Hund(e) und Baby - Plauderthread

  • Wobei das natürlich keine Mutter so sieht. Für die ist das normal, dass man eben fürs Kind zurücksteckt. Die Grenze ist halt fliessend, ab wann es eben Selbstaufgabe ist. Und auch wenn man es selbst nicjt so empfindet, kann es dan aber durchaus sein.

  • Ich denke, das ist einfach auch sehr individuell.

    Und kommt darauf an, was einem selbst wichtig ist.

    Es gab ja vor einiger Zeit das Thema, ob man in Ruhe erst seinem Kaffee machen / trinken „darf“.


    Wenn ich mir nachmittags gerade Kaffee machen möchte und mein Sohn zum Beispiel strahlend mit einem Buch vor mir steht - dann gibt es für mich in dem Moment einfach nichts schöneres, als ihm dieses Buch vorzulesen.

    Dann ist es für mich völlig okay, den Kaffee erst 15 Minuten später zu trinken usw.

    Das mache ich dann ja nicht nur Jonas zu liebe - sondern ich MÖCHTE das ja dann in dieser Situation selbst.

    (Wobei das natürlich nicht immer so ist - es gibt auch Situationen, in denen wir das Buch nicht sofort anschauen können. Beim Morgenkaffee nach einer kurzen Nacht würde ich vielleicht versuchen, ob er nicht vielleicht lieber noch 10 Minuten mit seinen Autos spielen kann)

    Aber die erste Situation wäre für mich einfach überhaupt keine Selbstaufgabe.

    Für jemand anderen vielleicht schon - dann ist es auch völlig okay, das anders zu lösen.

    Wichtig finde ich einfach zu sehen, dass jeder seine Grenze woanders zieht - deshalb sollte man aber nicht bei jedem, der anders handelt, Selbstaufgabe (oder anders herum Egoismus) vermuten.


    Wenn ich mit Lucy bei Wind und Wetter raus gehe, ist das für mich übrigens sehr viel mehr „Selbstaufgabe“ :tropf:

  • Ich hab auch nicht mehrmals die Woche Mama-Zeit ohne meinem Sohn.

    Geht bei den Diensten meines Mannes auch kaum.

    Aber: ich brauche es auch nicht unbedingt und zwingend, also ich hab da gar kein so großes Bedürfnis danach!

    Ich hab schon meine laufenden Termine (Fußpflege, Massage,..) ohne Kind, aber nicht wöchentlich sondern so 2-3x im Monat.

    Je nachdem wie sich ein Termin halt ergibt.

    Und jetzt kommt’s:

    Ich freu mich danach sogar schon wieder richtig auf meinen Sohn :lol:

    Ich bin auch der Meinung, es muss nicht immer gleich nach Selbstaufgabe geschrien werden, nur weil man weniger Zeit für sich ohne Kind in Anspruch nimmt und es auch gar nicht braucht.

    Ich würde mich als ausgeglichenen Menschen sehen, aber ich gebe es ehrlich zu: am liebsten bin ich Mama, mit Fleisch und Blut.

    So war das nicht immer, ihr erinnert Euch, bis ich 28 war wollte ich absolut kein Kind.

    Dann kam plötzlich so ein dringender Wunsch und ich bin wirklich glücklich mit meiner neuen Aufgabe.

  • Meine Aussage war auf den Post von Vakuole bezogen (sorry zitieren am Handy geht nicht).

    Man ist aber noch Frau, eben nicht nur Mutter. Viele Partnerschaften leiden deswegen auch wenn die Frau nurmehr fürs Kind lebt.

    Man MUSS es ja nicht so machen. Ich will nur aufzeigen dass ein Kind zu bekommen nicht bedeutet dass man nurmehr fürs Kind existiert.

    Es wäre eben schön wenn nicht sofort geurteilt wird sobald es jemand anders macht. Wenn eine Frau darin aufgeht 24/7 Mutter zu sein ist das genauso gut wie wenn eine Frau nicht nur Mutter sein will und keine davon liebt ihr Kind mehr oder weniger weil sie es anders macht. Nur ist es, das sieht man auch öfter Mal hier im Thread, gesellschaftlich nicht so akzeptiert zu sagen "ich will jetzt Mal Zeit für mich". Da wird auch gerne dann in den Raum geworfen wieso man überhaupt Kinder bekommt wenn man so egoistisch ist.

    Sehr wohl ist es aber akzeptiert wenn eine Mutter sagt dass sie wegen dem Baby nichtmal Duschen oder essen kann. Und das finde ich falsch. Und da wären wir wieder bei dem Tabuthema von gestern. Wie sollen Frauen offen darüber reden dass sie die Entscheidung für Kinder bereuen wenn man sich nichtmal sagen traut dass man kinderlose Zeit genießt ohne dafür sofort abgestempelt zu werden.

    Ich hatte ja eine PPD und eine der ersten Sachen die sowohl Psychologin als auch Psychiaterin gesagt haben "geben Sie die Kinder dem Vater oder irgendjemandem dem Sie vertrauen und tun Sie etwas nur für sich! Sei es auch nur ein Spaziergang alleine bei dem Sie in Ruhe ein Hörbuch hören. Kinder haben absolut nix von einer kranken Mutter, oder schlimmer."

  • Denke auch das ist sehr individuell und zum Glück haben wir die Freiheiten in unserer Gesellschaft, dass es jedes Paar so einteilen kann, wie es möchte.

    Wie auch immer man es macht, eine gute Mutter ist man meiner Meinung nach, wenn man selber ausgeglichen und zufrieden ist. Wenn man dafür ein paar Auszeiten braucht, ist das doch auch ok :relieved_face:Wenn man Arbeitet, hat man doch schließlich auch mal Feierabend :grinning_squinting_face:Ich finde es etwas schade, dass der Feierabend von der Arbeit gesellschaftlich viel anerkannter ist, als Feierabend/Auszeit vom Mama-Sein :mute: Meine Mädels sind allerdings schon 2 und 3, also hoffentlich crashe ich hier nicht den Babythread :ugly:

  • Naja ein Kind bekommen heisst nicht zwangsläufig völlige Selbstaufgabe der Mutter

    Hab ich auch nirgendwo geschrieben.

    Aber meine Hobbys sind halt wirklich null Babykompatibel und ich mach die sehr gern.

    Ich musste die wirklich längere Zeit aufgeben (schon in der Schwangerschaft) und das ist keine Selbstaufgabe.

  • ...um zum Thema zurück zu kommen.

    Der Hund hat ein Jahr Baby überlebt! :lol:

    Spoiler anzeigen


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  • Ich finde andere Meinungen völlig okay und auch nicht egoistisch o.ä.

    Ich bin nur immer ein bisschen vom schwarz/weiß irritiert.

    Nein - ich habe im Moment für vielen Dinge, die mir vor der Geburt wichtig waren, keine Zeit mehr.

    Ich könnte aktuell weder regelmäßig ins Fitness-Studio gehen noch kann ich 2 Abende pro Woche weg.

    Andererseits habe ich mir aber Zeit für meine Arbeit (die mir auch wichtig ist und die mir auch ein Stück finanzielle Unabhängigkeit sichert) freigeschaufelt.

    Meine „Wunschvorstellung“ wäre, dass Jonas einen Nachmittag pro Woche bei meiner Mama wäre - da ist er gerne, meine Mama hat Jonas gerne bei sich und ich habe dabei ein absolut gutes Gefühl.

    Das geht aber nur so alle 2-3 / 2-4 Wochen.

    Ein Babysitter wäre für mich keine Alternative.

    Also bleibt Jonas bei mir / uns.

    Ich bin aber trotzdem noch Frau und nicht nur Mama. :ka:

    Mein Mann und ich haben trotzdem noch eine Paarbeziehung.

    Anders, weil man plötzlich andere Verpflichtungen hat und Verantwortung für einen kleinen Menschen trägt.

    Aber das ist deshalb ja nicht weniger „wert“, als davor. :ka:


    Wie gesagt - wer mag darf sich gerne Zeit für sich nehmen. Das ist absolut in Ordnung

    Und wie ich oben geschrieben habe, würde ich das auch einen Nachmittag pro Woche machen, wenn es möglich wäre.

    Ist es aber aktuell nicht.

    Das wusste ich aber vorher.

    Und nein - natürlich ist bei uns nicht alles perfekt.

    Natürlich fühle ich mich mal überfordert, müde, ausgelaugt.

    Trotzdem bin ich glücklich und würde das, was ich mache definitiv nicht als Selbstaufgabe bezeichnen.

    Wenn es so wäre, würde ich natürlich andere Alternativen (Kindergarten z.B.) suchen.


    Ach ja - was man aber nicht vergessen darf:

    Ich habe ja „nur“ ein Kind.

    Da ist es natürlich einfacher und weniger schlimm, wenn man mal etwas „zurückstellt“ - weil ja absehbar ist, dass es dann später geht

    Also zum Beispiel mit dem Kaffee:

    Ich lese mit Jonas das Buch und weiß, dass ich dann danach ja meinen Kaffee trinken kann.

    Bei zwei Kindern möchte dann aber vielleicht genau das zweite Kind etwas - und danach wieder Kind 1 usw.

    Das ist natürlich schon nochmal eine andere Herausforderung.

  • Es wäre eben schön wenn nicht sofort geurteilt wird sobald es jemand anders macht. Wenn eine Frau darin aufgeht 24/7 Mutter zu sein ist das genauso gut wie wenn eine Frau nicht nur Mutter sein will und keine davon liebt ihr Kind mehr oder weniger weil sie es anders macht. Nur ist es, das sieht man auch öfter Mal hier im Thread, gesellschaftlich nicht so akzeptiert zu sagen "ich will jetzt Mal Zeit für mich". Da wird auch gerne dann in den Raum geworfen wieso man überhaupt Kinder bekommt wenn man so egoistisch ist.

    Sehr wohl ist es aber akzeptiert wenn eine Mutter sagt dass sie wegen dem Baby nichtmal Duschen oder essen kann. Und das finde ich falsch. Und da wären wir wieder bei dem Tabuthema von gestern. Wie sollen Frauen offen darüber reden dass sie die Entscheidung für Kinder bereuen wenn man sich nichtmal sagen traut dass man kinderlose Zeit genießt ohne dafür sofort abgestempelt zu werden.

    :gott: :gott: :gott:

    Ich würde mich ja als Vollblutmutter und Oberglucke bezeichnen. Die feste Überzeugung, später Kinder haben zu wollen, war schon mit 15 oder 16 Jahren vorhanden. Drei wollte ich mindestens und hätte persönlich auch nichts gegen ein viertes oder fünftes Kind gehabt. Auch war ich gerne schwanger, obwohl ich die erste Schwangerschaft überwiegend liegend und großteils davon im Krankenhaus verbracht habe. Die bei mir permanent vorhandene Angst, dass etwas schiefgehen könnte, hat mich in allen drei Schwangerschaften sehr belastet, dennoch empfand ich es dreimal als eine unglaublich faszinierende Zeit.

    Obwohl meine Kinder inzwischen groß sind (23, 20 und 16 Jahre alt), koche ich gerne ein Lieblingsessen, genieße es, Adventskalender zu füllen und freue mich immer, wenn ich ihnen etwas Gutes tun kann. Die drei sind das Größte, Beste und Wunderbarste, was mir im Leben passieren konnte und dafür bin ich tagtäglich unendlich dankbar!

    Mir fällt es deshalb auch schwer, eine generelle Absage an eigene Kinder unhinterfragt hinzunehmen, weil ich den Leuten gerne voller Begeisterung sagen würde, was sie alles verpassen. Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte kann ich mich diesbezüglich glücklicherweise immer besser zurücknehmen, nicht zuletzt aus der Erkenntnis heraus, dass Menschen einfach grundverschieden sind und sich hinter mancher Absage großes Leid verbirgt.

    Nicht nachvollziehen kann ich, wie man regelmäßig bspw. nicht zum essen oder duschen kommt oder sein Baby niemand anvertrauen mag. Da war ich immer sehr pragmatisch und der Überzeugung, dass ich am Besten für mein Kind da sein kann, wenn meine grundlegenden Bedürfnisse, zumindest im Eilverfahren, ebenfalls erfüllt wurden. Zumal spätestens beim zweiten Baby sowohl dieses, als auch Kind 1, ohnehin lernen müssen, dass nicht jedes Verlangen unmittelbar gestillt werden kann. Aber auch hier habe ich gelernt mich zurückzunehmen, weil jeder letztlich seine persönlichen Überzeugungen hat und eigene Prioritäten setzt.

  • Naja ein Kind bekommen heisst nicht zwangsläufig völlige Selbstaufgabe der Mutter

    Hab ich auch nirgendwo geschrieben.

    Aber meine Hobbys sind halt wirklich null Babykompatibel und ich mach die sehr gern.

    Ich musste die wirklich längere Zeit aufgeben (schon in der Schwangerschaft) und das ist keine Selbstaufgabe.

    OK das ist dann was anderes.

    Mein Mann und ich lieben das Wandern, das ist so unser gemeinsames Hobby. Ging schwanger und auch noch mit Baby gut. Jetzt mit Kleinkind leider nicht mehr weil er einfach zu schwer ist um ihn zu tragen und sein Gefahrenbewusstsein noch nicht gut genug ist fürs Gebirge. Da mussten wir tatsächlich auf Alternativen ausweichen. Aber das Gebirge sieht uns dieses Jahr endlich wieder, die Kinder werden da aber nicht mitkommen. Wir werden das so einrichten dass sie an dem einen Tag zu Oma/Opa und zum Onkel gehen. Tim ist ja groß genug dass er mit seinem Onkel irgednwo hin fahren kann und da was unternehmen kann. Und das lieben beide sehr, diese gemeinsamen Unternehmungen.


    Hätten wir ein anderes Hobby das mit Kindern nicht möglich wäre, dann wäre das natürlich sehr viel einschränkender für uns. Freunde von uns klettern zb und gehen in Höhlen (gibt sicher ein Wort dafür). Das ließe sich lange Zeit nicht mit Kindern vereinbaren.

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