Wieso darf man in der Klinik nie da bleiben

  • Mein alter Hund ist in der Klinik, ich werde mich die nächsten Tage verabschieden müssen. Der ganze Bauchraum ist voller Tumore.

    Nun ist er seit gestern da, Tropf usw.

    Und außer, das ich gestern eine halbe Stunde da sein durfte, konnte ich ihn nicht sehen.

    Wäre es nicht förderlicher für die Genesung, wenn man dableiben dürfte?

    Welchen Grund gibt es, das fast alle Kliniken längeren Herrchen Besuch ablehnen?

  • Zuerst einmal: es tut mir sehr leid für dich mit deinem Wuffel.


    Zur Beantwortung deiner Frage:

    Arbeitsabläufe werden gestört, es kommt Unruhe rein, andere Hunde reagieren vielleicht auf den Besucher. Das fällt mir direkt auf Anhieb ein.

    In Krankenhäusern ist es ja oft ähnlich. Inzwischen zwar etwas gelockert, aber so grobe Besuchszeiten gibt es meist doch noch. Es lässt sich so einfach alles besser organisieren.

  • Oh Nein! Das tut mir leid, dass es Deinem Hund so schlecht geht!


    Dass Kliniken nicht erlauben, dass man als Halter da bleibt, liegt vermutlich am Verhalten vieler Halter, die rücksichtslos oder dreist sind und unnötig Unruhe rein bringen. Da reicht es ja schon, das Verhalten im Wartezimmer zu beobachten, um sich auszumalen, wie es abginge, würden sie dort länger bleiben und den stationären Bereich belagern.

    Leider schaden diese Leute dann mit ihrem asozialen Verhalten eben auch den vernünftigen Haltern.

  • warum wird der Hund denn stationär behandelt wenn man doch jetzt schon weiß dass es dem Ende zugeht? Für den Hund ist so ein Klinikaufenthalt ja auch Stress. Warum erspart man ihm das nicht?


    Ansonsten finde ich es in Ordnung wenn man die HUnde die stationär betreut werden nicht besuchen kann. Das sind wirklich kranke Hunde und die brauchen keine Aufregung, weder positive noch negative, die sollen einfach nur ruhig liegen und sich erholen.

  • Unsere Klinik in Posthausen findet es toll wenn die HH ihre stationären Hunde besuchen und fördern das.

  • Es tut mir sehr leid, dass es deinem Hund so schlecht geht.


    Zu der Eingangsfrage:

    Es gibt keinen vernünftigen Grund für die Trennung, höchstens vielleicht, dass die räumlichen Verhältnisse nicht zulassen, Hund und Besitzer gemeinsam unterzubringen.

    Ich bin sicher, dass sich dieses Vorgehen in Zukunft ändern wird, vielleicht dauert es noch etwas.

  • Ich war noch nie auf der Station einer Tierklinik, aber ich könnte mir denken, dass der Platz dort auch begrenzt ist.

    Wenn jetzt im "schlimmsten" Fall pro Tier zwei Besucher mehrere Stunden da sind, die sich dann natürlich auch unterhalten - rein und rausgehen, etc. ... das stelle ich mir für das Personal schwierig vor.

    Außerdem müsste ja immer jemand da sein, der aufpasst, dass keine fremden Tiere angefasst oder gefüttert werden.

    Zusätzlich schleppen Besucher Keime auf die Station, was ja auch gefährlich sein kann. Manche Krankheiten werden auf Menschen übertragen und das wäre dann eben auch schlecht.


    Einen Vergleich mit Krankenhäusern für Menschen finde ich schwierig, aber ich erinnere mich, dass ich mit knapp 2 Jahren auf der Intensivstation gelegen habe. Das ist 38 Jahre her und damals gab es keine "Mutter-Kind-Zimmer". Ich war da den größten Teil des Tages allein und meine Eltern durften 2x in der Woche für eine halbe Stunde vorbei kommen. Selbst heute kann ich noch ganz genau den Raum und die grässliche Krankenschwester beschreiben.

    Meine Eltern erzählen mir immer noch, dass ich jedes Mal, wenn sie wieder gehen mussten, Beruhigungsmittel bekam. Die Tage, wo sie gar nicht kommen durften, habe ich wohl viel besser weg gesteckt, als die Aufregung und den Trennungsschmerz.

  • Also, ich stelle mir gerade vor wie so "gutmeinende Muttis" meinen kranken Hund in der Box belästigen und durch lautes Reden eine große Unruhe in den Raum bringen. Außerdem gibt es ja Hunde, die fremde Menschen eh ziemlich kacke finden. Nein, das würde ich nicht für meine Hunde wollen ... Außerdem ist es bestimmt oft auch ein Platzproblem. Wenn da so viele Leute rumlaufen, dann werden auch die Pfleger und Tierärzte in ihrer Arbeit behindert.


    Auf die Situation jetzt bezogen, stellt sich für mich die Frage, ob der Hund überhaupt in der Klinik sein sollte, wenn es im Grunde nur noch um palliative (?) Behandlung geht. Wäre es dann nicht sinnvoll den Hund heimzuholen, auch, wenn dadurch vielleicht ein, zwei Tage des Lebens verloren gehen?

  • Ich würde meinen Hund auch für die letzten Stunden / Tage nach Hause holen.

    Wenn er schon gehen muss, dann wenigstens in seiner gewohnten Umgebung und der größtmöglichen Vertrautheit die er haben kann.

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