Windhunde und mediterrane Rassen sowie deren Mischlinge

  • Ich glaube wir haben neben den Podencos und ab und zu nem, Basenji den einzigen "Nichtwindhund" der Bahn. Da fände ich es fairer, wenn mich der Besitzer eines Problemhundes drauf anspricht und wir eine Lösung finden, anstatt Rassen von der Rennbahn auszuschließen. Was macht denn der Besitzer des Problemhundes wenn draußen ein z.B. Schäferhund an der Bahn vorbeiläuft? Muß dann alles abgeriegelt werden?


    Kann ja jeder Verein handhaben wie er es möchte, aber ich bin froh, daß wir auf unserer Rennbahn jederzeit willkommen sind. Unter AKC-Regeln sind RR neben Basenjis und Thai Ridgebacks sogar startberechtigt. So abwegig ist ein RR auf der Rennbahn gar nicht...

  • Wie gesagt, es gibt auch unter Rennbahnbetreibern den einen von mehreren möglichen Ansätzen "Eigentlich wollen wir nicht, dass sich Hunde, die jagdtriebbedingt wenig bis nicht abgeleint werden können und allein dadurch schon wenig Kontakt zu anderen Hunden haben und die kennen können, für unsichere oder ängstliche Hunde, dass sie sich beim ungefähr Einzigen, das sie dürfen, noch mit zuviel anderen auseinander setzen müssen".

    Völlig legitim, wie ich finde. Zumal der Betrieb ja großteils auf Eigeninitiative und Eigenfinanzierung und viel Arbeit reinstecken beruht, warum nicht auch eigene Regeln?

    Ich würde tatsächlich nicht auf die "gemischtere" Bahn mit regelmäßigen Jederhundrennen und Co gehen. Da kann ich auf die Hundewiese genauso.


    Es ist ja nicht so, dass Rennbahn im Amateur- und Spaßsportbereich immer ne völlig offene Sache für alle war. Ganz und gar nicht. Das war neben dem Leistungs- und Wettbewerbsaspekt ja vorrangig ein Weg, Minderrassen mit "speziellen, nicht erlaubten Bedürfnissen" zu beschäftigen und aus der Szene raus aufgebaut. Ausgeschlossen sind gar keine Rassen geworden, bisher nur dazu gekommen.


    Es gibt aber wohl, wie meistens, mindestens 2 Lager. Und 2 Arten von Rennhahnen/Coursinggeländen.

    Ich zähl mich wohl zur Fraktion der "Keine anderen Hundetypen" Seite. Find ich tendentiell angenehmer für Mensch und Hund. Weniger Unruhe, weniger Gekeife, weniger Konflikte, weniger innerartliche Irritation.

    Kann aber überheblich wirken.

    Ich ginge allerdings in Hundebegleitung auch nicht zu nem Hütebewerb oder ner Schlittenhundeveranstaltung, nem IPO Turnier oder sonstwas. Ich empfände meine Hunde als Störfaktor an einem Ort, wo Hundetyp Sowieso mal seinen Job machen kann.

  • Kann aber überheblich wirken.

    Ja. Klingt tatsächlich überheblich.


    Wie schon gesagt, ist der RR als Rasse andernorts durchaus für Rennen zugelassen (und dort explizit als Rasse genannt, es ist also nicht so, daß dort ALLE Rassen zugelassen wären). Von unserem Hund würdest du auf der Rennbahn wahrscheinlich nichts mitkriegen. Wir bringen ihn an den Start, er läuft, wir bringen ihn vom Gelände.

  • Im Laufen selbst klappt das mit den Windhundregeln dann auch nur bedingt. Das Abwechseln von wer ist Hase und wer Jäger. In beiden Varianten steht der Windhund auf der Handbremse. Teilweise kippt die Sache auch. Wenn der andere Hund dann quasi aus dem Spielmodus raus selbst ins Jagen kippt oder ins Maßregeln, nur noch auf den Reiz "Da läuft einer" reagiert und dann irgendwann beginnt, Frust zu schieben. Gerne begleitet von Schreien. Das schaukelt sich, je länger die Hatz dauert, dann manchmal so hoch, dass der langsamere Hund am Ende versucht, sich am schnelleren abzureagieren und den zu vermöbeln.

    (Weshalb ich sehr ungerne "windhundunerfahrene" Hunde mit Windhunden laufen lasse).


    Umgekehrt kann es vereinzelt passieren, dass zb der Windhund vom Spiel in den Ernst kippt, wenn zuviel Reiz da ist, wie wuselnder Kleinhund. Weshalb ich zb die Großen nicht mit Kleinen laufen lasse (auch wegen der grundsätzlichen Verletzungsgefahr wegen Gewichts- und Aufprallwuchtunterschied) bzw nur kontrolliert und möglichst nicht gemeinsam, damit hier keine Gruppenjagd entsteht.

    Danke!:nicken:


    Das oben kommt mir im Ansatz doch sehr bekannt vor.

    Meist gibt es von Emmi eine Rennaufforderung, leider ist sie dann immer/meistens die Gejagte. Und oft kippt das dann tatsächlich ins Hetzen. Ist es nur 1 Hund kann sie das ganz gut beenden, sind es mehr, rettet sie eigentlich nur ihre Schnelligkeit und Wendigkeit, aber dazu braucht sie Platz. Wurde sie von mehreren bedrängt, konnte es sein, dass sie mit einem großen Sprung einfach über die Hunde hinweg sprang. Dadurch wurde der Frust dann nicht weniger.

    Insgesamt ist es nicht schön anzusehen. Ein Grund, warum wir meistens alleine unterwegs sind.


    Das letzte Mal waren wir in einer Hundepension (wir suchten/suchen eine Urlaubsbetreuung) und haben uns das angesehen. An dem Tag war dort "Spielstunde".

    Einer fand in Emmi eine Laufpartnerin, allerdings kippte das dann von seiner Seite her. Nicht gut. Sie wurde dann gehetzt und er versuchte sie im Nacken packen oder auch sie zum Stolpern zu bringen. Aber immer wenn er ganz nah kam, hat sie einfach noch ein bisserl Gas gegeben. Auf der anderen Seite war Emmi so in ihrem Film, dass man sehen konnte wie sie kurz einem Kleinhund hinterher ist, aber abgebrochen hat (man konnte förmlich sehen, wie es Klick gemacht hat). Keiner hats bemerkt, nur wir waren ständig in der Nähe um eingreifen zu können.

    Nun ja, wir haben uns ziemlich flott verabschiedet und einen Haken unter diese Pension gemacht.


    Insofern kann ich verstehen, wenn man lieber hat, das gleiche Rassen, die die selbe Sprache sprechen, zusammen kommen.


    Eine Rennmöglichkeit für alle anderen finde ich aber auch sehr schön, es gibt ja einige, die einfach nur gerne rennen.

    Und das ist dort eine schöne Möglichkeit.

  • Ich finde das im Konzept der Bahn in meiner Nähe sehr freundlich gelöst: Tag X für Schnupperer jeder Herkunft, ansonsten für Windhunde.


    Wie pinkelpinscher schon sagt: Geld und Arbeit des Vereins, Regeln des Vereins. Es hat ja jeder die Möglichkeit, ebenfalls einen Verein mit anderen Regeln zu gründen.

  • Ach so, einmal pro Woche. Ich dachte du meinst das normale Jederhundrennen, das viele einmal pro Jahr machen.

    Übrigens gibt es auf vielen Rennbahnen Ridgebacktreffen. So ungewöhnlich ist ein Ridgeback auf der Rennbahn gar nicht. Viele laufen auch im Coursing.

  • Finde ich auch gut. Dann können an diesem Tag alle Windhundbesitzer fern bleiben, wenn sie das nicht möchten und andere haben halt nur an diesem Tag die Möglichkeit zu laufen.

    Damit müssten doch eigentlich alle zurecht kommen.

    Soweit ich das gelesen habe, ist es ja eh so geregelt, dass die Hunde dort nicht frei herumlaufen dürfen, sondern entweder im Auto warten müssen, soweit es die Temperaturen erlauben oder halt nur mit Leine. Alleine schon wegen der Aufregung. Oder?

  • Ach so, einmal pro Woche. Ich dachte du meinst das normale Jederhundrennen, das viele einmal pro Jahr machen.

    Übrigens gibt es auf vielen Rennbahnen Ridgebacktreffen. So ungewöhnlich ist ein Ridgeback auf der Rennbahn gar nicht. Viele laufen auch im Coursing.

    Wenn man bedenkt, wozu Ridgebacks ursprünglich gezüchtet wurden, gehe ich schon von einer gewissen Lauffreudigkeit aus. Also finde ich das auch nicht besonders ungewöhnlich.

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