Alleinsein - mit Ablenkung klappt's, ohne nicht

  • Hast du eine Kamera oder lauschst du nur von außen? Mit Kamera geht das Timing besser und man sieht genau, was der Hund macht.


    Hier hilft Begrenzung. Kein Zugang zur Haustür und ein einziges Zimmer. Da drin steht dann ein kuschliger Schlafplatz, trinken, die Musik (damit einzelne Geräusche nicht aufschrecken) und die Kamera. Ich nehme da ganz gern einen vertrauten Raum, in dem man sich auch sonst aufhält. Sonst wird das schnell der "du bist hier immer nur allein"-Raum. Bei uns ist es das Büro mit Couch, früher war es auch mal das Wohnzimmer.


    Zwischen Gassi und Alleinsein sind 30 Minuten? Das ist gut, denn Rausgehen pusht erst einmal, bevor es wirklich müde macht. Meine Maus konnte auch nicht gut allein bleiben, wenn ich nach dem Gassi direkt abdüse.

  • Da muß sie durch! Fünf Minuten ist zu wenig, ich würde 30 Minuten bis eine Stunde wegbleiben.

    Wenn sie jault, dann jault sie eben. Sie wird bald merken, daß sie mit ihrem Gejaule nichts erreicht.

    Da wäre ich vorsichtig. Natürlich lernen viele Hunde dabei wie gewünscht, dass sie sich ihr Theater sparen können, weil es nichts bringt - meine Ersthündin war so, mein Welpe geht auch in die Richtung.


    Es gibt aber auch Hunde, die sich reinsteigern und dadurch lernen, dass Alleinebleiben richtig schlimm ist (mein Pudel war so - jaulen, bellen, pinkeln, am ganzen Körper zittern...). Bei so einem Hund besteht die Gefahr, es damit nur immer schlimmer zu machen.


    Daher würde ich es immer vom Hund abhängig machen. Bei einem Hund, der einfach nur Theater macht, weil er es beschissen findet, dass du dich entziehst, generell daran arbeiten, dass er Kontrolle abgibt (Stichwort Kontrolletti). Bei einem Hund, der echte Trennungsangst hat, eher Rituale einführen, sensibel vorgehen und die Zeit langsam steigern.

  • Also die Überlegung mit der Zugangsbeschränkung zur Haustür finde ich nicht schlecht. Das wäre schon mal eine Umstellung und hilft bei der Neuverknüpfung. Allgemein der Eingangsbereich ist tabu.


    Ich begrüße meinen Hund auch im Körbchen. Wenn sie feststellt ich komme dreht sie meist sofort ins Körbchen ab und wartet auf ihre 3 Streichler.


    Ich hatte wie du mit Ablenkung, also Suchspielen angefangen und das nun ausgeschlichen. Aber mein Hund ist auch so sehr unabhängig.


    Was genau läuft denn anders wenn du ins Büro nach oben gehst als wenn du rausgehst? Bekommt sie dann auch einen Knochen beim Hochgehen?

  • Komme nach 3 Minuten wieder rein und fange von vorne an!

    Das halte ich für vollkommen falsch, so lernt der Hund nur, daß er mit Gejaule sein Ziel erreicht, Frauchen kommt zurück.

    Nein, definitiv nicht. Vermutlich kommt es auf den Hund an- aber man darf das nicht so pauschal sagen! Bei meinem Hund wäre das nie gegangen- im Gegenteil.

    Sie hätte sich in ihrer Trennungsangst und in ihrem Stress (und das war es!) nur mehr reingesteigert und es hätte sich hoch geschaukelt.


    Ein Punkt, den man auch nicht außer Acht lassen sollte, ist das Thema Nachbarn.

    In einem Haus ist es egal, aber in einer Wohnung kann ich nicht mal eben einen Hund 30 Minuten aufheulen lassen.


    Mein Hund hat damals das Haus mit ihrem Wolfsgeheul zusammen gejault, nein, das ist unzumutbar. Ich würde niemals den Stress so hochkommen lassen.

    Man sollte ansetzen, wo es noch erträglich für den Hund ist!

  • Vielen Dank für die Tipps dog-face-w-one-eye-open-blowing-heart


    Natürlich weiss ich, dass 5 Minuten viel zu wenig ist und es ist auch sehr mühsam, das Ganze.

    Jedoch sehe ich Nala genau an, dass sie beim Gejaule Stress hat. Sie macht das nicht, um mich zu ärgern, sondern sie hat wirklich Angst, dass ich nicht zurückkommen. Daher finde ich es brutal, sie einfach Jaulen zu lassen weary-dog-face

  • Ihr Lieblingsplatz mit Bett und Napf ist im Wohnzimmer, wo wir leider keine Türen haben.

    Jedoch wäre eventuell ein Kindergitter als Absperrung 3 Meter vor der Türe eine Idee?


    Spannend finde ich die Idee, es trotzdem mit der Ablenkung weiter aufzubauen und das dann nach und nach auszuschleichen!


    Wenn ich ins Büro gehe, dann gehe ich einfach hoch und schliesse die Türe, fertig.

    Ich denke aber, es stört sie dann nicht gross, weil sie mich wohl Tippen hört und beim Weggehen ist plötzlich alles von mir weg grinning-dog-face-w-smiling-eyes

  • Hast du eine Kamera oder lauschst du nur von außen? Mit Kamera geht das Timing besser und man sieht genau, was der Hund macht.


    Hier hilft Begrenzung. Kein Zugang zur Haustür und ein einziges Zimmer. Da drin steht dann ein kuschliger Schlafplatz, trinken, die Musik (damit einzelne Geräusche nicht aufschrecken) und die Kamera. Ich nehme da ganz gern einen vertrauten Raum, in dem man sich auch sonst aufhält. Sonst wird das schnell der "du bist hier immer nur allein"-Raum. Bei uns ist es das Büro mit Couch, früher war es auch mal das Wohnzimmer.


    Zwischen Gassi und Alleinsein sind 30 Minuten? Das ist gut, denn Rausgehen pusht erst einmal, bevor es wirklich müde macht. Meine Maus konnte auch nicht gut allein bleiben, wenn ich nach dem Gassi direkt abdüse.

    Ich habe eine Kamera nerd-dog-face

  • Komme nach 3 Minuten wieder rein und fange von vorne an!

    Das halte ich für vollkommen falsch, so lernt der Hund nur, daß er mit Gejaule sein Ziel erreicht, Frauchen kommt zurück.

    Um eine solche mögliche Fehlverknüpfung zu vermeiden, sollte man zurückgehen, sobald sie unruhig wird und bevor sie mit Jaulen anfängt. Schon, wenn sie zur Tür läuft (was übrigens auch in einem Zimmer prima geht - dann jankt sie eben an der Zimmertür rum statt an der Wohnungstür).

  • Wenn ich ins Büro gehe, dann gehe ich einfach hoch und schliesse die Türe, fertig.

    Ich denke aber, es stört sie dann nicht gross, weil sie mich wohl Tippen hört und beim Weggehen ist plötzlich alles von mir weg grinning-dog-face-w-smiling-eyes

    Dass sie ruhig ist und schlafen kann, wenn sie dich trotzdem irgendwo hört/riecht, spricht übrigens auch eher dafür, dass sie eben Angst/Stress vor einer "richtigen" Trennung hat (und nicht nicht aus "Kontrollzwang" jault). In dem Falle wäre der Weg "da muss sie durch" und einfach mal lange wegbleiben, wirklich einfach nur kontraproduktiv. Das würde im schlimmsten Falle dazu führen, dass sie schon nach viel kürzerer Zeit gestresst ist und jault.


    Habt ihr die ruhige Musik in Momenten konditioniert, in denen sie sowieso entspannt war oder lasst ihr sie nur laufen, wenn sie alleine sein muss?

    Ersteres kann helfen. Schaltest du sie auch an, wenn du oben arbeiten bist?


    Wenn du von 5 Minuten redest, meinst du dann, dass sie ab dann "laut" ist oder ab dann wird sie unruhig/steht von ihrem Platz auf?

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