Wieso darf man in der Klinik nie da bleiben

  • Ich nehm meine Hunde auch heim, wenn (und das ist ein riesen 'wenn'!!!) es vertretbar ist.

    Ist es das nicht, ist der Hund nicht stabil genug. Dann hat er nichts hier daheim zu suchen und ich hab nichts bei ihm in der TK zu suchen. Und erst Recht haben keine anderen Besitzer etwas in seiner Naehe zu suchen (jaja...Einzelzimmer..zeig mir mal die TK die vom Gebaeude her noch 10 und mehr Einzelzimmer uebrig hat :roll: ).

    Stationaer sind keine Tiere, denen n bissel schlecht ist, die ne kleine Schnittwunde haben, ein bissel husten oder ne Rotznase haben. Das sind Tiere die so krank sind, dass sie ueberwacht werden muessen - egal in welcher Art und Weise (das ist ja je nach Erkrankung unterschiedlich). Was sollten die Besitzer und die Unruhe, die sie da zwangslaeufig reinbringen, da zu suchen haben?

  • Als Lexi letztes Jahr ein paar Tage in der Tierklinik bleiben musste, durften wir sie jeden Tag besuchen.


    Wenn es vom Wetter passte, durften wir mit ihr in den Garten der Tierklink - und an den restlichen Tagen haben wir für unsere Besuchszeit einen Behandlungsraum nutzen dürfen.


    Lexi wurde aber immer von einer Tierärztin/Tierarzt zu uns gebracht - und von einer Tierärztin/Tierarzt auch wieder zurückgebracht.

    Auf der Station selbst waren wir nie - und das fände ich auch wirklich sehr unpassend, weil dort ja mehrere Patienten sind.


    Unsere Tierklinik ist etwas kleiner und wir sind dort schon seit mindestens 10-12 Jahren (es gibt dort auch normale Haus-TA-Sprechzeiten) - ich denke, deshalb war es dort auch etwas anderes, als wenn wir in einer fremden Tierklinik gewesen wären.


    Im Nachhinein muss ich leider sagen, dass ich Lexi den Aufenthalt in der Tierklinik besser erspart hätte, weil es ihr nur noch wenige Tage geschenkt hat (da durfte sie wieder heim).


    Aber zum damaligen Zeitpunkt sind wir alle davon ausgegangen, dass Lexi noch eine Chance hat und nochmal ganz gesund wird...

    War aber leider nicht so :( :

  • @Lucy_PRT Das "Gefällt mir" gilt selbstverständlich für deinen Bericht über die Vorgehensweise der Klinik, nicht für den Ausgang eurer Geschichte. Der tut mir leid für euch :streichel:


    "Meine" Klinik geht auch so vor: Es besteht die Möglichkeit, den Hund zu besuchen wenn er laufen darf. Dann wird der Hund von einer Pflegerin oder auch einem Tierarzt GEBRACHT, und man kann mit ihm in den Klinik-Auslauf (der für Patienten vorbehalten und von niemandem sonst erreichbar ist), oder in einen Extraraum.


    Wir mussten unseren Amigo mal für 2 Tage zur Beobachtung da lassen, um die Gefahr einer erneuten Magenaufblähung im Blick zu halten. Uns wurde diese Besuchsmöglichkeit erklärt; wir haben uns aber bewusst entschieden, das NICHT in Anspruch zu nehmen - denn: Wir hätten unserem Hund nicht erklären können, warum wir ihn nur BESUCHEN, und anschließend nicht wieder mitnehmen.


    Geht es um Leben und Tod, hängt der Hund am Tropf und an Geräten, die ihn überwachen - wie soll ich den Ärzten dann helfen?

    Da stehe ich auch eher im Weg und erschwere allein durch meine Anwesenheit die klinischen Bedingungen, die für eine größtmögliche Aussicht auf Genesung nötig sind.


    Solche Besuche mache ich doch ganz alleine für mich - der Hund versteht nicht, warum ich als Mensch komme und wieder gehe, und komme und wieder gehe, ohne ihn mitzunehmen.


    Das erspare ich meinem Hund lieber und vertraue darauf, dass die Klinik meinen Hund nicht nur kompetent, sondern auch liebevoll betreut, bis ich ihn wieder mitnehmen kann.


    Habe ich dieses Vertrauen in die Klinik nicht ... suche ich mir eine andere.

  • Ich finde den Thread sehr interessant, weil ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht habe. Also dass Malu irgendwann einmal vielleicht längere Zeit oder zum Ende hin vor dem Gehen alleine in der Tierklinik sein könnte. Das ist vielleicht auch etwas, über das man nicht nachdenken mag. Für mich steht/stand irgendwie wie selbstverständlich fest, dass sie irgendwann einfach umfällt oder daheim eingeschläfert wird.

    Mein erster Gedanke war nun auch, dass es bestimmt schlimm sein muss, wenn der Hund seinen Menschen nicht um sich hat und in einer fremden Umgebung ist, wenn es ihm nicht gut geht. Man kann ihm ja nicht erklären, dass die Ärzte dort besser auf ihn achten können als man selbst und dass man ihn nicht "verlässt". Wahrscheinlich wäre ich, wäre es bisher zu einem Klinikaufenthalt gekommen, auch eine Hundebesitzerin gewesen, deren erste Frage gewesen wäre wie oft und wie lange ich sie besuchen darf.

    Ihr seht das aber nicht so bzw dass der Hund garnicht so viel vermisst/leidet weil er seinen menschlichen Partner nicht mehr sieht gell? Vielleicht denke ich da zu vermenschlichend:ka:

  • Der betreffende Hund hat ja eine infauste Prognose!? Es geht nur um Tage...?

    Ich würde ihn in seiner gewohnten Umgebung einschläfern lassen....

    Ich empfinde das sogar als ein Vorrecht der Tiere, dass sie nicht bis zum Schluss an Schläuchen verbringen müssen. Ein Hund hat keine Vorstellung von Tod und Sterben, aber er weiß, dass es zu Ende geht, dass er nicht mehr kann.


    Ich persönlich würde auch gerne zu Hause in meinem Bett sterben.

  • Mein erster Gedanke war nun auch, dass es bestimmt schlimm sein muss, wenn der Hund seinen Menschen nicht um sich hat und in einer fremden Umgebung ist, wenn es ihm nicht gut geht. Man kann ihm ja nicht erklären, dass die Ärzte dort besser auf ihn achten können als man selbst und dass man ihn nicht "verlässt".

    ...

    Das ist zweifellos unangenehm für den Hund. Wie "schlimm" es ist, hängt unter anderem auch davon ab, wie gut der Umgang in der Klinik ist und wie gut der Hund es gewohnt ist, auch mal mit anderen Menschen zu tun zu haben.


    Aber:

    Wahrscheinlich wäre ich, wäre es bisher zu einem Klinikaufenthalt gekommen, auch eine Hundebesitzerin gewesen, deren erste Frage gewesen wäre wie oft und wie lange ich sie besuchen darf.

    Ihr seht das aber nicht so bzw dass der Hund garnicht so viel vermisst/leidet weil er seinen menschlichen Partner nicht mehr sieht gell? Vielleicht denke ich da zu vermenschlichend:ka:

    Das ist nicht vermenschlichend, du ziehst nur die falschen Schlussfolgerungen. Natürlich vermisst ein Hund seinen Menschen. Es gibt ganz sicher auch Hunde, die unter dieser Trennung leiden. Falsch ist aber, dass ein Besuch dieses Leiden lindert. Im Gegenteil. Denn wenn es für den Hund schlimm ist, in der Klinik unter fremden Menschen und in fremder Umgebung zu sein, dann wird das für den Hund nicht leichter, wenn du ihn besuchst. Denn du gehst ja wieder und dann "verlässt" du ihn jedesmal neu. Da ist es doch besser, du verlässt ihn nur einmal und wenn ihr euch das nächste mal seht, dann nimmst du ihn wirklich mit nach Hause.


    Wobei ich fest überzeugt bin, dass das sehr individuell ist. Manche Hunde können bestimmt von Besuchen profitieren, für andere Hunde ist es egal (Hauptsache da überhaupt ein Mensch, der sich um sie kümmert) und für wieder andere Hunde ist es erst recht die Hölle, wenn ihr Mensch zu Besuch kommt und dann doch wieder ohne sie geht.

  • Mich würde ja mal wirklich interessieren, warum man seinen alten tot kranken Hund wo man selber davon ausgeht, dass er nur noch wenige Tage zu leben hat in einer Tierklinik läßt? Ist mir total unverständlich, muss ich wirklich sagen.


    Wenn ich doch weiß, dass mein Hund so krank ist, dann laße ich ihn doch nicht in der Tierklinik noch Tage leiden, sondern lasse ihn in meinem Beisein direkt erlösen.

  • Junimond Nur mal als Beispiel, warum eine KURZFRISTIGE Unterbringung sinnvoll sein kann, ist Dehydrierung.

    Dieses Symptom kann durch Infusionen gemildert werden, und nimmt dem Hund zunächst erst mal etwas von seinem Leiden.


    (Ich hatte das zum Ausdruck gebracht mit "Stabilisieren", das halte ich nicht zwingend für eine unnötige Verlängerung der Qual).


    Für mich wäre in einer solchen Phase, wo man eben weiß, dass nichts mehr eine vertretbare Besserung bringt und es wirklich nur noch um Tage, oder auch Wochen mit Auf- und Abs geht, der entscheidende Punkt: Kann ich meinem Tier noch einmal, auch kurzfristig, z. B. die Schmerzen nehmen, und in dieser (kurzen) "guten" Zeitspanne dann die Gelegenheit geben, mit Würde und Respekt den letzten Weg anzutreten?


    Wir haben die Möglichkeit, unseren geliebten Tieren unnötiges Leiden zu ersparen - aber wir wissen alle, wie schwierig das in der Realität ist, auch den richtigen Zeitpunkt zu finden.


    FrauRossi Wie geht es deinem Hund und dir? Ist er noch in der Klinik, hast du ihn nach Hause geholt?

    Ich weiß wie schwer das ist, und fühle mit dir mit ...

  • FrauRossi


    Ich weiß, wie schlimm es für dich sein muss, wenn der Abschied naht :streichel:

    Tu bitte das Richtige, nicht nur für deinen Hund, sondern auch für dich, denn die letzten Stunden, Wochen, Monate werden dich dein Leben lang in deinen Erinnerungen begleiten.

  • Mein erster Gedanke war nun auch, dass es bestimmt schlimm sein muss, wenn der Hund seinen Menschen nicht um sich hat und in einer fremden Umgebung ist, wenn es ihm nicht gut geht. Man kann ihm ja nicht erklären, dass die Ärzte dort besser auf ihn achten können als man selbst und dass man ihn nicht "verlässt"

    wenn sie dableiben müssen dann geht es ihnen wirklich in der Regel so mies dass es ihnen schlichtweg egal ist wer da bei ihnen ist. Ist ein bissl wie mit uns Menschen wenn es uns gut geht ist Krankenhaus wirklich igitt aber wenn man dann so ziemlich halbtot auf so einer Pritsche in der Notaufnahme liegt ist man einfach froh wenn man auf ein Zimmer kommt und seine Ruhe hat. Da haben dann auch die Angehörigen das Problem und nicht man selber.


    Ich musste vor 15 Jahren meinen Tarzan zur Überwachung dalassen. Absoluter Einmannhund... Ich hab denen gesagt dass es ein Drama geben wird. Nee wird schon... Nunja er war 12 Stunden wirklich krank, dann wurde es besser und erst als er wieder auf seinen 4 Pfoten stand tat er dies auch sehr laut und so vehement kund dass ich ihn noch Nachts wieder abholen durfte damit er sich nicht verletzt aber da war sein Zustand auch nicht mehr kritisch.


    Baccio mussten wir im letzten Jahr für 10 Tage in Berlin lassen. Viel zu weit weg um ihn besuchen zu können und er hat mit dem Leben gekämpft und Besuch hätte ihn nur aufgeregt. Wir bekamen täglich einen Anruf, sie haben ihn gut betüdelt und er hat sogar einen riesigen Plüschbären mit in seinen Käfig bekommen. Als es ihm besser ging war er aber noch sehr sehr schlapp und als wir ihn holen durften hat er sich gefreut schlief dann aber auch sofort wieder ein als er im Auto saß- gesund ist sowas für unseren Autorambo unmöglich- bellen, schreien, nerven so fährt Baccio Auto.

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