Windhunde und mediterrane Rassen sowie deren Mischlinge
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Da man ja heute nicht mehr völlig sicher sein kann was so alles benutzt wurde um den Whippet zu schaffen würde ich langhaarige Terrier da nicht ausschließen.
ich bin mir ziemlich sicher das Whippets richtig viel Terrierblut haben. Die werden auch immer noch gerne und häufig mit Terrier gemixt um einen passenderes Jagdverhalten zu bekommen. Ich hab schon so viele Lurcher in zweiter Generation gesehen deren man die "offizielle" Terrier einkreuzung nicht Mal mehr ansieht. 😂
Bei Burschi sieht man auch nicht mehr viel b43b8224931f.jpg
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Jetzt bin ich endlich mal am PC und kann auch kurz meinen Kommentar dazu geben, denn natürlich beschäftigt mich das Thema sehr.
Und da komm ich wieder zum Windsprite oder dem Windhound.
Plakativ gesprochen ist Sinn und Zweck der Entstehung: im mittleren Größenbereich einen Langhaarhund mit Windhundoptik zu haben und - oder auch erst später - etwas vom typbestimmenden Jagd- und Hetztrieb weg zu kommen.
Also das Ziel war ursprünglich wirklich einen langhaarigen Whippet (wieder)zuzüchten. Punkt. Ohne weiteres Design oder Verhaltensunterschiede. Genauso, wie es rauhaarige Varianten des Whippet gegeben haben sollte. Dass aufgrund der unehrlichen Art und Weise, wie dieses Zuchtziel durchgeführt wurde, es letztendlich mehr Widerstand als Befürworter in der Szene gab, ist einfach eine soziale Geschichte und hat wenig mit dem Zuchtziel zu tun.
Jetzt kam mit der veränderten Optik auch eine gewisse Veränderung des Verhaltens einher (Hütehundeigenschaften) und diese hat im Laufe der Zeit auch ihre Liebhaber gefunden. Also, dass Menschen nicht gesagt haben: "Ich nehme einen Langhaar Whippet, weil der langhaarig ist." sondern: "Ich nehme einen Langhaar Whippet, weil der nicht so extrem triebig ist."
Das war aber nie ein ausformuliertes Zuchtziel!
Jetzt heißt der Langhaar Whippet vielerorts Silken Windsprite und Windsprite, aber das hat politische und Null züchterische Gründe. Mit der Politik (möglichst schnelle Anerkennung der Rasse durch den FCI) wurde dann der Zuchtstandard auch einfach mal "angepasst". Für mich ein absolutes Nogo! Ich züchte nach einem Standard und passe nicht den Standard an meine Hunde an!
Was mich ja am Windsprite eher abschreckt ist eigentlich genau die weniger oder weniger zielgerichteter Jagdtrieb Sache und keine Arbeitsselektion. Damit verlieren sie für mich den Windhundreiz. Nicht den Liebreiz wohlgemerkt.
Nun, die dürfte doch die gleiche sein, wie beim Whippet. Das die in der Realität nicht erfolgt, hängt von den Persönlichkeiten der Züchter und Besitzer ab, nicht vom Standard!
Da wurde erst ein Hundetyp über Jahrtausende in eine bestimmte Richtung selektiert, bis sich Anatomie, Nervensystem, Wahrnehmung anpassen und die züchterische Hypertrophierung der letzten Jagdsequenzen eine bestimmte Optik mit sich brachte bzw die nötig ist, damit der Hund kann, was er können soll und dann soll er in einem relativ kurzen geschichtlichen Zeitraum zwar noch so aussehen, aber eigentlich nimmer so richtig können wollen.
Naja, Du schreibst es selbst: ohne die Funktion wird auch das Aussehen verschwinden. Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Die Schönheit des Windhundes ist (für mich) seine kompromisslose Anatomie. Blöder Vergleich: es wird immer Leute geben, die ihren Ferrari nur für die Sonntagsfahrt zum Strand nutzen, aber es wurde zum Rennen gebaut. Würde der Hersteller jetzt sagen: es reicht, wenn wir die Optik so lassen, aber den Motor auf 90PS drosseln, dann wäre der Sinn des Autos hinüber.
Lang waren die ja eher geschasst und mehr so die Outlaws, als "Die sind ja nicht reinrassig" - das halt ich ja eher für ziemlich irrelevant. Aber ich würd mir auch mehr Anerkennung für Lurcher und Longdogs wünschen und halte es für höchst zulässig, bewährte Hybriden die relativ zuverlässig bestimmte anatomische oder Verhaltensmerkmale für eine bestimmten Zweck einbringen, zu schaffen.
Windsprite als Whippetdoodle, warum nicht?
Collie Lurcher, Bull oder Bedlington Lurcher, das hat alles eine gewisse Funktionalität. Wobei sich die langfristig verliert und Lurcher eben nicht als Rasse rausgezüchtet werden, weil langfristig nicht beide Welten erhalten bleiben, sozusagen.
Und da fängt mein persönlich geringeres Interesse an Windhund light an, stellen sich mir gleichzeitig aber auch andere Fragen.
Für mich ist das Zuchtziel meiner Langhaar Whippets kein Windhund light. Ganz ehrlich, würdest Du mir das unterstellen, dann wäre ich beleidigt und ja, dann können wir ihn gleich als Doodle oder Lurcher betiteln.
Der Wunsch nach Windhund mit möglichst wenig Jagdtrieb erscheint mir einfach paradox.
Das ist er auch und es liegt an den Züchtern, den Welpenkäufern klarzumachen, dass sie einen Windhund in ihre Familie aufnehmen und keine eierlegende Wollmilchsau.
Hat ein Windhund noch seinen Reiz, wenn er irgendwann quasi eh nur noch trottet, weil der Spaß oder der Wille zur Hetzjagd ohne intrinsiches Interesse daran womöglich zusehends verwässert?
Gut, okay, so ist das beim Windspiel auch nicht komplett passiert bzw gibt es auch (wieder?) eine Bewegung hin vom Toyhund und Schoßbewohner zum Jagdsporthund (nie so genau damit befasst, aber da scheinen mir etliche Exemplare dann plötzlich robuster, als als reine Alltagsbegleiter, was ich als Vorteil empfände).
Nun, das Windspiel ist ein gutes Beispiel. Die Aufgaben eines Windspiels sind eben nicht nur kleines Wild hetzen, sondern auch Wärmeflasche, Begleiter (und Babyersatz ;-)). So sehe ich meine LHWs auch: in erster Linie sind es Windhunde, die hetzen und rennen wollen. aber sie sind ungleich sozialer und führiger, als andere (orientalische) Windhunde. Und wenn man die Langhaaroptik mag und keinen großen Windhund wie einen Barsoi halten kann, dann gibt es jetzt eben den LHW und man muss sich nicht mit dem unabhängigeren Wesen eines Saluki oder Afghanen auseinandersetzen.
Jetzt kann man sich die Grundsatzfrage stellen, ob man seinen Hund überhaupt nach dem Äußeren auswählen sollte, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin weitestgehend bei Dir. Nur was Wheeler wollte, scheint tendentiell schon die Showvariante gewesen zu sein. Zumindest war er mit seinen Whippets da tief verankert in den Showlinien
Seine Whippets waren übrigens bemerkenswert unfruchtbar. 43 Würfe sind noch bekannt, aus denen insgesamt 69 Hunde hervorgingen. Wheeler hatte nahezu nur Einlingswürfe. Zumindest offiziell.
Wheeler hat seine Zucht quasi rein auf den Conformation Champions der Zeit aufgebaut.
Sein Grundstock war Hillgarth und Stoney Meadows, weitest gehend reine Showhunde, dann nahm er noch Laguna dazu, die mehr Multi purpose waren. Aber wenn der heilige Ch.Laguna Ligonier plötzlich langhaarige Nachfahren im Showring hat, das kam wohl nicht so gut.
Er ist quasi einigen DER Showzüchtern
direkt auf den Schlips getreten, als seine Hunde deren Namen noch sehr weit vorn drin hatten (Wobei man dazu sagen muss, dass einige der großen Showzüchternamen damals schon auch Coursinghunde auch hatten)
Vermutlich hätte sein Projekt im Working Whippet Bereich mehr Anklang gefunden.
Zumindest von den Pedigrees seiner Hunde her, hat er aber wohl versucht, den Showwhippet umzudefinieren und selber keine Ambitionen abseits der Show gehabt.
Ich find den Einkreuzungspart zur Neuschaffung oder Belebung völlig legitim, letztlich sind auch Irish Wolfhounds etwa "Nachbauten" historischer Rassen, der Whippet selbst war wohl mal eher sowas wie ein Lurcher usw.
Wie mit dem Silken Windsprite im amerikanischen Raum umgegangen wurde, weiß ich nicht, dass die Whippetleut tobten, ist mit Blick auf die Pedigrees seiner (zumindest seiner noch bekannten und im breed Archive gelisteten) Hunde nachvollziehbar, wer Crufts und Co anstrebt, hat es meist nicht so mit crossbreeding .
Meiner Wahrnehmung nach, wurde der/das Silken Windsprite lange nicht für voll genommen und hatte aber auch gar keine Möglichkeit dazu.
2000 oder so waren die ersten Deutschlandimporte, 2015 die Anerkennung in D, in Österreich erst Ende 2019, glaub ich.
Dass die USA mit sehr unterschiedlichen Clubs und Sportsystemen auch anders selektieren können, als hierzulande, wo im Grunde alles an der FCI Anerkennung als Grundvoraussetzung für den Windhundsport hängt (der seinerseits wieder ein neuer Selektionsweg ist, Lure Coursing und Bahn und Bahn haben ja auch nur bedingt was mit dem ursprünglichen Jagdeinsatz zu tun und wer züchtet zb noch explizt geländegängige, stark belastbare Pfoten in Grey oder Whippet, ein ganz wesentliches Merkmal der running dogs?) hat den Silken bisher ja eher als Begleithund interessant gemacht.
Als etwas anderes als als Liebhaberhund konnt ich ihn ja nicht einsetzen und würde eben auch nicht explizit dran gearbeitet, es gibt kein Paralleluniversum wie beim NonPed Whippet, wo man einfach ohne Anerkennung eine klare züchterische Selektion in eine bestimmte Richtung verfolgt und einfach eigene Rennbahnen und Veranstaltungen hat (okay, gibt es im deutschsprachigen Raum auch für den Whippet nicht).
Wie gesagt, ich bin sehr gespannt, was die Anerkennung im deutschsprachigen Raum weiter an Bewegung reinbringt.
Beim ersten österreichischen Coursing, wo das möglich war, waren auch überraschen viele Windsprites. Und das gefällt mir.
Davor hab ich sie tatsächlich immer nur als "Ich will nen Windhund light" erlebt bzw eben so, wie im Beispiel von Aoleon, dass quasi der Nichtjagdtrieb, der ja auch als Verkaufsargument bei manchen Whippetströmungen vorkommt, der erwünschte Aspekt ist bzw dass - subjektiv empfunden - die Beliebtheit von Windhunden grad wieder deutlich steigt, aber halt auch die Nachfrage nach "Aber bitte mit ohne" und dass die schon auch aus dem Silken Windsprite Bereich bedient wurde.
(Du weißt hoffentlich, dass das nicht als Angriff zu lesen ist und so Diskussionen gab und gibt es ja unter der Hand eh schon lange und mit einem Windsprite wär man in vielen Bereichen der Windhundwelt lange nicht ernst genommen oder auch übel kritisiert worden, zumindest bis zur Anerkennung, was dann doch eher ziemlich lächerlich ist. Und ich hab selber einen Hund, der "die Rasse kaputt macht" und viel Diskussion bringen wird und schon brachte, je nach dem, wer was bevorzugt)
Der Silken Windsprite ist aus meiner, recht außenstehenden Sicht bzw mit Blick auf die Ursprungshunde, vom Ansatz her eher
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ein Showhund (okay, ich steck da zu tief in englischem Working Whippet Gedankengut, aber niemand würde in dem Bereich einen Windsprite haben wollen, weil der nicht working ist. Das macht die Hunde nicht schlecht. Bitte nicht so zu lesen. Es heißt nur, ohne dahingehende Selektion kann/will man sie jagdlich nicht einsetzen oder weiß nicht was man letztlich krieg. Für den Einfach Hundehalter ist dieser Aspekt eigentlich ziemlich egal) Ein "Showhund", der aber aktuell das Zeug hat, davon weg zu kommen, wo andere gerade gern in die Richtung Nur noch Show driften, und ersteres find ich spannend angesichts der potentiell möglichen umgekehrten Entwicklung. Windsprite als einziger Windhundtyp, der eben nicht aus dem Jagdeinsatz kommt.
Das seh ich so als Alleinstellungsmerkmal in einer FCI basierten Welt. Was wird draus? Denn im deutschsprachigen Raum ist die Rasse immer noch sehr am Anfang.
Ich mag Deine Sicht darauf, was ein Windsprite ist.
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Jin Radius variiert je nach Gegebenheiten. Aber sie folgt auch mit größerem Radius gut.
wir haben uns darauf geeinigt das circa 100 Meter (plus 50
) ausreichen.
Dann hat Jin einen guten Einfluss auf Hamilton - da waren sie höchstens mal bei einer Flitzerunde 100m weg.
Gina hat hier eine Schafwiese, die sie voll ausnutzt, das sind gut 1000 Meter. Ist das zu viel? Sie kommt ja postwendend wieder und hat ansonsten maximal fünfzehn Meter Aktionsradius.
Der Wunsch nach Windhund mit möglichst wenig Jagdtrieb erscheint mir einfach paradox.
Du glaubst gar nicht, wie stressfrei das sein kann.
Also für mich sind Windhunde und Windhundähnliche ohne Jagdtrieb die beste Kombination. Auch meine Galga damals war so.
Gina lebt jetzt knapp zwei Jahre hier und sie hat genau ein mal gekläfft. Und zwar als ich ihr versehentlich auf die Pfote getreten bin. Kenja, die Galga habe ich nicht einmal gehört.
Allein das ist schon ein Grund für diese Art Hunde. Wenn dann noch der Jagdtrieb fehlt, traumhaft.
Gibt es unter Windhunden eigentlich richtige Kläffer?
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Ich finde natürlich die Seite nicht wieder wo ich gelesen habe das wohl doch immer mal langhaarige Whippets gefallen sind, bis irgendwann 1970 oder so. Die halt, wie damals üblich, entsorgt wurden.
Das klang da schon schlüssig, allerdings finde ich die echt nicht wieder, scheint gelöscht zu sein. Doof.
Kann natürlich totaler Blödsinn gewesen sein, ich fands halt interessant zu lesen.
Ich persönlich hab noch auf keiner Ausstellung nen Whippet gesehen der auch nur annähernd Hamiltons Flauschefell hatte, aber ich bin ja nun seit einigen Jahren auf keiner mehr gewesen.
Wobei ich von anderen Ausstellern schon abfälliges Gemurmel über sein Fell gehört habe...
ich bin mir ziemlich sicher das Whippets richtig viel Terrierblut haben.
Na, das hat ja auch garkeiner bezweifelt.
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Darf ich als nicht Windhundkenner mal reingrätschen. Und ich meine das wirklich völlig wertfrei.
Whippets sind ja meine unter den Windigen auch die Beliebtesten und das liegt in großen Teilen sicher daran, das der Jagdtrieb immer als 'in entsprechenden Gebiet gut händelbar und ableinbar' beschrieben wird, zusätzlich zum Format.
Man könnte auch sagen, es ist paradox sich einen Hund in eine Region zu holen, wo sie kaum ableinbar sind, aufgrund des Radius, und den man den Großteil seines Lebens an einer Leine führen muss.
Wie gesagt ohne Wertung.
Der Trieb macht gewiss den Windhund auch aus, ABER ja nicht nur, die Windigen werden davon ab ja auch im Wesen immer als was eigenes beschrieben.
Ich finde Galgos, Podencos,... auch optisch und vom Wesen toll, ABER für mich ganz persönlich käme nie ein Hund in Frage, den in überwiegend an der Leine führen muss und dessen Radius im 5min. Modus die Landschaft hier kaum hergibt.
Ich finde die Windsprites somit auch sehr interessant.
Sie bedienen wirklich eine Lücke. Nicht zu groß, nicht zu klein, relativ leicht und somit gut händelbar, Jagdtrieb gut zu händeln, nicht bellfreudig, kein vorprogrammiertes Thema mit Mensch und Hund,... Und kein Jagdtrieb heißt ja nicht gar keiner, sondern mit Training eben händelbar.
Ich sehe hier bei uns auch überwiegend Whippets und die meist freilaufend.
Wie sieht's bei den Silken mit Arbeitswillen aus? Also haben sie auch Spaß an Beschäftigung, hat sich da etwas vom Sheltie erhalten?
Und beim Whippet hört man ja öfter das sie ein Thema mit dem alleinebleiben haben KÖNNEN, wie verhält sich das bei den Windsprites?
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wer züchtet zb noch explizt geländegängige, stark belastbare Pfoten in Grey oder Whippet
Jins Züchterin z.B. Und sie ist da nicht die einzige.
Gina hat hier eine Schafwiese, die sie voll ausnutzt, das sind gut 1000 Meter. Ist das zu viel?
Bist du dir bei der Streckenangabe sicher? in 1 km Entfernung sieht man ja seinen Hund kaum noch. Rufreichweite ist da auch nicht mehr wirklich gegeben.
Der Hund kann prinzipiell so weit weg, wie der Gehorsam es zu lässt, aber maximal so weit, wie die Umgebung es zu lässt. Wenn z.B. zwischen einem selber und dem Hund einer oder mehrere Querwege kreuzen kann das zu Problemen führen, wenn aus dem Querweg andere Spaziergänger kreuzen.
Gibt es unter Windhunden eigentlich richtige Kläffer?
Bei Coursings erlebe ich Whippets und Afghanen als lauter. Jin weiß durchaus ihre Stimme zu nutzen - ich sehe da auch nichts schlechtes drin (nur Fiepen aus nichtigen Gründen wird hier streng untersagt).
Ich persönlich hab noch auf keiner Ausstellung nen Whippet gesehen der auch nur annähernd Hamiltons Flauschefell hatte, aber ich bin ja nun seit einigen Jahren auf keiner mehr gewesen.
Wobei ich von anderen Ausstellern schon abfälliges Gemurmel über sein Fell gehört habe
Mag bei den Showies so sein (kA, bin selten auf Shows), aber auf Coursings sieht man durchaus öfters Whippets mit längerem Kurzhaar. Aber es ist und bleibt Kurzhaar. Genauso wie das vergleichsweise lange Kurzhaar von z.B. Labradoren Kurzhaar ist.
Wie sieht's bei den Silken mit Arbeitswillen aus? Also haben sie auch Spaß an Beschäftigung, hat sich da etwas vom Sheltie erhalten?
Da Whippets selber ohnehin gern (mit ihrem Menschen zusammen) arbeiten, dürfte das beim Silken oder LHW nicht anders aussehen.
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ABER für mich ganz persönlich käme nie ein Hund in Frage, den in überwiegend an der Leine führen muss
ich finde ja, das ist soooooo individuell.
Also was und womit ein Mensch zurecht kommen kann und möchte.
Ich mag das Wesen, die Unabhängigkeit und auch den starken Jagdtrieb bei den Windigen sehr gerne. Hier wird immer ein Windiger und/oder ein Vollblutjagdhund leben.
Für mich kommen Hunde, die mir jeden Wunsch von den Augen ablesen, die alles tun, damit Mensch Glücklich ist, nicht in Frage.
Meine Vorlieben bedeuten aber eben auch, ich mir darüber Bewusst sein muss, das ich ggf trotz Training den Hund nie, oder selten, ableinen kann.
Ich persönlich finde aber, es gibt schlimmeres. Es gibt so viele, gut eingezäunte Möglichkeiten die Hunde rennen zu lassen (es gibt da zumindest hier bei uns durchaus sehr günstige Möglichkeiten, ohne dass man sich die Fläche mit fremden Menschen und Hunden teilen muss) und auch körperliche und geistige Aktivitäten gibt es zu Hauf, wo die Hunde flitzen, sich strecken und auch ordentlich denken müssen, aber dennoch an der Leine sind.
Ich denk einfach, bei fast jeder Rasse gibt es etwas, was man in Kauf nehmen muss.
Die Eierlegendewollmilchsau gibt es ja leider nicht.
Man muss sich halt darüber im Klaren sein, ob einen die Einschränkungen stören, oder ob man sich mit ihnen arrangieren kann.
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Jin Radius variiert je nach Gegebenheiten. Aber sie folgt auch mit größerem Radius gut.
Dann hat Jin einen guten Einfluss auf Hamilton - da waren sie höchstens mal bei einer Flitzerunde 100m weg.
Gina hat hier eine Schafwiese, die sie voll ausnutzt, das sind gut 1000 Meter. Ist das zu viel? Sie kommt ja postwendend wieder und hat ansonsten maximal fünfzehn Meter Aktionsradius.
Der Wunsch nach Windhund mit möglichst wenig Jagdtrieb erscheint mir einfach paradox.
Du glaubst gar nicht, wie stressfrei das sein kann.
Also für mich sind Windhunde und Windhundähnliche ohne Jagdtrieb die beste Kombination. Auch meine Galga damals war so.
Gina lebt jetzt knapp zwei Jahre hier und sie hat genau ein mal gekläfft. Und zwar als ich ihr versehentlich auf die Pfote getreten bin. Kenja, die Galga habe ich nicht einmal gehört.
Allein das ist schon ein Grund für diese Art Hunde. Wenn dann noch der Jagdtrieb fehlt, traumhaft.
Gibt es unter Windhunden eigentlich richtige Kläffer?
Naja, dass es für den mitteleuropäischen Haustierhalter praktisch ist, keine Frage.
Aber es geht halt komplett an dem vorbei, warum man sie züchtet.
Ein Galgo oder Podenco, der nicht jagt ist völlig unbrauchbar im Ursprungssinne.
Grad bei den spanischen Rassen ist der aktive Jagdgebrauchshund die Norm, nicht der FCI Galgo, der ist eine verschwindende Minderheit.
Warum die Hunde so aussehen und so sind wie sie sind, ergibt sich direkt aus dem Jagdeinsatz.
(Beim Racing Greyhound noch zusätzlich aus der sehr standardisierten Haltung und Aufzucht. Da dämmert grad etlichen, dass mit dem Verbot kommerzieller Rennen, die man dennoch kritisch sehen kann, ja auch soll, die Bezugsquelle versiegt und man nimmer die Hunde kriegt, die man will.
Oder Leut, die Galgos direkt beim Jäger kaufen mit dem Argument: der mitteleuropäische Showgalgo unterscheidet sich bereits im Wesen und dem, was er kann.
Itidarod fährt man auch nicht mit dem Husky vom.Vorgartenzüchter nebeban.
Eigentlich dreht es sich immer um menschliche Ansprüche,Hunde sehen so aus und machen, was Mensch rausgezüchtet hat.
Beim nicht spurlauten Hetzhund, der körperlich bis aufs Maximum an Jagen mit Höchstgeschwindigkeit und Reaktion auf Sichtreize angepasst ist, bis hin zu, dass sich Gehirn, Sehfähigkeit und Wahrnehmung von anderen Hundetypen unterscheiden (das tut es auch bei anderen Hundetypen untereinander verglichen, je nach dem, wofür gezüchtet), Muskulatur, Organwerte, Herzschlag und Pumpvolumen, Regenerationszeit undundund.
Dass sich das wieder relativiert, wenn es nicht genutzt wird, passiert natürlich nicht sofort, sondern über Generationen.
Über Generationen gedacht wär es null erstrebenswert, Nichtjäger zu züchten, denn dann brauch ich die Windhundform nimmer oder das Tempo.
Praktisch kein Windhund rennt echtes Hetztempo außerhalb einer Jagdsituation und trieblich getriggert. Jogging aus Spaß an der Freude ja, aber was sie körperlich wirklich können, tun sie im Alltag nicht.
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