Würde meine Mama gegenüber wohnen und wäre sie nicht berufstätig, dann würde ich vielleicht ein paar Dinge anders machen können.

    Z.B. täglich eine halbe Stunde Sport oder so.

    Oder eben diesen einen Oma-Nachmittag pro Woche, den ich vorher schon als "Wunschvorstellung" genannt hatte.

    Aber es ist nicht so und das wusste ich vorher - und ich habe mich trotzdem ganz bewusst für ein Kind entschieden.

    Deshalb sehe ich es nicht als Selbstaufgabe.


    Selbstaufgabe wäre für mich, wenn 2 Omas, 2 Opas und 3 Tanten um mich herumstehen und mich schon fast anbetteln, dass sie helfen dürfen, weil ich schon auf dem Zahnfleisch gehe, aber ich mein Baby fest umklammere und es niemanden anvertraue, weil ich davon überzeugt bin, dass nur ich das kann - oder den Anspruch habe, dass ich es trotz Hilfsangebote alleine schaffen MUSS.

  • Es sagt sich so leicht "man muss sich auch Zeit für sich selbst nehmen" - aber wenn man niemanden in der Nähe hat, der dann einspringen kann, ist das einfach manchmal schwierig.

    Aber es gibt immer Möglichkeiten. Wenn keine Verwandte, dann vielleicht Freunde, eine Leihoma, oder eben der Babysitter.

    Mir ist klar, dass viele das so nicht wollen, aber die Frage die sich mir dann immer stellt, warum eigentlich nicht?

  • Bei uns zum Beispiel ist es so, dass meine Eltern oder Freunde, die babysitten könnten, mindestens 45 Minuten einfachen Weg hätten. Da möchte ich ungern regelmäßig um Hilfe bitten, weil der Aufwand dann so groß ist.

    Einen "richtigen" Babysitter müsste ich auch mit einer gewissen Regelmäßigkeit engagieren, damit es für meine Tochter passt. Sie ist ja erst 16 Monate alt. Da kann also nicht jemand nur ab und zu kommen. Das wird sich ändern, wenn sie älter ist.

    Manchmal besuchen wir meine Eltern für ein Wochenende oder ein paar Tage in der Woche. Dann lasse ich Töchterchen sehr gern dort, um mal allein oder mit meinem Mann was zu unternehmen.

    Mein Mann hat außerdem einen festen Abend pro Woche für mein Hobby reserviert und umgekehrt. In letzter Zeit hat das aber kaum geklappt, weil ich abends einfach zu müde war und der Weg zu weit bzw. die Motivation zu gering.

  • Und dass ihr einen Hund habt war da kein Problem, oder?

    Nein überhaupt nicht.

    Machst du das häufiger?

    Ja, das ist mein Beruf.
    Ich werde vom Jugendamt dafür bezahlt, dass ich "von heut auf morgen" zur Verfügung stehe um ein Kind in Notsituation bei mir aufzunehmen.
    Um eng mit dem Amt und der Herkunftsfamilie zusammen zu arbeiten, mit Familienhelfern, Therapeuten, Vormündern, ...

    Manchmal nur für ein paar Wochen, manchmal für viele Monate.
    Nachdem das jetzige Baby komplett "raus" ist (Rückführung also abgeschlossen) habe ich Erholungszeit und urlaub, und dann warte ich auf das nächste Kind dass von "heut auf morgen" ein Übergangszuhause braucht.

    Weil man da halt total flexibel sein muss (gerade wenn Säuglinge kommen), kann ich keinen regulären Beruf nebenher ausüben.

    (Und ich bin überaus dankbar dass wir hier so gut aufgestellt sind, dass man von der Tätigkeit leben kann und sozial abgesichert ist.
    in den allermeisten Städten (gerade die alten Bundesländer) ist diese wichtige Tätigkeit nur ein "Ehrenamt" für Ehefrauen die vom Einkommen des Mannes leben.)

    Mir ist klar, dass viele das so nicht wollen, aber die Frage die sich mir dann immer stellt, warum eigentlich nicht?

    Ich gehe auch total in meiner Rolle als "Mama" und Hausfrau auf.

    Ich stecke nicht zurück - klar habe ich viel weniger Freizeit - aber es stört mich gar nicht. (Was ich auch nicht erwartet hätte muss ich sagen)

    Jeder nimmt sich was er braucht - die eine Mama braucht mehr Zeit für sich und findet Lösungen.
    Die andere Mama sieht es nicht als notwendig an und muss da nicht nach Lösungen suchen. (Oder Papa)

    Hier gäbe es auch wenig Möglichkeiten von Fremnbetreuung.

    Verwandte weiter entfernt - Freundeskreis sehr überschaubar (kaum vorhanden ...)

    Babysitter und Leihoma kämen hier erstmal nicht in Frage, weil Babysitting für mich was mit Vertrauen zu tun hat - da hätte ich Schwierigkeiten.

    (Zumahl sich für mich der Kosten-Nutzen Faktor einfach nicht rechnet. - aber auch hier wieder, ich brauche es im Moment nicht, wieso also Geld und Zeit investieren?)

    Aber ich bin auch überhaupt nicht mit dem Konzept "Babysitting" aufgewachsen - daher ist es für mich vielleicht erstmal befremdlich.
    Kita+Krippe in jedem Fall - da sind dann aber immer auch mehrere Leute die draufgucken dass da weitesgehend alles richtig läuft. (unterschiedliches Personal, Chef, Amt, Träger, andere Eltern, ...)

    Muss aber auch sagen dass ich sehr verwöhnt bin mit einem ziemlich pflegeleichten Baby und Senioren-Hund.

    Kleiner Wohnung (max. 1h Hausarbeit über den Tag verteil reichen völlig aus) und einem Mann der für mich kocht ;)

  • Um nochmal auf das Thema Hund zu kommen:


    Jonas und Lucy scheinen ein Bündnis zu haben :denker:

    Seit ein paar Tagen weint Jonas, wenn ich Lucy in den Korb schicke. Sie muss dann unbedingt raus und er ist ganz außer sich :tropf:

    Oder wenn ich Lucy sage, sie muss warten, weil ich z.B. nur schnell mit Jonas in den Keller gehe und sie nicht mitnehme...

    Das geht nicht - sie MUSS mit...

    Ich glaube, das wird noch lustig werden...

    Und ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis Lucy das verstanden hat und gegen mich verwendet :lol:

  • Hier traut sich das Kind - bis auf meine Eltern - schlicht keiner zu. Und meine Eltern sind beide Vollzeit berufstätig, sie helfen gerne aber eben weder regelmäßig noch „verpflichtend“. Dazu nehmen sie immer nur ein Kind. Möchten wir also mal was alleine machen muss ich für die anderen Kids eine Alternative organisieren und das zusammen mit den Diensten meines Mannes heißt 4 Familien inkl wochenenddienste zusammen zu bekommen. Das ist so viel Aufwand das es mir das meistens nicht wert ist.

    Alleine und in Ruhe duschen geht hier eh nur wenn der große betreut ist oder schläft. Wird also mit Baby auch nicht wieder viel anders werden. Man gewöhnt sich halt dran :rolling_on_the_floor_laughing:


    Hab ich schon erwähnt - 37.Woche - das ich keine Lust mehr habe und jetzt bitte einfach entbinden würde? :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Es sagt sich so leicht "man muss sich auch Zeit für sich selbst nehmen" - aber wenn man niemanden in der Nähe hat, der dann einspringen kann, ist das einfach manchmal schwierig.

    Aber es gibt immer Möglichkeiten. Wenn keine Verwandte, dann vielleicht Freunde, eine Leihoma, oder eben der Babysitter.

    Mir ist klar, dass viele das so nicht wollen, aber die Frage die sich mir dann immer stellt, warum eigentlich nicht?

    Weil ich meinen Sohn nicht zu fremden Menschen geben möchte - also später natürlich in den Kindergarten. Aber das ist für mich etwas anderes, als eine Leihoma, von der ich nichts weiß usw.

    Ich könnte die Zeit dann sowieso nicht genießen - also was habe ich dann davon?

    Und auch Freunde würde ich doch nicht 20 km anreisen lassen, damit ich dann 30 Minuten Sport machen kann :ka:


    Klar, wenn es mir mit der Situation total schlecht gehen würde, müsste eine Lösung gefunden werden - notfalls müsste mein Mann Stunden reduzieren.

    Oder Jonas müsste einfach früher in den Kindergarten.

    Aber das ist ja nicht der Fall.

    Bei der Diskussion ging es ja um kleine "Erleichterungen", die ich wohl nutzen würde, wenn ich bzw. Jonas eine weitere Bezugsperson in unmittelbarer Nähe hätte.

  • @Lucy_PRT: Ja, dass ich beim duschen nicht entspannen konnte, wenn der Kleine geweint oder gemeckert hat, kommt noch dazu. Und aktuell ist das Problem, dass wir eine offene Dusche haben und ich dann früher oder später meist ein nasses Kind, weil er doch aus der Nähe gucken möchte was ich da mache. Außerdem wird die Dusche nass natürlich auch rutschig, das ist eher ungünstig. Da dusche ich eben, wenn er morgens in der Kita ist.

  • Es sagt sich so leicht "man muss sich auch Zeit für sich selbst nehmen" - aber wenn man niemanden in der Nähe hat, der dann einspringen kann, ist das einfach manchmal schwierig.

    Aber es gibt immer Möglichkeiten. Wenn keine Verwandte, dann vielleicht Freunde, eine Leihoma, oder eben der Babysitter.

    Mir ist klar, dass viele das so nicht wollen, aber die Frage die sich mir dann immer stellt, warum eigentlich nicht?

    Weil man nicht immer die passenden Leute dafür hat. Die Freunde bei uns zum Beispiel haben mit Babys nichts am Hut. Denen würde ich das Kind erst anvertrauen, wenn es deutlich älter ist (2+, schätze ich). Fremde will ich so nicht an meinem Kind haben - da bin ich persönlich zu misstrauisch (Kita etc. ist nochmal was anderes, aber keine Ein-Mann-Betreuung). Im Moment würde ich den Kleinen aus Gründen noch nicht mal bei der Oma (Mutter von meinem Freund) lassen.

    Hat alles nichts mit "Keiner kann es so gut wie ich" zu tun, sondern eher damit, dass die Leute generell nicht unbedingt mit dem Baby/Kind umgehen können. Und dann ist man in den Möglichkeiten der Abgabe oder Zeiteinteilung eben eingeschränkt.

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