Windhunde und mediterrane Rassen sowie deren Mischlinge

  • hasilein75 genaso wie Moritz07 sagt - das ist auch nicht "nur" sondern eben anders.


    Rennen ist brettebene Bahn im Kreis gegen den Uhrzeigersinn, bis zu 6 Hunde rennen gegeneinander.


    Coursing ist auf Naturwiesen, teils brettebener Fußballplatz, teils sanft hügelige Wiesen, teils relativ steile Gelände. Von weichem, kurzen Golfrasen über "normale" Futterwiesen bis zu harschen Feuchtwiesen ist da alles dabei. Teilweise sind die Gelände mit Hindernissen (Büsche, Bäume, Strohballen, Reifen), teilweise ohne.

    Die Strecken können vom Kreis mit nur leichten Kurven bis zum anspruchsvollen Zickzack-Kurs alles sein (wobei es ein Reglement gibt, wie stark die Winkel sein dürfen, wie lange Start- und Zielgerade mindestens sein müssen usw.).

    Beim Coursing laufen maximal 2 Hunde gegeneinander - wobei wir beim Training bei einem einfachen Kurs auf den Hunden gut bekanntem Gelände schonmal 4 Whippets, die sich kannten, zusammen haben laufen lassen.


    Beim Rennen wird ausschließlich nach Zeit gewertet. Die Schwierigkeit für die Hunde ist also der schnellste zu sein und gleichzeitig nicht mit einem der bis zu 5 Mitläufer zu kollidieren (was zu bösen Unfällen führen kann).

    Beim Coursing ist die Geschwindigkeit idR zweitranging. Auf dem Parcours stehen mindestens zwei Richter (je nach Ausschreibung) und bewerten die Hunde: Kondition, Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Intelligenz/Folgen :???: und noch zwei Kriterien, die mir grad nicht einfallen. Die Schwierigkeit der Hunde liegt hier also darin, reaktionsschnell dem Hasen zu folgen, diesen nicht aus den Augen zu verlieren und gleichzeitig dem Gelände entsprechend zu laufen.


    Derweil beim Rennen die Bewertung objektiv ist, ist sie beim Coursing subjektiv und führt manchmal zu recht interessanten Ergebnisse (besonders lustig, wenn sich selbst die Leute des besser bewerteten Hundes darüber wundern).


    Bei beiden Windhundsportarten dürfen die Hunde während des Laufs kein aggressives Verhalten gegenüber dem/den Laufpartner(n) zeigen - das führt zur Disqualifikation.

  • Bitte schön:


    Gelsenkirchen ist eines der wenigen Coursinggelände, die komplett (hoch) umzäunt sind. Außerdem hat es hier immer viele natürliche und "künstliche" Hindernisse - deshalb mag ich das Gelände sehr. Die Umzäunung find ich eher überflüssig bis störend - Hunde, die das Gelände und den Kurs lesen (wie z.B. Jin und ihre Mutter), kürzen dadurch eher mal ab, da sie ja wissen, dass der Hase nicht durch den Zaun läuft...

  • Nuja, kleine, nette Geländestufe :pfeif: Bei uns in Trautskirchen laufen die Hunde komplett an einem teils steilen Hang - das fordert die Hunde! So 'ne Geländestufe wie in Gelsenkirchen ist für Jin also Pipifax xD

    Für sie liegt die Schwierigkeit hier tatsächlich mehr in den Hindernissen (wie man beim zweiten Durchgang sieht, nimmt sie ja nicht umsonst einen Strohballen und einen Reifen mit - mit dem Rüden muss sie sich nämlich in der Scheinträchtigkeit, wie zu dem Zeitpunkt, echt anstrengen, ansonsten laufen sie etwas schöner zusammen).

  • Das mit dem Zaun is halt bei manchen Rassen immer mal wieder durchaus sinnvoll.

    Auf der Bahn sollen ja zb die Barsois doch gern mal was anderes machen, als Kunsthasen jagen.

    Der Junior war neulich (allerdings ist der erst ein Mal gelaufen) auch nur so halb interessiert an der künstlichen Beute und fand zeitweilig Gebüsch spannender, bzw würd der für nen echten Jagdreiz außerhalb des Geländes vermutlich schon mal Flatterband links liegen lassen und schauen gehen, ob er über den Zaun kommt.


    Die Züchterhunde kennen echte Beute ja wenn, dann nur zufällig, aber s gibt wohl immer wieder welche, die nicht sonderlich motiviert sind, sich mit der Attrappe abzugeben.


    Spannend auch, keine Ahnung ob Du das so auch kennst l'eau, aber viele Hunde in den nationalen Rasseklassen sind ja verwandt oder schon mal miteinander gelaufen. Bei den Salukis neulich war super zu sehen: die veranstalten ein Familientreffen und joggen halt mal um die Bahn und amüsieren sich, gehen aber null ans Limit.

    (Wenn dem Junior da was spannenderes im Augenwinkel unterkäme, wär der in so ner Situation zb auch weg, nehm ich an)

  • Naja, das Rennen und Coursen ist ein Ausgleich aber natürlich nicht das gleiche wie eine echte Hatz. Und das wissen die Hunde.

    Dennoch gibts mehr als genug die das einfach mega spaßig finden und die Ersatzbeute gerne annehmen.


    Und was das mit echter Beute angeht... Also ich denke das es da viel, viel mehr Hunde gibt die eine echte Hatz kennen als man glauben will.

    Bzw weit mehr Hunde als die Leute offen zugeben.

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