Windhunde und mediterrane Rassen sowie deren Mischlinge
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Unserer kennt (leider Gottes) beides. Der ist schon dem ein oder anderen Hasen nach. Die Rennbahn hat das nicht verschlimmert. Der angenehme Nebeneffekt war bisher immer, dass er einige Tage weniger guckig war, wenn er auf der Rennbahn gelaufen ist. Denke das ist wie bei nem Junkie. Die Sucht ist erst mal befriedigt. Ob es dann förderlich ist, den Trieb überhaupt zu befriedigen, oder ob man kalten Entzug machen sollte, kann man sicher diskutieren. Bei nem Hund, der jagdlich gebraucht wird vermutlich nochmal ein ganz anders Thema.
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Hi
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Das mit dem Zaun is halt bei manchen Rassen immer mal wieder durchaus sinnvoll.
Auf der Bahn sollen ja zb die Barsois doch gern mal was anderes machen, als Kunsthasen jagen.
Der Junior war neulich (allerdings ist der erst ein Mal gelaufen) auch nur so halb interessiert an der künstlichen Beute und fand zeitweilig Gebüsch spannender, bzw würd der für nen echten Jagdreiz außerhalb des Geländes vermutlich schon mal Flatterband links liegen lassen und schauen gehen, ob er über den Zaun kommt.
Die Züchterhunde kennen echte Beute ja wenn, dann nur zufällig, aber s gibt wohl immer wieder welche, die nicht sonderlich motiviert sind, sich mit der Attrappe abzugeben.
Spannend auch, keine Ahnung ob Du das so auch kennst l'eau, aber viele Hunde in den nationalen Rasseklassen sind ja verwandt oder schon mal miteinander gelaufen. Bei den Salukis neulich war super zu sehen: die veranstalten ein Familientreffen und joggen halt mal um die Bahn und amüsieren sich, gehen aber null ans Limit.
(Wenn dem Junior da was spannenderes im Augenwinkel unterkäme, wär der in so ner Situation zb auch weg, nehm ich an)
Mir ist schon klar, dass manche Hunde nicht hasenscharf genug und zu freiheitsliebend sind, um im ungesicherten Gelände frei zu laufen - ist nur die Frage, ob man mit diesen unbedingt coursen muss. Wenn sie den falschen Hasen eh nicht hetzen, fällt ja der Witz an der Sache weg, dann kann man sie auch gleich in ein "normales" Freilaufgelände packen.
Es hat aber nichts damit zu tun, ob die Hunde echte Wild kennen oder nicht. Es liegt eher daran, ob sie Lust haben, sich auch für ein Spielzeug zu bewegen. Manche kann man mit etwas Training noch hasenscharf machen, manche nicht. Bei uns im Verein laufen/liefen auch einige TS-(Wind-)Hunde (u.a. Galgos, Podencos) - alle problemlos, obwohl das Gelände nicht umzäunt ist.
Meiner Beobachtung nach sind v.a. Orientalen problematisch am Kunsthasen. Außerdem Wolfhounds (wobei diese wohl auch bei echtem Wild sehr gut kontrollierbar sind).
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Naja, das Rennen und Coursen ist ein Ausgleich aber natürlich nicht das gleiche wie eine echte Hatz. Und das wissen die Hunde.
Dennoch gibts mehr als genug die das einfach mega spaßig finden und die Ersatzbeute gerne annehmen.
Und was das mit echter Beute angeht... Also ich denke das es da viel, viel mehr Hunde gibt die eine echte Hatz kennen als man glauben will.
Bzw weit mehr Hunde als die Leute offen zugeben.
Hust. Bestimmt.
Der Gedanke zum Text war eher, dass manche Hunde, unabhängig von ihrer Jagderfahrung und Herkunft, einfach grundsätzlich immer auch auf "echte Außenreize" reagieren werden oder die sogar interessanter finden.
ZitatMir ist schon klar, dass manche Hunde nicht hasenscharf genug und zu freiheitsliebend sind, um im ungesicherten Gelände frei zu laufen - ist nur die Frage, ob man mit diesen unbedingt coursen muss. Wenn sie den falschen Hasen eh nicht hetzen, fällt ja der Witz an der Sache weg, dann kann man sie auch gleich in ein "normales" Freilaufgelände packen.
Das seh ich anders. Wenn man es nicht aus menschlich-wettbewerbsorientierter Sicht sieht.
Warum sollen nicht auch Hunde laufen dürfen, die zwar nie was gewinnen werden, die aber so die einzig legale Möglichkeit haben, sich am Hetzen zu versuchen.
Ich weiß nicht, ob zb bei meinen der gewissermaßen zaunabhängigere Hund mal zuverlässiger laufen wird. Wir werden das nie sehr intensiv betreiben. Gar keine Zeit dazu. Aber immer mal wieder ein Trainingslauf wär drin.
Der läuft auf der Bahn sofort dem Hasen nach und im ersten Versuch gleich ne Runde. Aber... er ist störungsanfällig. Hasenzug einmal nicht im passenden Tempo und Hund schert aus und sucht sich halt was anderes. Und da die spannenden Dinge eher hinterm Zaun warten, würd er halt dort suchen. Zumal er nicht aufhört, wenn der Sichtreiz weg ist, sondern sucht, bis da ein neuer lohnender Sichtreiz ist.
Den Kerl würde ich derzeit auch auf keinem uneingezäunten Coursinggelände (gibt es hier leider nicht mal ohne Zaun) oder auf ner Bahn ohne Zaun ableinen. Vielleicht würde sich das mit der Zeit ändern, wenn er den Ablauf mehr intus hätte.
Aber der war dort sofort und vom ersten Moment an in Jagdaufregung. Kann er die nicht kanalisieren weil irgendwas nicht ganz funktioniert oder unvorhergesehen was noch spannenderes passiert, wie ne Katze verirrt sich zu nah ans Gelände, garantiere ich dafür, dass ich für nix garantieren kann. In der Erregungslage is auch der Superrückpfiff weitestgehend wirkungslos.
Grade bei reinen Test- und Trainingingsläufen und Hunden, die das Procedere noch nicht intus haben, bin ich überzeugt, dass für ein paar Exemplare Zaun sehr wichtig sein kann (Ich will zb den Hund dann nicht platt auf den Schienen in der Nähe der Rennbahn finden).
Letztlich muss man mit jedem Hund ja grundsätzlich austesten, wie hasenscharf er ist, wie er reagiert. Nicht jeder startet als Welpe.
Und nicht jeder außenorientierte Hund geht sowieso nicht dem Kunsthasen hinterher. Das können auch ganz normale Läufe werden. Aber manche Hunde werden dabei leichter abgelenkt und weichen dann womöglich vom menschlichen Plan ab.
Der Große hier wäre aller Voraussicht nach so ein Kandidat.
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Unserer kennt (leider Gottes) beides. Der ist schon dem ein oder anderen Hasen nach. Die Rennbahn hat das nicht verschlimmert. Der angenehme Nebeneffekt war bisher immer, dass er einige Tage weniger guckig war, wenn er auf der Rennbahn gelaufen ist. Denke das ist wie bei nem Junkie. Die Sucht ist erst mal befriedigt. Ob es dann förderlich ist, den Trieb überhaupt zu befriedigen, oder ob man kalten Entzug machen sollte, kann man sicher diskutieren. Bei nem Hund, der jagdlich gebraucht wird vermutlich nochmal ein ganz anders Thema.
Diese Frage scheidet aktuell gerade unsere Familie, wir bekommen ende Januar einen Whippet Jungen.
Ich bin der Meinung, Coursing und Bahn soll er machen, da es seiner Natur entspricht und ihn wohl glücklich macht. Meine Frau hat Angst, dass er dadurch nie von der Leine darf, da er nicht mehr kontrollierbar ist.....
Jetzt lese ich hier dann aber, dass ervnach der Bahn nicht mehr so guckig ist, was ja durchaus wünschenswert ist.
Wo liegt die Wahrheit? ?
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Jetzt lese ich hier dann aber, dass ervnach der Bahn nicht mehr so guckig ist, was ja durchaus wünschenswert ist.
Wo liegt die Wahrheit? ?
Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten, da es abhängig vom eigenen Hund ist. Mein Whippet läuft perfekt ohne Leine in jedem Gebiet. Ich war mit ihm genau aus dem Grund nie auf der Bahn. Warum etwas riskieren, wenn er auch so seine Renneinheiten bekommt.
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Aber... er ist störungsanfällig. Hasenzug einmal nicht im passenden Tempo und Hund schert aus und sucht sich halt was anderes. Und da die spannenden Dinge eher hinterm Zaun warten, würd er halt dort suchen. Zumal er nicht aufhört, wenn der Sichtreiz weg ist, sondern sucht, bis da ein neuer lohnender Sichtreiz ist.
Das würd ich jetzt nicht störanfällig nennen, sondern ein Bilderbuchbeispiel für "Eigentlich find ich das albern, aber wenn ich halt hier sein muss und grad nix anderes da ist..." gelangweilten Hund.
Würd ihm der falsche Hase Spaß machen wär er nicht so abgelenkt.
Mit so einem Hund würd ich garnicht auf die Bahn gehen, weil es dem Hund ja offensichtlich nicht wirklich was bringt, außer alle Sterne stehen günstig.
Hamilton ist ja ähnlich. Der findet den falschen Hasen langweilig und würd lieber was anderes machen. In seinem Fall erstmal alle anwesenden Hunde abchecken ob man ne Runde spielen könnte.
Geht allerdings irgendwo echte Beute hoch sieht das ganz anders aus...
Wo liegt die Wahrheit? ?
Im Hund.
Der Whippet ist ein Hetzhund. Das ist ein Fakt und wenn man damit nicht kann hat man sich die falsche Rasse ausgesucht.
Denn mit oder ohne Bahn und Coursen: Die Wahrscheinlichkeit das der Whippet auch mit Erreichen des Erwachsenenalters noch ableinbar ist, die ist eh nicht so besonders hoch.
Man muss immer gucken und achtgeben. Immer!
Meiner läuft viel frei. Aber eben nur an Orten die ich kenne, die ich überblicken kann. Und da meine menschlichen Sinne im Vergleich total unterlegen sind achte ich besonders auf den Hund selbst. Wo spannt er sich an? Wo spitzt er die Ohren? Guckt er irgendwo besonders hin? Etc etc.
Übrigens: viele Whippet sind besonders in den ersten 2 Jahren echt toll. Hören gut, der Rückruf ist ein Traum, alles. Aber irgendwann erinnert sich der Hund daran was er eigentlich ist.
Der eine früher, der andere später. Manche garnicht, aber das ist wie der 6er im Lotto, eine Ausnahme und nicht die Norm.
Bei meinem wars kurz vorm 2ten Geburtstag. Wenn Sekunden zu Stunden werden während man zusieht wie der Hund in einem bisher nie gezeigtem Tempo flach über die Wiese fliegt, außer Sicht in 2 Lidschlägen.
Es ist nichts passiert. Dem Hund nicht, dem Hasen nicht. also, außer das ich grause Haare bekommen hab in den wenigen Minuten bis der Hund wieder da war.
Freilauf hat er weiterhin. Aber eben an ihn angepasst. Aber halt nicht mehr in der Dämmerung und nur in bestimmten Gebieten.
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mistaLee Hier auch ein immer-frei-Kandidat, Whippetrüde intakt, wird im Januar 4 Jahre alt. Wir waren noch nie auf einer Bahn, weil er die Beine strecken kann, wann er will. Wir haben sehr viel (sichtbares) Wild, er regt sich schon auf, wenn die Rehe vor ihm losspurten - aber er ist zuverlässig abrufbar. Wirklich! Er geht sogar nicht mit, wenn ein anderer Hund die Flatter macht, regt sich darüber aber natürlich noch mehr auf ... Ich würde nie sagen, dass er 100% hört, aber die 95% reichen mir. Trotzdem achte ich ständig auf den Hund und wenn innerhalb von einer halben Stunde Spaziergang drei Mal Rehe aufspringen, geht er an die Leine bis die Ohren wieder runterfallen und der leicht irre Ausdruck wieder aus dem Gesicht verschwindet.
Übrigens beziehe ich das auf alles Wild inkl. Vögel außer Kaninchen. Als da in diesem Sommer eins im Feld kurz vorm Whippet aufsprang, ist er sofort hinterher, das war eine echte Hatz und kein Vergleich zu dem spielerischen Rumgerenne, das er sonst so drauf hat. Sehr beeindruckend. Er hat es zum Glück trotzdem nicht bekommen, weil es sich in ein Dickicht flüchten konnte. Okay, das war in bald 4 Jahren 1 Mal - dafür hänge ich den Kerl nicht permanent an die Leine.
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Zitat
Das würd ich jetzt nicht störanfällig nennen, sondern ein Bilderbuchbeispiel für "Eigentlich find ich das albern, aber wenn ich halt hier sein muss und grad nix anderes da ist..." gelangweilten Hund.
Würd ihm der falsche Hase Spaß machen wär er nicht so abgelenkt.
Mit so einem Hund würd ich garnicht auf die Bahn gehen, weil es dem Hund ja offensichtlich nicht wirklich was bringt, außer alle Sterne stehen günstig.
Das ist insofern Unfug bzw. die ersten Male gar nicht zu beurteilen, weil kaum ein Hund ohne zielgerichtetes Training immer und sofort dem Hasenzug gleich mal ne ganze Runde nachrennt.
Bräucht man dann ja gar nicht üben. Hund auf die Bahn. Fertig. Wer nicht sauber läuft, hat keinen Spaß dran. So einfach isses nicht.
Der Junior ist zb bisher ein einziges Mal gelaufen. Hinter dem Hasen her. Aber ja, störanfällig.
Tempo vom Hasenzug passte nicht zum Hund. Da ging er halt zwischenzeitlich ins Gebüsch schauen, ob er dort weiter jagen kann.
Ob er mehr drauf anspringen würde, als er ohnehin tat (Der Hund war meines Wissens nach nie auf ner Bahn und sofort hochkonzentriert und in Jagdlaune und musste auch nicht an das Geräusch vom Hasenzug gewöhnt werden oder daran, am ihm fremden Trainingsleiter vorbei zu laufen), kann man erst nach mehreren Versuchen halbwegs sagen.
Mehrere Versuche ohne Zaun und der Hund ist womöglich weg (Und dabei in ner Erregungslage wo Rückruf nicht immer sicher sitzt. Da jagt er nämlich bereits)
Muss nicht sein. Weiß man nicht. Nur, dass er Beute sucht, auch hinter Zäunen.
Und da isser wahrlich nicht der einzige.
Man darf ihm Prinzip nicht mal direkt an der Bahn stehen mit anderem Hund, weil das laufende Hunde ausm Konzept bringen könnte. Also auch nicht alle aktiven Läufer sind ausschließlich im Hetztunnel und nix kann sie raus bringen.
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Hört sich doch alles gut an, ob er Lust auf die Bahn oder Coursing hat wird sich zeigen, wenn ja darf er es wenn nicht dann ist's auch gut, für mich muss er das nicht machen.
Sonst gibt es in unserer Nähe einige Whippets mit denen er toben kann.
Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt was kommen wird und freuen uns riesig auf ihn.
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Unserer ist direkt beim ersten Mal ne ganze Runde gelaufen. Beim dritten Mal ist er durch die offene Box gestartet und wenig später aus der geschlossenen. Beim Testlauf war eigentlich nur eine Gerade geplant mit der Option auf mehr, wenn er gut läuft. Und er ist gelaufen....
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